Seitan-Gulasch

Ok, es sieht aus wie, naja, Hundefutter…aber Gulasch sieht irgendwie nie wirklich lecker aus. Jedenfalls schmeckt es besser als es aussieht :-) Ich habe dieses Mal als “Fleischeinlage” einen Rest Seitanwurst genommen, die noch aus einem (für mich missglückten) Versuch stammte, Seitanaufschnitt zu machen. Für das Gulasch hat sie sich aber hervorragend geeignet. Alternativ kann man aber einfach Seitan aus dem Glas oder Kühlregal nehmen oder (was ich auch schon gemacht habe und was mir auch gut schmeckt) grobe Sojaschnetzel, die man in heißer Gemüsebrühe einweicht und dann anstelle von Seitan so wie im Rezept angegeben verwendet.

Letztendlich muss ich sagen, dass ich das Gulasch zwar ganz gerne mag, aber dieses Mal festgestellt habe, dass mir einfach die Frische und das Gemüse fehlt, ich glaube, mein Geschmack hat sich da einfach schon sehr verändert (zum Positiven:-)) Ich glaube, das nächste Mal versuche ich mal eine Variante mit Paprika und Champignons, vielleicht noch Möhren und Zucchini, mal schauen. Der typische Gulaschgeschmack kommt eh durch die vielen Zwiebeln, die auf Grund des langen Kochens ganz weich werden, zerfallen und sich mit der Sauce verbinden und durch die Gewürze und den Wein.

Als kleine nutzlose Notiz am Rande sei noch erwähnt, dass ich das Rezept von einem Österreicher habe, den ich vor seeeehr vielen Jahren im Internet kennengelernt habe und wegen dem ich spontan zwölf Stunden nach Wien fuhr. Er entpuppte sich bereits nach fünf Minuten als völlige Flachpfeife und dieses Gulaschrezept ist das einzig Positive, was mir von dem einwöchigen Besuch in Erinnerung geblieben ist – seinen Namen weiß ich schon lange nicht mehr :-)

Seitan-Gulasch
Seitan-Gulasch

Zutaten für 2-3 Portionen:

  • 200 g Seitan
  • 5 Zwiebeln
  • 3-4 El Rapsöl (oder anderes neutrales Öl)
  • 150 ml Weißwein
  • 500 ml Gemüsebrühe
  • 1 El Weizenmehl
  • 1 El Tomatenmark
  • 2 El Paprikapulver, edelsüß
  • 1 El Majoran, getrocknet
  • 2 El Sojasauce
  • 2 El Hefeflocken (alternativ 1 Tl Hefeextrakt)
  • Salz, Pfeffer, Knoblauchpulver (ca. 1 Tl)

Zubereitung:

Den Seitan würfeln, Zwiebeln schälen und würfeln. In einer großen beschichteten Pfanne (oder Topf) mit Deckel das Öl erhitzen und den Seitan scharf anbraten bis er leicht gebräunt ist. Die Hitze reduzieren und die Zwiebeln zufügen. Unter Rühren ca. 10-15 Minuten die Zwiebeln glasig und weich dünsten. Sie sollten keine Farbe nehmen, deshalb bei kleiner Hitze sautieren und häufig rühren. Zum Schluss die Hitze wieder erhöhen und den Zwiebel-Seitan-Mix mit dem Paprikapulver bestäuben, unter Rühren kurz mit anschwitzen. Dann das Tomatenmark zufügen und alles mit dem Mehl bestäuben. Unter Rühren mit dem Weißwein ablöschen, dann mit der Gemüsebrühe auffüllen.

Die Gewürze zufügen und die Sauce bei sehr kleiner Hitze ganz langsam ca. 1 Stunde vor sich hin köcheln lassen, dabei immer wieder rühren, damit nichts ansetzt.

Zum Schluss nochmals kräftig abschmecken und zu Reis, Kartoffeln, Nudeln o.ä. servieren. Das Gulasch schmeckt mit jedem Aufwärmen nochmal besser, daher kann man gut eine rößere Portion kochen oder es einfrieren.

Et voilá!

“Käse”-Kuchen ohne Boden

Veganer Käsekuchen, die Zweite:-))) Habe ich schon erwähnt, dass Käsekuchen einer meiner liebsten Kindheitskuchen war??? Ich glaube, das habe ich…allerdings habe ich noch nie einen Käsekuchen ohne Boden gemacht oder probiert, keine Ahnung, warum…dabei ist es kein Hexenwerk-ganz im Gegenteil, man lässt einfach den Mürbeteig weg, macht evtl. etwas mehr Füllung, damit der Kuchen nicht so flach ist, und das war´s. An der Füllung an sich muss man nix ändern und der Kuchen geht auch viel schneller, da man ja keinen Teig kneten, ausrollen und in die Form kriegen muss. Weniger Fett und weniger Zucker hat das Ganze auch, weil alles aus dem Boden ja wegfällt und sowieso mag zumindest ich eh am allerliebsten die “Quark”-Füllung, der Boden war immer eher so ´ne Art trockenes und halt nötiges Beiwerk, um auch die Füllung zu bekommen. Aber nach diesem Versuch hier, werde ich das jetzt öfters machen, der Kuchen war TOP!

Ich habe gegenüber dem anderen Käsekuchen-Rezept an der Füllung ein paar Veränderungen vorgenommen, da der Bioladen zu hatte und ich keinen veganen Frischkäse bekommen habe, also musste ich mit Supermarkt-Zutaten vorlieb nehmen. Da mein Supermarkt Sojajoghurt hat, musste der herhalten und ich habe daraus eine Art “Quark” gezaubert, man braucht halt recht viel, da der Sojajoghurt ausgedrückt wird und viel Flüssigkeit verliert, aber das stört mich nicht. Ansonsten habe ich Ei-Ersatz verwendet, ich gestehe!!! Seit einigen Jahren bemühe ich mich, das nicht zu tun und nur Rezepte zu verwenden oder mir zu überlegen, die ohne Ei-Ersatz auskommen, da ich es nervig und blöd finde, ein unveganes Rezept dadurch zu veganisieren-es wird meist eh nix, man muss das Rezept anderweitig abändern, nicht nur Eier durch Ei-Ersatz ersetzen, die ganze Zutatenzusammenstellung muss überarbeitet werden. So. Hier ist es aber nunmal nötig und ich habe immer eine Packung da, sie hält halt mittlerweile Jahre. Ich verwende immer den Orgran-Eiersatz, der ist meiner Meinung nach der Beste, da man ihn richtig schaumig schlagen kann und er sehr gut bindet, ich bestelle ihn aber, da es den in meinem Bioladen nicht gibt. Es geht aber sicher auch anderer. Ich persönlich wäre bei veganem Käsekuchen vorsichtig damit, die Eier in der Füllung durch Sojamehl zu ersetzen, da ich denke, dass das dem Geschmack Abbruch tut, da Sojamehl einen starken Eigengeschmack hat, der von Orgran ist geschmacksneutral, aber das probiert einfach aus. Jedenfalls bin ich restlos begeistert von meine “neuen” Füllungskreation und werde die Füllung jetzt immer so machen, ohne den “Frischkäse”. Der Käsekuchen hat so unverschämt wie “echter” Käsekuchen geschmeckt, unglaublich! Und ich bin seeeeehr pingelig, was da den Geschmack und vor allem die Konsistenz angeht. Aber hier war sie wunderbar cremig und trotzdem fest, ohne auch nur ansatzweise puddingartig zu sein. Perfekt:-)

veganer Käsekuchen ohne Boden
veganer Käsekuchen ohne Boden

Zutaten für eine Springform (Durchmesser 22 cm, also eine kleine!):

  • 1200 g Sojajoghurt, natur (zB von Alpro)
  • 150 g Rohrzucker
  • 1 Pckg. Vanillezucker
  • 1 1/2 Pckg. Vanille-Puddingpulver
  • Saft einer halben Zitrone
  • 125 g Alsan
  • 100 ml Sojasahne
  • 100 ml Wasser
  • 1 1/2 El Ei-Ersatz (Orgran) und 6 El Wasser
  • Alsan und Semmelbrösel für die Form

Zubereitung:

Alsan zusammen mit dem Rohrzucker, der Sojasahne und dem Wasser einmal aufkochen, dann wieder etwas auskühlen lassen.

Zwischenzeitlich als erstes den Ei-Ersatz mit dem entsprechenden Wasser mit dem Handmixer oder der Küchenmaschine schön schaumig schlagen, dann den Vanillezucker und das Vanille-Puddingpulver zufügen und alles verquirlen.

Den Sojajoghurt (ohne die Packung vorher zu schütteln!!) in ein sauberes Leinentuch, Küchenhandtuch o.ä. geben. Wichtig ist hierbei, dass der Stoff nicht fusselt und dass er sehr dicht gewebt ist, sonst quillt der Sojajoghurt beim Auspressen aus den Poren raus, das gibt ´ne Riesensauerei:-) Das Handtuch oben zusammennehmen und den Sojajoghurt “Auswringen”, so dass möglichst viel Wasser bzw. Sojamolke herausgedrückt wird und der Joghurt immer trockener und dicker wird. Es dauert eine Weile und kostet etwas Kraft, aber es lohnt sich! Zum Schluss sollte der ausgewrungene Sojajoghurt etwa 700-750 g wiegen (kommt nicht auf die haargenaue Menge an). Den Joghurt aus dem Handtuch kratzen/schaben und zu der Ei-Ersatz-Vanillezucker-Puddingpulver-Mischung geben, den Zitronensaft zufügen und alles zu einer cremigen Masse verrühren. Jetzt das Flüssige-Alsan-Rohrzucker-Sojasahne-Wasser-Gemisch zugeben und alles gut verquirlen, so dass man eine schöne homogene Masse erhält.

Den Backofen auf 175 °C Ober-und Unterhitze vorheizen. Die Springform gut einfetten und mit den Semmelbrösel ausstreuen. Den Teig einfüllen und glattstreichen. In den Ofen geben (mittlere Schiene) und ca. 75 Minuten backen lassen (kommt auf den Ofen an). Am besten im ausgeschalteten Ofen auskühlen lassen.

Erst wenn der Kuchen komplett erkaltet ist, ist er auch fest, das kann ein paar Stunden dauern…erst dann den Kuchen anschneiden und genießen, mmmmmhhhhhh……

Et voilá! Ich habe Kuchen:-))

Champignon-“Rahm”-Geschnetzeltes

Champignon-“Rahm”-Geschnetzeltes ist eine super leckere und sämige Soße und einfach mal eine Alternative, wenn´s was anderes als Tomatensauce sein soll. Durch die braunen Champignons bekommt die Sauce einen schön würzigen Geschmack und den richtigen Biss. Dazu Weißwein, Sherry und Sojasahne, knackige Frühlingszwiebeln, mehr braucht´s nicht für eine total Yummi-Sauce:-) Die Sauce braucht nicht länger als die Nudeln kochen, daher geht´s echt schnell. Sie passt hervorragend zu Bandnudeln aller Art, ich hatte noch Cili-Bandnudeln, die sehr gut harmonierten mit der leichten Schärfe, aber auch Spinat-Bandnudeln sind hierzu lecker, ebenso wie normale Tagliatelle o.a.

Champignon-"Rahm"-Geschnetzeltes
Champignon-"Rahm"-Geschnetzeltes

Zutaten für 2-3 Personen (je nach Hunger:-))

  • 250 g feste, kleine braune Champignons
  • 1 Kleine Zwiebel
  • 1 Bund Frühlingszwiebeln
  • 1 El Rapsöl und 1 El Alsan
  • 100-150 ml Sojasahne
  • 150 ml Gemüsebrühe
  • 2 El Sherry, trocken
  • 70-100 ml trockener Weißwein
  • Salz, Pfeffer, Hefeflocken, Majoran
  • 2 El Petersilie, gehackt
  • 300 g Bandnudeln

Zubereitung:

Die Nudeln in reichlich Salzwasser bissfest garen.

Zwischenzeitlich die Champignons mit einer Bürste oder Küchenkrepp von Schmutz befreien (nicht waschen!! die Champignons saugen sich sonst mit Wasser voll) und putzen, dann vierteln. Die Zwiebel fein hacken, Frühlingszwiebeln putzen und ich feine Ringe schneiden, auch etwas Grün verwenden.

Das Öl zusammen mit der Margarine in einer beschichteten Pfanne erhitzen, die Champignons zufügen und unter gelegentlichem Rühren einige Minuten scharf anbraten. Hitze reduzieren und die Zwiebel zufügen, kurz mitdünsten, alles mit Sherry und Weißwein ablöschen, Gemüsebrühe angießen, Pfeffer, Salz, Hefeflocken und ein bis zwei Tl getrockneten Majoran zugeben und alles kurz köcheln lassen. Kurz vor Schluss die Lauchzwiebeln  in die Sauce geben, eine Minute mitköcheln lassen, die Sojasahne einrühren, Herd ausschalten und die Sauce nicht mehr köcheln lassen, das sonst die Sojasahne schnell gerinnt. Mit der gehackten Petersilie garnieren und alles zu den Bandnudeln servieren. Genießen!

Et Voilá!

Franzbrötchen

Für alle, die es nicht kennen: Franzbrötchen sind ein typisch norddeutsches Gebäck. Es handelt sich hierbei um eine Art Zimtschnecke aus Hefe-Plunderteig und ist unglaublich lecker. Leider im Original mit Butter und Milch und völlig unvegan, aber ich habe ein original Hamburger Rezept veganisiert (was nicht weiter schwer war) und auch etwas weniger Zucker und eben Rohrzucker genommen, damit es nicht so pappesüß ist wie im Original. Den luftig und leicht blättrigen Teig bekommt man ähnlich wie bei den Dinkel-Vollkorn-Croissants hin, indem man die Margarine (am Besten mal wieder Alsan) in den Teig einarbeitet, indem man den Teig ausrollt, die Alsan-Stückchen auf dem Teig verteilt, den Hefeteig darüber schlägt und den Teig wieder ausrollt, so dass “Schichten” entstehen. Die typische Form erreicht man, indem man den aufgerollten Teig in dicke Scheiben schneidet und diese in der Mitte mit einem Holzlöffel der Länge nach eindrückt, so dass der Teig an beiden Seiten rausquillt. Also, ran an die Buletten, Butter bei die Fische und los geit di dat:-)

Lecker zimtige Franzbrötchen
Lecker zimtige Franzbrötchen

Zutaten für ca. 10 eher kleine Franzbrötchen:

  • 250 g helles Dinkel- oder Weizenmehl
  • 1/3 Würfel frische Hefe
  • 2 El Rohrzucker
  • 2 El Alsan
  • 1 Prise Salz
  • 125 ml lauwarme Sojamilch
  • 50 g kalte Alsan
  • 3 El Rohrzucker
  • 1 Tl Zimt

Zubereitung:

Die Hefe in der lauwarmen Sojamilch mit einem Teelöffel Zucker auflösen und für zehn Minuten stehen lassen, so dass sie gehen kann und sich kleine Bläschen bilden. Mit Mehl, dem restlichen Zucker, Salz und Alsan zu einem geschmeidigen Teig verkneten und mit den Händen einige Minuten gut durchkneten, bis sich die Zutaten verbunden haben und der Teig schön elastisch ist. Eine halbe Stunde gehen lassen, bis der Teig sichtbar aufgegangen ist.

Den Teig erneut durchkneten und auf einer bemehlten Arbeitsfläche ca. einen halben Zentimeter dick ausrollen (möglichst rechteckig). Die kalte Alsan flöckchenweise in der Mitte der Teigplatte verteilen, die beiden anderen Seiten darüber einschlagen und den Teig erneut ausrollen. Wenden und wieder die beiden äußeren Seiten zur Mitte hin einschlagen, ausrollen, wenden und nochmals wiederholen. Den Teig ein letztes Mal ausrollen, den Zimt mit dem Rohrzucker vermischen und die Mischung gleichmäßig auf dem Teig verteilen und diesen von der breiten Seite her aufrollen. die Rolle in fünf Zentimeter große Stücke schneiden. Die Teigstücke auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen, genügend Abstand lassen. Jetzt mit einem Holzkochlöffel die Teigstücke der Länge nach eindrücken, so dass der Teig an beiden Seiten herausquillt und die Franzbrötchen ihre typische Form erhalten.

An einem warmen Ort nochmals 15 Minuten gehen lassen. Zwischenzeitlich den Backofen auf 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen und dann die Franzbrötchen ca. 10-15 Minuten goldbraun backen und das erste noch warm genießen.

Et voilá!

“Salami”-Pizza

Eigentlich wollte ich hier in dem blog keine Rezepte posten, für die man Fake-Fleisch-Wurst-Zeugs braucht, da ich es total albern finde, einen Rezepte-Blog zu erstellen, der omnivore Rezepte adaptiert und lediglich das Fleisch durch Fake-Fleisch ersetzt. In meinen Augen ist eine vegane Ernährung einfach viel mehr und bietet vor allem eine so unglaubliche Vielfalt an Rezepten und Produkten, die es zu entdecken und zu nutzen gilt, dass für Fake-Fleisch-Rezepte kein Platz geboten werden sollte. Das ist einfach so unkreativ und hat nichts mit Kochen zu tun und hierfür braucht man weder einen Rezepte-Blog noch ein Kochbuch. Ich poste ja auch kein Rezept für Tütensuppe.

Nichtsdestotrotz kann ich nicht verhehlen, dass ich selber Fake-Fleisch und vegane Aufschnittwurst richtig liebe und gerne esse und hierin auch keinen Widerspruch zum Veganismus sehe, da ich diese Lebensweise ja nicht gewählt habe, da mir Fleisch nicht mehr geschmeckt hat. Ich will einfach nur nicht die hieraus resultierenden Konsequenzen mittragen. Das heißt also, dass ich auch sehr gerne ein Sojaschnitzel u.ä. esse, zur Zubereitung aber kein Rezept poste. Letzte Woche habe ich eine neue Lieferung vom Veganversand alles-vegetarisch.de bekommen und hatte mir dieses Mal eine Maxi-Vurst Velami bestellt. Und da ich einen großen Appetit auf “Salami”-Pizza hatte, habe ich die Velami hierfür getestet. Die Pizza war ganz lecker, aber ich habe festgestellt, dass mir hier diese Fake-Wurst nicht so viel gibt – Gemüse auf Pizza ist irgendwie viel toller. Daher ist dieses Rezept eher als Grund-Anleitung zu verstehen und der Belag ist nach Geschmack zu gestalten. Ich werde auch bei Gelegenheit noch mal eine fancy-dekadente Vegan-Pizza ohne Vurst posten.

"Salami"-Pizza
"Salami"-Pizza

Zutaten für zwei normale runde Pizzen:

  • 250 g Dinkelmehl
  • 130 ml lauwarmes Wasser
  • 1/4 Würfel Hefe
  • 1 Tl Rohrzucker
  • knapp 1 Tl Salz
  • 1 El Olivenöl
  • 2 El Tomatenmark
  • 75 ml Wasser
  • 1/2 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • Salz, Pfeffer, 1 Tl Rohrzucker
  • ital. Kräuter (Oregano, Basilikum, Thymian, Rosmarin)
  • 100 g vegane “Salami”
  • 3 El Nährhefeflocken/Würzhefeflocken
  • 1/2 Pckg. Trockenhefe
  • 1/2 Tl Salz
  • 1/2 Tl Knoblauch, gemahlen
  • 1 Tl Senf, mittelscharf
  • 1 1/2 El Mehl
  • 2 El Margarine (oder 1 El Margarine und 1 El Olivenöl)
  • 125-150 ml Wasser

Zubereitung:

Die Hefe mit dem Rohrzucker in dem lauwarmen Wasser auflösen und ein paar Minuten stehen lassen bis sich kleine Bläschen bilden. Mehl mit Salz mischen, Hefewasser und Olivenöl zufügen und alles zu einem geschmeidigen Teig verkneten, der Teig sollte nicht zu trocken sein. Den Teig in einer Schüssel abgedeckt ca. 30 Minuten gehen lassen.

Tomatenmark mit Wasser, Salz, Pfeffer, Zucker und Kräutern verrühren, Zwiebel und Knoblauch fein hacken und auch in die Tomatensauce geben, alles pikant würzig abschmceken.

Den Teig halbieren und jede Hälfte auf einer bemehlten Fläche zu einem Kreis mit ca. 28 cm Durchmesser ausrollen (oder so dick wie man Pizza eben mag) und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Mit der Tomatensauce bestreichen und die “Salami”-Scheiben auf die Pizza legen.

Die Zutaten für den Hefeschmelz (die Pizza-“Käse”-Sauce) in einen kleinen Topf geben und mit dem Schneebesen gut verquirlen. Unter Rühren aufkochen lassen, so dass die Sauce eine dickflüssige Konsistenz erhält. Mit einem Löffel noch warm über der Pizza verteilen.

Den Ofen vorheizen auf 200°C Umluft (oder 220 °C Ober- und Unterhitze, aber Umluft ist hier besser) und die Pizza ca. 15 Minuten backen bis sie schön knusprig braun und überbacken ist.

Et voilá!

Gefüllte Paprika

Dieses Wochenende gab´s gefüllte Paprika, das hatte ich seit einer Ewigkeit nicht mehr! Das Problem hierbei ist meiner Meinung nach, dass die Masse der Füllung entweder total matschig ist und nicht fest wird oder dass man sie mit Reis und Gemüse füllt und damit sind´s für mich nicht mehr klassische gefüllte Paprika wie ich sie früher mochte. Daher nach Jahren mal wieder ein Versuch mit einer Grünkernfüllung. Und ich war begeistert, sie war lecker und ist richtig schnittfest geworden und zusammen mit der Tomatensoße und Reis war´s ein echt richtig leckeres Essen und hat deutlich weniger Arbeit gemacht als gedacht.

Gefüllte Paprika mit Grünkern
Gefüllte Paprika mit Grünkern

Zutaten für vier Paprika:

  • zwei rote und zwei gelbe Paprika
  • 200 g Grünkernschrot
  • 1 Zwiebel
  • 1 mittelgroße Kartoffel
  • 1 kleine Zucchini
  • 2 EL Paniermehl
  • 4 EL Haferflocken
  • 1-2 EL Speisestärke
  • Gemüsebrühe, Salz, Pfeffer, Sojasauce, Senf, Paprikapulver, Hefeflocken, Majoran, Basilikum
  • 1 Pckg. passierte Tomaten
  • Sojasahne

Zubereitung:

Den Grünkernschrot mit 200 ml Gemüsebrühe einmal kurz aufkochen, dann ausquellen lassen. Die Zwiebel hacken, Die Kartoffel und die Zucchini fein raspeln. Alles zu der Grünkernmasse geben. Haferflocken, Paniermehl und Speisestärke zufügen. Die Masse kräftig mit den Gewürzen Kräutern und etwas Senf abschmecken, alles gut durchkneten, am besten mit den Händen (ich liebe das…)

Von den Paprika den Deckel abschneiden und die Kerne entfernen, mit der Grünkernmasse füllen und leicht andrücken. In einem großen Topf die passierten Tomaten mit etwas Sojasahne, Hefeflocken, Salz, Pfeffer und Kräutern verrühren. Die Paprikaschoten hineinsetzen und alles zum Kochen bringen. Mit geschlossenem Deckel ca. 15-20 Minuten leicht köcheln lassen.

Am besten mit Reis servieren und genießen.

Et voilá!


Lasagne

Der Titel sagt alles:-) Eigentlich sollten es Spinat-Tofuricotta-Cannelloni werden, aber in keinem Laden gab es Cannelloni. Mir wurde dann gesagt, dass die noch keine Saison haben. Cannelloni-Saison ist eher im Mai….also gab´s eine Lasagne mit Tofu-Gemüse-Bolognese

Lasagne
Lasagne

Zutaten für eine normalgroße Auflaufform:

  • 125 g Lasagneplatten

Gemüsebolognese:

  • 1 Zwiebel
  • 2 Karotten
  • 1 kleines Stück Sellerie (Knolle)
  • 1 Zucchini
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Pckg. passierte Tomaten
  • 2 EL Olivenöl
  • 200 g Tofu (natur oder Basilikum oder rosso)
  • ital. Kräuter
  • Salz, Pfeffer, Rohrzucker

Bechamelsauce:

  • 2 1/2 EL Alsan
  • 3 EL Mehl
  • 600-700 ml Sojamilch
  • Salz, Pfeffer, Muskat

Hefeschmelz:

  • 2 EL Hefeflocken
  • 1/2 Pckg. Trockenhefe
  • 1 Tl Salz
  • 2 Tl Senf
  • 1/2 Tl Knoblauch, granuliert
  • 2 EL Öl,
  • 2 EL Mehl
  • ca. 200 ml Wasser

Zubereitung:

Gemüsebolognese

Die Zwiebel würfeln, Karotten, Sellerie und Zucchini grob raspeln und Knoblacuh fein hacken. Den Tofu zerbröseln und im heißen Öl knusprig braten, dann das Gemüse zufügen und mitbraten. Ganz zum Schluss den Knoblauch zugeben. Mit den passierten Tomaten ablöschen. Die Kräuter zufügen, mit Salz, Pfeffer und Rohrzucker abschmecken und einige Minuten köcheln lassen.

Bechamelsauce

Die Alsan im Topf schmelzen, mit einem Schneebesen das Mehl einrühren, die Hitze reduzieren und unter ständigem Rühren die Sojamilch einrühren. Wirklich ständig rühren, damit es keine Klümpchen gibt und die Sauce nicht am Boden anbrennt. Mit viel Salz (1-2 Tl), Pfeffer und ca. 1 Tl Muskat abschmecken und ein paar Minuten köcheln lassen.

Hefeschmelz

Die Zutaten für den Hefeschmelz mit einem Schneebesen in einem Topf verrühren und unter Rühren aufkochen lassen, dabei Rühren, bis eine cremige dickflüssige “Sauce” entsteht.

Die Auflaufform einfetten, zuerst etwas Gemüsebolognese und Bechamel auf dem Boden verteilen, dann Lasagneplatten, wieder Bolognese und Bechamel usw. Abschließen mit einer dünnen Schicht Bolognesesauce. Ganz zum Schlus den Hefeschmelz auf der Lasagne verteilen, so dass alles gut bedeckt ist.

Ofen auf ca. 200°C Umluft stellen und die Lasagne ca. 30 Minuten knusprig braun werden und gar werden lassen.

Genießen:-)

Et voilá.

“Käse”-Kuchen

Käsekuchen ist einer meiner Lieblingskuchen, war er schon in Kindertagen. Am besten einen Tag alt. Der Geschmack und die Konsistenz, mmmhhhhhh. Aber Hauptbestandteil eines konventionellen Käsekuchen ist Quark. Dazu kommen Eier. Hey, hervorragend zu veganisieren…Ich habe es ca. zehn Jahre lang versucht, mit allen möglichen veganen, unveganen umgewandelten und ausgedachten Rezepten versucht. Mit Tofu, mit Seidentofu, mit Sojasahne mit Sojajoghurt, mit einer Mischung aus allem usw. Und das Ergebnis?? Zum Kotzen, nicht ansatzweise wie Käsekuchen und für die Tonne. Dann habe ich es sein gelassen und mich damit abgefunden, dass es halt nicht geht.

Aber seit einiger Zeit gibt es veganen Frischkäse (zB “wie Frischkäse” von Heirler, gibt´s im Reformhaus und ist ein Drittel so teuer wie Tofutti), den ich pur echt nicht essbar finde und nicht essen kann (mache ich lieber selber, dazu aber irgendwann mal ein Rezept hier im Blog:-)) aber der mich zu einem neuen und letzten Versuch des Käsekuchens animiert hat, da ich dachte, die Amerikaner tun ja auch Frischkäse in ihren Cheesecake. Also habe ich wieder gesucht und experimentiert und herausgekommen ist ein sehr leckerer veganer Käsekuchen, der sowohl geschmacklich als auch von der Konsistenz auf jeden Fall mit dem Original mithalten kann, aber null tierische Produkte beinhaltet und trotz der hohen Sojakonzentration nicht nach Soja schmeckt. Ich liebe diesen Kuchen und wer mich kennt, weiß, dass ich da seeeeeehr pingelig bin…

"Käse"-Kuchen
"Käse"-Kuchen

Zutaten für eine normale Springform:

Teig:

  • 80 g Alsan
  • 50 g Rohrzucker
  • 3 EL kaltes Wasser
  • 1 Tl Backpulver
  • 200 g Mehl

“Käse”masse:

  • 150 g “Frischkäse” (zB von Heirler)
  • 600 g Sojajoghurt
  • 100 ml Sojamilch
  • 125 g Alsan
  • 180 g Rohrzucker
  • 2 Ei-Ersatz (kann auch weggelassen werden, ich finde aber, der Kuchen wird besser mit Eiersatz, hab´s aber auch schon ohne gemacht…)
  • 1 1/4 Pckg Vanillepuddingpulver
  • 1/2 Tl gemahlene Vanille
  • 1 Prise Salz, evtl etwas Zitronensaft

Zubereitung:

Aus den Zutaten für den Teig einen Mürbeteig kneten, bei Bedarf noch etwas Wasser zufügen, aber erst gut kneten, denn der Teig sollte nicht kleben. Den Teig ca. 0,5 cm dünn ausrollen. Springform fetten und am besten mit Semmelbröseln ausstreuen, Teig in die Form legen, so dass ein 4-5 cm hoher Rand entsteht, etwas andrücken.

Sojamilch mit dem Rohrzucker und der Margarine (Alsan) in einem kleinen Topf schmelzen und kurz aufkochen lassen, etwas abkühlen.

Die übrigen Zutaten für den Belag in eine Rührschüssel geben, Sojamilch-Alsan-Zucker-Masse zugeben und alles mit einem Pürierstab richtig gut pürieren, so dass sich alles zu einer sämigen Masse verbindet. Auf den Teig geben, etwas glatt streichen und vorsichtig (da sehr flüssig) in den auf 180 °C (ober- und Unterhitze) vorgeheizten Backofen geben. Mindestens 60 Minuten backen lassen, in den ersten 45 Minuten den Ofen nicht öffnen. Sollte der Kuchen oben zu braun werden, mit etwas Backpapier abdecken.

Der Kuchen wabbelt noch sehr beim Rausholen, daher erst nach vollständigem Erkalten anschneiden, am besten abends backen, dann kann man ihn morgens essen (oder so…)

Et voilá. Ich habe Kuchen:-)

Tofu-Bolognese

Die ersten zehn Jahren meines veganen Lebens habe ich so ziemlich alles vermieden, was mit Tofu zu tun hatte. Gerade Natur-Tofu fand ich fad, wabbelig und einfach eklig. Zum Glück habe ich mittlerweile einige seeeehr leckere Tofu-Rezepte und Zubereitungsformen entwickelt. Mittlerweile bin ich ein absoluter Tofu-Fan, weiß, wie man ihn richtig lecker würzt und verarbeite ihn in den verschiedensten Gerichten. Für mich ist das allerwichtigste bei Tofu-Rezepten die richtige Würzung und vor allem, dass der Tofu, egal ob zerbröselt oder gewürfelt, immer richtig scharf knusprig angebraten wird, denn vor Wabbel ekel ich mich noch immer:-)

Da Bolognese-Sauce noch zu Omni-Zeiten als Kind zu meinen Lieblingsgerichten gehörte, habe ich sie schon oft vegan nachgekocht. Ansfangs immer mit Sojagranulat, was ich aber als staubig und muffig empfinde und die Sauce hatte immer so einen Soja-Beigeschmack. Ganz anders in dem nun folgenden Rezept. Ich finde durch das klassische Bolognese-Gemüse und den lecker gewürzten Tofu ist mir eine richtig gute Yummi-Bolognese gelungen. Probiert´s aus!

Tofu-Bolognese-Sauce

Foto 4
Spaghetti mit Tofu-Bolognese-Sauce

Zutaten für 4 Personen:

  • 500 g Spaghetti
  • 400 g Tofu, natur
  • 2 EL Sojasauce
  • 2 Tl Paprikapulver
  • ital. Kräuter (Thymian, Oregano, Basilikum)
  • 1 Pckg. passierte Tomaten
  • 1 große Dose Schältomaten
  • 2 Zwiebeln
  • 2 große Möhren
  • 1/4 Stück Knollensellerie
  • 2 Knoblauchzehen
  • Olivenöl
  • Pfeffer, Salz, Gemüsebrühe, Rohrzucker, Hefeflocken

Zubereitung:

Tofu mit den Fingern grob zerbröseln, in einer Schüssel mit Sojasauce, Paprikapulver und ca. 1 Tl ital. Kräutern vermengen (am besten mit den Händen). Kurz marinieren.

In der Zwischenzeit das Gemüse putzen und in feine Würfelchen schneiden, Knoblauch fein hacken. Nun das Olivenöl großzügig in einer großen beschichteten Pfanne oder einem beschichteten Topf erhitzen. Wenn das Öl sehr heiß ist, den Tofu zufügen und ca. zehn Minuten richtig knusprig braten, dabei häufig wenden, so dass er von allen Seiten schön braun wird. Hitze etwas herunterdrehen und das Gemüse zugeben, weitere 5 Minuten bei mittlerer Hitze anschwitzen, die letzten Sekunden den Knoblauch zufügen. Alles mit den passierten Tomaten und den zerstückelten Schältomaten (ohne Strunk) aufgießen.

Mit ital. Kräutern, Salz Pfeffer, etwas Gemüsebrühe und ca. 1 EL Rohrzucker würzen. Alles mit einem Deckel abdecken und bei kleiner Hitze köcheln, je länger, desto besser, eine halbe Stunde sollte es mindestens sein.

Zwischenzeitlich das Nudelwasser aufsetzen und kräftig salzen, Nudeln knapp gar kochen. Die Sauce nochmals abscmecken und ggf. nachwürzen. Mit den Nudeln servieren und mit Hefeflocken bestreuen.

Am leckersten ist die Sauce aufgewärmt am nächsten Tag:-)

Bon appetit!