Nuss-Cupcakes mit Cashew-Schoko-Frosting

Ich würde ja gerne sagen, dass ich meine Rezepte und Blog-Posts tagelang detailliert plane, organisiere, aufschreibe usw. Und dass ich mir im Vorfeld genauestens Gedanken darüber mache, wie das Rezept aussehen soll, welche Zutaten es beinhaltet und wie die Zubereitung verläuft. Dann gehe ich einkaufen und weil ich vorher alles so gut geplant und notiert habe, klappt dann auch alles perfekt und in Schönschrift.

So, und nun zur Realität :-) . Bei diesem Rezept sah diese so aus: ich war einkaufen mit Kind. Während ich im einen Gang war, stromerte M. irgendwo herum und kam dann freudestrahlend mit einer Packung voller Cupcake-Formen an. In hellgrün, mit weißen Punkten und leicht schnörkeligem Rand. Aus festem Papier. Hach, ich liebe diese Kind <3 Das ist MEIN Sohn! Er weiß manchmal ganz genau, wie man Mama glücklich machen kann. Er war also der Meinung, wir müssten unbedingt diese Förmchen kaufen und man darf sein Kind ja nicht enttäuschen, also wurden sie mitgenommen (juchuh!!). Jetzt brauchte ich nur noch ein Rezept. Eigentlich wollte ich Muffins. Schnöde, nichtssagende trockene Muffins, weil ich so gar keine Lust auf Schnickschnack hatte und schließlich sollten sie ja nur für uns sein und weder zum Mitbringen noch für den Blog.

Ich entschied mich für Nuss-Muffins. Schnell zusammengerührt, aus simplen Zutaten. Lecker, saftig, unspektakulär. Eigentlich war es das. Eigentlich. Denn uneigentlich stand schon seit über einem Tag ein Schälchen mit eingeweichten Cashews in der Küche, aus denen ich veganen Cashewkäse machen wollte. Dummerweise nur hatte ich so überhaupt keinen Appetit mehr auf Cashewkäse…aber was tun mit den eingeweichten Dingern? Genau! Schokocreme. Klar, oder?!

Davon hatte ich schon häufiger gelesen, aber es noch nie getestet und es war definitiv einen Versuch wert. Also habe ich diverse Zutaten in den Mixer gegeben wie eben jene Cashews, Kokosfett, Pflanzenmilch, Kakaopulver und Reissirup. Aber irgendwas fehlte und süß genug war es auch nicht, daher Kokosblütensirup dazu und zack! perfekt.

Die Creme war göttlich und natürlich kann man sie auch pur löffeln, aber da die Nuss-Muffins ja nunmal da waren, ergab sie einfach das ideale Topping und aus den Muffins wurden Cupcakes. So läuft das manchmal 😀 . Und alles zusammen war einfach sowas von lecker und gut, dass ich es euch nicht vorenthalten möchte. Daher gibt es das Rezept nun doch auch für den Blog und das alles trotz mangelhafter Deko-Spritzkünste meinerseits, aber ihr könnt es ja besser machen. Alternativ kann man die Cupcakes auch aushöhlen und die Creme einfüllen oder alles mit einem Löffel daraufstreichen. Egal, schmecken wird es fantastisch. M. hat übrigens als Dank für das Finden der süßen Förmchen einen ganzen großen Cupcake mit Creme alleine auffuttern dürfen. Fand er super.

Cupcakes

 

Zutaten für ca. 6 Riesen-Förmchen oder 10-12 normale:

Teig:

  • 150 g gemahlene Nüsse (ich hatte halb Mandeln und halb Haselnüsse)
  • 100 g Weichweizengrieß (oder Dinkelgrieß)
  • 75 g Dinkelmehl Typ 630
  • 75 g Rohrohrzucker
  • 1 1/2 Tl Backpulver
  • 1/2 Tl Natron
  • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
  • eine Prise Salz
  • 1 El Zitronensaft
  • 180 g Pflanzenmilch
  • 40 g Öl, geschmacksneutral

Topping (reicht für ca. 12 Cupcakes):

  • 100 g Cashews, für 5-8 Stunden eingeweicht (oder über Nacht)
  • 25 g Kakaopulver
  • 45 g Reissirup
  • 25 g Kokosblütensirup (alternativ insgesamt 60 g Agavensirup (nur 60 g, da Agavensirup deutlich süßer ist als Reis- und Kokosblütensirup))
  • 40 g Kokosfett oder Kokosöl (je nachdem, ob ihr Kokosgeschmack wollt oder nicht…)
  • 100 g Pflanzenmilch
  • 1/2 Tl Vanille, gemahlen

Zubereitung:

Für den Teig die gemahlenen Nüsse in einer Schüssel mit dem Grieß, Dinkelmehl, Rohrohrzucker, Backpulver, Natron, Vanille und Salz gut vermischen. In einer zweiten Schüssel die Pflanzenmilch mit Zitronensaft und Öl verquirlen und dann zu den trockenen Zutaten geben. Mit einem Löffel oder dem Schneebesen kurz verrühren bis sich alles gut verbunden hat. Nicht zu lange rühren, kleine Klümpchen machen nichts und verschwinden beim Backen.

Den Teig in die Muffinförmchen füllen und im vorgeheizten Backofen bei ca. 180°C Ober- und Unterhitze 20-30 Minuten backen. Die Backzeit variiert je nach Förmchengröße natürlich sehr, daher unbedingt eine Stäbchenprobe machen.

Die Küchlein komplett auskühlen lassen.

In der Zwischenzeit die Schokocreme zubereiten: hierfür die eingeweichten Cashews abgießen und in einem Sieb gut mit klarem Wasser abspülen. Abtropfen und in den Mixer geben. Das Kokosfett/-öl schmelzen und mit den übrigen Zutaten zu den Cashews geben.

Alles auf höchster Stufe 1-2 Minuten zu einer glatten feinen Creme mixen möglichst ohne Stückchen. Abschmecken und je nach Süßhunger noch nachsüßen.

Die Creme direkt in einen Spritzbeutel mit gewünschter Tülle geben (die Spitze/Tülle umklappen, damit nichts rausläuft) und den Spritzbeutel in den Kühlschrank stellen (ich nehme dafür immer eine kleine Schüssel, aber ein Glas sollte auch gehen).

Die Creme 1-2 Stunden durchkühlen lassen, dann ganz nach Deko-Vorlieben auf die fertigen Nuss-Küchlein spritzen, dekorieren o.ä. (die Creme sollte nicht zu lange im Voraus auf die Cupcakes aufgetragen werden, da sie relativ schnell eine dunkle “Haut” bekommt).

Reinbeißen und genießen.

Et voilà!

Karamell-Schoko-Riegel (roh möglich)

Ich bin bekennender Schoko-Riegel-Junkie 😀 Auch, wenn so ein Riegel gerne mal Zucker, Fett und Kalorien von einem Mittagessen enthält, so sind sie einfach oberköstlich! Zu unveganen Zeiten habe ich bergeweise davon verdrückt und nach vielen vielen Jahren, in denen die Suche nach veganen Schokoriegeln einer Suche nach der berühmten Nadel im Heuhaufen glich, gibt es mittlerweile sehr leckere Exemplare zu kaufen. Allerdings oft nur online, immer aber zu horrenden Preisen! So ist das Schoko-Riegel-Vergnügen inzwischen eher eine Seltenheit geworden – vor allem auch, weil sie halt doch sehr mächtig und zuckrig sind und ich gerne gute und hochwertige Lebensmittel esse.

Aber das Gefühl im Mund und der Geschmack von einem leckeren Schokoriegel ist einfach unvergleichlich und befriedigt Gelüste ungemein. Am Allerliebsten mag ich Riegel mit Karamell und/oder Nüssen. So wie zB die Erdnussbutter-Crunch-Cups oder auch veganes Twix. Daher war auf meiner Nachmach-Liste schon lange ein Rezept für rohveganes Twix und nachdem mich eine Bekannte daran erinnert hat, habe ich mich letztens endlich daran gewagt. Was dabei herauskam, hat mich echt umgehauen 😀 Das Ergebnis schmeckt null nach Twix (wie auch, in roh, wo doch der knusprige Keks fast das Wichtigste ist…), dafür aber nach dem leckersten und Besten veganen Mars-Riegel, den ich je gegessen habe! Und ich habe schon seeeeeeehr oft versucht, veganes Mars zu machen, bin aber immer an der Candy-Creme gescheitert.

Nach ein paar Änderungen habe ich die für mich perfekte Mischung und ein göttliches Rezept entwickelt, was mit unglaublich wenigen Zutaten auskommt und dazu fast gesund ist. Der Boden besteht aus Mandeln, Cashews und Reissirup (Agave geht auch, war mir aber deutlich zu süß, außerdem enthält der mir zu viel Zucker) und das Karamell ist ein Dattelkaramell, was wunderbar buttrig wird durch die Zugabe von Mandelmus. Der Knaller! Ich hätte NIEMALS gedacht, dass man aus Datteln so ein unglaublich gutes Karamell herstellen kann, denn den Geschmack von Datteln mag ich gar nicht so gerne. Dieses Dattelkaramell schmeckt aber einfach nur nach dem köstlichsten Karamell, was ich je gemacht habe und ist dazu auch noch wunderbar gelingsicher (was man von Karamell ja nicht behaupten kann…letztens habe ich VIER Versuche machen müssen!).

Das Beste ist: Man braucht keinen Hochleistungsmixer. Ganz im Gegenteil, ich behaupte sogar, dass das Rezept darin nicht funktioniert, weil die Masse zu klebrig und der Mixer zu stark wäre. Ein Food-Processor oder (wie in meinem Fall) Häckseluntersatz vom Pürierstab ist das Mittel der Wahl. Irgendwas mit S-Messer. Obwohl die Zubereitung wirklich einfach ist, so braucht ihr definitiv Geduld, denn sowohl der Boden als auch das Karamell ist sehr klebrig und widerspenstig in der Verarbeitung und man muss häufig anhalten, Masse runterkratzen, weiter mixen usw. Außerdem sollte die Masse einige Zeit tiefgekühlt werden, damit man sie problemlos in Riegel schneiden und mit Schokolade überziehen kann.

Je nachdem, was ihr für Zutaten nehmt, ist das Rezept komplett roh machbar. Ich nehme Reissirup und fertige Schokoladen-Buttons, verlinke euch aber auch nochmal das Rezept zur rohen Schokolade. Aber wie auch immer ihr es macht – die Riegel werden so so so köstlich! Da kann keiner widerstehen. Auch M. nicht. Während ich fotografierte rannte er die ganze Zeit aufgeregt rum und wollte unbedingt einen essen. Er liebt diese Dinger und bei so guten Zutaten darf er da gerne naschen.

Riegel RiegelM

 

Zutaten für 12 kleine Riegel (ca. 2,5×6 cm):

  • 1/4 Tl Vanille, gemahlen
  • 60 g Reissirup (oder Agave)
  • 45 g Mandeln, mit Schale
  • 80 g Cashews, ungeröstet
  • 160 g Datteln, ohne Stein (ich hatte sowohl schon Medjool als auch Deglet Nour und es schmeckt mit beiden), ggf. für 2-3 Stunden eingeweicht
  • 70 g weißes Mandelmus
  • 15 g Wasser (1 El)
  • eine Prise Salz
  • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
  • 150-200 g Schokolade, je nachdem, ob ihr die Riegel eintaucht oder bepinselt (ich hatte 150 g Reismilchschokolade und 50 g rohe Zartbitterschokolade gemischt)

Zubereitung:

Für den Boden Mandeln mit Cashews in den Food-Processor geben und fein mahlen. Vanille und Reissirup zufügen und alles zu einer relativ kompakten und klebrigen Masse mixen. Dabei ggf. immer mal wieder stoppen, die Masse von den Rändern kratzen, weitermixen usw. Die Masse sollte relativ fein sein, ein paar Stückchen machen aber nichts.

Eine geeignete rechteckige Form entweder leicht einölen oder mit Backpapier auslegen. Die Cashew-Mandel-Masse darauf verteilen und mit feuchten Fingern sehr gleichmäßigen festdrücken. Für ca. 30  Minuten ins Gefrierfach stellen.

Für das Karamell die Datteln zusammen mit Mandelmus, Wasser, Vanille und Salz in den Mixtopf geben und mit viiiiel Geduld zu einer ganz glatten Masse mixen. Hierbei müsst ihr wahrscheinlich häufig stoppen und runterkratzen, aber es lohnt sich! Am Ende formt sich das Karamell beim Mixen zu einem Ball zusammen, ist ganz glatt und glänzend und sehr zäh klebrig. Es sollte jetzt kaum mehr nach Dattel, sondern nur nach Karamell schmecken, dann ist es fertig!

Das fertige Karamell mit angefeuchteten Fingern ganz gleichmäßig auf dem Cashew-Mandel-Boden verteilen und gut andrücken. Die Form für 1-2 Stunden (oder länger) ins Gefrierfach stellen.

Bevor ihr die Masse herausholt, vorsichtig die Schokolade im Wasserbad schmelzen, dann erst die Form aus dem Gefrierfach holen.

Die Masse herauslösen (evtl. ein Messer zur Hilfe nehmen), mit einem scharfen großen Messer in Riegel schneiden und mit Hilfe von zwei Gabeln in die Schokolade tauchen (oder damit bepinseln). Schnell arbeiten, da die Schokolade auf den Riegeln schnell fest wird, da sie so kalt sind.

Die überzogenen Riegel am Besten auf Backpapier oder eine Dauerbackmatte geben, damit sie sich später problemlos lösen lassen.

Die Schokolade komplett aushärten lassen, dann genießen. Fertige Riegel am Besten im Kühlschrank aufbewahren.

Et voilà!

Köstliche Nussecken

Pünktlich zum ersten Advent verrate ich euch heute eines meiner absoluten Lieblings-Rezepte! Und zwar das für Nussecken :-) . Nussecken sind so ziemlich das Beste und Köstlichste, was je im Bereich Gebäck erfunden wurde…zumindest meiner Meinung nach. Wobei ich hier nicht von den gekauften Ziegelstein-Imitaten spreche, sondern von selbstgebackenen Köstlichkeiten. Ich finde nämlich, die sind mit denen vom Bäcker nicht zu vergleichen…Es gibt mittlerweile auch vegane Nussecken vom Bäcker, aber die könnt ihr echt vergessen!

Denn hier ist das ultimative leckerschmecker Nussecken-Rezept. Auch geeignet für totale Backlegastheniker, ich verspreche es (mein Mann kann die backen 😮 Und das heißt was…sorry, Liebling!)! Diese Nussecken gibt es hier seit Jahren quasi ständig und zu sämtlichen Gelegenheiten. Sie sind richtig schnell gemacht, super einfach in der Herstellung, bestehen nur aus Supermarkt-Zutaten, kein fancy vegan-Schnick-Schnack und die meisten Sachen hat man eh ständig vorrätig. Und wandelbar sind sie auch noch. Und lange haltbar. Perfekt!

Dieses Rezept hat bisher alle überzeugt: Familienmitglieder, Freunde, Arbeitskollegen, Geburtstagskinder, Gebäckhasser, Nachbarn, einfach alle. Denn sie enthalten nur Dinge, die eigentlich jeder mag und sie enthalten KEINE Konfitüre! Denn das mag ich nicht. Natürlich könnt ihr aber problemlos Konfitüre einbauen zwischen den Schichten, wenn das für euch unbedingt zu Nussecken gehört…

Eigentlich sollte dieses Rezept Bestandteil eines neuen Updates zur “Veganen Weihnachtsbäckerei” werden (mit einigen weiteren schönen Rezepten), aber ich komme momentan zeitlich einfach nicht dazu. Und da das Rezept viel zu schade ist, um in einer Schublade Staub anzusetzen, kommt ihr jetzt alle in den Genuss :-) . Dafür hätte ich aber gerne, dass ihr in den nächsten Wochen ganz ganz fleißig Nussecken backt, esst, genießt und schwelgt. Deal?

Ach ja, ich weiß gar nicht, warum Nussecken typischerweise mit der Weihnachtsbäckerei in Verbindung gebracht werden. Für mich sind sie einfach ein köstliches Ganzjahres-Gebäck…schmecken also definitiv auch im April oder September. Probiert es einfach mal aus 😉 .

Nussecken

Zutaten für eine 20×20 cm – Backform (ergibt 16 Nussecken):

  • 125 g Pflanzenmargarine
  • 100 g Rohrohrzucker
  • je eine Prise Salz und Vanille, gemahlen
  • 50 g gemahlene Mandeln
  • 250 g Weizenmehl, Typ 550 (Dinkelmehl 630 geht auch, Vollkornmehl auch)
  • 50 ml Wasser
  • 75 ml Wasser
  • 150 g Rohrohrzucker
  • 1 Tl Vanille, gemahlen
  • 40 g Pflanzenmargarine
  • 50 g Mandeln, gehackt (nicht zu fein!)
  • 50 g Walnüsse, gehackt (nicht zu fein!)
  • 150 g Haselnüsse, gehackt  (nicht zu fein!) (die Nussmischung ist völlig variabel, am Ende sollten es 250 g sein; ich hacke sie immer grob im Multizerkleinerer)
  • Schokolade/Kuvertüre zum Verzieren

Zubereitung:

Für den Boden die gemahlenen Mandeln mit dem Mehl, Rohrohrzucker, Vanille und Salz mischen, dann die Margarine zufügen und alles zu einem bröseligen Teig verkneten (mit den Händen oder Knethaken des Handmixers), dann das Wasser zufügen und alles zu einem homogenen (festen) Teig verarbeiten.

Den Teig in die mit Backpapier ausgelegte Form geben und mit den Händen sorgfältig sehr gleichmäßig flach drücken. (Wer Konfitüre möchte, bestricht den Boden jetzt mit zB Aprikosenkonfitüre)

Für die Nuss-Schicht das Wasser mit dem Rohrohrzucker und der Vanille in einen Topf geben. Aufkochen und 2-3 Minuten sprudelnd kochen lassen. Von der Herdplatte nehmen und die Margarine einrühren. Die gehackten Nüssen zugeben und alles gut vermengen. Die Nuss-Masse auf den Boden geben und sehr gleichmäßig verteilen.

Im vorgeheizten Backofen bei etwa 180°C Ober- und Unterhitze ca. 30-35 Minuten backen lassen bis die Oberfläche goldbraun und knusprig ist und alles ganz wunderbar nach gebrannten Mandeln duftet :-) .

Aus dem Ofen nehmen und in der Form komplett (!) auskühlen lassen. Dann mit einem scharfen Messer in Stücke schneiden und mit der geschmolzenen Schokolade verzieren (oder die Ecken eintunken).

Et voilà!

Mandelspekulatius-Karamell-Schokolade (Chocqlate)

Mein Winterschlaf (äh, Herbstschlaf…) ist beendet und ich starte wieder voll durch :-) Ich habe Rezepte für die Weihnachtsbäckerei auf Lager, einen köstlichen Auflauf und noch vieles mehr. Den Anfang macht heute selbstgemachte Schokolade.

Genau, richtig gelesen! Schokolade selbermachen ist überhaupt gar nicht schwer, macht Spaß und ist dazu das perfekte Nikolaus- und/oder Weihnachts-Mitbringsel. Das Tolle ist, dass ihr wirklich nur wenige Zutaten benötigt für ein wunderbares Ergebnis und vor allem könnt ihr die Schokolade ganz nach euren oder den Wünschen der Beschenkten kreieren. Ich find´s großartig!

Rezepte für vegane Schokolade geistern schon recht lange durch diverse blogs und ich fand das immer sehr faszinierend, aber aus mir unerfindlichen Gründen habe ich mich nie da rangetraut. Seltsam, oder?! Denn ich liebe es, in der Küche zu experimentieren und scheue mich auch definitiv nicht vor misslungenen Ideen (fragt meinen Mann…), von daher weiß ich ehrlich nicht, warum ich nicht schon längst ins Schokoladen-Selbermachen-Business eingestiegen bin…zumal es wirklich eine tolle Geschenkidee ist, wenn einem sonst einfach nichts einfallen will. Über selbstgemachte und veredelte Schokolade freut sich fast jeder.

Jedenfalls kam es mir da gerade Recht, als ich vor ein paar Wochen die Anfrage von Chocqlate bekam, ob ich nicht Lust hätte, eines ihrer Sets zu testen. Jupp, hatte ich :-) Und zack! Nach einem sehr netten mail-Kontakt kam auch schon das versprochene Päckchen. Sehr toll! Das Set war wunderschön verpackt, vor allem die einzelnen Zutaten. Öko-Schick, auf sowas stehe ich total! Kein Hochglanz-Plastik-Firlefanz, sondern öko und schön. Prima.

In einem Set ist alles enthalten, was man zum Schokolade-Herstellen benötigt: Kakaobutter, Agavensirup und eine wunderbar abgestimmte Mischung aus Kakao, Kakaobohnen und Vanille. Alles bio/fair und in Rohkostqualität. Dazu kann man noch ganz viele verschiedene Formen bekommen. Ich hatte eine für drei kleinen Tafeln.

Nun musste nur noch eine Idee her, aber die war schnell gefunden. Winter = Spekulatius = lecker! Ich liebe Mandelspekulatius und mache sie entweder selber oder kaufe welche (es gibt einige vegane Sorten). Spekulatius + Schokolade + Karamell = OBERLECKER!! Also habe ich eine Mandelspekulatius-Karamell-Schokolade gemacht. Yummy. Harmoniert ganz prächtig miteinander: zartherbe Schokolade, knusprige Keksstückchen und klebriger “Butter”-Karamell. Guuuuut 😀

Die Keksstückchen werden zwar irgendwann weicher, aber das tut dem Geschmack nichts. Und wer lieber härteres Karamell möchte, sollte ein Rezept mit weniger Fett ausprobieren, dieses hier ergibt recht weiches Karamell. Ich mag das aber lieber.

Schokolade

 

Zutaten für 3 Tafeln à ca. 65 g :

  • 45 g Kakaobutter
  • 40 g Kakaopulver
  • 1/2 Tl Vanille
  • 40 g Agavensirup (ja, ich wiege ihn!)
  • 3-4 Mandelspekulatius, je nach Größe
  • 50 g Hafersahne
  • 20 g Pflanzenmargarine
  • 25 g Reissirup
  • 35 g Rohrohrzucker
  • 20 g Wasser
  • je eine Prise Vanille und Salz

Zubereitung:

Für die Schokolade zunächst die Kakaobutter grob hacken, dann im Wasserbad vorsichtig schmelzen, dabei gelegentlich umrühren.

In einer separaten Schüssel das Kakaopulver mit der Vanille mischen und den Agavensirup zufügen. Die geschmolzene Kakaobutter zugeben und alles mit einem Löffel gut verrühren bis die Konsistenz an geschmolzene Schokolade erinnert. Falls die Masse zu fest sein sollte (war bei mir erst so…), ist sie zu kühl. Dann einfach alles zusammen nochmal ins Wasserbad geben und unter Rühren erhitzen. Dabei wird alles relativ schnell flüssiger und verbindet sich ganz prima!

Die Schokoladenmasse gleichmäßig auf die Formen verteilen, die Formen einmal auf die Arbeitsplatte klopfen, um Luftbläschen zu vermeiden.

Die Spekulatiuskekse zerbröseln und auf der Schokolade verteilen, ggf. ganz leicht andrücken. An einem kühlen Ort fest werden lassen.

Währenddessen für das Karamell die Hafersahne mit der Pflanzenmargarine einmal aufkochen, dann zur Seite stellen. In einem anderen Topf den Reissirup mit Rohrohrzucker, Vanille, Salz und Wasser ca. 3-5 Minuten köcheln lassen, dann den Sahne-Mix zufügen und alles unter Rühren 10-15 köcheln lassen bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.

Das noch warme und flüssige Karamell großzügig über die Schokolade träufeln und auskühlen lassen. Übriges Karamell einfach so essen :-).

Die Schokolade aus den Formen nehmen und genießen.

Et voilà!

Mango-Käsekuchen (roh)

Ich bin ja bekennender Herbst-Fan :-) Sommer ist für mich tatsächlich nur ein notwendiges Übel, um zum geliebten Herbst zu gelangen. Ansonsten ist er mir einfach zu warm. So ein goldener Herbst behagt mir da schon deutlich mehr! Kulinarisch gesehen allerdings ist der Sommer natürlich großartig mit all seinem frischen saftigen Obst, prallen Beeren und viel Geschmack!

Klar, ich freue mich auch auf die Apfelsaison, Zwetschgen und mittlerweile ja sogar auf Kürbis, liebe Eintöpfe, zimtige Streuselkuchen und wärmende Suppen. Aber gegen Sommer im Mund und auf der Zunge ist ja auch so rein gar nichts einzuwenden. Und das funktioniert tatsächlich mit getrockneten Früchten, wie ich feststellen durfte.

Es musste mal wieder ein Käsekuchen her. Frisch, cremig und roh (also ohne Backen) sollte er sein. Und nach Sommer schmecken…daher habe ich diesen ultimativen Mango-Käsekuchen entwickelt. Der Boden besteht aus Mandeln und Datteln, die Käsekuchenschicht aus Cashews, Agavensirup, Zitrone, Vanille und Kokosöl und die Mangoschicht zusätzlich noch aus getrockneten, aber eingeweichten Mangos.

Der Knaller! Versprochen! Roher Käsekuchen an sich ist ja schon großartig, lecker, schmelzig, befriedigend und einfach nur gut. Aber mit der Mangoschicht wird er einfach perfekt. Das harmoniert so guuuuut. Die Mangostücke werden einfach für 1-2 Stunden in Wasser eingeweicht und schmecken dann tatsächlich fast wie frisch und herrlich aromatisch.

Die Mangocreme haben wir hier alle so schon vorher weggefuttert und ich musste mich beeilen, noch genügend für den Kuchen übrig zu haben, denn Kind und Mann verlangten ständig nach “mehr! Nam!”. Kann ich also absolut empfehlen. Einfach die Mangocreme als Dessert servieren. Absolut köstlich, auch ohne den Rest.

Und ich war mal wieder echt begeistert, wie schnell und einfach so ein Rohkostkuchen zuzubereiten ist (klar, es braucht etwas Vorlaufzeit, weil die Cashews eingeweicht werden müssen). Probiert es unbedingt mal aus – es lohnt sich! Man benötigt auch nicht zwingend einen Hochleistungsmixer. Der macht die Creme zwar etwas feiner, aber geschmacklich tut´s auch der Pürierstab.

Die Zutaten für den Kuchen wurden mir netterweise kosten- und bedingungslos von Keimling zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür :-) .

Mango-Käsekuchen

 

Zutaten für eine 18-20 cm Springform:

  • 130 g Mandeln
  • 100 g Datteln, entsteint
  • je 1/2 Tl Zimt und Vanille, gemahlen
  • eine Prise Salz
  • 2 Tl Wasser
  • 250 g Cashews, für 12 Stunden in Wasser eingeweicht
  • 100 g Zitronensaft, frisch gepresst
  • 75 g Agavensirup
  • 90 g Kokosöl, nativ oder geschmacksneutral (nativ schmeckt nach Kokos)
  • 75 g Wasser
  • das Mark 1/2 Vanilleschote
  • 100-150 g Mangos, getrocknet (je nachdem, wie intensiv ihr den Mangogeschmack möchtet…), 1-2 Stunden in Wasser eingeweicht

Zubereitung:

Für den Boden die Mandeln zusammen mit den Datteln und Gewürzen in den Blender geben (ich nutze dafür immer den Untersatz für meinen Pürierstab mit dem Häckselmesser…) und zerkleinern. Das Wasser zufügen und alles zu einem klebrigen, leicht stückigen Teig verarbeiten.

Den Boden der Springform mit Backpapier auslegen, den Rand leicht einölen. Die Mandel-Dattelmasse hineingeben und mit leicht feuchten Händen gleichmäßig verteilen und andrücken. Bis zur weiteren Verarbeitung in den Kühlschrank stellen.

Für die Käsekuchencreme die Cashews abgießen (Einweichwasser weggießen!), abspülen und gut abtropfen lassen. Zusammen mit dem Zitronensaft, geschmolzenem Kokosöl, Vanillemark, Agavensirup und Wasser in den Mixer geben und alles 1-2 Minuten zu einer fein cremigen Masse mixen und pürieren.

Die Form aus dem Kühlschrank nehmen und ca. zwei Drittel der Creme auf dem Boden verteilen und glatt streichen. Für einige Minuten ins Gefrierfach stellen, damit die Creme etwas fester wird und sich die Mangocreme gleich besser darauf verteilen lässt.

Die eingeweichten Mangostücke abtropfen lassen und zu der übrigen Käsekuchencreme in den Mixer geben. Alles nochmal ca, eine Minute ganz fein pürieren bis keine Stückchen mehr vorhanden sind. Naschen 😉 (aber noch was übrig lassen…)

Die Mangocreme auf die Käsekuchencreme geben und vorsichtig verstreichen. Jetzt den Kuchen für einige Stunden (oder über Nacht) in den Kühlschrank stellen, bis er komplett durchgekühlt und fest geworden ist. Dann anschneiden und genießen.

Et voilà!

Erdnussbutter-Schoko-Crunch-Cups

Was ist NOCH besser als Erdnussbutter mit Marmelade?? Genau – Erdnussbutter mit Schokolade 😀 Ob auf´s Brot (Erdnussbutter plus Schokoaufstrich) oder als veganes Snickers, die Kombination ist einfach großartig und unfassbar lecker. Wer davon nicht ein bisschen glücklicher wird, dem hilft nicht mehr viel…denn Erdnussbutter plus Schokolade ist quasi ein natürliches Antidepressivum und lässt euch grinsend schmatzend durch die Gegend laufen.

Peanutbutter-Cups sind in den USA quasi in aller Munde (haha, was für ein Wortspiel…) und gehören dort zu den bekanntesten und beliebtesten Süßigkeiten. Hierzulande kennt man sie hingegen kaum. Auch ich bin erst durch das vegane Dasein auf sie gestoßen, denn seit einigen Jahren gibt es vegane Peanutbutter-Cups. Hierbei handelt es sich schlicht und einfach um Erdnussbutter in veganer Milchschokolade. Hört sich banal an, schmeckt aber köstlich und hat absolutes Suchtpotential (und ich bin ansonsten nicht soooo die Schoko-Esserin…mit Chips lockt man mich eher). Allerdings bekommt man die Cups nur in veganen Läden und zudem sind sie völlig überteuert! 2,20€ für zwei kleine flache Dinger, die nur aus Schokolade und Erdnussbutter bestehen und dazu weder bio noch fairtrade, dafür aber aus den USA importiert sind?! Neee…da melden sich mein Öko-Gewissen und das angeheiratete Schwabenherz. Außerdem sind die fertigen Peanutbutter-Cups zwar lecker, aber eben auch sehr schlicht und besser geht immer, außerdem mag ich Selbermachen.

Daher präsentiere ich euch hier die mit Abstand geilsten kleinen Schoko-Erdnussbutter-Scheißerchen, die die Welt je gesehen hat. Foodporn in Reinkultur, quasi. Sie haben eine Hülle aus veganer Reismilchkuvertüre, einen Kern aus nur leicht süßem Erdnussmus (ich habe keine fertige Erdnussbutter genommen, sondern das reine Mus und selber gesüßt, aber fertige Erdnussbutter geht natürlich auch!) und ein Topping aus veganer weißer Schokolade. Dazu zweierlei Crunch: einmal Reis-Pops im Inneren und geröstete Erdnüsse als krönenden Abschluss. Na, wenn das mal nix ist…

Knackige Schokolade, cremiges Inneres und crunchy Extra. Ehrlich – ich habe noch nie so ein köstliches Pralinen-Dings gegessen! Für mich harmoniert alles perfekt und ist süß, aber nicht völlig überzuckert und auch die Größe ist prima. Ich habe Mini-Muffinförmchen genommen, die gut gefüllt waren. Das empfinde ich als ideale Portion.

Dazu sind die Cups wirklich erstaunlich einfach und schnell gemacht (ich hatte erst etwas Bedenken, ob ich die Schokohülle gut hinbekomme, aber das kann selbst eine ungeduldige Grobmotorikerin wie ich!), nur ein bisschen Zeit zum Festwerden sollte eingeplant werden. Und zudem ist das Rezept wunderbar variabel: ihr könnt Zartbitterschokolade nehmen oder eine Mischung aus Zartbitter und Reismilch, alternativ irgendeine eurer Lieblingsschokolade oder was halt noch im Vorrat ist. Auch für die Füllung stehen zig Varianten zur Auswahl: statt Erdnussmus könnt ihr fertige Erdnussbutter nehmen, statt Reis-Pops geht auch gepuffter Amaranth (mag ich nicht…aber viele lieben das Zeug ja), oder gepuffter Quinoa oder aber auch ungesüßte Cornflakes, zerbröselte Kekse, gehackte Erdnüsse oder einfach nichts. Lasst eurer Fantasie freien Lauf und wagt euch vielleicht auch mal an eine Variante mit getrockneten Cranberries in der weißen Schokoschicht oder oder oder…

Erdnussbutter-Schoko-Crunch-Cups

 

Zutaten für 15 gut gefüllte Mini-Muffinförmchen:

  • 100 g Reismilchkuvertüre (ich hatte diese hier)
  • 25 g Kokosfett, geschmacksneutral
  • 25 g Puderzucker
  • 100 g Erdnussmus (alternativ fertige Erdnussbutter nehmen, dann aber 150 g und Kokosfett + Puderzucker weglassen!)
  • 15 g Vollkornreis, gepufft (alternativ ungezuckerte Corflakes, Amaranth-/Quinoa, gepufft, gehackte Erdnüsse o.ä.)
  • 100 g vegane weiße Schokolade
  • ca. 2 El Erdnüsse, geröstet (ich hatte gesalzene und habe das Salz einfach abgespült und die Erdnüsse vor Verwendung wieder trocknen lassen)

Zubereitung:

Die Papiermuffinförmchen in ein Mini-Muffinblech stellen (hierdurch wird die Form besser gehalten).

Die Reismilchkuvertüre vorsichtig im Wasserbad schmelzen, dann gleichmäßig auf die Muffinförmchen verteilen (je ein guter Teelöffel pro Förmchen etwa). Jetzt entweder die Papierförmchen leicht drehen und schwenken, so dass die Schokolade auch schön am Rand hoch verteilt wird oder aber mit einem Teelöffel hochstreichen. Beides klappt prima (ich habe mit dem Drehen und Schwenken begonnen, da es aber sehr kalt in der Küche war, wurde die Schokolade zu schnell fest, so dass ich auf die Löffelmethode ausgewichen bin. Sah zwar weniger schön aus innen, aber da kommt ja eh Füllung drauf).

Die Schokoladen-Hüllen komplett fest werden lassen.

Das Kokosfett mit dem Puderzucker in einem kleinen Töpfchen vorsichtig unter Rühren schmelzen, dann das Erdnussmus zufügen und alles zu einer cremigen Masse verrühren. Den Puffreis einrühren.

Mit ein Teelöffel die Füllung gleichmäßig auf die Förmchen verteilen und so gut es geht glattstreichen.

Alles für ca. 10 Minuten in den Kühlschrank stellen. Währenddessen vorsichtig die weißen Schokolade im Wasserbad schmelzen. Hierbei sehr aufpassen, da vegane weiße Schokolade relativ empfindlich ist und nur sehr niedrige Temperaturen verträgt! Also lieber langsam und mit Geduld arbeiten als hinterher einen ungenießbaren Klumpen zu bekommen (alles schon selber gehabt…).

Die weiße Schokolade als Abschluss in den Förmchen verteilen bis zum Rand, so dass alles gut damit bedeckt ist.

Die Erdnüsse grob hacken und auf der noch flüssigen Schokolade verteilen.

Die Cups komplett auskühlen und fest werden lassen, dann genießen. Am Besten mit Freunden, denn ansonsten isst man schneller als gewollt alle Köstlichkeiten einfach alleine auf, weil sie soooooooo unsäglich gut sind 😀 .

Et voilà!

Köstlich cremiger Käsekuchen in roh

Ich habe ein neues Spielzeug 😀 Einen Hochleistungsmixer! Nein, ich habe mich nicht der Keimling-Vitamix-Riege angeschlossen. Das Produkt mag gut sein, aber erstens ist mir das Marketing zu aufdringlich (ich wurde auch schon gefragt, ob ich nicht testen möchte, so wie gefühlte andere tausend blogs…) und es ärgert mich, dass Blogger dafür kostenlos “missbraucht” werden, zweitens ist mir das Ding schlicht zu teuer und drittens finde ich das Design furchtbar! Es erinnert mich an die Computer aus den 80ern und die Zeiten sind glücklicherweise vorbei. Aber das ist ja alles Geschmacksache…Jedenfalls habe ich mich für den Hochleistungsmixer von bianco entschieden, den bianco forte. Leistungsmerkmale entsprechen dem Vitamix, dazu gibt es aber noch die sechs Automatikprogramme, die wirklich sehr praktisch sind und den Stößel mit Temperaturanzeige (für alle, die sich rohköstlich ernähren – ich habe bisher noch keine Anwendung dafür gefunden…). Außerdem ich finde ihn um Längen hübscher und zudem unschlagbar günstig (insofern man in diesem Preissegment von günstig sprechen kann). Es gibt ihn natürlich auch in ganz schniekem Design, aber das waren mir die 150€ mehr nicht wert (alles ist identisch außer dem Design).

Lange lange lange habe ich mich gegen diesen Hochleistungsmixer-Hype gewehrt und hatte beschlossen, mir NIE so ein Ding anzuschaffen. Braucht doch kein Mensch, pah! Stimmt. Brauchen tut so ein Gerät ganz wirklich gar überhaupt niemand. Man kann alles auch so irgendwie machen und ein guter Pürierstab tut´s auch. Echt jetzt. Ist so. ABER: das Ding ist einfach großartig! Toll! Wunderbar! Fantastisch! Ich will es nicht mehr missen. Himmel, ich bin mal wieder echt ganz richtig doll verliebt in ein Küchengerät. Peinlich, aber wahr :-) Mein Mann hat nur nachsichtig gelächelt, als ich nach Ankunft des Mixers selig grinsend in die Küche geschwebt bin und dem kleinen M. erzählt, dass er seine Mama jetzt sehr sehr lange nicht wiedersehen wird. Jepp. Ich jage seitdem quasi ALLES durch den Mixer! Und das Kind hat mittlerweile schon diverse Smoothies verköstigt und scheinbar für sehr gut befunden. Suppe gab´s auch schon. Und Nusskäse. Und Saucen. Und Cremes. Und Aufstriche. Und Käsekuchen.

Jaaaaaa, Käsekuchen! Aus dem Mixer?? Richtig. Und keine Angst, ich bin nicht auf den Rohkost-Tripp gekommen. Werde ich auch nie, denn ich liebe gekochtes Essen. Aber vor sieben Jahren (damals….) habe ich in der relativen Nähe von München gelebt. Dort gab es eines der ersten veganen Restaurants in Deutschland: das Zerwirk. Gibt es mittlerweile leider nicht mehr, aber damals eben schon noch (übrigens hat der Moschinski da gearbeitet und den habe ich dort 2006 mal kennengelernt, als ich mich da für einen Job beworben habe – er war irgendwie seltsam und das mit dem Job war auch seltsam, aber das ist ein anderes Thema – ich schweife ab). Jedenfalls dieses Restaurant (was sehr lecker war!!) hatte auch noch ein kleines Bistro angeschlossen und da wiederum gab es ganz viel Rohkost-Zeugs. Unter anderem Käsekuchen. Und das war ungelogen einer der besten Käsekuchen, die ich jemals gegessen habe! Und ich habe schon viele gegessen. Falls es untergegangen sein sollte: ich LIEBE Käsekuchen! Also, der Laden hat mittlerweile dicht, aber an diesen Kuchen muss ich immer noch denken. Und versuche seitdem, den irgendwie nachzubauen. Daher also nun mal wieder ein Versuch, dieses Mal mit meinem neuen Spielzeug.

Und was soll ich sagen?! Er ist großartig geworden! Schmeckt zwar ein bisschen anders als der vom Zerwirk, aber er ist einfach unglaublich köstlich. So cremig, vanillig, zitronig, süß (aber nicht zu sehr…). Wirklich gut. Und richtig fix gemacht (abgesehen vom Einweichen der Cashews…). Nichts muss backen. Also perfekt geeignet für warme Sommermonate. Und wer mag, genießt den Kuchen als Eistorte oder halbgefroren. Sehr erfrischend.

Kalorientechnisch natürlich nichts für schwache Nerven, denn er besteht nur aus Nüssen, Süßungsmitteln und Kokosfett. Dafür ist er super gesund, enthält keinen raffinierten Zucker, sättigt angenehm und macht glücklich. Aber vorsichtshalber habe ich nur eine kleine Springform gemacht, das war die perfekte Menge, um drei Tage zu zweit davon zu essen. Das Rezept geht natürlich tatsächlich konsequent roh, mein Kuchen war es aber nicht, da wahrscheinlich keine meiner verwendeten Zutaten Rohkostqualität hatte. Aber das ist mir ja bums. Bei dem Kokosfett ist es natürlich euch überlassen, ob ihr lieber neutrales Kokosfett oder nach Kokos schmeckendes Kokosöl nehmt, je nach Gusto.

Ach, und das Rezept funktioniert bestens auch ohne Hochleistungsmixer. Einfach die Cashews ca. 8-12 Stunden einweichen und ggf. gaaaanz feine Stückchen in Kauf nehmen – das tut dem Geschmack keinen Abbruch.

Köstlich cremiger Käsekuchen in roh
Köstlich cremiger Käsekuchen in roh

Zutaten für eine kleine Springform (18 cm Durchmesser):

  • 130 g Mandeln (oder Walnüsse oder beides gemischt)
  • 75 g Datteln, getrocknet und entsteint
  • 1 El Wasser
  • nach Belieben eine Prise Salz, gemahlene Vanille, Zimt o.ä.
  • 200 g Cashews, ungeröstet und ungesalzen (für 2-12 Stunden in Wasser eingeweicht)
  • 75 ml Zitronensaft, frisch gepresst
  • 60-70 g Agavensirup (je nach Süßschnabeligkeit)
  • 75 g Kokosöl oder Kokosfett (fest)
  • 60 ml Wasser
  • 1/2 Vanilleschote
  • 1 Prise Salz

Zubereitung:

Für den Boden die Mandeln (oder gemischten Nüsse) zusammen mit den Datteln mahlen/pürieren/mixen (hierfür nehme ich den Mixuntersatz meines Pürierstabes). Die Konsistenz sollte ruhig noch feinstückig sein, damit der Boden etwas Biss hat. Gewürze und das Wasser zufügen und nochmal kurz durchmixen bis alles zusammenhält, wenn man etwas Masse zwischen den Fingern presst (sollte eure Masse noch nicht klebrig genug sein, noch einen Esslöffel Wasser zugeben, aber nicht zu viel!).

Eine kleine Springform mit Backpapier auskleiden. Die Mandel-Dattel-Masse hineingeben, mit den Fingern andrücken und einen ca. 2cm hohen Rand hochziehen/festdrücken.

Für die Füllung die einweichten Cashews (ohne Einweichwasser) in den Mixer geben. Das Kokosfett vorsichtig bei geringer Hitze in einem kleinen Topf schmelzen und zusammen mit den übrigen Zutaten zu den Cashews geben. Wer einen Hochleistungsmixer hat, gibt die Vanilleschote im Ganzen hinein, ansonsten das Mark auskratzen und nur das verwenden. Alles auf höchster Stufe 1-2 Minuten mixen (ggf. länger) bis eine möglichst glatte feine homogene Creme entstanden ist.

Die Creme auf dem Kuchenboden verteilen und glatt streichen.

Für 1-2 Stunden in den Kühlschrank und dann für einige Stunden in den Gefrierschrank stellen. Der Schritt mit dem Gefrierschrank ist nicht zwingend notwendig, gibt dem Kuchen aber eine bessere Konsistenz. Vor dem Servieren etwa eine Stunde auftauen lassen bzw. den Kuchen im Kühlschrank aufbewahren. Alternativ dauerhaft gerfrieren und als Eistorte genießen.

Et voilà!

Macadamia-Blondies mit weißer Schokolade

Heute teile ich eines meiner liebsten Lieblings-Rezepte mit euch, was ich bisher gehütet habe wie einen kleinen Schatz: Macadamia-Blondies mit weißer Schokolade!

Wer weiße Schokolade mag, wird diese kleinen Köstlichkeiten lieben, ich verspreche es! Für alle Liebhaber der dunklen Schokolade ist das Rezept vielleicht nichts, aber nichtsdestotrotz solltet ihr es unbedingt testen – ich habe ungelogen noch niemanden gefunden, dem diese Blondies nicht geschmeckt haben und in den letzten Jahren habe ich einige davon verteilt…

Sie sind süß (aber keinesfalls zu süß!), mächtig, buttrig, schokoladig, nussig, cremig, vanillig. Einfach lecker und für mich ganz und gar perfekt! Selbst nach drei Tagen und dem zehnten Stück.

Man benötigt Unmengen an weißer Schokolade (ich nehme immer diese hier) und riiiiiichtig viele Macadamias – beides kommt sowohl in den Teig als auch oben drauf. Und die Kombination, die sich schon bei den Macadamia-Zitronen-Cakepops vortrefflich bewährt hat, ist auch dieses Mal unschlagbar! Never change a winning team :-) .

Gut, für kalorienzählende Kohlenhydrate-Zucker-Weißmehl-Meider sind die Blondies ja mal rein gar nichts – alle anderen: unbedingt nachmachen! Dekadente kleine Köstlichkeiten, die stante pedes auf den Hüften landen, dafür aber jeden Bissen wert sind und ein glückseliges Grinsen ins Gesicht zaubern. Ist ja auch mal schön Besseres Seelenfutter gibt´s für mich kaum. Ich könnt´ schon wieder…

Macadamia-Blondies mit weißer Schokolade
Macadamia-Blondies mit weißer Schokolade

Zutaten für eine 20 x 20 cm Form:

  • 150 g weiße Schokolade
  • 80 g Alsan (oder andere Pflanzenmargarine)
  • 35 g Zucker (weiß oder Rohrohr, ganz nach Belieben)
  • 2 El Sojamehl
  • das Mark einer halben Vanilleschote
  • 75 g Macadamias, geröstet und gesalzen
  • 225 g Weizenmehl Typ 405 oder 550
  • 50 g gemahlene Cashews (zur Not gemahlene Mandeln)
  • 1/2 Tl Natron
  • 1 Tl Backpulver
  • 140 ml Sojamilch (oder Hafermilch)
  • 30 g weiße Schokolade
  • 50 g Macadamias, geröstet und gesalzen

Zubereitung:

100 g weiße Schokolade mit Alsan und Zucker in einen kleinen Topf geben und bei geringer Hitze unter häufigem Rühren schmelzen bis sich alles aufgelöst und etwas verbunden hat. Dann mit einem Schneebesen das Sojamehl sowie die Pflanzenmilch einrühren und alles gut verquirlen.

In einer Rührschüssel Mehl, gemahlene Cashews, Backpulver und Natron mischen. Die verbliebenen 50 g der weißen Schokolade grob hacken, Macadamias ebenfalls grob hacken.

Nüsse und Schokolade zu der Mehlmischung geben, ebenso wie das ausgekratzte Vanillemark. Dann die Schokoladen-Alsan-Zucker-Mischung zufügen und alles mit dem Schneebesen zu einem zähen Teig verrühren.

In die gefettete oder mit Backpapier ausgelegte Form geben und glatt streichen. Die Blondies im vorgeheizten Backofen bei ca. 190 °C Ober- und Unterhitze etwa 25 Minuten backen bis sie goldbraun sind.

Aus dem Ofen holen und auf der noch heißen Oberfläche die restliche weiße Schokolade verteilen und schmelzen lassen, dann mit einem Pinsel gleichmäßig verstreichen. Die restlichen Macadamias grob hacken, dann auf die noch warmen Schokolade streuen und leicht andrücken.

Komplett auskühlen lassen, dann anschneiden und schwelgen :-) .

Et voilà!

Apfel-Nuss-Crumble

Still ist´s geworden hier – dabei war doch mein Plan, nach dem Schweden-Urlaub gaaaaaanz viel Zeit in der Küche mit Kochen und Backen zu verbringen…(vorher war Sommer bedingte Pause :-) ) Aber wie das so ist mit den Plänen: 1. kommt es anders und 2. als man denkt. Und in den letzten Monaten ist leider sehr viel anders gekommen als gedacht und geplant. Der Knaller kam dann vor 2 1/2 Wochen und hat alles über den Haufen geworfen.

Ich musste nämlich von jetzt auf gleich für zwei Wochen ins Krankenhaus. Keine Sorge, mir geht´s (körperlich) gut, aber seit einigen Monaten bin ich nicht mehr alleine, sondern teile großzügigerweise meinen Unterleib mit einem kleinen strampelnden Jungen <3 . Ich bin nämlich im 8. Monat schwanger. Leider verläuft die Schwangerschaft alles andere als schön und gut und problemlos, woran ich ziemlich zu knabbern habe. Und nun musste ich auch noch mit vorzeitigen Wehen ins Krankenhaus. Da geht man einfach zur banalen Vorsorge und dann das. Ich hab´s nicht gemerkt (rückblickend schon, aber ich hatte die Zeichen einfach ignoriert…) und habe dann in der Klinik das volle Programm bekommen mit Wehenhemmer-Tropf (Tokolyse) und Cortison zur Lungenreife des Babys usw, von den Sorgen und Vorwürfen mal ganz abgesehen (die habe ich aber nicht bekommen, sondern mir selber gemacht). Nun bin ich in der 31. Woche und durfte vor ein paar Tagen ENDLICH wieder nach hause (Krankenhäuser machen mich nämlich ganz klar krank!), aber da ich mein Baby nicht im Brutkasten besuchen möchte, ist die nächsten Wochen absolutes Low-Level-Programm angesagt mit wenig Treppensteigen (haha, wir wohnen im 5. Stock!!), viel Sitzen und Liegen, wenig Hausarbeit, kein Einkaufen, nichts Tragen usw. Ich habe noch Glück, da ich den wundervollsten Mann der Welt habe, der mir schon im Krankenhaus unglaublich toll zur Seite gestanden hat und der auch jetzt tut, was er kann neben seinem echt anstrengenden Vollzeit-Job, aber mich macht das alles wahnsinnig! Ich will in die Küche und ich mag sogar den Haushalt machen und ich liebe Lebensmittel-Einkaufen und ich will rumlaufen und ich will ich will ich will…nein, ich bin keine 3 Jahre alt und tue natürlich alles, um das Baby noch möglichst lange in mir zu halten, aber Spaß ist was anderes.

So, das ist aber jedenfalls der Grund für die derzeitige Abwesenheit, die wahrscheinlich auch noch etwas dauern wird. Denn, wenn ich im Moment koche, muss es einfach und schnell sein und das ist meist nicht bloggenswert…in 2-3 Wochen wird es dann hoffentlich wieder besser, aber wie war das nochmal mit den Plänen?? Ich sollte einfach damit aufhören. Jedenfalls bin ich nicht weg, lebe immer und auch weiterhin vegan (ja, auch eine vegane Schwangerschaft funktioniert problemlos trotz Unkerei meiner Frauenärztin…das Baby entwickelt sich prächtig!!), werde nach wie vor bloggen und kochen und backen, aber im Moment muss ich meine Prioritäten einfach anders setzen, ob es mir passt oder nicht (nach meinem Willen geht´s hier schon lange nicht mehr…so ein Baby ist schon im Mutterleib SEHR willensstark *seufz*).

Ok, genug der Jammerei, denn heute gibt es tatsächlich doch mal wieder ein Rezept von mir! Und zwar eines, was man total gut im Sitzen und mit wenig Aufwand zubereiten kann: Apfel-Nuss-Crumble! Super lecker! Apple-Crumble liebe ich ja eh und mache ihn meist frei Schnauze, da er wunderbar unkompliziert ist. Heute gibt es mal eine gehaltvolle Variante (nichts für Kalorien-Phobiker) mit vielen Nüssen, die wunderbar rösten im Ofen beim Backen und einen traumhaften Geschmack geben. Aus Faulheit, äh, der Nährstoffe wegen, habe ich die Äpfel komplett mit Schale verarbeitet, was prima funktioniert hat. Dazu gab es bei uns fluffig aufgeschlagene Vanille-Sahne auf Haferbasis, die ich aus Schweden mitgebracht habe. Ein Knaller! Wie blöd, dass es sowas hier nicht gibt…aber Vanillesauce/-pudding/-eis tut´s natürlich auch! Ach so, nicht wundern, die Konsistenz der Streusel ist ist recht fein, da geschmolzene Margarine verwendet wird. Wer sie lieber grober/dicker mag, sollte einfach weiche Margarine nehmen.

Apfel-Nuss-Crumble
Apfel-Nuss-Crumble

Zutaten für eine mittelgroße Auflaufform (ca. 25×20 cm):

  • 125g Nüsse (ich hatte Cashews, Mandeln und Paranüsse)
  • 100 g Weizenmehl Typ 550
  • 3 El Haferflocken, Kleinblatt
  • 65-75 g Rohrohrzucker, je nachdem, wie süß ihr es mögt
  • eine gute Prise Salz
  • einige Abriebe Muskatnuss
  • 1/2 Tl Zimt, gemahlen
  • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
  • 100 g Pflanzenmargarine
  • 750 g süß-säuerliche Äpfel (bio, falls ihr die Schale mit verwendet)
  • 1 El Weizenmehl Typ 550
  • 1 El Vanillezucker, am Besten selbstgemacht
  • 2 Tl Zitronensaft
  • abgeriebene Schale 1/2 Zitrone

Zubereitung:

Als erstens werden die Streusel gemacht, da sie vor der Verwendung wieder etwas fester werden sollen. Hierfür die Nüsse fein mahlen und mit dem Mehl, Haferflocken, Zucker und Gewürzen gut vermengen. Die Margarine vorsichtig schmelzen und zu den trockenen Zutaten geben. Alles mittels einer Gabel oder den Händen gut verkneten – der Teig wirkt relativ feucht. Zur Seite stellen, so dass die Margarine wieder etwas fester werden kann.

Die Äpfel entkernen (nach Wunsch auch schälen, aber die Schale hat wirklich null gestört und wurde aufgrund der langen Backzeit wunderbar weich und zart) und in kleine Würfel schneiden. In einer großen Schüssel mit Mehl, Vanillezucker, Zitronensaft und -schale gut vermischen.

Die Apfelfüllung in eine Auflaufform geben und die Streusel gleichmäßig darüber verteilen. Die Form mit Alufolie oder Backpapier gut abdecken und im vorgeheizten Backofen bei ca. 180 °C Ober- und Unterhitze 40 Minuten backen lassen. Dann die Abdeckung entfernen (Vorsicht, heißer Dampf!) und den Crumble weitere ca. 20 Minuten fertig backen bis er oben schön knusprig und leicht gebräunt ist und die Füllung so schön blubberig duftend ist.

Kurz abkühlen lassen und die erste Portion am Besten noch lauwarm mit Vanillesahne/-sauce/-eis oder einfach pur genießen!

Et voilà!

Spaghetti-Eis-Cupcakes

“I scream for ice cream…” So lautet das Motto des neuesten Back-A-Thons vom wunderbaren blog bakingthelaw! (auf dem blog findet ihr viiiieeeeele tolle Cupcake- und andere vegane Backrezepte, lecker!). Mittlerweile zum 6. Mal veranstaltet die Betreiberin ihren Back-A-Thon, einen Backwettbewerb der besonderen Art :-) . Ich habe bisher noch nie mitgemacht, aber bei dem diesmaligen Motto MUSSTE ich mir einfach was einfallen lassen! Denn es lautet:

“Die vegane Cupcake-Morphose eures Lieblings-Eisbechers”

backathon-new-logo

Ein großartiges Motto! Wenn auch echt tricky…denn Eisbecher in Cupcake-Form, puh! Ich wollte ja auch nicht einfach nur einen Cupcake backen und ihn mit Sahne und Obst verzieren – schließlich muss so ein Eisbecher ordentlich was her machen und da wird´s dann schon schwieriger (zumal ich auch kein Sahne-Fan bin, aber das hatten wir schonmal hier). Ok, als erstes musste eine Idee her. Eisbecher…da ich schon als Kind und zu unveganen Zeiten keine Sahne mochte, habe ich nie Eisbecher gegessen – immer nur Kugeln, am Liebsten in der Waffel. Tolle Voraussetzungen! Aber dann fiel mir ein, dass es doch einen Eisbecher gab, den ich geliebt und immer bestellt habe, wenn es so richtig schick in die Eisdiele ging mit Sitzen und so: SPAGHETTI-EIS!!! So lecker…

Das Prinzip ist einfach: einen Klecks Sahne auf das Tellerchen, darauf dann Vanilleeis, was durch eine Presse in Spaghetti-Form gepresst wurde (hierdurch gefriert die Sahne und ist nicht mehr als solche identifizierbar und somit für mich essbar…fragt nicht!), darauf dann rote Erdbeer-Sauce, garniert mit Raspeln aus weißer Schokolade. Und schon hatte man etwas auf dem Teller, was aussah wie Spaghetti Napoli mit Parmesan, nur als Eis und in süß, yummy!

Somit war die Idee zum Cupcake-Eisbecher da und da ich nachts nicht schlafen konnte, war auch die Idee der Umsetzung schnell geboren. Ein fluffiger Vanille-Teig als Basis, ausgehöhlt und mit veganer Sahne gefüllt, darauf ein fulminantes Topping aus einer Mischung von Vanille-Buttercreme und Frischkäse-Frosting (dadurch isses nicht so mächtig…), garniert mit viiiiieeeel Erdbeer-Sauce und Schokoraspeln von weißer Schokolade.

Diese Idee habe ich exakt so heute umgesetzt und es hat funktioniert! Ich bin selber ganz schrecklich begeistert von dem Ergebnis :-) . Die Herstellung war sehr einfach, aber auch sehr schmierig. Aber es hat sich gelohnt! Die Optik ist genial und die Cupcakes sehen aus wie das Spaghetti-Eis aus der Eisdiele! Um den richtigen Look hinzukriegen, habe ich das Frosting durch eine Kartoffelpresse gedrückt (eine feine Spätzlepresse müsste auch gehen) und die überschüssigen “Spaghetti” mittels eines Messers abgeschnitten (das war die größte Schmiererei…). Wer keinen Wert auf die perfekte Optik legt oder einfach keine Presse hat, nimmt einfach eine feine Lochtülle und spritzt das Topping wie wild auf die Cupcakes (wahrscheinlich braucht ihr dann etwas weniger).

Aber die kleinen Bomben sind nicht nur optisch der totale Knaller – nein, vor allem der Geschmack ist ganz großes Kino! Teig, Sahne, Vanille-Creme, süß-frische Erdbeersauce und knackige Schokostückchen – alles auf einem Löffel/einer Gabel vereint, was will man mehr?? Die Testesser jedenfalls finden die Spaghetti-Eis-Cupcakes großartig – ich hoffe, ihr auch! Drückt mir die Daumen, dass die Jury auch so begeistert ist, von meiner Kreation.

Spaghetti-Eis-Cupcakes
Spaghetti-Eis-Cupcakes
Spaghetti-Eis-Cupcakes
Spaghetti-Eis-Cupcakes

Zutaten für 6 Cupcakes (mit viel Frosting!):

  • 110 ml Vanille-Sojamilch
  • 1 Tl Zitronensaft
  • 55 g Pflanzenmargarine, sehr weich
  • 40 g Rohrohrzucker
  • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
  • 1 geh. El Maisstärke
  • 1 Prise Salz
  • 1/2 Tl Natron
  • 1 Tl Backpulver
  • 90 g Weizenmehl Typ 550
  • etwas vegane Sprühsahne (schmeckt aber auch ohne…)
  • 125 g Sojajoghurt, natur
  • 90 Alsan, sehr weich
  • 3 El Puderzucker (oder mehr, falls man es süßer mag…)
  • das Mark 1/2 Vanilleschote
  • 125 g Vanille-Sojapudding (ich hatte gekauften, man kann ihn natürlich auch selber kochen!)
  • 100 g Erdbeeren (frisch oder tiefgekühlt)
  • 1 El Vanillezucker
  • ca. 15 g weiße Reismilchschokolade

Zubereitung:

Als allererstes den Sojajoghurt für das Frosting abtropfen lassen – ich habe ein Sieb mit Küchenkrepp ausgelegt, den Joghurt darauf gekippt, das Küchenpapier über dem Joghurt zusammengeklappt und den Bollen mit einem Schälchen beschwert. Dieses Konstrukt habe ich 2-3 Stunden abtropfen lassen – der Joghurt hatte danach die perfekte Konsistenz und ließ sich auch prima aus dem Papier lösen. Wenn die Cupcakes gebacken und ausgekühlt sind, ist also auch der Joghurt fertig abgetropft!

Für den Teig die Sojamilch mit dem Zitronensaft verrühren und kurz stehenlassen, damit alles etwas gerinnt. Die weiche Margarine mit einem Löffel etwas schaumig schlagen, dann den Zucker und die Vanille dazu – alles gut verquirlen (eine Küchenmaschine oder ein Handmixer sind aber nicht nötig). Die Maisstärke einrühren, ebenso das Salz, dann Mehl, Backpulver, Natron und die Sojamilch-Zitronenmischung dazu. Alles verrühren zu einem zähen Teig.

Den Teig gleichmäßig auf 6 Muffinförmchen verteilen (sieht sehr wenig ist, geht aber noch gut auf) und im vorgeheizten Backofen bei ca. 190 °C Ober- und Unterhitze 20-25 Minuten backen (Stäbchenprobe machen), nicht zu lange backen, damit sie nicht trocken werden.

Die Cupcakes komplett abkühlen lassen, dann mit Hilfe eines scharfen Messers kleine Kegel ausschneiden (und essen…), die entstandenen Mulden mit etwas veganer Sprühsahne füllen.

Für das Frosting die Margarine mit dem Puderzucker und Vanillemark richtig schön weißlich cremig schlagen (hier braucht man eine Küchenmaschine/Handmixer), dann – während die Maschine läuft und weitermixt – teelöffelweise den Vanillepudding zufügen und unterrühren. Danach dann ebenso teelöffelweise den abgetropften Sojajoghurt zufügen. Alles zu einer fluffigen cremigen und dicken Masse mixen (falls die Creme wider Erwarten doch gerinnen sollte, die Schüssel einfach kurz in warmes Wasser stellen, so dass sie flüssiger wird, dann wieder aufschlagen und nach einiger Zeit verbindet sich alles wunderbar…).

Das Frosting in eine Kartoffel- oder Spätzlepresse geben und seeeeehr großzügig über den Cupcakes verteilen (ich habe sie einfach dicht nebeneinander auf ein Brett gestellt, so ging nur mittelviel daneben), wahrscheinlich bleibt etwas von der Creme übrig.

die Erdbeeren mit dem Vanillezucker fein pürieren und als Sauce auf der Vanillecreme verteilen. Die Schokolade fein hacken und darüber streuen. Gut durchkühlen lassen, servieren und genießen, schwelgen, träumen….

Et voilà!