Paprika-Tomaten-Suppe mit Cashew-Basilikum-Creme

Diese Suppe ist eine meiner Liebsten! An sich mag ich ja eher eintopfartige “Suppen” wie zB Linsen-Gemüse-Eintopf, bunte Tomatensuppe mit Kichererbsen oder Kartoffel-Gulasch-Suppe, aber manchmal muss es auch eine “feinere” Suppe sein – fein sowohl von der Konsistenz her als auch vom Geschmack. Und genau dann gibt es diese Paprika-Tomaten-Suppe.

Sie geht sehr schnell, brauch relativ wenige Zutaten und ist durch die Mischung von Tomaten und Paprika sehr aromatisch im Geschmack. Die roten Paprika bringen eine wunderbare leichte Süße als Kontrast zu den säuerlichen Tomaten mit und sorgen nebenbei für eine sattrote Farbe. Als perfekte Ergänzung und zur cremigen Abrundung gebe ich in diese Suppe keine Sojasahne o.ä., sondern oberleckerschmecker-easypeasy Cashew-Creme mit Basilikum, yeah!

Die Cashew-Creme ist ganz einfach gemacht und besteht aus eingeweichten und pürierten Cashews, Wasser, Salz, Zitronensaft und Basilikum. Hierzu braucht es keinen Profi-Turbo-Mixer für 700 €, sondern es reicht eine schnöde Küchenmaschine mit Häcksel-Messer oder ein handelsüblicher Pürierstab (den verwende ich). Und zack! habt ihr eine feine sahnige Creme, ganz ohne Soja (nur zur Info für diejenigen, die Soja für Teufelszeug halten – ich gehöre NICHT dazu, mag aber trotzdem auch sojafreie Gerichte…). Eine echte Bereicherung nicht nur für Suppen, sondern auch eine prima Sahne-Alternative für Saucen und ähnliches. Das Basilikum kann weggelassen oder durch andere Kräuter oder Gewürze ausgetauscht werden.

Bei uns gibt es diese Suppe meist wahlweise mit lecker Brot oder Brötchen (ganz großartig hierzu schmeckt auch das Bärlauch-Falten-Brot!!) oder mit einer Einlage aus kleinen Suppennudeln oder etwas Reis. Denn “dünne” Suppe so ganz ohne was macht sowohl mich als auch den Liebsten einfach nicht satt..aber mit Beilage/Einlage ist diese Suppe perfekt zum Aufwärmen im Herbst und Winter, aber genauso wunderbar, um sich etwas Sonne und Sommer auf den Teller zu holen.

Paprika-Tomaten-Suppe mit Cashew-Basilikum-Creme
Paprika-Tomaten-Suppe mit Cashew-Basilikum-Creme

Zutaten für 4-6 Personen:

  • 75 g Cashews, 3-4 Stunden in Wasser eingeweicht
  • 50 ml Wasser
  • 1/2 Tl Salz
  • 2 El Zitronensaft
  • 3 El Basilikum, frisch und gehackt
  • 3 Dosen Tomaten à 400 g
  • 3 El Tomatenmark, 3fach konzentriert
  • 1 mittelgroße Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe (optional)
  • 2 El Olivenöl
  • 2 rote Paprikaschoten
  • 1,2-1,5 l Gemüsebrühe
  • Salz, Pfeffer
  • 1 El Rohrohrzucker
  • 1 1/2 Tl Basilikum, getrocknet
  • je 1/2 Tl Thymian und Majoran, getrocknet

Zubereitung:

Die Paprikaschoten putzen und kleinschneiden, ebenso die Zwiebel und den Knoblauch. In einem großen Topf das Olivenöl erhitzen und die Paprikastücke darin unter gelegentlichem Rühren einige Minuten andünsten. Die Zwiebelwürfel zufügen und kurz mitbraten, zum Schluss den Knoblauch zugeben.

Alles mit der Gemüsebrühe ablöschen, von den Dosentomaten den Strunk entfernen und sie dann samt Tomatensaft ebenfalls zufügen. Kräftig würzen und das Tomatenmark einrühren. Bei geschlossenem Deckel und mittlerer Hitze unter gelegentlichem Rühren etwa zehn Minuten köcheln lassen.

In der Zwischenzeit die Cashew-Creme zubereiten: hierzu die eingeweichten Cashews abgießen (das Einweichwasser weggießen!) und gut abspülen, dann mit Wasser, Salz, Zitronensaft und Basilikum im Mixer oder mit dem Pürierstab zu einer feinen Creme pürieren. Wer eine flüssigere Konsistenz mag, gibt noch 1-2 El Wasser hinzu.

Wenn die Paprika-Stücke in der Suppe weich und gar sind, die ganze Suppe zu einer cremigen Suppe gut durchpürieren, nochmals abschmecken und ggf. nachwürzen.

Die Suppe auf Teller verteilen und mit jeweils einem dicken Klecks Cashew-Basilikum-Creme garnieren. Mit Brot, Brötchen oder Einlage servieren und genießen.

Et voilà!

Kartoffel-Kräuter-Strudel mit Joghurt-Creme

Bisher kannte ich Strudel nur als süße Variante wie zB Apfelstrudel oder Kirschstrudel. Zwar habe ich shcon oft von Gemüsestrudel oder ähnlichem gelesen – ihn gegessen habe ich aber noch nie. Keine Ahnung, warum, aber manchmal gibt es ja so Dinge, die ich mir irgendwie nicht vorstellen kann und ohne, dass ich sie je probiert habe, denke ich, dass ich das nicht mag. So auch hier! Strudel = süß, herzhafter Strudel = schmeckt nicht. Logisch, oder?!

Grooooooßer Irrtum! Beim Stöbern durch diverse Seiten und Rezepte ist mein Gehirn auf die Idee gekommen, dass es nun endlich mal an der Zeit wäre, einen herzhaften Strudel zu testen. Gute Idee! Memo ans Gehirn: es funktioniert noch.

Da ich Kartoffeln sehr mag und es dazu noch gerne deftig habe, gab es zum Strudel-als-Hauptgericht-Einstand einen Kartoffelstrudel mit frischen Kräutern, Räuchertofu-Würfeln und Lauchzwiebeln. Und meiner Faulheit geschuldet als Sauce einen schnellen (kalten) Dipp aus Sojajoghurt, Kräutern und Knoblauch. Was soll ich sagen??! Der Strudel war köstlich!! Schon die Füllung für sich war so richtig schmackofatzig und alles dann in lecker Strudelteig verpackt…..mmmmhhhhhh! Die Joghurt-Sauce harmonierte perfekt mit Füllung und knusprigem Teig, falls jemand lieber eine warme Sauce dazu mag, kann ich mir sehr gut eine Weißwein-Sahne-Sauce vorstellen oder auch Champignon-Rahm; Tomatensauce dürfte auch prima passen.

Der Strudelteig ist super gelungen (jaja, Eigenlob und so, aber es STIMMT!!), ich hatte keinerlei Probleme beim Ausrollen des Teiges und Einrollen des Strudels – auch beim Backen ist nix gerissen. Entgegen der teilweise üblichen Praxis ziehe ich Strudelteig nicht über den Handrücken aus, sondern rolle ihn mit Hilfe eines Nudelholzes auf einem bemehlten Geschirrtuch aus. Das klappt hervorragend: nix klebt an, man sieht genau, wann der Teig die richtige Dicke hat (wenn man das Muster des Geschirrtuches gut erkennen/durchsehen kann, isser richtig) und das Einrollen geht auch ganz easypeasy mit Hilfe des Handtuchs.

Reste des Strudels schmecken übrigens oberlecker, wenn man ihn kalt in Scheiben schneidet und in einer Pfanne von beiden Seiten in etwas Öl knusprig anbrät, sooooo gut! Mission “Herzhafter Strudel” ist also mehr als geglückt und wird in der nächsten Zeit sicher ein Remake erfahren zB als Champignon-Zucchini-Strudel oder mit Möhren, Lauch und Rührtofu oder getrockneten Tomaten oder…..

Kartoffel-Kräuter-Strudel mit Joghurt-Creme
Kartoffel-Kräuter-Strudel mit Joghurt-Creme

Zutaten für zwei mittlere Strudel (4-6 Portionen, je nachdem, was dazu gegessen wird…):

Strudelteig:

  • 250 g Weizenmehl Typ 550 (oder 405)
  • 1 El Kartoffelmehl (alternativ Speisestärke)
  • 3/4 Tl Salz
  • 2 El Olivenöl
  • 125 ml Wasser
  • 1 Tl Apfelessig

Füllung:

  • 750 g Kartoffeln (ich hatte vorwiegend festkochende, da ich die immer kaufe…), ungeschält gewogen
  • 100 g Räuchertofu
  • 1 Bund Lauchzwiebeln
  • 2 El Olivenöl
  • 2-3 El Gartenkräuter gehackt, frisch oder tiefgekühlt
  • 125 ml Sojasahne (oder Hafersahne)
  • 1 El Hefeflocken
  • Salz, Pfeffer
  • Kräutersalz
  • einige Abriebe Muskatnuss
  • 1 El Sojamehl (alternativ Speisestärke)
  • Zum Bestreichen: 1-2 El Olivenöl + 1 El Sojasahne

Joghurt-Creme:

  • 500 g Sojajoghurt, natur (nicht den von Alpro nehmen, der enthält Vanille…Provamel eignet sich prima)
  • 1-1 1/2 Tl Salz
  • 1 große Knoblauchzehe (möglichst frischer Knoblauch, schmeckt einfach viel besser)
  • 4 El Gartenkräuter, gehackt (frisch oder tiefgekühlt)

Zubereitung:

Das Mehl mit Salz und Kartoffelmehl in einer Schüssel vermischen. Wasser, Olivenöl und Apfelessig zufügen und alles mit der Küchenmaschine, den Knethaken des Handmixers oder den Händen zu einem homogenen und geschmeidigen Teig verkneten. Das dauert eine Weile, funktioniert aber! Der Teig sollte weder zu trocken noch klebrig sein – also erstmal eine Weile kneten (lassen) und erst dann ggf. noch einen Teelöffel Wasser oder etwas Mehl zufügen.

Den Teig abgedeckt etwas ruhen lassen und in der Zwischenzeit die Füllung zubereiten. Hierfür die Kartoffeln schälen und in kleine Würfel schneiden. Räuchertofu ebenso klein würfeln, Lauchzwiebeln putzen und in feine Ringe schneiden.

In einer großen beschichteten Pfanne das Olivenöl erhitzen und bei mittlerer Hitze unter häufigem Wenden die Kartoffelwürfel zusammen mit dem Räuchertofu ca. 10-15 Minuten anbraten. Beides darf ruhig etwas Farbe bekommen, aber nicht zu viel. Einige Minuten vor Ende die Lauchzwiebeln zufügen und kurz mitbraten. Alles mit Kräutersalz würzen.

In einer kleinen Schüssel die Sojasahne mit dem Sojamehl verrühren, Hefeflocken, Salz, Pfeffer und Muskatnuss dazu. Zu den Kartoffeln in die ausgeschaltete Pfanne geben, ebenso wie die gehackten Gartenkräuter. Alles gut verrühren und ggf. nochmals pikant abschmecken. Kurz abkühlen lassen.

Den Strudelteig halbieren und je eine Hälfte auf einem bemehlten Geschirrhandtuch dünn zu einem Rechteck ausrollen. Jeweils die Hälfte der Kartoffel-Füllung möglichst gleichmäßig darauf verteilen – hierbei an den Seiten einen kleinen Rand frei lassen. Die schmalen Seiten einige Zentimeter über die Füllung klappen, dann den Strudel mit Hilfe des Handtuchs von der langen Seite her locker aufrollen. Mit der Naht nach unten auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Den zweiten Strudel genauso herstellen. Beide Strudel mit einem scharfen Messer oder mit einer Küchenschere (so mache ich´s…) an der Oberfläche einige Male einschneiden (nur so, dass die erste Schicht eingeschnitten wird, nicht tiefer).

Das Olivenöl mit der Sojasahne verrühren und die Strudel gleichmäßig damit einpinseln.

Im vorgeheizten Backofen bei ca. 200 °C Ober- und Unterhitze etwa 45-55 Minute backen bis die Oberfläche schön gebräunt ist.

Für die Joghurt-Creme den Knoblauch hacken, Salz darüber streuen und mit dem Messerrücken auf dem Brett zu einer Paste verarbeiten. Die Knoblauch-Salz-Paste zum Joghurt geben, ebenso wie die Gartenkräuter. Alles gut verrühren und einige Minuten ziehen lassen. Ggf. nochmals abschmecken und nachwürzen, dann zu dem heißen Strudel servieren.

Et voilà!

Sesam-Dinkel-Grissini mit cremigem Kräuter-Dip

Schon lange hatte ich irgendwo im Hinterstübchen die Idee abgespeichert, irgendwas zum Knabbern machen zu wollen. Einfach sollte es sein, nicht zuuuu viel Arbeit und vor allem nicht so fettig und wenn´s geht, gerne auch noch ein bisschen vollkornig. Tadaaaa, es ward Grissini!

Die leckeren Knusperstangen kannte ich bisher nur gekauft und obwohl es da tatsächlich einige ganz gut schmeckende Varianten gibt, wollte ich schon längst mal die Selfmade-Variante ausprobieren. Und da ich Dinkel liebe und es gerne richtig ökomäßig vollkornig habe, entstand nach etwas rumprobieren diese absolut leckere Variante. Der Teig ist teils aus Dinkelvollkornmehl, teils aus mittel ausgemahlenem Dinkelmehl und für den Biss kommt noch etwas Hartweizengrieß hinein. Wer ausschließlich Dinkel möchte (oder keinen Weizen verträgt), kann auch Dinkelvollkorngrieß nehmen.

Bei der Zubereitung des Teiges ist mir jetzt etwas passiert, was wirklich nur alle Jubeljahre vorkommt: ich hatte keine Hefe mehr da!!! Wo gibt´s denn sowas??? Als kluge vorsorgende und strukturierte Hausfrau (die ich gerne wäre…) habe ich IMMER mindestens einige Päckchen Trockenhefe da, IMMER! Aber gut, wenn man keine nachkauft, sind die auch irgendwann mal alle – irgendwie logisch…aber ich wäre ja nicht ich, wenn ich nicht zuuuufällig einige Stunden vorher angefangen hätte Brot zu backen und nicht zuuuufällig mich ausgerechnet für Dinkelsauerteig (statt wie sonst eher Roggen) entschieden hätte, der passendeweise gerade fröhlich vor sich hin blubberte. Sachen gibt´s…

Langer Rede kurzer Sinn: da ich keine Hefe hatte, habe ich ein paar Löffel frischen aktiven Dinkelsauerteig genommen, was dem Ganzen einen super Geschmack gegeben hat, aber da die normalen Menschen nicht verschiedene Sauerteige im Kühlschrank züchten und nicht ständig Brot backen, ist das eigentlich für nur wenige interessant, aber erzählen wollt ich´s trotzdem. So. Mit Hefe klappt´s genauso gut.

Ebenso kann man auch Weizen nehmen oder nur helles Mehl oder oder oder (evtl. dann die Wassermenge etwas anpassen). Für mich gehört außerdem Sesam auf knusprige Grissini – ich liebe einfach den nussigen Geschmack.

Und da zu dem schnöden Backwerk ein feiner Dip nicht fehlen darf (ohne Dip isses nur halb so lecker), habe ich einen zusammengerührt. Es gab einen cremigen Kräuter-Dip, der sowohl Tofu als auch Sojajoghurt als Basis hat, verfeinert mit frischen (Tiefkühl-)Kräutern und Knoblauch. Je nach Geduld kann der Sojajoghurt abgetropft werden oder nicht, der Geschmack bleibt gleich, nur die Konsistenz ändert sich. Ach ja, der Dip ist auch als Brotaufstrich oder zu Pellkartoffeln ganz prima, genauso wie zu den Grissini auch die Paprika-Walnuss-Paste gar vorzüglich passt. Die nächste Party kann kommen!!

Sesam-Dinkel-Grissini
Sesam-Dinkel-Grissini
Sesam-Dinkel-Grissini mit cremigem Kräuter-Dip
Sesam-Dinkel-Grissini mit cremigem Kräuter-Dip
cremiger Kräuter-Dip
cremiger Kräuter-Dip

Zutaten für ca. 20 Stück:

Grissini

  • 100 g Dinkelvollkornmehl
  • 100 g Dinkelmehl Typ 1050
  • 50 g Hartwezengrieß
  • 1 knapper Tl Salz
  • 1 Tl Rohrohrzucker
  • 1 El Olivenöl
  • ENTWEDER 4 El Dinkelsauerteig (aktiv!) und ca. 100 ml Wasser ODER 1/2 Tl Trockenhefe und ca. 140 ml Wasser
  • 2-3 El Sesam (ungeschält)

Dip

  • 250 g Sojajoghurt, natur (kein Alpro!)
  • 200 g Naturtofu
  • 1 1/2 Tl Salz
  • 2 El Zitronensaft
  • 2 El Olivenöl
  • 1/2 Knoblauchzehe (optional)
  • je 2 El Petersilie, Schnittlauch, Basilikum und Dill (frisch o. TK)

Zubereitung:

Falls der Sojajoghurt abgetropft werden soll, diesen in einem mit Filterpapier ausgelegten Kaffeefilter etwa 3-4 Stunden abtropfen lassen.

Die beiden Mehle mit dem Hartweizengrieß, Salz und Rohrohrzucker mischen, dann Olivenöl und wahlweise den Dinkelsauerteig oder die Trockenhefe samt Wasser zufügen. Den Teig am Besten in der Küchenmaschine oder mit den Knethaken des Handmixers ca. 10 Minuten kneten bis sich alles gut verbunden hat und das Glutengerüst leicht herausgearbeitet ist (der Teig sollte weich und leicht feucht sein, aber nicht total klebrig).

Den Teig abgedeckt an einem warmen Ort etwa eine Stunden gehen lassen.

Nach der Gehzeit mit den Händen nochmals kräftig durchkneten und in 20 Portionen teilen. Jedes Teigstück zu einem langen dünnen Strang rollen und dabei in Sesam wälzen. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und nochmals ca. 20 Minuten gehen lassen.

Die Grissini im vorgeheizten Backofen bei 200 °C Ober- und Unterhitze 20-25 Minuten backen bis sie schön gebräunt sind und schon einen Tick zu dunkel aussehen – dann sind sie genau richtig und bleiben auch einige Tage knusprig.

Für den Dip den (abgetropften) Sojajoghurt mit dem Tofu, Olivenöl, Zitronensaft, Salz, Knoblauch und den Kräutern einige Minuten richtig fein pürieren. Etwas durchziehen lassen, dann ggf. nochmals abschmecken und zu den Grissini reichen.

Et voilà!

Würzige Austernpilze mit Petersilien-Pesto

Vor ein paar Tagen hatte ich einen kleinen (??? Ich stand drei Stunden in der Küche…) Koch-Flash, bei dem neben gefüllten und überbackenen Kartoffeln (sehr lecker! Wenn die Bilder was geworden sind, poste ich das Rezept demnächst) dieses Gericht entstanden ist. Und zwar hatte ich schöne frische und große Austernpilze beim Gemüse-Laden erstanden. Normalerweise verbrutzel ich die klein geschnitten mit anderen Pilzen oder Gemüse zu einer Nudelsauce – hierbei geht aber der unglaublich feine und zarte Geschmack der Austernpilze etwas verloren. Daher habe ich dieses Mal eine andere Zubereitungsart versucht und bin ganz begeistert!

Die Pilze werden in einer würzigen Sauce mariniert und dann entweder im Backofen gegrillt (lohnt sich nur, wenn man den Ofen eh schon an hat, finde ich) oder in einer Pfanne scharf angebraten. Ich denke, sie eignen sich auch ganz hervorragend zum Grillen auf dem Holzkohle- oder Elektrogrill. Die Konsistenz ist sehr fein, aber trotzdem fest und sie schmecken leicht nach der Marinade und dem beigefügten Sesam. Wir hatten die Pilze als Vorspeise – perfekt hierzu wäre frisches Brot – , aber auch als Salat-Topping oder Gemüse-Beilagen schmecken sie top. Ach ja, die Marinade schmeckt sicher auch mit anderen Pilze toll!

Da die Pilze alleine zwar sehr lecker, aber doch etwas eintönig sind und ich schon längst mal wieder ein neues Pesto machen wollte (ich habe nämlich einen neuen Mixer, juchuh!), gab´s dazu ein Petersilien-Pesto. Der Hammer! Nur wenige Zutaten und doch soooo geschmackvoll. Vordergründig dominiert der Petersilien-Geschmack (den ich sehr mag) und im “Abgang” kommt dann leicht Knoblauch und Zitrone, yummy. Petersilie enthält relativ viel Eisen, daher sollte unbedingt Zitronensaft in das Pesto, denn Vitamin C begünstigt die Eisenaufnahme im Körper (also daher auch ein Glas Orangensaft zum Brokkoli oder Zitrone zur Hirse…). Die Nüsse im Pesto habe ich dieses Mal nicht angeröstet, da ich sie nicht dominant wollte. Wir hatten das Pesto also zu den Pilzen und später dann auch noch zu den Kartoffeln, ich denke aber, dass es auch sehr lecker zu Nudeln ist und einfach eine tolle und richtig schnelle Alternative zu dem üblichen Basilikum-Pesto (was mir oft zu süßlich ist…). Unbedingt probieren!

Würzige Austernpilze mit Petersilien-Pesto
Würzige Austernpilze mit Petersilien-Pesto

Zutaten für 4 Personen (als Vorspeise oder Beilage):

  • 400 g Austernpilze, möglichst groß und flach
  • 4 El Sojasauce
  • 4 El Olivenöl
  • 1 El Zitronensaft
  • 1 El Sesam
  • 1/2 Knoblauchzehe (oder mehr, je nach Geschmack)
  • je 2 Tl Thymian, getrocknet, und Paprikapulver, edelsüß
  • 1 Bund Petersilie, ca. 75 g (ich hatte krause Petersilie, man kann aber auch glatte nehmen)
  • 30 g Walnüsse
  • 1/2 Knoblauchzehe
  • 1/2 Tl Salz
  • 1 El Zitronensaft
  • 2 El Hefeflocken
  • 50 ml Olivenöl

Zubereitung:

Die Austernpilze putzen und teilen, falls die Stiele mehrerer Pilze zusammengewachsen sind. Für die Marinade Sojasauce, Olivenöl, Zitronensaft, Thymian und Paprikapulver kräftig mixen (ich habe einfach den Pürierstab reingehalten, aber ein Schneebesen tut´s auch), dann den Sesam zufügen. Die Pilze in eine Schüssel mit Deckel geben, die Marinade darüber verteilen, dann den Deckel auf die Schüssel setzen und die Schüssel hin und her drehen, so dass sich Austernpilze und Marinade gut vermengen bzw. die Pilze überall mit Marinade bedeckt sind. Für etwa 1/2 Stunden stehen und marinieren lassen.

Zwischenzeitlich die Petersilie waschen und verlesen, die dicken Stängel entfernen und dann alles mit den Nüssen, dem Knoblauch, der Zitronen, Salz, Hefeflocken und Öl in den Mixer geben und einige Sekunden kräftig durchmixen bzw. alles mit dem Pürierstab pürieren bis eine schön homogene Creme entstanden ist.

Die Austernpilze entweder auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen und ca. 40 Minuten im Ofen bei 200 °C Ober- und Unterhitze grillen/backen (hierbei zwischendurch wenden) oder in einer beschichteten Pfanne ohne weiteres Öl von beiden Seiten ein paar Minuten scharf anbraten.

Mit dem Petersilien-Pesto servieren und genießen.

Et voilà!

Macadamia-Streich-“Käse”

Ich steh auf veganen Streichkäse. Meistens mache ich eine Art “Frischkäse” aus abgetropftem Sojajoghurt und Kräutern, manchmal aber auch aus Tofu oder Cashewmus. Beim blog-Hopping bin ich mal wieder auf Nuss-Käse gestoßen. Ich finde diese Idee sehr spannend, weil ich eben gerne Nüsse und gerne veganen Streichkäse esse, die Kombination aber doch eher ungewöhnlich ist.

Bisher mochte ich auch keine Macadamia-Nüsse, ich fand irgendwie, die schmecken nach “Füßen” (nein, ich weiß nicht, wie Füße schmecken, aber ich weiß, wie Käsefüße riechen…). Da aber “Füße” und “Käse” wiederum irgendwie passen, wollte ich das Experiment wagen und einen Macadamia-Nuss-“Käse” kreieren. Und ich finde, er ist sehr gut gelungen :-) .

In der Zubereitung wirklich nicht schwer oder langwierig, im Geschmack leicht nussig, ein bisschen schmelzig und lecker würzig. Die Konsistenz ist die von Streichkäse und wird durch Agar-Agar erreicht, der Geschmack profitiert von Hefeflocken, Zitrone, Senf und vor allem Schabziger Klee. Und natürlich von den Nüssen.

Schabziger Klee ist ein Gewürz, was ich aus dem Reformhaus habe und was sehr gut zu veganen “Käse”-Gerichten passt und geschmacklich sehr würzig intensiv ist und ein wenig an Liebstöckel (Maggikraut) erinnert. Ich finde, das Gewürz macht diesen Nuss-Streichkäse erst so richtig yummy und rund.

Wer einen festen Schnittkäse bevorzugt, sollte ca. 1 El Agar-Agar nehmen, ich mag diese wabbelige Konsistenz nicht und nehme daher weniger und mache lieber “Streichkäse”. Man kann auch hervorragend mit den Gewürzen experimentieren oder diverse frische Kräuter untermengen oder auch zB kleine Paprikastückchen o.ä.

Macadamia-Streich-"Käse"
Macadamia-Streich-"Käse"

Zutaten für eine 550 ml Form:

  • 125 g Macadamianüsse, roh oder geröstet und gesalzen
  • Wasser zum Einweichen
  • 250 ml Sojamilch
  • 75 ml Wasser
  • 4 El Hefeflocken
  • Salz, Pfeffer
  • 1/2 Tl Schabzigerklee, gemahlen
  • einige Abriebe frische Muskatnuss
  • 1 geh. Tl Dijon-Senf
  • 3 El Zitronensaft
  • 1 El weißes Tahin (aus geschälten Sesamsamen, ungeschälte sind zu bitter!)
  • 1 geh. Tl Agar-Agar

Zubereitung:

Die Macadamianüsse in einer Schüssel komplett mit Wasser bedecken und ca. 2 Stunden einweichen. Dann das Wasser abgießen und die Nüsse gut abspülen.

Mit den übrigen Zutaten bis auf Wasser und Agar-Agar in eine Schüssel geben und mit dem Pürierstab zu einer ganz feinen homogenen Masse pürieren, je nach Mixer dauert das ein paar Minuten. Nochmals kräftig abschmecken und ggf. nachwürzen.

Das Wasser mit Agar-Agar verrühren und in einem kleinen Topf unter Rühren ca. 2 Minuten sprudelnd kochen lassen, dabei die ganze Zeit rühren. Vom Herd nehmen und den heißen Agar-Agar-Wasser-Mix bei laufendem Pürierstab bzw. Mixer in die Nussmasse einfließen lassen. Unbedingt dabei bereits weiter pürieren, da das Agar-Agar extrem schnell geliert und man dann Gelee-Klümpchen hat, das lässt sich aber durch schnelles Verarbeiten und pürieren vermeiden.

Die Masse in ein verschließbares Schälchen geben und im Kühlschrank durchkühlen lassen. Der Aufstrich eignet sich super als Dip oder verdünnst als Sauce, aber auch klecksweise auf Pizza anstelle von Hefeschmelz.

Et voilá!

Bärlauch-Pesto

Hier nun das versprochene Rezept für Bärlauch-Pesto wie ich es immer mache. Man könnte auch einfach nur Bärlauch mit Olivenöl pürieren, aber das wäre für mich dann eher eine Art Bärlauch-Würz-Paste, um zB Saucen zu verfeinern. Pesto aber ist für mich eine eigenständige Sauce/Paste mit unterschiedlichen Grundzutaten (Basilikum/Bärlauch/Tomaten/Paprika etc. und dazu eine oder mehrere Sorten Nüsse oder Kerne), die pur einfach nur mit Nudeln ein hervorragendes Essen ergibt.

So ist es auch bei dem Bärlauch-Pesto. Ich mag es am liebsten mit (ungerösteten und ungesalzenen) Cashewkernen und einigen Sonnenblumenkernen. Beide sorgen dafür, dass der Bärlauch-Eigengeschmack vordergründig bleibt und lediglich dezent durch die Nüsse/Kerne unterstützt wird. Ich find´s soooo lecker….und die knallegrüne Farbe ist einfach beeindruckend. Zu deren Erhalt gebe immer etwas Zitronensaft dazu, damit übersteht das Grün auch die Konservierung durch zB Einwecken der Gläser.

Bärlauch-Pesto
Bärlauch-Pesto

Zutaten für 3 mal 2 gute Portionen:

  • 150 g frischer Bärlauch (am Besten bio)
  • 65 g Cashewkerne, ungeröstet und ungesalzen (ich finde bereits geröstete Cashews hier zu dominant und intensiv)
  • 2 El Sonnenblumenkerne
  • 2 El Hefeflocken (optional)
  • Meersalz (je nach Geschmack ca. 1-2 Tl)
  • 1 El Zitronensaft
  • ca. 150 ml Olivenöl (mehr oder weniger nach Geschmack)

Zubereitung:

Die Cashewkerne zusammen mit den Sonnenblumenkernen in einer beschichteten Pfanne gaaaanz langsam und vorsichtig unter häufigem Wenden leicht anrösten (wirklich nur leicht, denn sonst wird der Geschmack zu dominant).

Den Bärlauch waschen und die trockenen Enden der Stiele abschneiden (den Rest der Stiele verwende ich mit…), grob zerkleinern und mit den übrigen Zutaten in eine ausreichend große Schüssel geben.

Alles einige Minuten mit dem Pürierstab fein pürieren oder je nach Geschmack noch “Stücke” lassen. Einige Minuten durchziehen lassen, dann nochmals kräftig abschmecken und mit frischer Pasta servieren (und genießen…).

Übriges Pesto hält sich einige Tage im Kühlschrank. Wenn es länger aufbewahrt werden soll, kann man es hervorragend in Weckgläser einkochen.

Et voilá!

Mango-Chutney

Kennt ihr Mango-Chutney?? Ich sehe das eigentlich bei anderen Leuten und auch im Supermarkt weiß ich nicht, wo es das geben könnte. Lustigerweise ist das aber etwas, was ich schon als (Omni-)Kind von meinen Eltern her kenne und schon immer wahnsinnig gerne gegessen habe – es ist nur jahrelang bei mir in Vergessenheit geraten.

Da ich aber ja auf selbst gemachte Sachen stehe, habe ich nicht die Supermärkte nach Mango.Chutney abgeklappert, sondern einfach ein veganes Rezept hierfür nach meinem Geschmack kreiert. Herausgekommen ist diese sensationell leckere Würz-Sauce.

Chutney bezeichnet einfach kleingeschnibbeltes Zeugs mit anderen Zutaten verkocht, meist unter Zugabe von Essig und Zucker. Es ist also eine Art herzhafte “Marmelade” oder eine Art Ketchup, was auch nichts anderes als ein püriertes Chutney ist. In diesem Fall sind Mangos also ein zentraler Bestandteil, dazu kommen würzige Dinge wie Zwiebel, Knoblauch, Ingwer und dieverse Gewürze. Den Zuckergehalt habe ich drastisch reduziert, da ich das Chutney nur leicht süß mag, außerdem soll die Haupt-Süße aus den unbedingt reifen Mangos kommen.

Man kann das Chutney hervorragend einkochen, so dass es einige Monate problemlos übersteht, es ist aber auch angebrochen im Kühlschrank lange haltbar – Zucker und Essig konservieren sehr gut.

Es eignet sich hervorragend als Zutat in einem leckeren Curry, aber auch als Dip oder Sauce zu Tofu-Gemüse-Spießen oder anderem veganen Grillgut oder Gemüse-Fondue. Probiert es aus, ihr werdet begeistert sein!

Mango-Chutney
Mango-Chutney

Zutaten für 4 Gläser á ca. 200 ml:

  • 2 große reife Mangos
  • 1 mittelgroße Zwiebel
  • 1 großer Apfel (alternativ: ungesüßtes Apfelmus)
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Stück Ingwer, ca. 2 cm
  • 100 g Rohrohrzucker
  • 100 ml Weißweinessig oder weißer Balsamico-Essig (Apfelessig geht auch)
  • 1-2 El Sherry, trocken (kann weggelassen werden)
  • Salz, Pfeffer
  • 1 kleine Chilischote, getrocknet (oder mehr, je nach Geschmack)
  • 1 El Curry-Pulver
  • 2-3 El Wasser

Zubereitung:

Die Mangos schälen, vom Kern befreien und das Fruchtfleisch grob würfeln. Zwiebel, Knoblauch und Ingwer schälen und fein hacken, die getrocknete Chilischote zermörsern.

Den Apfel schälen, vom Kerngehäuse befreien und fein würfeln.

Alle Zutaten zusammen in einen ausreichend großen Topf geben, gut verrühren und mit Deckel aufkochen lassen. Hitze reduzieren und auf kleiner Flamme ganz leicht köcheln lassen für 30-40 Minuten bis die Mangostücke zerfallen und sich alles zu einem schön dickflüssigen Chutney verbunden hat. Hierbei häufiger umrühren und die Konsistenz testen, denn es brennt leicht an, da nicht so viel Flüssigkeit drin ist.

Abschmecken, eventuell nachwürzen (Vorsicht beim Probieren: es wird sehr heiß und man verbrennt sich schnell die Zunge!) und die noch kochende Masse in sterile Einmachgläser füllen, Deckel drauf, umdrehen und auskühlen lassen, so ist das Chutney monatelang haltbar.

Eignet sich übrigens auch hervorragend zum Verschenken.

Et voilá!

Pesto rosso

So, hier nun Pesto-Rezept Nummer zwei: Pesto rosso aus getrockneten Tomaten (ich nehme immer die aus dem Kühlregal, die als Antipasti in Öl eingelegt sind), Walnüssen und Olivenöl. Mein absoluter Liebling – fruchtig, aromatisch und für mich die perfekte “Sauce” ohne kochen. Auch hier mache ich meist eine große Menge und wecke das Pesto dann ein (wie hier beschrieben). So habe ich immer ein Glas vorrätig wenn´s schnell gehen muss, ich nicht kochen will, aber trotzdem was Warmes möchte – mit Gemüsetortellini zB ergibt dieses rote Pesto ein himmlisches Yummy-Essen.

Pesto rosso
Pesto rosso

Zutaten für 4 Gläser á 200 ml:

  • 450 g getrocknete Tomaten in Öl (Gewicht inkl. Öl, das verwende ich mit), falls keine eingelegten Tomaten verwendet werden: 300 g getrocknete Tomaten + 100-150 ml zusätzliches Olivenöl
  • 100 g Walnüsse
  • 50-75 ml Olivenöl
  • Salz
  • 1 El Aceto balsamico (je älter, desto besser)

Zubereitung: Die Walnüsse in einer beschichteten Pfanne ohne Fett unter ständigem Wenden anrösten bis sie zu duften beginnen. Die Pfanne vom Herd nehmen und die gerösteten Nüsse direkt in eine Schüssel geben (nicht in der Pfanne lassen, da sie sonst noch weiter rösten und schwarz werden – die Pfanne hat noch sehr viel Resthitze…). Die getrockneten Tomaten grob zerkleinern und mit dem Öl, in dem sie eingelegt waren, zusammen mit dem Salz und Aceto balsamico  zu den Walnüssen geben. Olivenöl zufügen und alles einige Minuten mit dem Pürierstab zu einer feinen Creme pürieren. Abschmecken und in die vorbereiteten Gläsern einfüllen, nach Bedarf einwecken oder gleich verbrauchen (mit etwas Olivenöl bedeckt hält sich das Pesto im Kühlschrank – ohne dass es eingeweckt/eingekocht wurde – ca. 5 Tage). Falls es zu trocken ist, einfach vor dem Servieren mit etwas Olivenöl oder einigen Esslöffeln des Nudelkochwassers verrühren. Et voilá!

Basilikum-Pesto

Dieses Jahr verschenke ich an meinen Bruder und meine Schwägerin selbst gemachte Sachen, unter anderem dieses Basilikum-Pesto. Dazu werde ich in ihrem Namen hier etwas spenden. Beide haben einfach alles und zudem genügend Geld, um sich selber alles zu kaufen, was sie noch wollen oder brauchen. Außerdem leben sie nicht in Deutschland, daher sehen wir uns fast nie (dieses Jahr noch gar nicht) und ich weiß einfach nicht, worüber sie sich im Moment freuen würden.

Bevor ich Nippes schenke, gibt es Dinge zum Verbrauchen (wie das Pesto, anderes folgt noch in den nächsten Tagen), die sie mögen und eben eine Spende, das halte ich hier für sinnvoller.

Ich finde die kleinen bauchigen Weckgläschen so unglaublich toll und niedlich und für sich einfach schon schön genug zum Verschenken. Außerdem kann man damit hervorragend Dinge einwecken, also haltbar machen, wie Pesto. Ich mache meist eine große Portion und wecke sie dann ein, so dass ein Glas für zwei bis drei Leute reicht. Es hält sich so haltbar gemacht über Monate ohne Kühlung.

Basilikum-Pesto
Basilikum-Pesto

Zutaten für 2 Gläser á 200 ml:

  • 50 g Pinienkerne
  • 50 g Walnüsse
  • 100 g Basilikum, frisch oder tiefgekühlt
  • Salz
  • 1/2 Tl Zitronensäure (für die Farbe; alternativ 1 1/2 Tl Zitronensaft nehmen)
  • ca. 150 ml Olivenöl

Zubereitung:

Walnüsse und Pinienkerne in einer beschichteten Pfanne ohne Fett etwas anrösten (nur kurz und vor allem ständig dabei bleiben und die Kerne häufig wenden; gerade die Pinienkerne werden schnell dunkel und wenn sie zu dunkel werden, schmecken sie bitter). Sofort aus der Pfanne nehmen – da sie sonst in der heißen Pfanne noch nachrösten – und in eine kleine Schüssel geben.

Basilikum, Salz, Zitronensäure oder -saft zu den Kernen geben, ebenso das Olivenöl. Alles mit dem Pürierstab einige Minuten zu einer feinen homogenen Masse pürieren. Abschmecken und bei Bedarf nachsalzen.

Vorbereitete und sterilisierte Weckgläser oder Twist-off-Gläser mit dem Pesto füllen (nicht ganz voll!) und verschließen (bei den Weckgläsern die Klemmen nicht vergessen). Die Gläser in einen großen Topf stellen, den Topf mit Wasser füllen, so dass das Wasser ca. 2 cm unter dem Deckel der Gläser endet. Zum Kochen bringen und bei kleiner Temperatur ca. 30 Minuten köcheln lassen (nicht wundern, selbst bei geringer Hitze klappern die Gläser wie blöd im Topf).

Die Gläser aus dem Topf nehmen (Vorsicht: heiß!!), die Twist-off-Gläser auf den Kopf stellen (hierdurch wird der Deckel sterilisiert), Weckgläser so auskühlen lassen. Die Klammern entfernen und die Gläser am Deckel hochheben. Wenn dies kein Problem ist, sind die Gläser dicht, sollten sie es nicht sein, löst sich der Deckel. Die Twist-off-Gläser sind dicht, wenn der Deckel nach innen gesogen ist, also die Wölbung im Deckel leicht nach innen geht. Sollte die Wölbung nach außen gehen, ist das Glas nicht dicht.

Falls die Gläser nicht dicht sein sollten, den Einkoch-Vorgang wiederholen.

Die Twist-off-Gläser “ploppen” beim Öffnen, die Weckgläser öffnet man, indem man an der Lasche des Gummis Gummis zieht, so dass zischend Lust einströmt und den Deckel löst.

Das Pesto zu Nudeln servieren. Sollte es zu trocken sein, einfach etwas Olivenöl oder Nudel-Kochwasser zufügen und verrühren.

Et voilá!

Pikant-würziger Kartoffel-Aufstrich

Endlich mal wieder ein Aufstrich!! Gab´s viel zu selten in der letzten Zeit. Aber da ich letztens zum Frühstücken verabredet war und gesagt habe, dass ich mich um die Aufstriche kümmere, hatte ich endlich mal wieder einen Anlass, eine neue Kreation zu machen und vor allem am lebenden Objekt zu testen.

Entschieden habe ich mich für einen Kartoffel-Aufstrich, der sehr einfach und unglaublich günstig in der Herstellung ist, außerdem hat man die Zutaten fast immer im Haus. Der Aufstrich wird verfeinert mit Olivenöl, etwas Sojasahne und Sojajoghurt, alles schön würzig abschmecken und ´ne Menge Kräuter dazu. In der Würzung ist der Aufstrich sehr variabel, ich habe Paprikapulver und Zwiebel genommen, er schmeckt aber auch mit fein geschnittenen sauren Gurken oder Kapern oder Paprikawürfeln oder Kümmel oder…

Ich fand ihn sehr lecker, meine Frühstücks-Begleitung mochte ihn sogar von allen mitgebrachten Aufstrichen (ich hatte noch Walnuss-Paprika, Tofu-Kräuter und Tofu-Tomate-Basilikum gemacht) am allerliebsten, toll :-) .

Pikant-würziger Kartoffel-Aufstrich
Pikant-würziger Kartoffel-Aufstrich

Zutaten:

  • 3 mittelgroße Kartoffeln (ich hatte vorwiegend festkochende)
  • 1 El ganz fein gehackte Zwiebel
  • Salz, Pfeffer
  • 2 Tl Paprikapulver, edelsüß
  • einige Abriebe Muskatnuss
  • 2 El Sojajoghurt, natur
  • 2 El Sojasahne (Alternativ geht auch 4 El Sojasahne bzw. 4 El Sojajoghurt, wenn man nicht beides da hat)
  • 2 Tl Zitronensaft
  • 3 El Olivenöl
  • 2 El frische Petersilie
  • 2 El frischen Schnittlauch

Zubereitung:

Die Kartoffeln mit Schale (also wie Pellkartoffeln) in Salzwasser gar kochen. Noch heiß pellen und mit einem Kartoffelstampfer in einer Schüssel möglichst fein zerstampfen. Zwiebelwürfel dazugeben, ebenso wie Paprikapulver, Salz, Pfeffer, Muskatnuss, Sojajoghurt, Sojasahne, Olivenöl und Zitronensaft. Alles mit einem Löffel gut vermengen, so dass eine homogene Masse entsteht.

Schnittlauch und Petersilie fein hacken, unterrühren und alles nochmal gut abschmecken. Der Aufstrich kann wirklich viel Würzung und vor allem Salz vertragen, einfach etwas abkühlen lassen und immer mal wieder probieren. Der Aufstrich schmeckt lauwarm zu frischem Brot, aber auch gut durchgezogen zu richtig dunklem Vollkornbrot.

Et voilá!