Dips, Dips, Dips (Aioli, Curry, Cocktailsauce und Remoulade)

Vor einiger Zeit habe ich mein liebstes Lieblings-Rezept für göttliche Mandel-Mayo mit euch geteilt. Die Mayo alleine ist schon ein Knaller-Dip und hält bei uns für mehr oder weniger alles her: Burgersauce, zu Pommes, auf Sandwiches, in Kartoffelsalat und natürlich pur als Dip für so ziemlich alles…den Fettgehalt und die Kalorien lassen wir hier mal kurz außer Acht 😉 Ist ja Mandelmus drin und damit quasi gesund, nährstoffreich und lebensnotwendig.

Für den einen oder anderen Anlass braucht es dann aber schon ein bisschen mehr als nur eine schnöde Mayonnaise. Was wäre denn zB Raclette, Fondue oder auch ein Grillabend ohne viele verschiedene Dips?? Genau. Nur halb so lecker. Denn eigentlich gibt es kaum etwas Besseres als während des Wartens auf das “eigentliche Essen” genüsslich frisches Brot in diverse Dips zu tunken und sich schonmal satt zu essen. Das tolle ist, dass man je nach Gusto ganz einfach verschiedene Dips herstellen kann, so dass wirklich für Jeden etwas dabei ist. Ich habe mich für Aioli mit ordentlich Knoblauch (nicht zuuuu viel, sonst wird es bitter), einen süßlich-würzigen Curry-Dip, tomatig-süße Cocktailsauce und klassische Remoulade entschieden. Alles ist auf Basis der göttlichen Mandel-Mayo und kommt mit erstaunlich wenigen Zutaten aus. Irgendwie ist das schon fast peinlich…aber mit nur einigen Veränderungen entstehen wirklich neue und ganz unterschiedliche Geschmacks-Explosionen! Und wer sein eigenes Lieblings-Mayo-Rezept hat, nimmt einfach das, es muss nicht zwingend die Mandel-Mayo sein.

Unser Favorit war und ist übrigens die Aioli! So unglaublich gut und lecker und knoblauchig, yummy! Mein Mann hat sie nach dem Raclette am nächsten Tag sogar über den Kartoffelbrei gekippt :-) .

Dips
Von vorne links im Uhrzeigersinn: Cocktailsauce, Aioli, Curry-Dip, Remoulade

 

Zutaten:

Cocktailsauce

  • 1/2 Rezept der göttlichen Mandel-Mayo
  • 3 El Tomatenketchup
  • 1 Tl Senf, mittelscharf
  • 1 kleine Gewürzgurke
  • einige Spritzer vegane Worcestersauce (optional)

Aioli

  • 1/2 Rezept der göttlichen Mandel-Mayo
  • 1/2 kleine gekochte Kartoffel (Pellkartoffel), komplett ausgekühlt
  • 1 El Olivenöl
  • 1-3 Knoblauchzehen (ich würde nicht zuuu viele nehmen, da die Aioli sonst sehr schnell bitter wird…)
  • etwas Salz zum Nachwürzen

Curry-Dip

  • 1/2 Rezept der göttlichen Mandel-Mayo
  • 2 Tl Currypulver (nach Geschmack mild oder scharf)
  • 2 Tl Agavensirup (alternativ Reissirup, Ahornsirup o.ä.)
  • Salz

Remoulade

  • 1/2 Rezept der göttlichen Mandel-Mayo
  • 1 kleine Gewürzgurke
  • 1 kleines Stück Zwiebel (ca. 1/4 Zwiebel)
  • 1 Tl Kapern (optional)
  • Kräuter wie zB Petersilie, Schnittlauch, Dill, Kerbel usw (ich verwende tiefgekühlte 6- oder 8-Kräuter-Mischungen)
  • Salz

Zubereitung:

Für alle Rezepte gilt: als erstes die Mandel-Mayo zubereiten. Falls die Mayo nicht fest wird, hilft es, eine kleine gekochte Kartoffel unter zu mixen. Schmeckt man nicht raus, sorgt für eine prima Bindung und man muss nicht Unmengen Öl nachgießen.

Für die Cocktailsauce alle Zutaten bis auf die Gewürzgurke in einen hohen Mixbecher geben. Die Gurke grob kleinschneiden und auch zufügen. Alles mit dem Pürierstab kräftig durchmixen bis eine glatte Sauce entsteht. Ggf. mit etwas Salz abschmecken. Durchziehen lassen. Fertig.

Für die Aioli die Kartoffel grob zerkleinern, ebenso den Knoblauch. Dann alle Zutaten in einen hohen Mixbecher geben und mit dem Pürierstab kräftig pürieren bis eine cremige dicke Sauce entstanden ist. Abschmecken, durchziehen lassen, fertig.

Für den Curry-Dip alle Zutaten in eine Schüssel geben, mit dem Schneebesen gut verrühren, kurz ziehen lassen, abschmecken und ggf. nachwürzen. Fertig.

Für die Remoulade die Zwiebel ganz fein hacken, ebenso die Gewürzgurke und die Kapern. Alle Zutaten in eine Schüssel geben, gut verrühren, abschmecken, fertig.

Et voilà!

Göttliche Mandel-Mayonnaise

Seitdem ich vegan lebe, mag ich Mayo. Lustig, oder?! Denn vorher konnte ich sie nicht ausstehen – keine Ahnung, warum…mittlerweile liebe ich Pommes mit Ketchup und Mayo, Kartoffelsalat mit Mayo oder Mayonnaise als Basis für köstliche Burgersauce. Manchmal kaufe ich sie fertig im Glas (es gibt ein paar Marken, die ich ganz ok finde), um kurzfristig darauf zurückgreifen zu können, aber meistens mache ich sie selber.

Bisher immer nach diesem Rezept. Selbstgemachte Mayo schmeckt einfach um Längen besser und frischer als gekaufte, außerdem ist die Zutatenliste sehr überschaubar und man kann sie ganz nach eigenem Geschmack zubereiten und variieren. Günstiger isses auch noch deutlich.

Mein bisheriges Rezept für vegane Mayonnaise hat allerdings ein paar “Nachteile”: erstens enthält es Soja, wogegen manche allergisch sind und was manche aus anderen Gründen meiden. Zweitens benötige ich dafür zwingend neutrale Sojamilch, die ich nicht ständig vorrätig habe und die ich auch sonst nur für wenige Dinge nutze, weswegen ich dann immer nicht weiß, was ich jetzt mit dem Rest machen soll. Und drittens: sie ist nicht absolut gelingsicher, leider. Das kann man ja aus den Kommentaren herauslesen und auch ich hatte schon gelegentlich den Fall, dass sie einfach nicht emulgiert und fest geworden ist. Und das kann schon sehr ärgerlich sein, finde ich…

Daher habe ich in den letzten Wochen ein neues Rezept entwickelt und getestet, so dass ich euch mit Stolz die göttliche Mandel-Mayonnaise präsentieren kann 😀 . Basis ist weißes Mandelmus (ich mache es einfach selber, das ist deutlich günstiger), Wasser und Gewürze. Das Ganze wird mit Öl emulgiert und ihr erhaltet eine cremige stich- und standfeste vegane Mayonnaise der Extraklasse! Kein Soja, kein Beigeschmack, alle Zutaten kommen aus dem Vorrat und das Beste: ABSOLUT gelingsicher. Diese Mayo ist mir tatsächlich noch nie misslungen. Und der Geschmack ist einfach oberköstlich. Ich könnte sie löffeln…für mich die perfekte vegane Mayo. Dazu ist sie binnen zwei Minuten gemacht und kann sofort verwendet werden (auch, wenn sie etwas durchgezogen noch besser schmeckt und noch fester wird).

Ich bereite sie im Hochleistungsmixer zu, da gelingt sie immer. Versuche mit dem Pürierstab habe ich noch nicht gemacht, aber ich würde Mandelmus, Wasser und Gewürze kurz in einem hohen Gefäß mixen, dann den Pürierstab reinstellen, auf volle Power und langsam das Öl einlaufen lassen, ohne den Pürierstab zu bewegen. Erst, wenn alles Öl drin ist, den Pürierstab langsam auf und ab bewegen. So sollte es klappen. Zur Not noch mehr Öl nehmen.

Also, lasset die Burger-, Pommes-, Kartoffelsalat und Grill-Saison beginnen! Hier ist das Basis-Rezept für die göttlichste Mayo, die ich kenne.

Mayo

 

Zutaten für ca. 300 g:

  • 50 g weißes Mandelmus
  • 100 g Wasser, kalt (aus dem Hahn reicht aus, es muss nicht extra kalt sein)
  • 1/2 Tl Salz
  • 1/2 Tl Gemüsebrühpulver (alternativ Kräutersalz oder etwas mehr normales Salz)
  • 1 Tl Senf, mittelscharf
  • 2 Tl Zitronensaft, Apfelessig oder Weißweinessig
  • ca. 125 g Öl (ich nehme geschmacksneutrales Bratöl)

Zubereitung:

Das Mandelmus mit dem Wasser, Salz, Gemüsebrühpulver, Senf und Zitronensaft/Essig in den Mixer geben und alles kurz durchmixen.

Den Mixer auf eine hohe Stufe einstellen und ca. 2 Minuten mixen. Währenddessen durch den Deckel von oben langsam in dünnem Strahl das Öl einfließen lassen. So lange weitermixen bis die Masse merklich andickt. Abschmecken, nach Belieben nachwürzen und die Mandel-Mayonnaise für 1-2 Stunden in den Kühlschrank stellen (man kann sie aber auch sofort verwenden).

Dann nach Belieben weiterverarbeiten.

Et voilà!

Cashew-Schmelzkäse mit Paprika

Kennt ihr diesen (unveganen) Schmelzkäse in so einem kleinen Plastik-Bottich?! Schmeckt ganz arg künstlich durch viele Schmelzsalze und diverse andere unleckere Dinge. Und sind natürlich nicht vegan. Aber früher (also, vor 20 Jahren…) habe ich diesen Schmelzkäse geliebt und pur aus der Packung gelöffelt! Die Konsistenz ist sehr cremig zäh, hat rein gar nichts mit Frischkäse zu tun, sondern eben mit Schmelzkäse.

Nachdem ich hier schon meinen perfekten veganen Frischkäse entwickelt habe, musste nun also auch ein veganes Pendant zum Schmelzkäse her. Logisch, oder?! Dieses Mal habe ich Cashews genommen, da sie von sich aus schon so einen schmelzigen Geschmack mitbringen gepaart mit einer leichten Süße. Damit eignen sie sich hervorragend dafür! Für die käsige, leicht stinkige, Note habe ich helles Miso und Hefeflocken genommen.

Habt ihr das schon mal ausprobiert? Es ist gigantisch, wie käsig Saucen oder Aufstriche werden, die mit Miso und Hefeflocken gewürzt werden – soooooo lecker und unglaublich “umami”. Dadurch wird der Geschmack wunderbar rund und vollmundig und zumindest bei mir bekommt der Aufstrich damit genau denselben Sucht-Faktor wie früher der unvegane. Ich könnte ihn tatsächlich einfach pur löffeln :-) .

Der vegane Schmelzkäse kann mit verschiedenen Geschmacksrichtungen variiert werden, ich habe mich heute für geröstete Paprika entschieden. Harmoniert prima. Eingelegte Tomaten stelle ich mir auch toll vor. Oder Schnittlauch, Curry, Röstzwiebel wasweißich.

Ach, und natürlich eignet sich der vegane Cashew-Schmelzkäse auch prima als Gemüse-Dip, als Unterlage für Flammkuchen oder auch als Basis für eine käsige Sauce. Probiert es aus!

Cashewkäse

Zutaten für ca. 400 g Schmelzkäse-Aufstrich:

  • 150 g Cashews, natur
  • 30 g Miso, hell (Shiro Miso)
  • 20 g Hefeflocken
  • 30 g Kokosfett, geschmacksneutral (alternativ geschmacksneutrales Raps- oder Sonnenblumenöl, dann aber 10 g weniger Wasser nehmen)
  • 100 g rote Paprika, geröstet (selber gemacht oder aus dem Glas)
  • 50 g Wasser
  • ca. 1/2 Tl Salz

Zubereitung:

Die Zubereitung ist denkbar einfach!

Wer einen Hochleistungsmixer hat, übergießt die Cashews in einer Schüssel mit kochendem Wasser und lässt sie ca. 30 Minuten stehen.

Ohne Hochleistungsmixer sollten die Cashews etwa 8 Stunden eingeweicht werden.

Die Cashews in einem Sieb abgießen und mit frischem Wasser gut abspülen. Das Kokosfett im Wasserbad vorsichtig schmelzen.

Alle Zutaten zusammen in den Mixer geben und auf höchster Stufe ca. 2 Minuten mixen bis eine glatte cremige Masse entstanden ist. Alternativ alle Zutaten in eine Schüssel geben und solange mit dem Pürierstab pürieren bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist (kann sein, dass es dann nicht völlig glatt wird, aber das tut dem Geschmack keinen Abbruch).

In eine Schale mit Deckel oder ein Glas geben und den Aufstrich im Kühlschrank 1-2 Stunden durchziehen und etwas fester werden lassen.

Et voilà!

Cremiger Mandelfrischkäse (ohne Soja)

Frischkäse gehörte schon früher zu meinen liebsten Brotaufstrichen. Bergeweise habe ich ganz dunkles Schwarzbrot damit bestrichen gegessen (meine Mutter hat mir das lustigerweise als selbstgemachte Milchschnitte verkauft, die sie sich weigerte mir zu kaufen – und ich hab´s geglaubt :-) ). Seitdem ich vegan lebe, müssen also pflanzliche Alternativen her.

Auf dem veganen Frischkäse-Markt tummelt sich ja so einiges und fast alles, was ich bisher gekauft und probiert habe, schmeckte entweder nach Tapetenkleister oder Knete (und hatte auch dieselbe Farbe und Konsistenz, bah!) oder aber penetrant nach Soja. Puh, nicht essbar! So ein oder zwei Hersteller gibt es, die es geschafft haben, essbare Varianten auf den Markt zu bringen, aber erstens sind die meist völlig überteuert und zweitens bekomme ich sie nicht überall.

Daher mache ich meinen veganen Frischkäse schon seit vielen Jahren selber und greife am Liebsten auf dieses Rezept oder dieses zurück. Nun enthalten aber beide dieser Rezepte Soja und das mag den einen oder anderen stören (mich nicht…) bzw. gibt es ja auch einfach Leute, die Soja nicht vertragen oder partout nicht mögen. Außerdem setzt das Kaffeefilter-Abtropf-Rezept eine bestimmte Joghurtsorte voraus und das andere Rezept einen bestimmten Tofu. Beides ist nicht immer im Haus und ich liebe es, wenn ich auf Vorräte zurückgreifen und spontan sein kann.

Da kam es mir gerade Recht, dass ich vor ein paar Tagen die Gelegenheit hatte, den veganen Frischkäse von Simply V zu probieren. Kannte ich bis dato nur vom Hörensagen und bekomme ich bei mir in der Stadt (und Umkreis von 50 km…) nicht. Und was soll ich sagen?! Diese Frischkäse-Alternative ist der Knaller! Oberlecker. Wunderbar sahnig, cremig, vollmundig und einfach perfekt. Kein Sojabeigeschmack. Geht auch nicht – er ist auf Mandelbasis. Aber eben auch kein Marzipan-Beigeschmack, was ich auch schon hatte bei Mandelkäsen. Der Frischkäse ist also in meinen Augen perfekt. Der Haken: Ich bekomme ihn hier einfach nicht, das Töpfchen ist seeeehr klein, preislich im Mittelfeld und unnötige Plastikverpackung.

Also habe ich die Zutatenliste studiert und selber gemacht. Tadaaaaa!! Es ist mehr als geglückt 😀 Ich habe den in meinen Augen besten und leckersten veganen Frischkäse ever gezaubert. Aus Mandeln. Ohne Beigeschmack, ohne Chi-Chi und Gedöns. Keine fancy Zutaten, sondern sowas von easypeasy, hach…Nur Mandeln einweichen müsst ihr, der Rest ist schnell gemacht. Geht mit und ohne Hochleistungsmixer. Macht am Besten gleich die doppelte Menge – ich habe zeitgleich auch noch frische Brötchen gebacken und kann gar nicht aufhören, sie mit dem Mandelfrischkäse zu bestreichen und zu essen…

Ach, ich liebe Kräuter-Frischkäse, daher hier das Rezept mit Kräutern, aber er schmeckt auch pur, mit getrockneten Tomaten, Oliven, Röstzwiebeln, Hefeflocken wasweißich!

Mandelfrischkäa_2

 

Zutaten für ca. 200g Frischkäse:

  • 100 g Mandeln, blanchiert (also ohne Haut), egal ob ganz, gestiftet, gehackt, gehobelt oder sonstwas
  • 60 g Wasser
  • 25 g Kokosfett, geschmacksneutral
  • 15 g Zitronensaft
  • 1/2 Tl Salz
  • 2 El frische Kräuter, gemischt (ich nehme im Winter TK-Kräuter…)

Zubereitung:

Zunächst die Mandeln in ausreichend Wasser mindestens 8 Stunden einweichen (am Besten über Nacht oder morgens einweichen und abends machen).

Das Wasser abgießen (und wegschütten) und die Mandeln in einem Sieb sehr gut unter fließendem kalten Wasser abspülen (gutes Einweichen und Abspülen ist wichtig, um den Marzipangeschmack zu verhindern).

Das Kokosfett vorsichtig schmelzen. Die abgespülten Mandeln zusammen mit den 60 g Wasser, dem Zitronensaft und Salz in den Mixer/Hochleistungsmixer oder eine Schüssel geben. einige Minuten kräftig durchmixen oder mit dem Pürierstab pürieren, dabei immer wieder die Masse vom Rand kratzen. Es sollte eine möglichst homogene Masse entstehen, die schön glatt ist.

Jetzt das Kokosfett zufügen und alles nochmal kurz durchmixen. Eventuell mit Salz und Zitronensaft abschmecken.

Die Kräuter unterheben und den Mandelfrischkäse für ca. 2 Stunden in den Kühlschrank stellen, damit er gut durchziehen und aromatisieren kann.

Et voilà!

Köstliche Nussecken

Pünktlich zum ersten Advent verrate ich euch heute eines meiner absoluten Lieblings-Rezepte! Und zwar das für Nussecken :-) . Nussecken sind so ziemlich das Beste und Köstlichste, was je im Bereich Gebäck erfunden wurde…zumindest meiner Meinung nach. Wobei ich hier nicht von den gekauften Ziegelstein-Imitaten spreche, sondern von selbstgebackenen Köstlichkeiten. Ich finde nämlich, die sind mit denen vom Bäcker nicht zu vergleichen…Es gibt mittlerweile auch vegane Nussecken vom Bäcker, aber die könnt ihr echt vergessen!

Denn hier ist das ultimative leckerschmecker Nussecken-Rezept. Auch geeignet für totale Backlegastheniker, ich verspreche es (mein Mann kann die backen 😮 Und das heißt was…sorry, Liebling!)! Diese Nussecken gibt es hier seit Jahren quasi ständig und zu sämtlichen Gelegenheiten. Sie sind richtig schnell gemacht, super einfach in der Herstellung, bestehen nur aus Supermarkt-Zutaten, kein fancy vegan-Schnick-Schnack und die meisten Sachen hat man eh ständig vorrätig. Und wandelbar sind sie auch noch. Und lange haltbar. Perfekt!

Dieses Rezept hat bisher alle überzeugt: Familienmitglieder, Freunde, Arbeitskollegen, Geburtstagskinder, Gebäckhasser, Nachbarn, einfach alle. Denn sie enthalten nur Dinge, die eigentlich jeder mag und sie enthalten KEINE Konfitüre! Denn das mag ich nicht. Natürlich könnt ihr aber problemlos Konfitüre einbauen zwischen den Schichten, wenn das für euch unbedingt zu Nussecken gehört…

Eigentlich sollte dieses Rezept Bestandteil eines neuen Updates zur “Veganen Weihnachtsbäckerei” werden (mit einigen weiteren schönen Rezepten), aber ich komme momentan zeitlich einfach nicht dazu. Und da das Rezept viel zu schade ist, um in einer Schublade Staub anzusetzen, kommt ihr jetzt alle in den Genuss :-) . Dafür hätte ich aber gerne, dass ihr in den nächsten Wochen ganz ganz fleißig Nussecken backt, esst, genießt und schwelgt. Deal?

Ach ja, ich weiß gar nicht, warum Nussecken typischerweise mit der Weihnachtsbäckerei in Verbindung gebracht werden. Für mich sind sie einfach ein köstliches Ganzjahres-Gebäck…schmecken also definitiv auch im April oder September. Probiert es einfach mal aus 😉 .

Nussecken

Zutaten für eine 20×20 cm – Backform (ergibt 16 Nussecken):

  • 125 g Pflanzenmargarine
  • 100 g Rohrohrzucker
  • je eine Prise Salz und Vanille, gemahlen
  • 50 g gemahlene Mandeln
  • 250 g Weizenmehl, Typ 550 (Dinkelmehl 630 geht auch, Vollkornmehl auch)
  • 50 ml Wasser
  • 75 ml Wasser
  • 150 g Rohrohrzucker
  • 1 Tl Vanille, gemahlen
  • 40 g Pflanzenmargarine
  • 50 g Mandeln, gehackt (nicht zu fein!)
  • 50 g Walnüsse, gehackt (nicht zu fein!)
  • 150 g Haselnüsse, gehackt  (nicht zu fein!) (die Nussmischung ist völlig variabel, am Ende sollten es 250 g sein; ich hacke sie immer grob im Multizerkleinerer)
  • Schokolade/Kuvertüre zum Verzieren

Zubereitung:

Für den Boden die gemahlenen Mandeln mit dem Mehl, Rohrohrzucker, Vanille und Salz mischen, dann die Margarine zufügen und alles zu einem bröseligen Teig verkneten (mit den Händen oder Knethaken des Handmixers), dann das Wasser zufügen und alles zu einem homogenen (festen) Teig verarbeiten.

Den Teig in die mit Backpapier ausgelegte Form geben und mit den Händen sorgfältig sehr gleichmäßig flach drücken. (Wer Konfitüre möchte, bestricht den Boden jetzt mit zB Aprikosenkonfitüre)

Für die Nuss-Schicht das Wasser mit dem Rohrohrzucker und der Vanille in einen Topf geben. Aufkochen und 2-3 Minuten sprudelnd kochen lassen. Von der Herdplatte nehmen und die Margarine einrühren. Die gehackten Nüssen zugeben und alles gut vermengen. Die Nuss-Masse auf den Boden geben und sehr gleichmäßig verteilen.

Im vorgeheizten Backofen bei etwa 180°C Ober- und Unterhitze ca. 30-35 Minuten backen lassen bis die Oberfläche goldbraun und knusprig ist und alles ganz wunderbar nach gebrannten Mandeln duftet :-) .

Aus dem Ofen nehmen und in der Form komplett (!) auskühlen lassen. Dann mit einem scharfen Messer in Stücke schneiden und mit der geschmolzenen Schokolade verzieren (oder die Ecken eintunken).

Et voilà!

Schneller Couscous-Salat mit Paprika und weißen Bohnen

Ich kann es immer noch nicht fassen – mein Kind ist ein Mittagessen-Kind 😮 ! Weder der Liebste noch ich essen mittags “richtig”. Bei uns gibt es üblicherweise Frühstück, im Laufe des Tages dann Obst, Rohkost, Müsli oder ein Brot. Und abends dann die warme Hauptmahlzeit. Das war schon immer so. Mit warmem Mittagessen oder gar festen Zeit kann ich einfach nichts anfangen – das widerstrebt meiner Konstitution einfach komplett. Das ist auch unabhängig davon, ob ich arbeite, zu hause oder außerhalb bin. Wenn ich dann doch mal “gezwungenermaßen” mittags “richtig” esse, brauche ich abends dennoch eine zweite warme Mahlzeit…

Abendliches Kochen und Essen ist für mich einfach der perfekte Ausklang des Tages und tatsächlich meistens auch Entspannung (zumindest, wenn ich BEIDE Arme verwenden kann und nicht nonstop ein Kleinkind auf der Hüfte sitzen habe…). Wir haben natürlich dann auch versucht, diesen Tagesablauf mit M. beizubehalten. Aber ich habe festgestellt, dass er einfach richtig Hunger hat tagsüber und sich nicht zufrieden gibt mit Brot oder Müsli. Also habe ich ausprobiert, ihm mittags Reste vom Abend zuvor warm zu machen und er hat gefuttert wie ein Scheunendrescher und war sehr lange schön satt und zufrieden und auch der Mittagsschlaf verlief ausgeglichener.

Tja, nu´haben wir den Salat – das Kind braucht Mittagessen! Das stellt mich vor ungeahnte Herausforderungen, denn unsere Hauptmahlzeit ist und bleibt das Abendessen und ich koche zwar gerne, aber zweimal pro Tag?! Puh, das muss auch nicht täglich sein… Also versuche ich, Kompromisse zu finden. So gibt es mittags zB oft Reste vom Vorabend (ich koche dann abends einfach ein bisschen mehr bzw. wir haben eh oft was übrig) oder manchmal auch warmes Hirse- oder Hafer-Porridge mit gedünstetem Obst und Mandelmus. Oder es gibt etwas schnelles, was sich prima vorbereiten lässt.

Wie diesen Couscous-Salat! Er ist wirklich schnell und einfach gemacht. Während der Couscous quillt, werden Kräuter und Gemüse geschnitten, alles mit einer simplen Marinade vermengt und dann darf die Köstlichkeit etwas durchziehen und Zack! habt ihr ein nahrhaftes leckeres Mittagessen, was zB hervorragend zu Bratlingen oder ähnlichem passt.

Früher konnte ich mich mit Couscous nicht anfreunden, weil er so schnell klebrig und pappig wird. Jetzt habe ich irgendwann zufällig DEN Tipp schlechthin gelesen: Der Coouscous wird mit KALTEM Wasser übergossen! Ja, genau, kaltes Wasser. Das Quellen dauert ein paar Minuten länger, dafür wird der Couscous unglaublich locker und feinkörnig. Einfach lecker. Dieses Mal habe ich ihn zur Resteverwertung genutzt und mit Paprika und weißen Bohnen gemacht, dazu viele frische Kräuter vom Balkon und einem Olivenöl-Zitronen-Dressing.

Dieses Essen ist eine Win-Win-Win-Situation :-) Wenig Arbeit für mich, leckeres Essen für´s Kind und auch für mich. Also Zufriedenheit auf beiden Seiten. Übrigens eignet sich der Couscous-Salat auch sowas von gut als Grill-Beilage….

Couscous

Zutaten für 3-4 Portionen als Beilage:

  • 135 g Couscous
  • 200 g kaltes Wasser
  • 1 Tl Gemüsebrühpulver
  • etwas Salz
  • 1 rote Paprikaschote
  • 1 kleine Dose weiße Riesenbohnen (Aptropfgewicht 240g)
  • eine große Handvoll frische Kräuter (ich hatte Petersilie, Bärlauch, Rosmarin, Thymian, Basilikum, Majoran und Oregano)
  • je 1/2 Tl Paprikapulver, Kurkuma, Kreuzkümmel (gemahlen)
  • 2 El Zitronensaft
  • 2 El Olivenöl

Zubereitung:

Den Couscous in eine ausreichend große Schüssel geben und mit dem kalten Wasser übergießen. Gemüsebrühpulver und Salz zugeben und mit einer Gabel verrühren. Für 10-15 Minuten stehen lassen bis die ganze Flüssigkeit aufgesogen ist.

Währenddessen die Kräuter fein hacken und die Paprika fein würfeln.

Den gequollenen Couscous mit der Gabel auflockern, dann Kräuter, Paprikawürfel und die abgetropften Bohnen zufügen. Die Gewürze mit Olivenöl und Zitronensaft verrühren und ebenfalls dazu geben. Alles mit gut miteinander vermengen.

Am Besten 2-3 Stunden bei Zimmertemperatur durchziehen lassen und vor dem Servieren nochmal abschmecken und ggf. nachwürzen.

Zimmerwarm servieren und genießen.

Et voilà!

Mexikanische One-Pot-Pasta (Futter für die Mutter)

Es gibt ja immer so Phänomene in der Blogosphäre, wo einer ein Rezept rauskramt/postet und dann wandert es über zig Blogs in zig Variationen. Letztes Jahr war es die legendäre “One Pot Pasta”. Ursprünglich von Martha Stewart, soweit ich weiß, wobei sie das nun auch nicht erfunden, sondern nur populär gemacht hat und dem Ganzen einen schicken Namen gab. Denn an sich ist es einfach ein schnödes Pastagericht, wo alles zusammen in einem Topf gekocht wird. Quasi ein Eintopf. Nur besser :-)

Die Idee ist ganz simpel: alle Zutaten für die Nudeln und Sauce kommen mit ausreichend Flüssigkeit zusammen in einen Topf, man lässt alles 10-15 Minuten köcheln und erhält ein komplettes Pastagericht ohne viel Aufwand. Nix mit Anbrutzeln, lange Rühren, Reihenfolgen beachten usw. Und als Abwasch nur ein Topf. Perfekt! Die Ur-One-Pot-Pasta besteht nur aus Spaghetti, Tomaten, Basilikum, Wasser und Gewürzen, mittlerweile tummeln sich im Netz aber unendlich viele Rezepte für alle möglichen Variationen.

Da ich ein Fan der mexikanisch angehauchten Küche bin, ließ mich die Idee von einer mexikanischen One-Pot-Pasta nicht los, die alles vereint: Schnell, wenig Schnibbelei, Gemüse, Hülsenfrüchte, Vollkornpasta, würzig scharf und cremig schmackofatzig. Die Umsetzung ist mehr als gelungen :-) Diese Pasta gab es bei uns gleich mehrmals, weil sie sooooo lecker und wunderbar schnell gemacht ist. Denn M. ist das, was man neudeutsch ein High-Need-Baby oder 24-Stunden-Baby nennt und fordert nach wie vor permanent Aufmerksamkeit und Körperkontakt, auch während er tagsüber schläft. So ist es für mich nahezu unmöglich, mich Dingen wie Haushalt oder gar eigenen Bedürfnissen oder schnöden Dingen wie Hunger und Essen zu widmen. Daher sind derzeit schnelle und einfache Gerichte gaaaaanz groß. Außerdem kann man die One-Pot-Pasta perfekt vorbereiten, also in Etappen kochen: erst Gemüse grob schnibbeln und mit den trockenen Zutaten in den Topf und später dann gehackte Tomaten und Gemüsebrühe zugeben, dann kochen. Alles in allem braucht das Essen vom Schnibbel-Anfang bis Heiß-auf-dem-Teller ca. 25 Minuten. Wenn das nicht schnell ist…

One Pot

Die One-Pot-Pasta ist auch ein prima Resteverwerter, ich mache sie eben gerne als mexikanische Art mit Paprika, Zucchini, Zwiebeln, Kidneybohnen, Mais und feurigen Gewürzen, aber man kann auch alles mögliche andere darin unterbringen. Und um das Ganze noch ´ne Runde nahrhafter und auch schmackofatziger zu machen, kommt ganz zum Schluss noch meine derzeit heiß geliebte Cashew-Sahne dazu. Habt ihr das schonmal ausprobiert? Nein?? Dann wird´s Zeit! Hört sich schrecklich unspektakulär an, ist aber grandios. Einfach Cashews mit Wasser zu einer sämigen Sahne mixen und anstelle von Soja-/Hafer- oder sonstiger Pflanzensahne nehmen. Sooooo gut! Hat eine ganz leichte Nuss-Süße, aber nicht dominant, ist wunderbar cremig sahnig, dickt schön an, flockt nicht aus und schmeckt wirklich in allen Gerichten, egal ob als Pilz-Rahm-Sauce, Tomaten-Sahne-Sauce oder im Kartoffel-Gratin. Immer perfekt. Immer yummy. Dazu schnell gemacht, stets vorrätig und ohne Zusatzstoffe, Emulgatoren, Verdickungsmittel oder ähnlichem, dafür voll mit Cashew-Power-Nährstoffen. Ich liebe sie :-)

So, und weil dieses Gericht wunderbar schnell und unkompliziert ist, dazu unglaublich lecker und voll mit Vitaminen und Nährstoffen, ist es mein Beitrag zu dem Blog-Event von Angie von “Bissen für´s Gewissen”.

Bissen für's Gewissen

Das steht nämlich unter dem Motto “Futter für die Mutter”, denn Angie ist vor ein paar Monaten Mama geworden und benötigt Input in Form von schnelle Rezepten, die schön nahrhaft sind und dazu natürlich lecker. Und die One-Pot-Pasta ist außerdem perfekt einhändig zu essen (ich kenne das Phänomen, dass das Baby genau dann stundenlang gestillt werden will, wenn man gerade umfällt vor Hunger und der Teller mit dampfendem Essen scheinbar unerreichbar auf dem Tisch steht…) und schmeckt auch kalt oder aufgewärmt am nächsten Tag. Na, wenn das nichts ist?!


Pasta

Und das hier hat M. übrigens neben (oder besser gesagt, unter) mir gemacht, während ich versucht habe, ein halbwegs erträgliches Foto dieses doch eher unfotogenen Essens herzustellen. So hatten wir alle unseren Spaß :-)

Chaos

Zutaten für 2-3 Portionen:

  • 250 g Vollkornnudeln (Spirelli eignen sich super)
  • je eine rote und eine gelbe Paprikaschote
  • 1/2 Zucchini
  • 1 Zwiebel, mittelgroß
  • 1 Dose gehackte Tomaten (400 g)
  • 500-600 ml Gemüsebrühe (je nachdem, wie schlotzig ihr es mögt…)
  • 2 El Olivenöl
  • 1 Dose oder Glas Gemüsemais (oder zwei frische Maiskolben)
  • 1 Dose oder Glas Kidneybohnen (240 g)
  • ca. 2 Tl Salz
  • 1 El Paprikapulver, edelsüß
  • 1/2 Tl geräuchertes Paprikapulver (optional)
  • je 1/2 Tl Koriander, Kreuzkümmel (jeweils gemahlen), Thymian und Oregano
  • 1 Tl Currypulver
  • Pfeffer und etwas Chilipulver
  • (anstelle der Kräuter und Gewürze kann man auch prima 2 El mexikanische Gewürzmischung nehmen, ich habe zB manchmal diese hier)
  • 2 El Hefeflocken
  • 4o g Cashews, natur
  • 120 ml Wasser

Zubereitung:

Paprika in grobe halbe Streifen, Zucchini in grobe Würfel und Zwiebel in Viertel-Streifen schneiden. Das Gemüse mit den Nudeln in einen großen Topf mit Deckel geben (oder eine Pfanne mit hohem Rand und Deckel. Grundsätzlich ist ein beschichteter Topf oder Pfanne hilfreich, es geht aber auch ohne…).

Tomaten, Olivenöl, Kräuter, Gewürze, Mais und Gemüsebrühe zufügen. Alles verrühren und aufkochen lassen. Mit Deckel auf kleiner Flamme 10-15 Minuten köcheln lassen bis die Nudeln gar sind, dabei gelegentlich umrühren. Kurz vor Schluss die Kidneybohnen zufügen und mit erhitzen.

Währenddessen die Cashews mit dem Wasser fein sämig mixen und zusammen mit den Hefeflocken unter die Pasta rühren. Noch 2-3 Minuten auf der ausgeschalteten Herdplatte ziehen lassen, dann ggf. nochmal abschmecken und nachwürzen. Fertig.

Et voilà!

Nacho-“Käse”-Sauce

Jepp, mich gibt es auch noch. Zum Glück :-) . Ich finde es wahnsinnig schade, dass hier im Moment auf dem blog so wenig los ist und würde das liebend gerne ändern, denn das Bloggen fehlt mir! Sehr. Der Grund für die derzeitige Abstinenz ist ganz einfach: ich habe im Moment so gut wie keine Zeit und Energie, um neue Rezepte zu kreieren, auszuprobieren und zu fotografieren. Kochen und Backen dient derzeit ausschließlich der Nahrungsaufnahme – für mehr ist irgendwie kein Platz. Das hatte ich mir ehrlich gesagt etwas anders vorgestellt und erhofft…

Der kleine M. wächst und gedeiht prächtig und ist ein wahnsinnig zauberhafter kleiner Kerl, aber er fordert auch nonstop und ist alles andere als “pflegeleicht” (blödes Wort für ein Kind…). Ich hatte mir vorgestellt, dass ich in der Zeit, wo er tagsüber schläft, wunderbar den Haushalt schmeißen und Kochen und Backen kann, fotografiert würde dann so zwischendrin. Tja, Pustekuchen, denn ich habe ein Kind, was Tagschlaf hasst! Und sich weigert, liegend zu schlafen…er schläft nur in der Trage und dann darf ich dabei natürlich nicht rumwuseln. sonst wacht er auf und wird sehr unleidig *seufz*. Soviel zu den schlauen Ratschlägen, was man alles tun kann, während das Kind schläft! Naja, wir haben halt ein sehr aufgewecktes und neugieriges Baby und das Nicht-Schlafen-Wollen gehört eben auch zu ihm und seiner Persönlichkeit. Jedenfalls führt das dazu, dass der Haushalt abends und am Wochenende notdürftig erledigt wird und für entspanntes Kochen und Backen ist einfach kein Platz. So. Das nur mal zur Erklärung für euch. Ich hoffe seeeeehr, dass sich das alles bald bessert, denn ich bleibe bei dem Ganzen doch etwas auf der Strecke. Jedenfalls bin ich aber auch ganz schrecklich dankbar, dass ihr mir trotzdem noch so toll die Stange haltet und kommentiert und mails schreibt usw. Das ist echt schön 😀 !

Jetzt gibt´s aber euch endlich mal wieder ein Rezept. Tadaaa!

Ich lebe ja nun wirklich schon sehr lange vegan und habe bei Kinobesuchen schon immer sehr neidisch auf die Nachos mit Käse-Dip geschielt. Keine Ahnung, wie der Dip schmeckt, denn zu meiner unveganen Zeit gab es sowas noch nicht, aber da ich früher alles in Richtung Schmelzkäse geliebt habe, stellte ich mir die Nacho-Käse-Sauce immer sehr köstlich vor. Nachos schmecken zwar auch mir einer guten Salsa wirklich lecker, aber ab und zu mag man ja auch mal Abwechslung.

Daran habe ich mich erinnert als ich mal wieder meine Lieblings-Instant-Käse-Sauce auf Cashew-Basis gemacht habe. Flugs ein bisschen rumgelesen und Inspirationen gesammelt und dann ein eigenes Rezept kreiert. Eine Basis rein aus Cashews war mir zu nussig und süßlich, außerdem stimmte die Konsistenz nicht. Also habe ich mich daran erinnert, in irgendeine amerikanischen Rezept von gekochten Kartoffeln und Möhren gelesen zu haben im Zusammenhang mit einer veganen Käsesauce. Bisher dachte ich immer, dass es sich dabei um eine nichtschmeckende low-fat-Variante handelt, ins Leben gerufen von Fett-Paranoikern und habe es nie getestet. Bis jetzt. Denn genau diese Kombi aus Cashews und gekochter Möhre plus Kartoffel macht den perfekten Schmelz und genau die richtige Nacho-Cheese-Sauce-Konsistenz.

Gepimpt habe ich das Ganze noch mit gerösteter Paprika (bei mir aus dem Glas), was einen tollen Geschmack gibt. Abgerundet wird die Sauce mit Hefeflocken und diversen Gewürzen, wobei eine besondere Rolle dem Miso zukommt. Hierdurch entsteht der spezielle käsige Geschmack. Es geht auch ohne, aber perfekt wird es mit. Wundert euch nicht über das Knoblauchpulver und das Zwiebelsalz – normalerweise mag ich solche Sachen gar nicht und benutze lieber frische Zutaten, aber im Zusammenhang mit veganer Käsesauce finde ich es einfach perfekt, um den gewünschten Yummy-Effekt zu erreichen. Aus irgendeinem Grund klappt das mit den pulverisierten Zutaten besser als mit frischen – ich hab´s oft ausprobiert und mir mittlerweile einfach beides zugelegt. Hält ewig und wird ausschließlich für Käsesaucen genutzt.

Die vegane Nacho-Käse-Sauce schmeckt ganz köstlich warm, aber ebenso auch kalt. Sowohl zu Nachos als auch zu Gemüse-Sticks, als Brotaufstrich, als Saucen-Verfeinerung usw. Ob sie sich auch zum Überbacken eignet, kann ich leider nicht sagen, denn dafür war sie zu schnell aufgefuttert. Selbst der Liebste, der gar nicht so auf Nachos steht, war hin und weg von der leckeren Käse-Sauce.

Nacho-"Käse"-Sauce
Nacho-"Käse"-Sauce

Zutaten:

  • 1 mittlere Möhre (ca. 100 g)
  • 1 mittlere Kartoffel (ca. 125 g)
  • 3 El Hefeflocken
  • 1/2 rote Paprikaschote, geröstet und enthäutet (aus dem Glas oder selbst gemacht)
  • 50 g Cashews, natur
  • 1/2 Tl Knoblauchpulver
  • 1 Tl Zwiebelsalz
  • Salz, Pfeffer
  • 1 Tl Miso, hell
  • 1 El Weizenmehl Typ 550
  • 2 Tl Zitronensaft
  • 1/2 Tl Senf, mittelscharf
  • 200 ml Wasser
  • ein Schuss Sojasahne (ca. 1 El)
  • 2 El Margarine

Zubereitung:

Die Kartoffel und die Möhre schälen und in kleine Würfel schneiden. In wenig Wasser ganz weich kochen (ca. 10-15 Minuten). Das Kochwasser abgießen und die Gemüsewürfel mit allen anderen Zutaten im Mixer ganz fein cremig pürieren. Zur Not tut´s auch der Pürierstab :-) .

Die Sauce in einen kleinen Topf geben und unter Rühren kurz aufkochen bis sie schön andickt. Von der Herdplatte nehmen, nochmals mit Salz und Pfeffer abschmecken und lauwarm oder kalt mit den Nachos servieren und genießen. Hält sich auch einige Tage im Kühlschrank.

Et voilà!

Apfel-Nuss-Crumble

Still ist´s geworden hier – dabei war doch mein Plan, nach dem Schweden-Urlaub gaaaaaanz viel Zeit in der Küche mit Kochen und Backen zu verbringen…(vorher war Sommer bedingte Pause :-) ) Aber wie das so ist mit den Plänen: 1. kommt es anders und 2. als man denkt. Und in den letzten Monaten ist leider sehr viel anders gekommen als gedacht und geplant. Der Knaller kam dann vor 2 1/2 Wochen und hat alles über den Haufen geworfen.

Ich musste nämlich von jetzt auf gleich für zwei Wochen ins Krankenhaus. Keine Sorge, mir geht´s (körperlich) gut, aber seit einigen Monaten bin ich nicht mehr alleine, sondern teile großzügigerweise meinen Unterleib mit einem kleinen strampelnden Jungen <3 . Ich bin nämlich im 8. Monat schwanger. Leider verläuft die Schwangerschaft alles andere als schön und gut und problemlos, woran ich ziemlich zu knabbern habe. Und nun musste ich auch noch mit vorzeitigen Wehen ins Krankenhaus. Da geht man einfach zur banalen Vorsorge und dann das. Ich hab´s nicht gemerkt (rückblickend schon, aber ich hatte die Zeichen einfach ignoriert…) und habe dann in der Klinik das volle Programm bekommen mit Wehenhemmer-Tropf (Tokolyse) und Cortison zur Lungenreife des Babys usw, von den Sorgen und Vorwürfen mal ganz abgesehen (die habe ich aber nicht bekommen, sondern mir selber gemacht). Nun bin ich in der 31. Woche und durfte vor ein paar Tagen ENDLICH wieder nach hause (Krankenhäuser machen mich nämlich ganz klar krank!), aber da ich mein Baby nicht im Brutkasten besuchen möchte, ist die nächsten Wochen absolutes Low-Level-Programm angesagt mit wenig Treppensteigen (haha, wir wohnen im 5. Stock!!), viel Sitzen und Liegen, wenig Hausarbeit, kein Einkaufen, nichts Tragen usw. Ich habe noch Glück, da ich den wundervollsten Mann der Welt habe, der mir schon im Krankenhaus unglaublich toll zur Seite gestanden hat und der auch jetzt tut, was er kann neben seinem echt anstrengenden Vollzeit-Job, aber mich macht das alles wahnsinnig! Ich will in die Küche und ich mag sogar den Haushalt machen und ich liebe Lebensmittel-Einkaufen und ich will rumlaufen und ich will ich will ich will…nein, ich bin keine 3 Jahre alt und tue natürlich alles, um das Baby noch möglichst lange in mir zu halten, aber Spaß ist was anderes.

So, das ist aber jedenfalls der Grund für die derzeitige Abwesenheit, die wahrscheinlich auch noch etwas dauern wird. Denn, wenn ich im Moment koche, muss es einfach und schnell sein und das ist meist nicht bloggenswert…in 2-3 Wochen wird es dann hoffentlich wieder besser, aber wie war das nochmal mit den Plänen?? Ich sollte einfach damit aufhören. Jedenfalls bin ich nicht weg, lebe immer und auch weiterhin vegan (ja, auch eine vegane Schwangerschaft funktioniert problemlos trotz Unkerei meiner Frauenärztin…das Baby entwickelt sich prächtig!!), werde nach wie vor bloggen und kochen und backen, aber im Moment muss ich meine Prioritäten einfach anders setzen, ob es mir passt oder nicht (nach meinem Willen geht´s hier schon lange nicht mehr…so ein Baby ist schon im Mutterleib SEHR willensstark *seufz*).

Ok, genug der Jammerei, denn heute gibt es tatsächlich doch mal wieder ein Rezept von mir! Und zwar eines, was man total gut im Sitzen und mit wenig Aufwand zubereiten kann: Apfel-Nuss-Crumble! Super lecker! Apple-Crumble liebe ich ja eh und mache ihn meist frei Schnauze, da er wunderbar unkompliziert ist. Heute gibt es mal eine gehaltvolle Variante (nichts für Kalorien-Phobiker) mit vielen Nüssen, die wunderbar rösten im Ofen beim Backen und einen traumhaften Geschmack geben. Aus Faulheit, äh, der Nährstoffe wegen, habe ich die Äpfel komplett mit Schale verarbeitet, was prima funktioniert hat. Dazu gab es bei uns fluffig aufgeschlagene Vanille-Sahne auf Haferbasis, die ich aus Schweden mitgebracht habe. Ein Knaller! Wie blöd, dass es sowas hier nicht gibt…aber Vanillesauce/-pudding/-eis tut´s natürlich auch! Ach so, nicht wundern, die Konsistenz der Streusel ist ist recht fein, da geschmolzene Margarine verwendet wird. Wer sie lieber grober/dicker mag, sollte einfach weiche Margarine nehmen.

Apfel-Nuss-Crumble
Apfel-Nuss-Crumble

Zutaten für eine mittelgroße Auflaufform (ca. 25×20 cm):

  • 125g Nüsse (ich hatte Cashews, Mandeln und Paranüsse)
  • 100 g Weizenmehl Typ 550
  • 3 El Haferflocken, Kleinblatt
  • 65-75 g Rohrohrzucker, je nachdem, wie süß ihr es mögt
  • eine gute Prise Salz
  • einige Abriebe Muskatnuss
  • 1/2 Tl Zimt, gemahlen
  • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
  • 100 g Pflanzenmargarine
  • 750 g süß-säuerliche Äpfel (bio, falls ihr die Schale mit verwendet)
  • 1 El Weizenmehl Typ 550
  • 1 El Vanillezucker, am Besten selbstgemacht
  • 2 Tl Zitronensaft
  • abgeriebene Schale 1/2 Zitrone

Zubereitung:

Als erstens werden die Streusel gemacht, da sie vor der Verwendung wieder etwas fester werden sollen. Hierfür die Nüsse fein mahlen und mit dem Mehl, Haferflocken, Zucker und Gewürzen gut vermengen. Die Margarine vorsichtig schmelzen und zu den trockenen Zutaten geben. Alles mittels einer Gabel oder den Händen gut verkneten – der Teig wirkt relativ feucht. Zur Seite stellen, so dass die Margarine wieder etwas fester werden kann.

Die Äpfel entkernen (nach Wunsch auch schälen, aber die Schale hat wirklich null gestört und wurde aufgrund der langen Backzeit wunderbar weich und zart) und in kleine Würfel schneiden. In einer großen Schüssel mit Mehl, Vanillezucker, Zitronensaft und -schale gut vermischen.

Die Apfelfüllung in eine Auflaufform geben und die Streusel gleichmäßig darüber verteilen. Die Form mit Alufolie oder Backpapier gut abdecken und im vorgeheizten Backofen bei ca. 180 °C Ober- und Unterhitze 40 Minuten backen lassen. Dann die Abdeckung entfernen (Vorsicht, heißer Dampf!) und den Crumble weitere ca. 20 Minuten fertig backen bis er oben schön knusprig und leicht gebräunt ist und die Füllung so schön blubberig duftend ist.

Kurz abkühlen lassen und die erste Portion am Besten noch lauwarm mit Vanillesahne/-sauce/-eis oder einfach pur genießen!

Et voilà!

Mandel-Butterkuchen mit Aprikosen

Als Kind des Nordens wurde mir der klassische Butterkuchen quasi mit der Muttermilch eingeflößt. Irgendwie gab es den immer. So gut wie nie selbstgemacht, dafür frisch vom Bäcker als 1/8- oder 1/4-Blech. Dick mit Mandeblättchen und Zucker bestreut und kleinen fetten Butter-Seen in den Vertiefungen…göttlich! Soweit ich weiß, wurde Kuchen sonst nie vom Bäcker geholt, sondern selber gebacken, aber der Butterkuchen bildete irgendwie eine Ausnahme – ich glaube, er war recht günstig, fast immer im Angebot und schmeckte eh nur ganz frisch, so dass sich das Selberbacken oft wohl nicht lohnte.

Jedenfalls wurde häufig 1/8-Blech mitgenommen, das gab es dann zu hause. Bei den Nachbarn war es ebenso, so dass es eigentlich immer irgendwo Butterkuchen gab. Schon damals war ich ein großer Fan der trockenen Kuchen (trocken natürlich nicht im Sinne von dröge, angetrocknet, langweilig, spröde oder ähnlichem, sondern saftige Kuchen aus Rühr- oder Hefeteig, aber eben ohne Creme oder Sahne) und für so einen Butterkuchen habe ich alles andere links liegen gelassen – genauso wie für Marmor- oder Nusskuchen!

Jetzt gibt es ja leider leider leider nie irgendwo auch nur jemals veganen Butterkuchen zu kaufen, daher heißt es wie so oft: selbermachen! Ist auch zum Glück gar nicht schwer! Wobei ich viele Jahre einfach einen klassischen süßen Hefeteig gemacht habe als Basis, der zwar recht lecker schmeckte, aber irgendwie nicht so ganz ans Original herankam und zudem schnell trocken wurde. Vor einiger Zeit bin ich dann auf ein Rezept von Johanna auf ihrem blog “Eat up your greens” gestoßen, was ich sofort ausprobieren musste! Der Unterscheid zu meinem vorherigen Rezept ist nur ein recht kleiner, aber anscheinend entscheidender: es wird kein Hefeteig geknetet und ausgerollt, sondern ein zähflüssiger Hefeteig hergestellt (ohne groß Kneten), der in der Konsistenz Rührkuchen ähnelt. Hierdurch wird der Kuchen ganz wunderbar saftig, hält sich länger frisch und schmeckt einfach UNGLAUBLICH gut!! Ich habe das Rezept nach meinem Geschmack abgeändert (weniger Hefe, mehr Salz, Vanillemark und Zitronenschale dazu) und die Zutaten ausgewogen. Herausgekommen ist der beste Butterkuchen, den ich je gegessen habe! Wir haben das halbe Rezept innerhalb weniger Stunden komplett weggefuttert zu zweit.

Dieses Mal habe ich noch Aprikosen auf den Belag gegeben, die dem Kuchen eine schöne Frische und Säure verleihen. War auch lecker, aber ich muss ehrlich sagen, dass der Mandel-Butterkuchen mir ganz pur doch am Besten schmeckt…ach ja, ich nehme für den Belag immer Alsan, da die am butter-ähnlichsten schmeckt, es geht natürlich auch mit jeder anderen Margarine – der Kuchen wird dann nur nicht mehr ganz so fein geschmacklich (lecker aber trotzdem :-) ). Oh, und das Schöne an dem Rezept ist, dass man zum Rühren lediglich einen Rührlöffelund keinen Handmixer, Küchenmaschine oder ähnliches – ganz einfach also!

Mandel-Butterkuchen mit Aprikosen
Mandel-Butterkuchen mit Aprikosen

Zutaten für eine 20×20 cm-Form:

  • 190 ml Sojamilch
  • 10 g Frischhefe
  • 25 g Alsan
  • 25 g Rohrohrzucker
  • Mark 1/2 Vanilleschote
  • abgeriebene Schale 1/2 Zitrone
  • 1/2 Tl Salz
  • 1 El Kartoffelmehl oder Maisstärke
  • 225 g Weizenmehl Typ 550
  • 90 g Alsan, sehr kalt
  • 40 g Zucker, weiß
  • 50 g Mandelblättchen
  • 200 g Aprikosen

Zubereitung:

Die Sojamilch mit der Alsan ganz vorsichtig erwärmen, so dass die Margarine gerade schmilzt. Eventuell wieder etwas abkühlen lassen auf Körpertemperatur. In eine große Schüssel geben, dann die Hefe hineinrühren und alles ca. 10 stehen lassen, damit die Hefe aktiv werden kann.

Den Rohrohrzucker, Vanillemark, Salz und Zitronenschale in die Hefe-Sojamilch-Mischung rühren, dann Kartoffelmehl und Weizenmehl zufügen. Alles mit einem Löffel (am Besten einem Holzlöffel) miteinander vermengen bis es ein schwer reißender Teig ist.

Die Backform mit Backpapier auskleiden, dann den Teig darauf geben und mit einem feuchten Spatel oder Löffelrücken gleichmäßig in der Form verteilen und glatt streichen.

An einem warmen Ort ca. 30 Minuten gehen lassen.

Mit dem Finger oder dem Stiel des Holzlöffels gleichmäßig Vertiefungen in den Teig drücken. Die sehr kalte Margarine in kleine Stückchen schneiden und in den Vertiefungen verteilen. Die Aprikosen entkernen und achteln. Ebenfalls auf dem Teig verteilen.

Die Mandelblättchen großzügig über den Teig streuen, darüber dann den Zucker.

Den Kuchen nun im vorgeheizten Backofen bei ca. 190 °C Ober- und Unterhitze etwa 25 Minuten backen (eher in der unteren Hälfte des Ofens, aber nicht zu weit unten!) bis die Mandelblättchen schön goldbraun sind und sich Alsan und Zucker zu einer leckeren Kruste verbunden haben (je nach Ofen kann das auch bloß 20 Minuten oder sogar 30 Minuten dauern…).

Etwas abkühlen lassen und dann am Besten das erste Stück noch ganz frisch und lauwarm genießen!

Et voilà!