Man glaubt es kaum, aber es gibt mich noch 😀 Sowohl real als auch virtuell!
Exakt fünf Monate ist mein letzter Beitrag nun her 😮 Das ist eindeutig zu lang. Ihr habt mir gefehlt, das Bloggen hat mir gefehlt. Das Entwickeln von Rezepten, das Fotografieren (ok, das nicht so – wird einfach nie meins…) und vor allem das Schreiben. So kann und soll es nicht weiter gehen.
Für die lange Pause gibt es keinen konkreten Grund. Außer Alltag, fehlender Motivation, Zeit, Lust, Muße. Es war einfach ständig etwas anderes wichtiger. Ich habe aber vor, das zu ändern und nun in Zukunft wieder regelmäßiger zu bloggen – drückt die Daumen, dass es klappt und meine Ideen bleiben!
Als (Wieder-)Einstieg habe ich mir etwas Tolles überlegt: Torte! Und zwar keine geringere als Schwarzwälder Kirschtorte. Wie ich finde, die perfekte Kombination aus allem, was ich mag: mürber Haselnussboden, fluffigem Schokobiskuit und köstlichen Kirschen, yummy! Da mag dann sogar auch ich die Sahne. Alles zusammen empfinde ich einfach nur als perfekt. Ohne Alkohol, denn das mag ich nicht.
Ok, auch sehr klassisch und von daher vielleicht für den Einen oder die Andere langweilig und altbacken. Daher habe ich der Torte flugs ein neues Gewand verpasst und herausgekommen sind Schwarzwälder Kirschtörtchen im Glas! Na, wenn das mal nichts ist…
Die Glas-Variante hat diverse Vorteile neben der Tatsache, dass sie optisch einfach einiges her macht: auch Tortenlegastheniker wie ich schaffen so mit links ein Törtchen. Man muss also kein Deko-Talent haben und auch Leute, die mit so fisseligem Kleinkram, der eine Torte erst perfekt macht, nichts am Hut haben, kriegen diese Glas-Variante problemlos hin. Sie verzeiht nämlich so ziemlich alles. Außerdem liebe ich Desserts im Glas, weil jeder sein eigenes bekommt und fröhlich vor sich hin löffeln kann. Zudem ist diese Art der Schwarzwälder Kirschtorte sehr gut vorzubereiten, die Mengen sind absolut an den Bedarf anpassbar (eine ganze Torte wäre für uns zB einfach zu viel als Kleinfamilie) und man benötigt nur wenig Stauraum im Kühlschrank. Und besser zu transportieren sind die Gläser auch noch.
Also, probiert es aus! Für die nächste Party, Weihnachten oder einfach nur den sonntäglichen oder donnerstäglichen Kaffeeklatsch. Es lohnt sich. Ach, vom Haselnussmürbeteig empfehle ich DRINGEND, die doppelte Menge zu machen, denn dann habt ihr gleich noch ein paar oberköstliche Haselnusskekse, die auf der Zunge zergehen.
Zutaten für 5 Gläser à ca. 290 ml (ich habe Weck-Gläser genommen):
Haselnuss-Mürbeteig:
- 20 g Weizenmehl Typ 550
- 20 g Haselnüsse, fein gemahlen
- 1/2 El Speisestärke
- 15 g Zucker
- je eine Prise Vanille und Salz
- knapp 20 g Pflanzenmargarine
Schokobiskuit:
- 90 g Weizenmehl Typ 550
- 20 g Speisestärke
- 12 g Kakaopulver
- 35-40 g Zucker
- 1/2 Tl Vanille, gemahlen
- Prise Salz
- 1/2 Tl Natron
- 1/2 Tl Backpulver
- 20 g Öl, geschmacksneutral
- 125 g Wasser (gerne halb Sprudel, halb Leitungswasser)
- 1/2 Glas Kirschen (Abtropfgewicht ca. 380 g, davon dann die Hälfte)
- 150 g des Kirschsaftes
- 1 El Speisestärke
- 1/2 Tl Vanille, gemahlen
- 200 ml steif aufschlagbare Pflanzensahne (egal, ob Soja, Kokos, Reis o.ä.), ggf gekühlt
- Zucker/Puderzucker nach Geschmack
- Schokoraspel zum Bestreuen
Zubereitung:
Für den Haselnussmürbeteig das Mehl mit den gemahlenen Haselnüssen, Zucker, Stärke, Salz und Vanille mischen. Die Pflanzenmargarine zufügen und alles zu einem weichen glatten Teig verkneten.
Den Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche dünn (2-3 mm) ausrollen und mit einem Förmchen Kreise ausstechen, die einen Tick kleiner sind als der Boden des Glases, in dem später das Törtchen geschichtet wird. Die Kreise auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen, so dass noch mindestens die Hälfte des Bleches frei bleibt (da kommt der Biskuit drauf).
Für den Biskuit das Mehl mit Stärke, Kakaopulver, Zucker, Salz, Vanille, Natron und Backpulver gut mischen, dann das Öl und Wasser zufügen und alles zu einem halbwegs glatten Teig verrühren (Klümpchen dürfen gerne sein, mit dem Löffel rühren genügt und vor allem: nicht lange rühren!).
Den Biskuit-Teig auf die freie Seite des Backbleches mit den Mürbeteigböden geben, mit einer Teigkarte oder Löffelrückseite möglichst gleichmäßig und relativ dünn (6-7 mm) ausstreichen.
Das Blech mit den beiden Teigen nun in den vorgeheizten Backofen schieben und alles bei ca. 180 °C Ober- und Unterhitze ca. 20 Minuten backen. Herausholen und abkühlen lassen. Dann aus dem Biskuit 10 Kreise in der Größe des Glasdurchmessers ausstechen.
Die Kirschen abtropfen lassen, dabei den Kirschsaft auffangen. 150 g davon in einem kleinen Topf erhitzen und aufkochen lassen. Währenddessen die Stärke mit 2 El Wasser glattrühren. Zu dem kochenden Kirschsaft geben, schnell verrühren und kurz eindicken lassen. Dann die Kirschen zufügen sowie Vanille und Zucker nach Geschmack.
Vom Herd nehmen und auskühlen lassen.
Die aufschlagbare Pflanzensahne mit Puderzucker nach Geschmack (und je nachdem, ob gesüßte oder ungesüßte Sahne verwendet wird) auf hoher Stufe einige Minuten steif schlagen bis sie möglichst standfest und fluffig ist (je nach Sahne kann auch Sahnesteif verwendet werden…).
Jetzt wird geschichtet: auf den Boden der Gläser je einen Haselnuss-Mürbeteig legen, darauf einen Löffel Kirschen, darauf Sahne-Tuffs mit einem Spritzbeutel spritzen (oder mit einem Löffel draufstreichen), darauf einen Biskuitkreis, dann wieder Kirschen, Sahne, Biskuit und zum Schluss wieder Sahne. Nach Belieben verzieren, etwas kalt stellen und dann genießen.
Et voilà!