Süßkartoffel-Stuten (zuckerfrei)

Süßkartoffeln gehören zu dem, was ich schon lange kenne, aber früher nie mochte. Warum nur???! Manchmal muss erst jemand wie das eigene Kind die bestehende Welt derart verändern und umwirbeln, dass ich bereit bin, mich neuen kulinarischen Köstlichkeiten zu widmen…verrückt. Aber was Essen angeht, bin ich ganz oft von der “Was der Bauer nicht kennt”-Fraktion und rümpfe schon die Nase, ehe ich mich überhaupt mit dem Lebensmittel auseinandergesetzt habe. Da ist es dann ganz schön prima, gelegentlich zur eigenen Horizonterweiterung gezwungen zu werden :-) .

So war es auch mit der Süßkartoffel. Seit einem guten Jahr lagert eigentlich immer eine Knolle bei uns auf Vorrat im Kühlschrank und wandert in alles mögliche wie zB Bratlinge oder Bagels, aber auch gerne einfach in den Kartoffelstampf oder als Ergänzung/Alternative zur Kartoffel ins Ofengemüse. Denn mittlerweile mag ich die kleine Powerknolle richtig gern und liebe es, damit zu experimentieren. Und ganz nebenbei ist sie ein echtes Kraftpaket mit Nährstoffen wie Eisen, Mangan, Folsäure, Vitamin C, B2, B6, E sowie sekundären Pflanzenstoffen. Alles in einer einzigen Knolle. Sowas finde ich ja großartig!

So lag es nahe, auch mal Süßkartoffel in einem Stuten zu verarbeiten, der durch ihre Verwendung gepaart mit einem Teil Dinkelvollkornmehl nicht nur wunderbar orange wird, sondern zudem schön fluffig und nährstoffreich. Perfekt! Das Süßkartoffelpüree bringt schon einiges an Grundsüße mit, aber Stuten braucht da für mich noch mehr und da ich eh gerade auf dem Experimentiertrip war, sollte es kein Zucker oder Sirup sein, sondern Datteln. Denn die punkten zusätzlich mit einer ordentlichen Menge an Eisen, Kalzium, Kalium, Zink, Magnesium, Vitamin C, Vitamin D und B-Vitaminen. Und sie sollen stimmungsaufhellend wirken. Absolut perfekt also für trübe Herbstgedanken 😀

Und wenn sowas Gutes wie der Süßkartoffel-Stuten dann auch noch richtig lecker schmeckt und die Seele pflegt, sättigt und zufriedenstellt, dann geht es doch kaum besser…Also, trinkt Tee, esst Süßkartoffelstuten und genießt den Herbst :-) .

Oh, und voten nicht vergessen 😀 (weiterhin täglich möglich…) Danke.

Süßkartoffel-Stuten

 

Zutaten für 6 kleine Zöpfe oder 2 große:

  • 275 g Süßkartoffel, roh (ohne Schale gewogen)
  • 250 g Hafermilch (oder andere Pflanzenmilch)
  • 75-100 g Datteln (je nachdem, wie süß ihr es mögt…)
  • 300 g Dinkelvollkornmehl (alternativ Weizen)
  • 300 g Dinkelmehl Typ 630 (alternativ Weizenmehl 550)
  • knapp 2 Tl Salz
  • 20 g Frischhefe
  • 75 g Öl, geschmacksneutral oder mit Buttergeschmack
  • 30 g Sesammus (optional, aber erhöht den Kalziumgehalt)
  • Pflanzenmilch zum Bestreichen

Zubereitung:

Mit Hochleistungsmixer:

Die rohen Süßkartoffeln grob stückeln und zusammen mit den Datteln und der Hafermilch in den Mixer geben. 1-2 Minuten erst auf kleiner, dann auf höchster Stufe zu einer möglichst glatten Masse mixen.

Ohne Hochleistungsmixer:

Die rohen Süßkartoffeln grob stückeln, ebenso die Datteln. In einen kleinen Topf geben, 1-2 Esslöffel Wasser zufügen und alles auf kleiner bis mittlerer Stufe garen/dämpfen (eher langsam, damit nichts anbrennt…). Etwas auskühlen lassen, dann die Hafermilch zufügen und alles mit dem Pürierstab möglichst fein pürieren.

Für alle geht es dann so weiter:

In einer Rührschüssel die Mehle mit dem Salz mischen, Hefe, Öl und Sesammus zufügen, dann das Süßkartoffel-Dattel-Hafermilch-Püree dazu geben. Alles einige Minuten zu einem weichen glatten Teig verkneten. Sollte der Teig zu klebrig sein, noch etwas Mehl einarbeiten.

Den Teig abgedeckt 1-2 Stunden gehen lassen bis er sein Volumen deutlich vergrößert hat. Dann auf die bemehlte Arbeitsfläche geben und entweder in zwei oder in sechs Teile teilen. Jeden Teigling dann nochmals dritteln. Jedes Drittel zu einem gleichlangen Strang rollen und immer jeweils drei Stränge zu einem Zopf flechten.

Die Zöpfe auf ein oder zwei mit Backpapier ausgelegte Bleche legen und großzügig mit Pflanzenmilch bepinseln.

Mit einem Handtuch abdecken und nochmal ca. 20 Minuten gehen lassen.

Im vorgeheizten Backofen im unteren Drittel bei 200°C Ober- und Unterhitze 15-25 Minuten backen (je nach Größe der Zöpfe…).

Et voilà!

Mango-Käsekuchen (roh)

Ich bin ja bekennender Herbst-Fan :-) Sommer ist für mich tatsächlich nur ein notwendiges Übel, um zum geliebten Herbst zu gelangen. Ansonsten ist er mir einfach zu warm. So ein goldener Herbst behagt mir da schon deutlich mehr! Kulinarisch gesehen allerdings ist der Sommer natürlich großartig mit all seinem frischen saftigen Obst, prallen Beeren und viel Geschmack!

Klar, ich freue mich auch auf die Apfelsaison, Zwetschgen und mittlerweile ja sogar auf Kürbis, liebe Eintöpfe, zimtige Streuselkuchen und wärmende Suppen. Aber gegen Sommer im Mund und auf der Zunge ist ja auch so rein gar nichts einzuwenden. Und das funktioniert tatsächlich mit getrockneten Früchten, wie ich feststellen durfte.

Es musste mal wieder ein Käsekuchen her. Frisch, cremig und roh (also ohne Backen) sollte er sein. Und nach Sommer schmecken…daher habe ich diesen ultimativen Mango-Käsekuchen entwickelt. Der Boden besteht aus Mandeln und Datteln, die Käsekuchenschicht aus Cashews, Agavensirup, Zitrone, Vanille und Kokosöl und die Mangoschicht zusätzlich noch aus getrockneten, aber eingeweichten Mangos.

Der Knaller! Versprochen! Roher Käsekuchen an sich ist ja schon großartig, lecker, schmelzig, befriedigend und einfach nur gut. Aber mit der Mangoschicht wird er einfach perfekt. Das harmoniert so guuuuut. Die Mangostücke werden einfach für 1-2 Stunden in Wasser eingeweicht und schmecken dann tatsächlich fast wie frisch und herrlich aromatisch.

Die Mangocreme haben wir hier alle so schon vorher weggefuttert und ich musste mich beeilen, noch genügend für den Kuchen übrig zu haben, denn Kind und Mann verlangten ständig nach “mehr! Nam!”. Kann ich also absolut empfehlen. Einfach die Mangocreme als Dessert servieren. Absolut köstlich, auch ohne den Rest.

Und ich war mal wieder echt begeistert, wie schnell und einfach so ein Rohkostkuchen zuzubereiten ist (klar, es braucht etwas Vorlaufzeit, weil die Cashews eingeweicht werden müssen). Probiert es unbedingt mal aus – es lohnt sich! Man benötigt auch nicht zwingend einen Hochleistungsmixer. Der macht die Creme zwar etwas feiner, aber geschmacklich tut´s auch der Pürierstab.

Die Zutaten für den Kuchen wurden mir netterweise kosten- und bedingungslos von Keimling zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür :-) .

Mango-Käsekuchen

 

Zutaten für eine 18-20 cm Springform:

  • 130 g Mandeln
  • 100 g Datteln, entsteint
  • je 1/2 Tl Zimt und Vanille, gemahlen
  • eine Prise Salz
  • 2 Tl Wasser
  • 250 g Cashews, für 12 Stunden in Wasser eingeweicht
  • 100 g Zitronensaft, frisch gepresst
  • 75 g Agavensirup
  • 90 g Kokosöl, nativ oder geschmacksneutral (nativ schmeckt nach Kokos)
  • 75 g Wasser
  • das Mark 1/2 Vanilleschote
  • 100-150 g Mangos, getrocknet (je nachdem, wie intensiv ihr den Mangogeschmack möchtet…), 1-2 Stunden in Wasser eingeweicht

Zubereitung:

Für den Boden die Mandeln zusammen mit den Datteln und Gewürzen in den Blender geben (ich nutze dafür immer den Untersatz für meinen Pürierstab mit dem Häckselmesser…) und zerkleinern. Das Wasser zufügen und alles zu einem klebrigen, leicht stückigen Teig verarbeiten.

Den Boden der Springform mit Backpapier auslegen, den Rand leicht einölen. Die Mandel-Dattelmasse hineingeben und mit leicht feuchten Händen gleichmäßig verteilen und andrücken. Bis zur weiteren Verarbeitung in den Kühlschrank stellen.

Für die Käsekuchencreme die Cashews abgießen (Einweichwasser weggießen!), abspülen und gut abtropfen lassen. Zusammen mit dem Zitronensaft, geschmolzenem Kokosöl, Vanillemark, Agavensirup und Wasser in den Mixer geben und alles 1-2 Minuten zu einer fein cremigen Masse mixen und pürieren.

Die Form aus dem Kühlschrank nehmen und ca. zwei Drittel der Creme auf dem Boden verteilen und glatt streichen. Für einige Minuten ins Gefrierfach stellen, damit die Creme etwas fester wird und sich die Mangocreme gleich besser darauf verteilen lässt.

Die eingeweichten Mangostücke abtropfen lassen und zu der übrigen Käsekuchencreme in den Mixer geben. Alles nochmal ca, eine Minute ganz fein pürieren bis keine Stückchen mehr vorhanden sind. Naschen 😉 (aber noch was übrig lassen…)

Die Mangocreme auf die Käsekuchencreme geben und vorsichtig verstreichen. Jetzt den Kuchen für einige Stunden (oder über Nacht) in den Kühlschrank stellen, bis er komplett durchgekühlt und fest geworden ist. Dann anschneiden und genießen.

Et voilà!

Super-Crunch-Mandel-Granola

Kennt ihr das Nussmus “Dessert” von Rapunzel? Ich glaube, es ist seit ca. einem Jahr auf dem Markt und wie das so ist mit mir und neuen Lebensmitteln, musste ich es damals sofort kaufen und probieren. Mandelmus oder Cashewmus alleine ist ja schon verdammt lecker, aber die Kombination aus Mandeln, Cashews und Vanille ist wirklich der Knaller! Kann man sich kaum vorstellen, ist aber so :-) Das Nussmus schmeckt herrlich süß, obwohl kein Zucker oder Süßungsmittel drin ist, und ist wahnsinnig aromatisch. Eigentlich fast zu gut, um es in Desserts oder Kuchen zu verarbeiten…ich essse es tatsächlich am Liebsten pur aus dem Glas. Als Schokocreme-Alternative für die Seele quasi.

Wenn ich es dann doch mal verarbeite, dann meist so, dass möglichst viel vom Eigengeschmack erhalten bleibt. So landet es zB ab und zu im Hirse- oder Hafer-Porridge und macht auch das zu einem echten Seelen-Essen, was zudem auch noch vollgepackt mit Nährstoffen ist.

Nun hat Rapunzel zum Rezeptwettbewerb aufgerufen. Einzige Bedingung: das Nussmus “Dessert” muss verarbeitet werden als Teil des Rezeptes. Diesem Ruf bin ich doch sofort gefolgt, denn neben der Tatsache, dass ich Produkt und Firma mag (Grundvoraussetzung…), gibt es auch schöne Preise zu gewinnen. Also, nicht lange gefackelt und Ideen gewälzt. Das war gar nicht so einfach, denn das Nussmus sollte geschmacklich einen großen Anteil haben. Gleichzeitig wollte ich aber auch ein bisschen was Besonderes haben, lecker sollte es sein, nicht zu schwierig und aufwendig, aber voller guter Zutaten. Porridge war mir zu schnöde, aber neben dem Brei steht bei uns auch Müsli wirklich hoch im Kurs. Die gekauften Müslis sind zwar ok, aber meist fehlt mir irgendwas und ich kombiniere mehrere Sorten miteinander, ergänze um Leinsamen oder Chiasamen und gehackte Mandeln usw.

Daher habe ich vor ein paar Wochen ausprobiert, selber Knuspermüsli – auf neudeutsch “Granola” – zu machen. Inspiriert wurde ich von diesem Rezept, habe mich aber von Beginn an null daran gehalten, da ich keine Orangen im Müsli wollte, es mir zu viele Cornflakes waren und auch sonst viel für mich fehlte. Aber es diente mir prima als Basis-Rezept, um selber zu experimentieren. Herausgekommen ist ein großartiges Power-Crunch-Müsli-Rezept, was unglaublich variabel ist, so lange die Mengen grob stimmen. Also das Verhältnis von trockenen zu feuchten Zutaten.

Die Idee mit dem Apfelmus ist grandios, denn dadurch bekommt das Müsli eine leicht fruchtige Süße (schmeckt aber NULL nach Apfel!!) und man benötigt viel weniger Süßungsmittel und Fett. Als Basis nehme ich grobe Haferflocken und ein paar Cornflakes, dazu dann, was das Herz begehrt. Bei mir Leinsamen, Chia, Sesam, gehackte Mandeln und Quinoa-Pops (ich hasse Amaranth). Ich mag mein Müsli sehr knusprig und auch etwas süß, daher greife ich in diesem Rezept auf Rohrohrzucker zurück, weil der wunderbar karamellisiert. Alternativ geht aber auch Reissirup, Ahornsirup, Kokosblütenzucker usw.

Das Besondere an dem Müsli ist, dass ich einen Teil des Öls durch das Nussmus “Dessert” getauscht habe und holla, die Waldfee!! Das ist ein Kracher. Unglaublich lecker und ganz fein schmeckt das aromatische Nussmus heraus. Ich bin wirklich begeistert, wie gut das alles harmoniert und sich ergänzt. Auch, wenn Eigenlob nicht so gerne gesehen ist: das ist das beste Müsli, was ich je gegessen habe. Mein Mann sagte nur “Du hast dich selbst übertroffen”.

Ich denke, ich werde als nächstes mal ein bisschen mit unterschiedlichen Nussmusen herumspielen, denn auch Erdnussmus oder Haselnussmus stelle ich mir sehr fein als geschmacksgebende Komponente vor. Der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt :-) .

  • Granola

Zutaten für ca. 800 g fertiges Müsli:

  • 350 g Haferflocken, Großblatt
  • 50 g Cornflakes, ungezuckert
  • 25 g Quinoa-Pops
  • 25 g Sesam
  • 25 g Leinsamen
  • 25 g Chiasamen
  • 100 g Mandeln
  • eine Prise Salz
  • 1 Tl Vanille, gemahlen
  • 70 g Rohrohrzucker
  • 70 g Nussmus “Dessert”
  • 200 g Apfelmus ohne Zucker oder Apfelmark
  • 50 g Öl, geschmacksneutral (zB Bratöl)

Zubereitung:

Die Mandeln grob hacken. In einer sehr großen Schüssel Haferflocken, Cornflakes, Quinoa-Pops, Sesam, Leinsamen, Chia, Mandeln, Vanille und Salz gut mischen.

In einer kleineren separaten Schüssel den Rohrohrzucker mit Nussmus, Apfelmus und Öl gut verquirlen bis sich alles gut verbunden hat.

Die feuchte Masse über die trockenen Zutaten in der Schüssel geben und alles mit den Händen richtig gut vermengen und “einmassieren”. Es muss sich alles sehr gut vermischt haben und sollte recht feucht und etwas klebrig sein.

Ein Backblech mit Backpapier auslegen und die Müsli-Masse ganz gleichmäßig darauf verteilen (nicht andrücken, alles soll locker liegen).

Im vorgeheizten Backofen bei ca. 170°C Ober- und Unterhitze etwa 40-45 Minuten backen. Alle zehn Minuten das Blech aus dem Ofen holen und das Müsli wenden, gut durchmischen und wieder gut verteilen, damit alles gleichmäßig backt und knusprig wird.

Da jeder Ofen sehr anders ist, empfehle ich, das Müsli nach 30 Minuten kaum mehr aus den Augen zu lassen und alle fünf Minuten durch zu mischen, denn der Übergang zwischen “knusprig lecker” und “zu dunkel, fast verbrannt” geht sehr schnell!

Auf dem Blech komplett auskühlen lassen (zwischendrin ruhig mal wenden). Das Müsli wird dadurch noch sehr viel knuspriger.

Dann luftdicht verschlossen lagern, genießen und bei jedem Bissen schwelgen :-) .

Et voilà!

Rote-Bete-Brownies

Jaaaaa, sie lebt noch, sie lebt noch… 😀 Auferstanden wie Phoenix aus der Asche!

Nee, Quatsch beiseite. Auch, wenn der letzte Beitrag viel viel viel zu lange her ist, bin ich putzmunter und quicklebendig. Nur mal wieder etwas sehr überrollt von Alltag, Realität und Zeugs, so dass für´s Bloggen leider zu wenig Zeit war. Trotzdem wird hier nahezu täglich gebacken und gekocht, aber die Kreativität bleibt halt einfach oft auf der Strecke, wenn mir ein müdes, quengeliges, hungriges und anhängliches Kleinkind am Bein hängt. Dann kann ich nur funktionieren, mehr nicht.

Umso mehr Freude macht es mir dann aber, wenn ich dazu komme, Neues auszuprobieren und zu verbloggen.

Ich weiß nicht, ob ich schonmal erwähnt habe, dass ich keine Rote-Bete-Freundin bin, aber der aufmerksame Leser wird dies bestimmt schon bemerkt haben, denn es existiert kein einziges Rote-Bete-Rezept auf diesem blog! Rote Bete haben großartige Inhaltsstoffe und eine wunderschöne Farbe, aber geschmacklich sind sie einfach nicht meins. Sie schmecken mir zu muffig und erdig. Ich habe schon alles probiert, um sie mir selber schmackhaft zu machen: frisch, vakuumiert, vorgekocht, aus dem Glas, gekocht, gebraten, gebacken, mariniert, pur, warm, kalt, als Salat, usw. Sogar als Smoothie mit Erdbeeren und Orangensaft. Das Ergebnis war eine knallrote Farbe und erdig-muffiger Geschmack. Das Kind fand den Smoothie super. Die mäkelige Mama nicht…

Nun ist es ja keine Weltneuheit, Gemüse in Kuchen zu verbacken. Ganz klassisch ist der Möhrenkuchen. Und schon oft habe ich von der Kombination aus Rote Bete und Schokokuchen gelesen, fand es aber mehr als absonderlich.

Da mich aber gelegentlich die Experimentierlust packt und noch Rote Bete vom Smoothie-Versuch da waren, war es endlich an der Zeit, mich an das gewagte Experiment heranzutrauen. Also habe ich es getan: ich habe einen Rote-Bete-Brownie kreiert 😮 . Wahnsinn.

Und, tadaaaaaa! Er schmeckt! Ernsthaft. Ich mag rote Bete in Brownies. Jetzt isses raus. Schokolade und rote Bete sind wirklich eine prima Kombi und ergänzen sich fabelhaft. Farblich ist der Brownie ein Knaller (das kommt auf dem Bild leider nicht so raus…) zwischen braun und pink und auch der Geschmack passt. Das erdige der roten Bete unterstützt das schokoladige des Brownie und verleiht ihm eine ganz ungewöhnliche, aber leckere Süße.

Unbedingt ausprobieren! Rote-Bete-Liebhaber werden den Brwonie eh mögen, aber auch bisherige Rote-Bete-Skeptiker sollten den Versuch wirklich wagen. Nicht-vegane Freunde von mir wurden auch zum Testen gebeten und haben beide den Brownie als super lecker bewertet. Jetzt darf das Rezept also raus in die Welt und ich freue mich wie Bolle, dass ich es endlich geschafft habe, mir selber rote Bete unterzujubeln.

Brownies_2

Zutaten für eine 20×20 cm – Form:

  • 125 ml Pflanzenmilch (Sorte nach Belieben)
  • 125 g Pflanzenmargarine
  • 40 g Kakaopulver (Backkakao, ohne Zucker!)
  • 150 g Rohrohrzucker
  • 125 g rote Bete, gekocht
  • 75 g Pflanzensahne (ich nehme gerne Hafer)
  • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
  • 1 Tl Zitronensaft
  • 150 g Weizenmehl Typ 550 
  • 1/2 Tl Natron
  • 1 Tl Backpulver
  • 50 g gehackte Schokolade (Zartbitter)
  • 50 g gehackte Haselnüsse
  • 20-30 g vegane weiße Schokolade

Zubereitung:

Die Pflanzenmilch in einem Topf leicht erhitzen, dann die Margarine zufügen und darin schmelzen lassen (sollte alles nicht heiß, sondern nur lauwarm werden).

Kakaopulver und Rohrohrzucker zu der Mischung geben und alles mit einem Schneebesen gut verquirlen bis keine Klümpchen mehr vorhanden sind.

Die rote Bete grob klein schneiden und mit der Pflanzensahne ganz fein pürieren.

In einer Schüssel das Mehl mit Vanille, Natron und Backpulver mischen. Zitronensaft, rote-Bete-Sahne-Mischung sowie die Kakao-Mischung zufügen und alles mit dem Schneebesen zu einem glatten Teig verrühren. Die gehackte Schokolade und die Nüsse zugeben und untermengen.

Den Brownie-Teig in die gefettete oder mit Backpapier ausgelegte Form geben und glatt streichen. Im vorgeheizten Backofen bei ca. 190°C Ober- und Unterhitze 30-35 Minuten backen. Die Oberfläche sollte auf Druck noch leicht nachgeben.

Die Form aus dem Ofen nehmen und auf der noch heißen Oberfläche die weiße Schokolade (gehackt oder als Drops) verteilen. Durch die Hitze schmilzt sie sofort und kann dann gleichmäßig verteilt werden.

Komplett auskühlen lassen, aus der Form nehmen, in Stücke schneiden und genießen.

Et voilà!

 

Schneller Couscous-Salat mit Paprika und weißen Bohnen

Ich kann es immer noch nicht fassen – mein Kind ist ein Mittagessen-Kind 😮 ! Weder der Liebste noch ich essen mittags “richtig”. Bei uns gibt es üblicherweise Frühstück, im Laufe des Tages dann Obst, Rohkost, Müsli oder ein Brot. Und abends dann die warme Hauptmahlzeit. Das war schon immer so. Mit warmem Mittagessen oder gar festen Zeit kann ich einfach nichts anfangen – das widerstrebt meiner Konstitution einfach komplett. Das ist auch unabhängig davon, ob ich arbeite, zu hause oder außerhalb bin. Wenn ich dann doch mal “gezwungenermaßen” mittags “richtig” esse, brauche ich abends dennoch eine zweite warme Mahlzeit…

Abendliches Kochen und Essen ist für mich einfach der perfekte Ausklang des Tages und tatsächlich meistens auch Entspannung (zumindest, wenn ich BEIDE Arme verwenden kann und nicht nonstop ein Kleinkind auf der Hüfte sitzen habe…). Wir haben natürlich dann auch versucht, diesen Tagesablauf mit M. beizubehalten. Aber ich habe festgestellt, dass er einfach richtig Hunger hat tagsüber und sich nicht zufrieden gibt mit Brot oder Müsli. Also habe ich ausprobiert, ihm mittags Reste vom Abend zuvor warm zu machen und er hat gefuttert wie ein Scheunendrescher und war sehr lange schön satt und zufrieden und auch der Mittagsschlaf verlief ausgeglichener.

Tja, nu´haben wir den Salat – das Kind braucht Mittagessen! Das stellt mich vor ungeahnte Herausforderungen, denn unsere Hauptmahlzeit ist und bleibt das Abendessen und ich koche zwar gerne, aber zweimal pro Tag?! Puh, das muss auch nicht täglich sein… Also versuche ich, Kompromisse zu finden. So gibt es mittags zB oft Reste vom Vorabend (ich koche dann abends einfach ein bisschen mehr bzw. wir haben eh oft was übrig) oder manchmal auch warmes Hirse- oder Hafer-Porridge mit gedünstetem Obst und Mandelmus. Oder es gibt etwas schnelles, was sich prima vorbereiten lässt.

Wie diesen Couscous-Salat! Er ist wirklich schnell und einfach gemacht. Während der Couscous quillt, werden Kräuter und Gemüse geschnitten, alles mit einer simplen Marinade vermengt und dann darf die Köstlichkeit etwas durchziehen und Zack! habt ihr ein nahrhaftes leckeres Mittagessen, was zB hervorragend zu Bratlingen oder ähnlichem passt.

Früher konnte ich mich mit Couscous nicht anfreunden, weil er so schnell klebrig und pappig wird. Jetzt habe ich irgendwann zufällig DEN Tipp schlechthin gelesen: Der Coouscous wird mit KALTEM Wasser übergossen! Ja, genau, kaltes Wasser. Das Quellen dauert ein paar Minuten länger, dafür wird der Couscous unglaublich locker und feinkörnig. Einfach lecker. Dieses Mal habe ich ihn zur Resteverwertung genutzt und mit Paprika und weißen Bohnen gemacht, dazu viele frische Kräuter vom Balkon und einem Olivenöl-Zitronen-Dressing.

Dieses Essen ist eine Win-Win-Win-Situation :-) Wenig Arbeit für mich, leckeres Essen für´s Kind und auch für mich. Also Zufriedenheit auf beiden Seiten. Übrigens eignet sich der Couscous-Salat auch sowas von gut als Grill-Beilage….

Couscous

Zutaten für 3-4 Portionen als Beilage:

  • 135 g Couscous
  • 200 g kaltes Wasser
  • 1 Tl Gemüsebrühpulver
  • etwas Salz
  • 1 rote Paprikaschote
  • 1 kleine Dose weiße Riesenbohnen (Aptropfgewicht 240g)
  • eine große Handvoll frische Kräuter (ich hatte Petersilie, Bärlauch, Rosmarin, Thymian, Basilikum, Majoran und Oregano)
  • je 1/2 Tl Paprikapulver, Kurkuma, Kreuzkümmel (gemahlen)
  • 2 El Zitronensaft
  • 2 El Olivenöl

Zubereitung:

Den Couscous in eine ausreichend große Schüssel geben und mit dem kalten Wasser übergießen. Gemüsebrühpulver und Salz zugeben und mit einer Gabel verrühren. Für 10-15 Minuten stehen lassen bis die ganze Flüssigkeit aufgesogen ist.

Währenddessen die Kräuter fein hacken und die Paprika fein würfeln.

Den gequollenen Couscous mit der Gabel auflockern, dann Kräuter, Paprikawürfel und die abgetropften Bohnen zufügen. Die Gewürze mit Olivenöl und Zitronensaft verrühren und ebenfalls dazu geben. Alles mit gut miteinander vermengen.

Am Besten 2-3 Stunden bei Zimmertemperatur durchziehen lassen und vor dem Servieren nochmal abschmecken und ggf. nachwürzen.

Zimmerwarm servieren und genießen.

Et voilà!

Kürbis-Grünkern-Bratlinge

Ich wollte Bratlinge, das Kind liebt Bratlinge und ich war der festen Überzeugung, dass sowohl Hirse als auch Süßkartoffeln im Haus wären. Also sollte es Süßkartoffel-Hirse-Bratlinge geben! Perfektes Soulfood, Fingerfood, Kleinkind-Essen und überhaupt dazu noch voll mit großartigen Nährstoffen wie Eisen, Magnesium, Mangan, Zink (Hirse) und Eisen, Mangan, Folsäure, Vitamin C, B2, B6, E sowie sekundären Pflanzenstoffen (Süßkartoffel). Ihr seht, das ist eine echt tolle Power-Kombination! Die gibt es derzeit bei uns häufiger. In diesem Fall ZU häufig, denn es ließen sich weder Hirse noch Süßkartoffeln im Vorrat finden 😮 !

Einkaufen konnte ich aus zeitlichen Gründen nicht mehr, also musste eine Alternative her. Und die hieß Grünkern. Und Kürbis. Wahrscheinlich einer der letzten seiner Saison…Er lagerte schon länger bei mir und wollte driiiiiingend verarbeitet werden, daher sollte ihm die letzte Ruhestätte als Bratlingsbestandteil zuteil werden. Gibt Schlimmeres, finde ich :-) .

Kürbis und Grünkern klingt jetzt nicht sooooo toll wie Hirse und Süßkartoffeln, ist aber auch nicht von schlechten Eltern. Weder geschmacklich noch nährstofftechnisch. Der würzig nussige Grünkern harmoniert prima mit dem leicht süßlichen Kürbis. Grünkern enthält ordentlich Magnesium, Kalium und Phosphor, dazu Eiweiß und diverse B-Vitamine. Kürbis punktet mit Vitamin A, Kalium, Phosphor, Calcium und Vitamin C. Ist auch ok, oder?!

Gut, den ganzen Nährstoff-Firlefanz habe ich gerade einfach nur aus Interesse mal recherchiert und hier eingebaut – die Auswahl meiner verwendeten und eingekauften Lebensmittel erfolgt zum Glück nach wie vor ganz simpel nach Geschmack, Appetit, Aussehen und möglichst (bei Gemüse) nach Saisonalität bzw. Herkunft. Also, keine Angst, ich werde keine Gesundheitsfanatikerin! Hier steht nach wie vor ein Attribut im Vordergrund und das heißt: lecker!!!

Zurück zu den Bratlingen. Abgesehen von der kurzen Vorrats-Verwirrung waren sie ganz unkompliziert gemacht. Brauchen natürlich etwas Zeit, da der Grünkern vorher kochen und quellen muss, aber das kann er ja alleine. Den Kürbis habe ich der Einfachheit halber mit meinem Mixuntersatz (sowas ähnliches wie eine Moulinette) klein gehäckselt, raspeln dauert einen Tick länger, geht aber genauso gut. Dann nur noch die restlichen Zutaten dazu, alles verkneten, braten, fertig. Schmecken kalt und warm, heute und morgen und bieten wunderbares Abwandlungspotential. Zum Beispiel Hirse statt Grünkern und Süßkartoffel statt Kürbis 😉 .

Kleiner Nachtrag: Ich habe letztens endlich doch noch meine Ursprungsidee in die Tat umgesetzt und das Rezept mit Hirse und Süßkartoffel gemacht – es funktionierte prima und die Bratlinge schmeckten großartig!! Also, traut euch, abzuwandeln :-) .

Bratlinge

Zutaten für ca. 30 Bratlinge (je nach Größe…):

  • 290 g Grünkernschrot
  • 500 ml Gemüsebrühe
  • 400 g Hokkaido-Kürbis (mit Kernen gewogen! Ohne Kerne waren es 315 g)
  • 1 mittelgroße Zwiebel
  • 3 El Hefeflocken
  • 2 El Maisgrieß (Polenta)
  • 3 El Speisestärke
  • 1 El Paprikapulver, edelsüß
  • 1 Tl Majoran, getrocknet
  • 1 geh. El Senf, mittelscharf
  • 2 El Petersilie, gehackt
  • Salz und Pfeffer
  • Öl zum Braten

Zubereitung:

Den Grünkernschrot mit der Gemüsebrühe in einem kleinen Topf aufkochen. Unter ständigem Rühren 1-2 Minuten köcheln lassen (Grünkernschrot brennt brutal schnell an – wie ich aus leidiger Erfahrung weiß…), dann auf der ausgeschalteten Herdplatte ausquellen lassen.

Den Kürbis entkernen (Schale kann bei Hokkaido mit verwendet werden) und sehr fein häckseln (im Mixaufsatz/-untersatz o.ä.) oder raspeln. Die Zwiebel fein würfeln.

Kürbis und Zwiebel in eine Schüssel geben, die restlichen Zutaten sowie den gequollenen und etwas abgekühlten Grünkernschrot zufügen. Mit den Händen oder einem Löffel alles richtig gut durchkneten und vermengen. Nochmals kräftig mit Pfeffer und Salz abschmecken.

Ordentlich Öl in einer großen beschichteten Pfanne erhitzen. Den Teig mit angefeuchteten Händen zu Bratlingen in der gewünschten Größe formen und bei mittlerer Hitze goldbraun braten. Fertige Bratlinge auf ein paar Lagen Küchenrolle kurz entfetten, dann genießen.

Et voilà!

Erdnussbutter-Schoko-Crunch-Cups

Was ist NOCH besser als Erdnussbutter mit Marmelade?? Genau – Erdnussbutter mit Schokolade 😀 Ob auf´s Brot (Erdnussbutter plus Schokoaufstrich) oder als veganes Snickers, die Kombination ist einfach großartig und unfassbar lecker. Wer davon nicht ein bisschen glücklicher wird, dem hilft nicht mehr viel…denn Erdnussbutter plus Schokolade ist quasi ein natürliches Antidepressivum und lässt euch grinsend schmatzend durch die Gegend laufen.

Peanutbutter-Cups sind in den USA quasi in aller Munde (haha, was für ein Wortspiel…) und gehören dort zu den bekanntesten und beliebtesten Süßigkeiten. Hierzulande kennt man sie hingegen kaum. Auch ich bin erst durch das vegane Dasein auf sie gestoßen, denn seit einigen Jahren gibt es vegane Peanutbutter-Cups. Hierbei handelt es sich schlicht und einfach um Erdnussbutter in veganer Milchschokolade. Hört sich banal an, schmeckt aber köstlich und hat absolutes Suchtpotential (und ich bin ansonsten nicht soooo die Schoko-Esserin…mit Chips lockt man mich eher). Allerdings bekommt man die Cups nur in veganen Läden und zudem sind sie völlig überteuert! 2,20€ für zwei kleine flache Dinger, die nur aus Schokolade und Erdnussbutter bestehen und dazu weder bio noch fairtrade, dafür aber aus den USA importiert sind?! Neee…da melden sich mein Öko-Gewissen und das angeheiratete Schwabenherz. Außerdem sind die fertigen Peanutbutter-Cups zwar lecker, aber eben auch sehr schlicht und besser geht immer, außerdem mag ich Selbermachen.

Daher präsentiere ich euch hier die mit Abstand geilsten kleinen Schoko-Erdnussbutter-Scheißerchen, die die Welt je gesehen hat. Foodporn in Reinkultur, quasi. Sie haben eine Hülle aus veganer Reismilchkuvertüre, einen Kern aus nur leicht süßem Erdnussmus (ich habe keine fertige Erdnussbutter genommen, sondern das reine Mus und selber gesüßt, aber fertige Erdnussbutter geht natürlich auch!) und ein Topping aus veganer weißer Schokolade. Dazu zweierlei Crunch: einmal Reis-Pops im Inneren und geröstete Erdnüsse als krönenden Abschluss. Na, wenn das mal nix ist…

Knackige Schokolade, cremiges Inneres und crunchy Extra. Ehrlich – ich habe noch nie so ein köstliches Pralinen-Dings gegessen! Für mich harmoniert alles perfekt und ist süß, aber nicht völlig überzuckert und auch die Größe ist prima. Ich habe Mini-Muffinförmchen genommen, die gut gefüllt waren. Das empfinde ich als ideale Portion.

Dazu sind die Cups wirklich erstaunlich einfach und schnell gemacht (ich hatte erst etwas Bedenken, ob ich die Schokohülle gut hinbekomme, aber das kann selbst eine ungeduldige Grobmotorikerin wie ich!), nur ein bisschen Zeit zum Festwerden sollte eingeplant werden. Und zudem ist das Rezept wunderbar variabel: ihr könnt Zartbitterschokolade nehmen oder eine Mischung aus Zartbitter und Reismilch, alternativ irgendeine eurer Lieblingsschokolade oder was halt noch im Vorrat ist. Auch für die Füllung stehen zig Varianten zur Auswahl: statt Erdnussmus könnt ihr fertige Erdnussbutter nehmen, statt Reis-Pops geht auch gepuffter Amaranth (mag ich nicht…aber viele lieben das Zeug ja), oder gepuffter Quinoa oder aber auch ungesüßte Cornflakes, zerbröselte Kekse, gehackte Erdnüsse oder einfach nichts. Lasst eurer Fantasie freien Lauf und wagt euch vielleicht auch mal an eine Variante mit getrockneten Cranberries in der weißen Schokoschicht oder oder oder…

Erdnussbutter-Schoko-Crunch-Cups

 

Zutaten für 15 gut gefüllte Mini-Muffinförmchen:

  • 100 g Reismilchkuvertüre (ich hatte diese hier)
  • 25 g Kokosfett, geschmacksneutral
  • 25 g Puderzucker
  • 100 g Erdnussmus (alternativ fertige Erdnussbutter nehmen, dann aber 150 g und Kokosfett + Puderzucker weglassen!)
  • 15 g Vollkornreis, gepufft (alternativ ungezuckerte Corflakes, Amaranth-/Quinoa, gepufft, gehackte Erdnüsse o.ä.)
  • 100 g vegane weiße Schokolade
  • ca. 2 El Erdnüsse, geröstet (ich hatte gesalzene und habe das Salz einfach abgespült und die Erdnüsse vor Verwendung wieder trocknen lassen)

Zubereitung:

Die Papiermuffinförmchen in ein Mini-Muffinblech stellen (hierdurch wird die Form besser gehalten).

Die Reismilchkuvertüre vorsichtig im Wasserbad schmelzen, dann gleichmäßig auf die Muffinförmchen verteilen (je ein guter Teelöffel pro Förmchen etwa). Jetzt entweder die Papierförmchen leicht drehen und schwenken, so dass die Schokolade auch schön am Rand hoch verteilt wird oder aber mit einem Teelöffel hochstreichen. Beides klappt prima (ich habe mit dem Drehen und Schwenken begonnen, da es aber sehr kalt in der Küche war, wurde die Schokolade zu schnell fest, so dass ich auf die Löffelmethode ausgewichen bin. Sah zwar weniger schön aus innen, aber da kommt ja eh Füllung drauf).

Die Schokoladen-Hüllen komplett fest werden lassen.

Das Kokosfett mit dem Puderzucker in einem kleinen Töpfchen vorsichtig unter Rühren schmelzen, dann das Erdnussmus zufügen und alles zu einer cremigen Masse verrühren. Den Puffreis einrühren.

Mit ein Teelöffel die Füllung gleichmäßig auf die Förmchen verteilen und so gut es geht glattstreichen.

Alles für ca. 10 Minuten in den Kühlschrank stellen. Währenddessen vorsichtig die weißen Schokolade im Wasserbad schmelzen. Hierbei sehr aufpassen, da vegane weiße Schokolade relativ empfindlich ist und nur sehr niedrige Temperaturen verträgt! Also lieber langsam und mit Geduld arbeiten als hinterher einen ungenießbaren Klumpen zu bekommen (alles schon selber gehabt…).

Die weiße Schokolade als Abschluss in den Förmchen verteilen bis zum Rand, so dass alles gut damit bedeckt ist.

Die Erdnüsse grob hacken und auf der noch flüssigen Schokolade verteilen.

Die Cups komplett auskühlen und fest werden lassen, dann genießen. Am Besten mit Freunden, denn ansonsten isst man schneller als gewollt alle Köstlichkeiten einfach alleine auf, weil sie soooooooo unsäglich gut sind 😀 .

Et voilà!

Klassischer Käsekuchen

Käsekuchen und ich…hach – die ganz große Liebe 😀 . Ich glaube, das habe ich gelegentlich schon mal erwähnt hier auf dem Blog, oder?! Alle meine bisher gesammelten Werke an veganen Käsekuchen findet ihr hier. Darunter sind runde Käsekuchen, Käsekuchen vom Blech, Käsekuchen-Muffins, Käsekuchen-Brownies, gebackene Käsekuchen, roh, mit Sojajoghurt, mit Cashews, mit Sojajoghurt UND Cashews, fermentiert, gekocht oder püriert, mit Obst, mit Schokolade, mit Streuseln, mit Keksboden, mit Mürbeteig usw usw.

Ihr seht – eine klitzeklitzekleine Auswahl ist da bisher schon so zusammengekommen. Mein persönlicher Favorit ist meist ein Käsekuchen mit Haferflocken-Mandel-Boden, Füllung variabel, aber meist mit Obst und/oder Streuseln. Ganz nach Lust und Laune (und Kühlschrank und Gefrierschrank…). Aber eines haben alle Rezepte gemeinsam: Käsekuchen geht IMMER! Und zumindest, wenn man omnivoren Freunden, Verwandten und Arbeitskollegen glaubt, dann stehen meine veganen Käsekuchen ihrem unveganen Original in sowas von rein gar nichts nach…! Ich selber finde das natürlich auch, ebenso der Liebste, aber der ist nur bedingt objektiv 😉 .

Letztens hat mich mal wieder die Experimentier-Lust gepackt und ich wollte von meiner üblichen reinen Sojajoghurt-Füllung abweichen. Mit Tofu in Käsekuchen kann man mich einfach jagen (ich habe schon so viele angeblich super tolle bekannte Rezepte in der Hinsicht ausprobiert und alle, wirklich alle, stets für ziemlich scheußlich befunden! Ich mag´s halt nicht und schmecke ihn auch immer raus), also schied das aus. Stattdessen habe ich auf veganen Frischkäse zurückgegriffen. Hier gibt es zum Glück mittlerweile einige wirklich gute Alternativen, wie ich finde. Einziger Haken ist meist der Preis…daher habe ich auch nur einen Teil Frischkäse genommen und mit Sojajoghurt ergänzt, so hält es sich im Rahmen. Veganer Sauerrahm funktioniert auch und ist teilweise etwas günstiger. Ganz zur Not gelingt das Rezept sicher auch, indem man Sojajoghurt guuuuuut abtropfen lässt (über Nacht und am Besten noch beschwert) und etwas mehr Fett nimmt, da Sauerrahm und Frischkäse ca. 20% Fett enthalten und das Rezept entsprechend angepasst ist.

Ich würde allerdings unbedingt dazu raten, die Frischkäse-/Sauerrahm-Variante mal auszuprobieren, denn die Füllung ist ganz wunderbar köstlich zart und fein geworden, dazu eine perfekte Konsistenz! Weder zu fest noch zu weich, nicht puddingartig, sondern zartschmelzend und gleichzeitig quarkig. Wie es sich gehört für einen guten klassischen Käsekuchen!

Bei diesem Rezept wollte ich, dass die Füllung für sich steht und habe mich daher für einen ganz simplen wenig süßen Mürbeteig entschieden. Der Geschmack des Bodens ist damit sehr dezent und unterstützend, lenkt aber nicht ab von der köstlichen Füllung, sondern unterstreicht sie einfach nur gekonnt. Jeder andere Boden geht aber natürlich auch.

Kaesekuchen_einfach

Zutaten für eine 26cm-Springform:

  • 200 g Mehl Typ 405 oder 550
  • 50 g Rohrohrzucker
  • 80 g Pflanzenmargarine, weich
  • 1 Tl Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 60 ml kaltes Wasser
  • 300 g veganer Frischkäse oder Sauerrahm (ich hatte diesen bzw diesen)
  • 600 g Sojajoghurt, natur
  • 150 ml Pflanzenmilch
  • 125 g Pflanzenmargarine
  • 175 g Rohrohrzucker
  • 1 Tl Vanille, gemahlen
  • 2 Pckg. Vanillepuddingpulver
  • 2 El Zitronensaft

Zubereitung:

Zunächst den Boden zubereiten. Hierfür das Mehl mit Rohrohrzucker, Backpulver und Salz mischen. Die Margarine in Flöckchen zugeben und mit den Händen oder einer Gabel etwas einarbeiten, dann das kalte Wasser zufügen. Alles zu einem glatten Teig verkneten (dauert ein bisschen, aber ich schwöre, die Zutaten verbinden sich :-) ) . Den Teig etwas ruhen lassen (eher kühl, aber nicht zwingend im Kühlschrank).

Für die Füllung die Pflanzenmilch mit dem Rohrohrzucker und der Margarine in einem kleinen Topf unter Rühren einmal aufkochen lassen, dann vom Herd nehmen.

Sojajoghurt und veganen Frischkäse/Sauerrahm in eine Schüssel geben und mit dem Schneebesen verquirlen. Zitronensaft, Vanille und Vanillepuddingpulver dazu und alles klümpchenfrei verrühren. Dann die etwas abgekühlte Pflanzenmilch-Margarine-Zucker-Mischung zufügen und alles zu einer glatten Creme verrühren.

Den Teig für den Boden auf der bemehlten Arbeitsfläche möglichst rund ausrollen (Durchmesser der Springform plus 2-3 cm für den Rand) und dann in die gut gefettete Springform geben. leicht andrücken und einen gleichmäßigen Rand formen.

Die Füllung auf den Boden geben und glatt streichen.

Im Backofen (muss nicht vorgeheizt sein…) bei ca. 170°C Ober- und Unterhitze im unteren Drittel etwa 70-80 Minuten backen. Die genaue Backdauer hängt sehr vom Ofen und der Form ab, aber 60 Minuten sollte er mindestens backen, eher länger!

Den ausgeschalteten Ofen einen Spalt öffnen (ich klemme immer die Backofenhandschuhe in die Tür) und so den Kuchen abkühlen lassen. Später herausnehmen und komplett durchkühlen lassen (am besten über Nacht oder morgens backen und abends essen), erst dann anschneiden. Genießen 😀

Et voilà!

zuckerfreie Zimtknoten mit Haselnuss-Mus

Ich bin nicht in der Versenkung verschwunden, sondern nur im chaotischen Alltag, der leider gerade mal wieder sehr wenig Raum für mein liebstes Hobby lässt…Natürlich wird hier gekocht und auch gebacken, aber meist schnelle Sachen, die wenig ansehnlich sind bzw selbst wenn sie doch ganz fotogen sind, so schaffe ich es selten, tatsächlich Fotos zu machen. Ich glaube, alle Mütter mit sehr aktiven Einjährigen, die Schlaf hassen (die Einjährigen, nicht die Mütter 😉 ), wissen, wovon ich spreche.

Wie ihr wisst, bin ich ja leidenschaftlicher Schweden-Fan (dieses Jahr ging es leider nicht dahin, aber hoffentlich nächstes Jahr wieder!) und von unserem Aufenthalt in Uppsala letztes Jahr (“Ein Student aus Uppsalalala, Uppsalalalalaaaa…” Den Ohrwurm gibt´s gratis dazu 😀 ) letztes Jahr habe ich den Geschmack von gar köstlichen Kanelknuter mitgebracht. Dabei handelt es sich um Zimtknoten, die weniger süß sind als Zimtschnecken und durch ihre Form und die gestapelten Lagen echt anders schmecken, obwohl sie ähnliche Zutaten enthalten. In Uppsala gibt es nämlich die größten und besten und köstlichsten Zimtknoten der Welt! Es sind so einige damals in meinem Bauch gelandet…

Diese Kanelknuter wollte ich schon längst mal nachbacken – eigentlich ganz klassisch mit Rohrohrzucker und Margarine. Allerdings gibt es in unserem Haushalt ja nun seit einiger Zeit M., der alles gehörig auf den Kopf stellt und vor allem, genau DAS will, was mein Mann oder ich gerade haben/essen. Finde ich auch völlig verständlich und meist sehr süß, aber nicht alles, was wir essen, ist kleinkind-geeignet. Von der Konsistenz her schon, denn er hat schon fast alle Zähne und als Teilzeit-BLW-Kind kann er sehr gut kauen und kennt so ziemlich alle Konsistenzen, die es gibt. Aber ich möchte ihm zB noch keinen Zucker geben. Einmal, weil ich ihn nicht so früh an den zuckersüßen Geschmack gewöhnen möchte (süß ist ok, aber eben nur frucht-süß oder nussmus-süß), weil er dann immer mehr möchte, aber vor allem, weil ich ihn nicht unnötig aufputschen möchte. Das Kind ist mir definitiv aktiv genug! Daher gibt es für ihn weder Zucker noch Kakao. Stattdessen backe ich zB mit pürierten reifen Bananen, pürierten Datteln oder auch Reissirup und statt Kakao  gibt es Carob (alles nur für ihn und meinen Mann, denn ich mag weder Bananen noch Carob…aber die beiden lieben es).

Wir haben zwar die halbe Wohnung voll mit kindgerechtem Knabberkram, Obst, Fruchtschnitten, Obstpürees, Karottenkeksen etc., aber ich wollte mal was backen, was uns Eltern schmeckt und wovon ich ihm aber auch einfach ein Stück geben kann. Er liebt es, wenn ich was zum Essen in der Hand habe und ihm davon ein Stück abgebe, denn dann kann er ganz sicher sein, dass er GENAU dasselbe hat wie Mama und eine größere Freude gibt es derzeit kaum :-) .

Daher habe ich nur mit Reissirup gesüßt (lässt, soweit ich weiß, den Insulinspiegel nicht ungesund schnell ansteigen), Hafermilch verwendet (M. bekommt gelegentlich einen Löffel Sojajoghurt ins Müsli, aber insgesamt möchte ich, dass er Sojaprodukte nur mäßig konsumiert, daher greife ich am Liebsten auf Hafermilch zurück, die wir eh immer im Haus haben), statt Margarine Öl in den Teig und Haselnussmus in die Füllung (enthält u.a. Magnesium, Kalium, Vitamin E, Eisen, Calcium etc.). Damit ist das Rezept Kleinkind-tauglich, zuckerfrei, sojafrei, ohne Margarine UND vor allem lecker :-) .

Isses wirklich! Natürlich sind die Zimtknoten nicht sehr süß, aber ich mag sie so richtig gerne, vor allem, da die Gewürze so schön zur Geltung kommen. Am Besten schmecken sie ganz frisch (wie immer bei Hefegebäck) und wenn man herzhaft hineinbeißt und so sämtliche Schichten im Mund hat. Die Verarbeitung ist eine recht schmierige Angelegenheit, das sollte man vorher wissen. Wer das nicht leiden kann, macht einfach Zimtschnecken daraus oder reduziert die Füllung oder aber nimmt Rohrohrzucker.

Zimtknoten

Zutaten für ca. 15 eher kleine Knoten:

  • 350 g Weizenmehl Typ 550
  • 40 g Öl, geschmacksneutral
  • 1/2 Tl Salz
  • 1/2 Tl Kardamom, gemahlen
  • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
  • 40 g Reissirup
  • 150 g Hafermilch (ja, ich wiege sie!)
  • 10 g Frischhefe
  • 60 g Haselnussmus
  • 60 g Reissirup
  • 2 Tl Zimt, gemahlen
  • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
  • 1-2 El Hafermilch

Zubereitung:

Die Hafermilch zusammen mit dem Reissirup in einem kleinen Topf erwärmen (nur lauwarm!!), dann die Hefe darin auflösen und alles für 10 Minuten stehen lassen.

In der Rührschüssel das Mehl mit Salz, Kardamom und Vanille mischen, dann die Hefe-Milch zugeben, ebenso wie das Öl. Alles mit dem Knethaken der Küchenmaschine oder des Handmixers einige Minuten zu einem glatten Teig verkneten (kann ein bisschen dauern, bis sich alles verbunden hat). Den Teig abgedeckt an einem warmen Ort ca. eine Stunde gehen lassen.

Für die Füllung das Nussmus mit dem Reissirup, Zimt, Vanille und Hafermilch verrühren (fangt mit einem Löffel Hafermilch an und gebt ggf. noch einen Schuss dazu – die Füllung sollte möglichst fest und gerade so streichfähig sein…sonst läuft alles raus).

Den gegangenen Teig aus der Schüssel nehmen, mit den Händen kräftig durchkneten und auf der bemehlten Arbeitsfläche ca. 0,5 cm dick zu einem Rechteck ausrollen. Die Füllung daraufstreichen (mit einem Löffel oder einer Teigkarte), dann das rechte Drittel des Teiges in die Mitte klappen, darüber dann das linke Drittel, so dass drei Teigschichten entstehen. Vorsichtig mit dem Nudelholz etwas dünner wieder ausrollen, dann von der schmalen Seite her in 2-3 cm dicke Streifen schneiden.

Einen Streifen nehmen, etwas in die Länge ziehen, dann daraus einen Knoten machen und die Enden auf der Unterseite leicht zusammendrücken (das ist jetzt der schmierige Part :-) ). Den Knoten auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. So alle Streifen formen.

Die Knoten nochmals an einem warmen Ort ca. 20 Minuten gehen lassen, dann im vorgeheizten Backofen bei ca. 190 °C etwa 20-25 Minuten backen (im unteren Drittel) bis sie schön aufgegangen und gebräunt sind.

Den ersten noch lauwarm genießen und schwelgen.

Et voilà!

Mexikanische One-Pot-Pasta (Futter für die Mutter)

Es gibt ja immer so Phänomene in der Blogosphäre, wo einer ein Rezept rauskramt/postet und dann wandert es über zig Blogs in zig Variationen. Letztes Jahr war es die legendäre “One Pot Pasta”. Ursprünglich von Martha Stewart, soweit ich weiß, wobei sie das nun auch nicht erfunden, sondern nur populär gemacht hat und dem Ganzen einen schicken Namen gab. Denn an sich ist es einfach ein schnödes Pastagericht, wo alles zusammen in einem Topf gekocht wird. Quasi ein Eintopf. Nur besser :-)

Die Idee ist ganz simpel: alle Zutaten für die Nudeln und Sauce kommen mit ausreichend Flüssigkeit zusammen in einen Topf, man lässt alles 10-15 Minuten köcheln und erhält ein komplettes Pastagericht ohne viel Aufwand. Nix mit Anbrutzeln, lange Rühren, Reihenfolgen beachten usw. Und als Abwasch nur ein Topf. Perfekt! Die Ur-One-Pot-Pasta besteht nur aus Spaghetti, Tomaten, Basilikum, Wasser und Gewürzen, mittlerweile tummeln sich im Netz aber unendlich viele Rezepte für alle möglichen Variationen.

Da ich ein Fan der mexikanisch angehauchten Küche bin, ließ mich die Idee von einer mexikanischen One-Pot-Pasta nicht los, die alles vereint: Schnell, wenig Schnibbelei, Gemüse, Hülsenfrüchte, Vollkornpasta, würzig scharf und cremig schmackofatzig. Die Umsetzung ist mehr als gelungen :-) Diese Pasta gab es bei uns gleich mehrmals, weil sie sooooo lecker und wunderbar schnell gemacht ist. Denn M. ist das, was man neudeutsch ein High-Need-Baby oder 24-Stunden-Baby nennt und fordert nach wie vor permanent Aufmerksamkeit und Körperkontakt, auch während er tagsüber schläft. So ist es für mich nahezu unmöglich, mich Dingen wie Haushalt oder gar eigenen Bedürfnissen oder schnöden Dingen wie Hunger und Essen zu widmen. Daher sind derzeit schnelle und einfache Gerichte gaaaaanz groß. Außerdem kann man die One-Pot-Pasta perfekt vorbereiten, also in Etappen kochen: erst Gemüse grob schnibbeln und mit den trockenen Zutaten in den Topf und später dann gehackte Tomaten und Gemüsebrühe zugeben, dann kochen. Alles in allem braucht das Essen vom Schnibbel-Anfang bis Heiß-auf-dem-Teller ca. 25 Minuten. Wenn das nicht schnell ist…

One Pot

Die One-Pot-Pasta ist auch ein prima Resteverwerter, ich mache sie eben gerne als mexikanische Art mit Paprika, Zucchini, Zwiebeln, Kidneybohnen, Mais und feurigen Gewürzen, aber man kann auch alles mögliche andere darin unterbringen. Und um das Ganze noch ´ne Runde nahrhafter und auch schmackofatziger zu machen, kommt ganz zum Schluss noch meine derzeit heiß geliebte Cashew-Sahne dazu. Habt ihr das schonmal ausprobiert? Nein?? Dann wird´s Zeit! Hört sich schrecklich unspektakulär an, ist aber grandios. Einfach Cashews mit Wasser zu einer sämigen Sahne mixen und anstelle von Soja-/Hafer- oder sonstiger Pflanzensahne nehmen. Sooooo gut! Hat eine ganz leichte Nuss-Süße, aber nicht dominant, ist wunderbar cremig sahnig, dickt schön an, flockt nicht aus und schmeckt wirklich in allen Gerichten, egal ob als Pilz-Rahm-Sauce, Tomaten-Sahne-Sauce oder im Kartoffel-Gratin. Immer perfekt. Immer yummy. Dazu schnell gemacht, stets vorrätig und ohne Zusatzstoffe, Emulgatoren, Verdickungsmittel oder ähnlichem, dafür voll mit Cashew-Power-Nährstoffen. Ich liebe sie :-)

So, und weil dieses Gericht wunderbar schnell und unkompliziert ist, dazu unglaublich lecker und voll mit Vitaminen und Nährstoffen, ist es mein Beitrag zu dem Blog-Event von Angie von “Bissen für´s Gewissen”.

Bissen für's Gewissen

Das steht nämlich unter dem Motto “Futter für die Mutter”, denn Angie ist vor ein paar Monaten Mama geworden und benötigt Input in Form von schnelle Rezepten, die schön nahrhaft sind und dazu natürlich lecker. Und die One-Pot-Pasta ist außerdem perfekt einhändig zu essen (ich kenne das Phänomen, dass das Baby genau dann stundenlang gestillt werden will, wenn man gerade umfällt vor Hunger und der Teller mit dampfendem Essen scheinbar unerreichbar auf dem Tisch steht…) und schmeckt auch kalt oder aufgewärmt am nächsten Tag. Na, wenn das nichts ist?!


Pasta

Und das hier hat M. übrigens neben (oder besser gesagt, unter) mir gemacht, während ich versucht habe, ein halbwegs erträgliches Foto dieses doch eher unfotogenen Essens herzustellen. So hatten wir alle unseren Spaß :-)

Chaos

Zutaten für 2-3 Portionen:

  • 250 g Vollkornnudeln (Spirelli eignen sich super)
  • je eine rote und eine gelbe Paprikaschote
  • 1/2 Zucchini
  • 1 Zwiebel, mittelgroß
  • 1 Dose gehackte Tomaten (400 g)
  • 500-600 ml Gemüsebrühe (je nachdem, wie schlotzig ihr es mögt…)
  • 2 El Olivenöl
  • 1 Dose oder Glas Gemüsemais (oder zwei frische Maiskolben)
  • 1 Dose oder Glas Kidneybohnen (240 g)
  • ca. 2 Tl Salz
  • 1 El Paprikapulver, edelsüß
  • 1/2 Tl geräuchertes Paprikapulver (optional)
  • je 1/2 Tl Koriander, Kreuzkümmel (jeweils gemahlen), Thymian und Oregano
  • 1 Tl Currypulver
  • Pfeffer und etwas Chilipulver
  • (anstelle der Kräuter und Gewürze kann man auch prima 2 El mexikanische Gewürzmischung nehmen, ich habe zB manchmal diese hier)
  • 2 El Hefeflocken
  • 4o g Cashews, natur
  • 120 ml Wasser

Zubereitung:

Paprika in grobe halbe Streifen, Zucchini in grobe Würfel und Zwiebel in Viertel-Streifen schneiden. Das Gemüse mit den Nudeln in einen großen Topf mit Deckel geben (oder eine Pfanne mit hohem Rand und Deckel. Grundsätzlich ist ein beschichteter Topf oder Pfanne hilfreich, es geht aber auch ohne…).

Tomaten, Olivenöl, Kräuter, Gewürze, Mais und Gemüsebrühe zufügen. Alles verrühren und aufkochen lassen. Mit Deckel auf kleiner Flamme 10-15 Minuten köcheln lassen bis die Nudeln gar sind, dabei gelegentlich umrühren. Kurz vor Schluss die Kidneybohnen zufügen und mit erhitzen.

Währenddessen die Cashews mit dem Wasser fein sämig mixen und zusammen mit den Hefeflocken unter die Pasta rühren. Noch 2-3 Minuten auf der ausgeschalteten Herdplatte ziehen lassen, dann ggf. nochmal abschmecken und nachwürzen. Fertig.

Et voilà!