kleine Muffin-“Käse”-Kuchen-Törtchen mit Himbeer-Kern

Es ist ja kein Geheimnis, dass ich ein erklärter “Käse”-Kuchen-Fan bin, in der veganen Variante natürlich. Da aber schnöder “Käse”-Kuchen auf Dauer ja nur mäßig interessant ist, überlege ich ständig, was es noch für ungewöhnliche Variationen gibt. Bei meiner letzten “Käse”-Kuchen-Lust-Attacke hatte ich die Idee, einfach mal kleine handliche Tötchen in Muffin-Größe zu machen mit Winz-Boden und Vanille-“Käse”-Masse. Als Special habe ich in jedes Törtchen eine große gefrorene Himbeere gesetzt, so dass sie einen Himbeerkern bekamen. Und da die Kombination Vanille-Himbeere nicht umsonst eine der bekanntesten und leckersten ist, harmonieren auch hier diese Zutaten perfekt – eigentlich könnten die Törtchen auch “heiße Liebe” heißen…

kleine Muffin-"Käse"-Kuchen-Törtchen mit Himbeer-Kern
kleine Muffin-"Käse"-Kuchen-Törtchen mit Himbeer-Kern

Zutaten für 12 Törtchen:

Teig

  • 75 g Dinkelmehl, Typ 630 (einen feineren Geschmack ergibt die glutenfreie Alternativer: 75 g gemahlene Mandeln)
  • 2 -3 El Rohrzucker
  • 1 El Haferflocken, Kleinblatt
  • 2 El Wasser
  • 1 1/2 – 2 El Alsan, weich
  • 1 Prise Salz
  • 1 Prise Vanille, gemahlen
  • 1 Messerspitze Backpulver

Füllung:

  • 50 g Rohrzucker (wer´s süßer mag, nimmt 75 g)
  • 1 gehäufter El Tapiokastärke
  • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
  • 4 El Sojamilch
  • 500 g Sojajoghurt, natur
  • 50 g Kokosfett
  • Saft einer halben Zitrone
  • 12 große Himbeeren, frisch oder tiefgekühlt (ich habe tiefgekühlte verwendet)

Zubereitung:

Die Zutaten für den Teig in einer kleinen Schüssel mit den Händen vermengen und zu einem weichen, aber homogenen Teig kneten.

Den Teig in 12 gleich große Teile teilen, jeweils zu Kugeln formen und dann entweder in Größe des Muffinbodens plattdrücken (so bekommt das Törtchen nur einen Boden, der etwas dicker ist, dafür aber keinen Rand) oder ganz dünn ausrollen und die Muffinform damit auskleiden (so bekommt das Törtchen rundum einen dünnen Boden und Rand).

Für die Füllung das Kokosfett vorsichtig schmelzen und zusammen mit den anderen Zutaten (der Sojajoghurt wird dieses Mal nicht abgetropft) in eine Rührschüssel geben. Alles am Besten mit dem Pürierstab fein cremig pürieren oder mit dem Quirl des Handmixers kräftig verschlagen, so dass keine Klümpchen vorhanden sind.

Jeweils einige Esslöffel der Füllung (ist sehr flüssig) in die vorbereiteten Muffinförmchen auf den Teig geben (ich empfehle entweder Silikonförmchen, die halten alles hervorragend, alternativ würde ich Papierförmchen in die Vertiefungen eines 12-er Muffinblechs geben und da rein den Teig oder das Muffinblech richtig gut einfetten und dann die Törtchen direkt darin machen – ohne Papierförmchen…). Die Förmchen sollten nicht mehr als zu zwei Dritteln gefüllt sein, da die Füllung noch aufgeht. In die Mitte der Törtchen jeweils eine große Himbeere drücken, sie darf ruhig ein bisschen rausgucken.

Die Törtchen im vorgeheizten Backofen bei knapp 200 °C Ober- und Unterhitze auf unterer oder mittlerer Schiene ca. 30 Minuten backen bis sie goldbraun sind.

Komplett auskühlen lassen (erst dann werden sie fest!), dann aus den Förmchen lösen und die zarte Verführung genießen.

Et voilá!

Gnocchi mit Tomaten-Basilikum-Sauce

Seit ´ner halben Ewigkeit wollte ich schon Gnocchi selber machen, da das überall so hochgelobt wird, so nach dem Motto “Wer was auf sich und seine Kochkünste hält, macht Gnocchi ja wohl selber!”. Da ich im Moment wieder mehr Zeit zum Kochen habe, habe ich´s endlich mal ausprobiert.

Rezepte ohne Ei zu finden, war nicht schwer, ganz im Gegenteil, denn da Kartoffeln von sich aus ja sehr stärkehaltig sind, ist die Bindung in den Gnocchi wirklich gar  kein Problem. Das zugefügte Mehl tut sein Übriges. Also habe ich mal wieder von allen möglichen Rezepten Bestandteile zusammengeklaubt und meine eigene Kreation für vegane Kartoffel-Gnocchi entwickelt.

Damit sie nicht so mehlig schmecken, habe ich sowohl Weizenmehl als auch Kartoffelmehl verwendet, das hat sehr gut funktioniert. Auch der Aufwand hielt sich sehr in Grenzen, was vielleicht auch daran lag, dass ich nur eine kleine Menge gemacht habe.

Im Gegensatz zu sämtlichen Rezepten und Empfehlungen habe ich aber vorwiegend festkochende (oder sogar ganz festkochende??) Kartoffeln verwendet anstelle von mehligkochenden. Aber lediglich aus dem Grund, dass ich keine anderen da hatte, die aber weg mussten und ich nicht extra los wollte, um vier mehligkochende Kartoffeln einzukaufen. So, was soll ich sagen?! Es hat hervorragend geklappt. Der Kartoffelteig hatte eine perfekte Konsistenz, die Gnocchi ließen sich sehr einfach formen und haben wirklich sehr zart und fein und gar nicht klopsig geschmeckt.

Da ich aber unbedingt wissen wollte, ob und inwiefern es einen Unterschied macht, wenn man mehlige Kartoffeln verwendet, habe ich am nächsten Tag einfach nochmal dasselbe gemacht, diesmal mit extra mehligkochenden Kartoffeln. Es war ein Riesenunterschied! Im negativen Sinn.

Die mehligen Kartoffeln waren schon beim Zerstampfen total matschig und klebrig und zäh und ich habe mehr als doppelt so viel Mehl und Kartoffelmehl benötigt, um einen halbwegs formbaren Teig herzustellen. Und der hat immer noch geklebt wie Kleister und ließ sich nicht formen und war eine einzige Katastrophe. Es hat ewig gedauert und total viel Arbeit gemacht. Auf Grund der hohen Mehlmenge waren dann auch die Gnocchi (die vorher wie gesagt noch total weich und klebrig waren) im gekochten Zustand total kompakte kleine Klöpse, die keinen wirklichen Geschmack hatten.

Mein Fazit aus diesen beiden Versuchen ist also ganz eindeutig und egal, was sonst überall steht: ich mache Gnocchi aus festkochenden Kartoffeln, das funktioniert und schmeckt besser. Irgendwann, wenn ich wieder welche essen mag (nach drei Tagen Gnocchi konnte ich die Dinger nicht mehr sehen…) werde ich nochmal wieder welche aus festkochenden Kartoffeln machen, um meine These zu untermauern.

Falls ihr damit Erfahrungen habt oder Lust, das auszuprobieren: immer her damit, freu mich über Rückmeldungen.

Gnocchi mit Tomaten-Basilikum-Sauce
Gnocchi mit Tomaten-Basilikum-Sauce

Zutaten für 2 Portionen:

  • 300 g Kartoffeln (möglichst festkochend)
  • 2 El Kartoffelmehl
  • 50 g Weizenmehl, Typ 550er
  • 1/2 Tl Meersalz
  • 1 Prise Muskat, frisch gerieben
  • Mehl für die Arbeitsfläche

Tomaten-Basilikum-Sauce:

  • 1 El Olivenöl
  • 1 El Alsan
  • 1 kleine Zwiebel
  • 1 kleine Knoblauchzehe
  • 1 kleine Dose Tomaten, geschält
  • 3 El frisches Basilikum
  • Meersalz, Pfeffer
  • 2 Tl Rohrzucker
  • 1 El Hefeflocken

Zubereitung:

Die Kartoffeln mit Schale in Salzwasser gar kochen (je nach Größe dauert das ca. 30 Minuten). Noch heiß pellen und entweder durch eine Kartoffelpresse drücken oder mit einem Kartoffelstampfer möglichst fein zerstampfen. Salz und Muskatnuss zufügen, Kartoffelmehl und Weizenmehl darüber stäuben und alles mit einer Gabel oder den Händen (Vorsicht: heiß) zu einem glatten Teig verkneten (dass der Teig ein bisschen klebt, ist normal).

Den Teig 20 Minuten ruhen lassen, dann in vier Portionen teilen und jede Portion auf der bemehlten Arbeitsfläche zu ca. 1,5 – 2 cm dicken Rollen formen. Mit einem scharfen Messer ca. 1 -1,5 cm dicke Stücke abteilen und jeden Gnocchi ganz leicht  unter einer Gabel rollen und dabei mit der Gabel leichte Rillen in den Teig drücken (so bleibt die Sauce später besser haften). Die fertigen Gnocchi auf ein bemehltes Brett oder Tuch legen.

In einem großen Topf Salzwasser zum Kochen bringen, die Gnocchi auf einmal hineingeben, einmal aufkochen lassen, dann den Herd ausschalten. Sobald die Gnocchi an die Oberfläche steigen und oben schwimmen, sind sie fertig (dauert je nach Dicke ca. 2-3 Minuten). Abgießen in ein normales Nudelsieb und sofort mit einer Sauce servieren, da sie schnell zuammenkleben, sobald sie abkühlen.

Tomaten-Basilikum-Sauce:

Zwiebel und Knoblauch schälen und fein hacken. Die Dosentomaten vom Strunk entfernen und etwas zerkleinern. Alsan zusammen mit dem Olivenöl in einem kleinen Topf erhitzen. Zuerst die Zwiebeln darin unter Rühren glasig dünsten, ganz zum Schluss den Knoblauch zufügen. Alles mit den Tomaten ablöschen. Salz, Pfeffer, gehacktes Basilikum, Rohrzucker und Hefeflocken zugeben.

Die Sauce einige Minuten köcheln lassen bis sie etwas eindickt, dann mit einem Kartoffelstampfer etwas “zerstampfen”, so dass sie eine stückige, aber gleichmäßige Konsistenz erhält.

Heiß auf den frischen Gnocchi servieren und genießen.

Et voilá!

    Schoko-Doppelkekse

    Auf einem Keks kann man nicht stehen. Und nur eine Kekssorte verschenken/verschicken geht ja schon gar nicht. Nachdem ich die super leckeren Vanille-Schoko-Bomben gebacken und versehentlich die doppelte Menge an  “Milch”-Creme gemacht hatte, blieb mir ja nichts anderes übrig, als am nächsten Tag nochmal Kekse zu backen. Nützt ja nix.

    Dieses Mal sollte es dann eine vegane Variante der beliebten Doppelkekse werden, das Rezept war nicht schwierig auszudenken und basiert auf den anderen Doppelkeksen. Dieses Mal habe ich Dinkel- statt Weizenmehl genommen und eine super leckere und schokoladige Schoko-Creme, yummy.

    Da ich Doppeldecker mit Lochkeks oben so hübsch anzusehen finde, habe ich sie auch dieses Mal so gemacht. Eine Verzierung habe ich mir hier aber gespart, da die Creme schon so schokoladig ist und irgendwie wollte ich hier den unverfälschten Geschmack ohne Schnickschnack und so. Lecker!

    Schoko-Doppelkekse
    Schoko-Doppelkekse

    Zutaten für 10-12 große Kekse:

    Teig

    • 250 g Dinkelmehl Typ 630
    • 75 g Puderzucker (aus nicht-raffiniertem Zucker)
    • 1 El Tapiokamehl
    • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
    • 1 Prise Natron
    • 1 Prise Salz
    • 1 El Sojamehl + 4 El Wasser
    • 100 g Alsan

    Schokocreme

    • 50 g Sojasahne
    • 1/2 El weißes Mandelmus
    • 1 Prise Salz
    • 35 g Kokosfett, fest
    • 15 g Puderzucker (aus nicht-raffiniertem Zucker)
    • 1 El Kakaopulver, schwach entölt
    • 50 g Blockschokolade

    Zubereitung:

    Für den Keksteig alle Zutaten – am Besten mit den Händen – gut verkneten bis sich alles zu einem glatten Teig verbunden hat (dauert ´ne Weile…). Der Teig sollte nicht zu weich und klebrig sein, sonst lässt er sich nicht gut ausrollen.

    Den Teig ca. 30 Minuten ruhen lassen (muss nicht im Kühlschrank sein, zumindest bei den derzeitigen Temperaturen). Auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche keksdünn ausrollen (2 -3 mm) und mit einem runden Ausstecher oder Glas große runde Kekse ausstechen, in die Hälfte der Kekse noch ein kleineres Loch in der Mitte ausstechen. Die Teigreste so lange wieder zusammen kneten und ausrollen bis er komplett aufgebraucht ist.

    Die Kekse ohne Loch auf ein Blech mit Backpapier legen, die Kekse mit Loch auf ein anderes (die Kekse mit Loch brauchen etwas weniger Backzeit, daher sollte man sie einfach separat backen).

    Die Kekse nacheinander im vorgeheizten Backofen bei 200 °C Ober- und Unterhitze 8-10 Minuten backen. Sie sollten nur gerade durch sein und nicht bräunen, ist aber natürlich Geschmackssache.

    Für die Creme die Sojasahne mit dem Mandelmus, Puderzucker, Salz und Kakaopulver glatt verrühren, das Kokosfett langsam schmelzen und unter die Creme rühren. Die Schokolade am besten im Wasserbad ganz vorsichtig schmelzen (aufpassen, dass sie nicht zu heiß wird, sie wird sonst ungenießbar…) und die flüssige Schokolade zu der Creme geben und glatt verrühren.

    Auf die abgekühlten Kekse ohne Loch einen dicken Klecks Schokocreme geben, den anderen Keks darauf setzen und leicht andrücken. Wenn man´s aushält, die Kekse komplett auskühlen lassen und genießen.

    Et voilá!


      Vanille-Schoko-Bomben

      Schon seit einiger Zeit möchte ich endlich ein Päckchen fertigmachen für eine Freundin, die vor einigen Monaten ein Baby bekommen hat. Das Zeug für´s Baby ist schon lange gekauft, aber ich will ja auch was für die gestressten Eltern mit rein tun und mir fiel einfach nichts ein, was nicht totaler Mist war. Ich hasse es, Leuten Nippes zu schenken, vielleicht weil ich selber einfach keinen mag…

      Jedenfalls denke ich, dass sie bestimmt genug Krams mit Baby-Assoziationen, schlauen Sprüchen, Ratgebern usw.  schon von anderen Leuten bekommen haben, da wollte ich mich nicht auch noch einreihen. Da ich momentan recht viel Zeit habe undso gerne backe, aber im Moment selber irgendwie nicht so auf Kuchen und so stehe, hatte ich die Idee, Kekse zu backen. Ich glaube, das gehört zu den Dingen, für die man als Neu-Eltern keine Zeit und keinen Nerv hat.

      Natürlich sollten es keine Normalo-Kekse werden, sondern tolle fancy Super-Kekse :-) . Da stolperte ich im Internet über ein Rezept für Doppelkekse mit Vanille-Creme-Füllung, natürlich ganz und gar nicht vegan…aber damit war die Idee für diese grandiosen Vanille-Schoko-Bomben geboren.

      Ich habe also herumexperimentiert und getestet, der Teig war ja kein Problem, aber die Vanille-“Milch”-Creme-Füllung hat mich vor einige Herausforderungen gestellt. Meine Variante des Rezeptes ist geschmacklich sehr gut und recht “milchig” und cremig, sie ist nur leider nicht ganz fest geworden, trotz Kokosfett, aber es ist noch akzeptabel und der Geschmack macht das wieder wett. Ich habe jeweils einen runden Keks mit einem “Loch”-Keks zusammengeklebt, dadurch kann man mehr Füllung nehmen und hübsch aussehen tut´s auch. Und als Krönung habe ich diese veganen Leckereien noch mit Schokolade beträufelt, super lecker! Wobei einer dieser Vanille-Schoko-Bomben ungefähr einer kompletten Mahlzeit entspricht…aber wer auf Kalorien und Fett achtet, sollte halt einfach keine Kekse backen, zumindest diese hier nicht.

      Jetzt hoffe ich nur, dass die Kekse auch bei den frisch gebackenen Eltern ankommen, Potenzial haben sie zumindest und ich finde, sie sehen sehr gut aus und sind perfekte Nervennahrung mit Zufriedenheitsgarantie :-) .

      Vanille-Schoko-Bomben
      Vanille-Schoko-Bomben

      Zutaten für 10 – 12 große Kekse:

      Teig

      • 250 g Weizenmehl Typ 405
      • 75 g Puderzucker (am Besten aus Rohrzucker)
      • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
      • 1 El Tapiokamehl (alternativ: Speisestärke)
      • 1 El Sojamehl + 4 El Wasser
      • 1 Prise Salz
      • 1/2 Tl Guarkernmehl (kann zur Not weggelassen werden)
      • 1 Prise Natron
      • 1/2 Tl Weinsteinbackpulver
      • 100 g Alsan

      “Milch”-Creme:

      • 50 g Sojasahne
      • 1/2 El weißes Mandelmus
      • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
      • 1 Prise Salz
      • 15 g Puderzucker (am Besten aus Rohrzucker)
      • 40 g Kokosfett, fest
      • 60 g Blockschokolade

      Zubereitung:

      Für den Teig das Mehl mit Puderzucker, Tapiokamehl, Salz, Vanille, Natron, Backpulver und Guarkernmehl gut vermengen. Das Sojamehl mit dem Wasser glattrühren, zu dem Mehl geben. Alsan in kleine Stücke schneiden und zufügen. Alles am Besten mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten, dauert einige Minuten. Falls der Teig zu fest sein sollte, noch einen oder zwei Esslöffel Wasser zufügen, aber aufpassen, da der Teig nicht klebrig sein darf.

      Den Teig ca. eine halbe Stunde zum Ruhen in den Kühlschrank legen.

      In der Zwischenzeit die Sojasahne mit dem Mandelmus, Puderzucker, Vanille und Salz klümpchenfrei verrühren. Das Kokosfett vorsichtig schmelzen und zu der Sojasahne-Masse geben. Alles gut verquirlen. Die Creme einige Zeit stehenlassen, es dauert etwas, bis sie etwas fester wird.

      Den Teig auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche 2-3 mm dick ausrollen und mit einem runden Ausstecher oder Glas die Kekse ausstechen, in die Hälfte der Kreise in die Mitte noch einen kleinen Kreis stechen. Die ganzen Kreise auf ein Backblech mit Backpapier ausgelegt legen, die Kreise mit Loch in der Mitte auf ein zweites Blech legen. Die Kekse brauchen unterschiedlich lange Backzeiten, daher immer nur dieselben auf einmal backen.

      Die Kekse nacheinander bei ca. 180 °C Ober- und Unterhitze im vorgeheizten Backofen 8-10 Minuten backen. Zwischendurch kontrollieren, sie backen recht schnell und sollten nicht braun werden.

      Wenn die Kekse abgekühlt sind, jeweils auf einen runden Keks einen großen Klecks “Milch”-Creme geben, darauf einen Loch-Keks und etwas zusammendrücken.

      Die Blockschokolade im Wasserbad ganz vorsichtig schmelzen und mit einem kleinen Löffel über die fertigen Keksen träufeln. Gut durchziehen lassen und dann genießen. Himmlisch!

      Et voilá!

      weiche “Sahne”-Karamell-Bonbons

      Oh Mann, ich liebe Karamell! Unglaublich, wie befriedigend dieser Geschmack ist…am Liebsten so richtig schön “sahnig” und “buttrig”, sehr geil. Ich habe mich wirklich schon an vielen veganen Rezepten hierfür versucht und irgendwie hat keines meinen Ansprüchen entsprochen, entweder war der Geschmack nicht gut oder die Konsistenz oder beides.

      Inspiriert durch dieses Rezept von Mihl (was wirklich lecker ist und eine fantastische “Milch”-Karamell-Creme zaubert, super lecker zu fast allem…), habe ich ein bisschen rumexperimentiert und eine vegane Version für wunderbar weiche, auf der Zunge zerfließende Karamellbonbons erfunden. Himmlisch…

      weiche "Sahne"-"Butter"-Karamell-Bonbons
      weiche "Sahne"-"Butter"-Karamell-Bonbons

      Zutaten für ca. 25-30 Karamellen:

      • 150 g Rohrzucker
      • 50 g Alsan
      • 150 g Kokosmilch
      • 600 ml Sojamilch
      • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
      • 1/2 Tl Natron
      • 1 Prise Salz

      Zubereitung:

      Alle Zutaten in einen Topf geben und unter Rühren aufkochen lassen. Hierbei muss man sehr aufpassen, da die Masse sehr schnell überkocht. Das Natron verhindert dies zwar, aber irgendwie klappt das meiner Erfahrung nach nicht immer, daher am Anfang dabei bleiben.

      Sobald die Mischung kocht, Hitze reduzieren, so dass sie nur noch leise vor sich hinköchelt, anfangs noch dabei bleiben und rühren. Sobald die Gefahr des Überkochens vorbei ist (Sobald der Schaum untergerührt ist und halbwegs verschwunden ist, kocht die Masse nicht mehr über), kann man sich zwischendrin anderweitig beschäftig.

      Alles ca. 1 1/2 – 2 Stunden ganz leicht köcheln lassen, dabei ab und zu rühren und kontrollieren, ob das Karamell schon fertig ist. Es dauert eine ganze Weile und die Mischung ist erst hell und wird dann langsam dunkler bis sie bräunlich und langsam dick und klar wird. Sobald eine dickflüssige zähe Masse entstanden ist, die sich beim Rühren schon leicht vom Topf löst, ist das Karamell fertig. Zum Ende hin muss man wieder häufiger gucken, da es dann recht schnell geht und wenn man das Karamell zu lange kocht, brennt es an, das ist ein bisschen tricky…

      Wenn das Karamell fertig, alles in eine ganz leicht eingefettete  Form geben und abkühlen lassen, dann in den Kühlschrank stellen, nachdem die Masse vollständig abgekühlt ist, ist sie schnittfest. Ja, dann einfach im Mund zerfließen lassen, yummy.

      Et voilá!

      Vollkorn-Lasagne

      Ich habe letztens entdeckt, dass es auch Lasagneplatten in der dunklen Vollkorn-Variante gibt und da ich im Moment Vollkornnudeln sehr mag und aromatisch finde, habe ich gleich mal eine Packung mitgenommen. Also wurde am Wochenende Lasagne gemacht . seit einer halben Ewigkeit mal wieder…

      Bei der Füllung bin ich sehr konservativ und orientiere mich immer an der “klassischen” Lasagne mit Bolognesesauce und Bechamel. Ich habe auch schon zig Varianten erprobt: von Spinat über Gemüse bis hin zu Linsen und Grünkern. Aber alles hat mir immer nur so halbherzig geschmeckt, ich mag einfach nur die klassische Variante richtig gerne, bei dem Rest fehlt es mir an Yummy-Gefühl im Mund.

      Ich finde, diese hier ist hervorragend gelungen. Genau richtig von der Konsistenz, perfektes Verhältnis der Saucen zu den Nudeln und auch die Vollkornplatten haben sehr gut geschmeckt (für mich eigentlich kein Unterschied zu den herkömmlichen hellen Platten, bei Lasagne dominieren die Saucen sehr, von daher werde ich jetzt immer die Vollkorn-Variante nehmen, dann fühlt sich´s gesünder an…).

      Vollkorn-Lasagne
      Vollkorn-Lasagne

      Zutaten für eine eher große Auflaufform (3-4 Personen):

      • 250 g Vollkorn-Lasagneplatten, ohne Vorkochen

      Für die Soja-Bolognese-Sauce:

      • 100 g Sojaschnetzel, fein
      • 25 g Räuchertofu (optional)
      • Gemüsebrühe zum Einweichen
      • 1 Zwiebel
      • 3 Möhren
      • 1 Zucchini
      • 1/8 Stück Sellerie
      • 1 Knoblauchzehe
      • 1 kleine Dose Tomaten, geschält
      • 1/2 Tube Tomatenmark, 3fach konzentriert
      • 100 ml Weißwein (alternativ Gemüsebrühe)
      • 300 ml Gemüsebrühe
      • 3 El Olivenöl
      • 1 El Rohrzucker
      • ital. Kräuter (Thymian, Rosmarin, Basilikum, Oregano)
      • Salz, Pfeffer

      Für die Bechamel-Sauce:

      • 2 El Alsan
      • 3 El Weizenmehl, hell
      • 500 ml Sojamilch, natur (ungesüßt!!)
      • 250 ml Gemüsebrühe
      • 1 Tl Salz (evtl. mehr)
      • 1/2 Tl Muskat, frisch gerieben
      • Pfeffer

      Für den Hefeschmelz:

      • 4 El Hefeflocken
      • 1 1/2 El Weizenmehl, hell
      • 1 1/2 Tl Senf, mittelscharf
      • 1/2 Tl Knoblauchpulver
      • 3/4 Tl Salz
      • 2 El Alsan
      • 150 -200 ml Wasser

      Zubereitung:

      Das Sojagranulat mit der heißen Gemüsebrühe übergießen und ca. 10 Minuten quellen lassen, danach abgießen und abtropfen lassen, wenn es nicht mehr zu heiß ist, etwas ausdrücken.

      In der Zwischenzeit das Gemüse für die Bolognesesauce putzen und ganz fein würfeln. Den Räuchertofu mit den Händeln zerkrümeln.

      In einer großen beschichteten Pfanne das Olivenöl erhitzen und das Gemüse bis auf den Knoblauch darin einige Minuten scharf anbraten. Dann den Räuchertofu und die Sojaschnetzel zufügen und unter Rühren ca. 10 Minuten braten bis alles leicht gebräunt ist. Den Knoblauch zufügen, ebenso das Tomatenmark und italienische Kräuter, alles untermengen und ganz kurz mitbraten (hierdurch werden wunderbare Röstaromen freigesetzt, man muss aber aufpassen, denn das Tomatenmark verbrennt schnell, also wirklich nur kurz mitbraten). Alles mit dem Weißwein ablöschen, die Gemüsebrühe zufügen, ebenso die Tomaten (vorher den Strunk entfernen und die Tomaten zusammen mit dem Saft grob zerkleinern).

      Hitze reduzieren, mit Salz, Pfeffer und Rohrzucker würzen und die Sauce am Besten mit Deckel ca. 10-15 Minuten leicht köcheln lassen, zwischendurch umrühren.

      Während die Bolognesesauce köchelt, die Bechamel machen. Hierzu die Alsan in einem Topf schmelzen bei mittlerer Hitze. Wenn sie komplett geschmolzen ist, das Mehl zugeben und alles mit einem Schneebesen zu einer homogenen Masse verrühren. Jetzt unter ständigem Rühren nach und nach die Sojamilch und die Gemüsebrühe zufügen, aufpassen und viel rühren, da sich schnell Klümpchen bilden (sind bei mir aber auch immer wieder weggegangen, ich glaube, das wichtigste ist, dass sich vorher das Mehl gut mit der Margarine verbunden hat, dann kann man die Klümpchen wieder rausrühren). Die Bechamelsauce unter rühren aufkochen lassen, dann den Herd ausschalten, die Sauce köchelt wegen der Restwärme noch einige Minuten weiter, das reicht. Salz, Pfeffer und Muskat zufügen und alles nochmal gut verrühren. Abschmecken und evtl. nachwürzen (die Sauce braucht wirklich viel Salz, nicht wundern, durch das Mehl wird alles “aufgesogen”…).

      Eine große eckige Auflaufform etwas einfetten, dann wird geschichtet: unten auf den Boden etwas Bolognesesauce verteilen, darüber etwas Bechamel, dann Lasagneplatten, dann Bolognese, Bechamel, Lasagneplatten usw. Die oberste Schicht sollte aus etwas Sauce bestehen, es kommt zwar noch Hefeschmelz drauf, aber die Lasagne trocknet oben schnell aus, also mit Sauce abschließen.

      Die Zutaten für den Hefeschmelz in einen Topf geben und verquirlen, unter Rühren aufkochen lassen bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist (evtl. noch Wasser zufügen). Den Hefeschmelz über der Lasagne gleichmäßig verteilen und alles bei ca. 200 °C Ober- und Unterhitze 50 Minuten backen bis sie glodbraun und knusprig ist. (Ich habe Lsagne auch schonmal mit Umluft gebacken, da das ja schneller geht, das Resultat war aber, dass sie oben perfekt war und innen noch nicht gar, die Nudeln brauchen einfach auf Grund der vielen Schichten ihre Zeit, daher benutze ich hier nur Ober- und Unterhitze).

      Die Lasagne aus dem Ofen nehmen und noch 5 Minuten stehen lassen, damit sie sich etwas “setzen” kann und dann einfach nur genießen, mmmmhhhhh….

      Et voliá!

      Schoko-“Käse”-Kuchen

      Juchuh, ein neues veganes “Käse”-Kuchen-Rezept! Die Idee zu diesem Kuchen hatte ich bei einem Treffen mit einer Arbeitskollegin, denn die hatte sich einen Käse-Kuchen bestellt, der halb Käsekuchenmasse und halb Schoko-Rührkuchen war und dieser Kuchen sah soooo lecker aus, dass ich unbedingt versuchen musste, den in vegan nachzubacken.

      Es ist mir auch recht gut geglückt, wobei ich beim nächsten Mal mehr “Käse”-Masse machen werde bzw. weniger Schokokuchen, denn die perfekte Symbiose wird erst durch halb/halb erreicht. Außerdem würde ich dem Schokoteig noch einen Esslöffel Kakaopulver zufügen, damit er noch schokoladiger wird. Aber ansonsten…eine tolle Kombi!

      Schoko-"Käse"-Kuchen
      Schoko-"Käse"-Kuchen

      Zutaten für eine Springform 22 cm Durchmesser:

      Schoko-Rührteig:

      • 50 g Alsan
      • 50 g Zartbitterschokolade
      • 100 ml Hafermilch
      • 2 gehäufte El Rohrzucker
      • 1 El Weinsteinbackpulver
      • 1 El Sojamehl
      • 2 El Kartoffelmehl (alternativ Speisestärke)
      • 150 g Dinkelmehl Typ 612

      “Quark”-Masse:

      • 650 g Sojajoghurt natur (abgetropft 350 g)
      • 3 El Rohrzucker
      • 1 1/2 Pckg. Vanillepuddingpulver
      • 75 g Alsan, weich
      • 150 ml Hafermilch
      • 2 El Sojasahne
      • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
      • 2-3 El Zitronensaft

      Zubereitung:

      Alsan, Hafermilch und Zartbitterschokolade bei geringer Hitze (oder im Wasserbad) erhitzen und schmelzen, hierbei wirklich ständig rühren, bis sich alles verbunden hat. Nicht zu heiß werden lassen!

      Dinkelmehl mit Backpulver, Rohrzucker, Sojamehl und Speisestärke mischen, die Schoko-Alsan-Hafermilch-Mischung zufügen und mit einem Löffel rasch zu einem glatten Teig verrühren. Teig in eine gefettete Springform füllen, glattstreichen und im vorgeheizten Backofen bei 200° C Ober- und Unterhitze 20 Minuten backen.

      In der Zwischenzeit die “Käse”-Masse vorbereiten. Hierfür alle Zutaten in eine Schüssel geben und mit dem Pürierstab (oder einer Küchenmaschine) zu einer homogenen und feinen Creme mixen.

      Den Kuchen aus dem Ofen nehmen und die “Käse”-Masse auf dem Schokorührteig verteilen und glattstreichen. Kuchen zurück in den Ofen und weitere 50-60 Minuten backen, zum Ende hin die Temperatur auf 175 °C reduzieren und den Kuchen ggf. mit Backpapier abdecken, damit er oben nicht zu dunkel wird.

      Komplett auskühlen lassen, dann die Form lösen und genießen.

      Et voilá!


      Flattr this

      Seitan-“Wurst”

      Das ist jetzt das krasse Gegenprogramm zum glutenfreien Brot :-). Aber ich hatte noch Glutenpulver zu hause, was endlich mal verarbeitet werden musste, außerdem wollte ich einfach nochmal einen letzten Versuch der selbstgemachten veganen Seitan-“Wurst” starten.

      Ich habe schon zig Rezepte ausprobiert: mit ausschließlich Seitan, mit einem Mix aus Seitanpulver und Tofu, Mix aus Seitanpulver und Räuchertofu, Mix aus Seitanpulver und Kichererbsen, Mix aus Seitanpulver und weißen Bohnen usw. Dazu alle Varianten bei den restlichen Zutaten. Und ALLE Varianten haben meinen Ansprüchen nicht genügt, ich finde, dass selbstgemachte Seitan-“Wurst” grundsätzlich brotig schmeckt, egal welche Mischverhältnisse man nimmt. Lustigerweise bin ich die einzige, die das findet, mein Freund mag die vegane “Wurst” total gerne…seltsam.

      Jedenfalls habe ich jetzt nochmal eine ganz andere Variante genommen mit relativ viel Kokosfett, Verdickungsmittel usw. dazu eher wenig Glutenpulver. Die Konsistenz ist super, der Geschmack an sich auch, aber ich finde, sie schmeckt immer noch ein wenig brotig. Vielleicht bin ich da auch einfach verdreht…

      Meinem Freund schmeckt sie sehr gut, pur oder auf´s Brot, ich habe beschlossen, dass es der letzte Versuch war. Die Zubereitung macht schon ein bisschen Arbeit und vor allem viel Schmiererei, für mich lohnt sich das nicht, da mich der Geschmack nicht überzeugt. Ich kaufe die Seitan-“Wurst” lieber im Bioladen, da weiß ich, welche ich mag und welche nicht. Aber testet selber, ich denke, vielen wird sie sehr gut schmecken.

      Seitan-“Wurst”

      Zutaten für 4 vegane “Würste” á 100-150 g:

      • 2 EL Tomatenmark
      • 1/2 Tl Senf, mittelscharf
      • 1 El Sojasauce
      • 1 Tl Zitronensaft
      • 2 El Hefeflocken
      • 1 Tl Meersalz
      • 1 1/2 Tl Gemüsebrühe, gekörnt
      • 1/2 Tl Majoran, getrocknet
      • 1/2 Tl Muskatnuss, gemahlen
      • 1 Tl Rohrzucker
      • 1/2 Tl Pfeffer
      • 1/2 Tl Knoblauchpulver
      • 1/4 Zwiebel (optional)
      • 1 Tl Guakernmehl
      • 1 El Paprikapulver, edelsüß
      • 25 g Räuchertofu
      • 250 ml Wasser
      • 2 El Weizenmehl
      • 2 El Speisestärke (Kartoffelmehl)
      • 50 g Kokosfett (zB Palmin)
      • 175 g Glutenpulver

      Zubereitung:

      Das Kokosfett schmelzen bis es flüssig ist, dann alle Zutaten bis auf das Glutenpulver in eine Schüssel geben, das geschmolzene Kokosfett zufügen und alles mit dem Pürierstab ganz fein pürieren bis eine glatte homogene Masse entsteht.

      Das Glutenpulver zufügen und alles gut verkneten. Der Teig ist sehr weich, nicht wundern, er hat eher die Konsistenz von “Wurstbrät”, die Seitanwurst wird erst durch Kochen und auskühlen fest.

      Den Teig in vier Portionen teilen und jede Portion in Alufolie einwickeln, die Enden jeweils entgegengesetzt zwirbeln, so dass “Bonbons” entstehen. Die “Würste” müssen richtig stramm verpackt sein, damit sich nicht zu viele Hohlräume bilden.

      Die Alufolien-“Wurst”-Bonbons in zwei Gefrierbeutel geben und diese möglichst wasserdicht verschließen. In einem großen Topf Wasser zum Kochen bringen und die eingepackten Seitanwürstchen darin ca. eine Stunde köcheln lassen. Herausnehmen, vollständig abkühlen lassen, dann die Alufolie abwickeln und die veganen “Würste” genießen: kalt, auf Brot, auf Pizza, im Gulasch usw. Im Kühlschrank aufbewahren.

      Et voilá!


      Flattr this

      Donauwelle

      Ich habe mich endlich mal wieder an eine vegane Donauwelle gewagt, nachdem ich vor ca. zwei Jahren die erste meines Lebens gemacht habe und sehr begeistert war. Tja, ich habe mich selbst enttäuscht :-(. Das Rezept macht verhältnismäßig viel Arbeit, gerade durch die Vanille-“Butter”-Creme und hat mir irgendwie gar nicht mehr so gut geschmeckt…

      Vom Ding her ist die Donauwelle nicht schwer, man macht einen hellen Rührteig, darüber einen dunklen, darüber Kirschen, nach dem Backen Vanille-“Butter”-Creme darauf und als Abschluss Zartbitterkuvertüre. Alles in allem eine leckere Kombination, aber erstens ist der Rührteig aus mir unerfindlichen Gründen nix geworden (der rohe Teig war hervorragend und so locker fluffig wie schon ewig keiner, hätte die ganze Schüssel essen können…) und trotz Sojamehl (oder gerade deswegen?!) matschig geworden und sehr kompakt, vielleicht wird´s mit Stärke anstelle vom Sojamehl besser…zweitens mag ich keine “Butter”-Creme. Hierfür eignet Alsan sich hervorragend und die Creme an sich wurde auch gut, aber obwohl ich deutlich mehr Pudding genommen als üblicherweise angegeben wird (das Rezept verlangt an sich auf 250 g Pudding 125 Alsan, uff…), war die Creme sehr fettig und “buttrig”, ich denke, mit Sojasahne schmeckt´s besser (also Pudding mit Sojasahne aufschlagen), ist aber eben nicht mehr “Original”.

      Naja, in Zukunft erprobe ich lieber andere vegane Creme-Torten-Kuchen ohne vegane “Butter”-Creme. Aber wer sowas mag, für den ist das Rezept super. Dass der Rührteig kletschig wird, passiert halt mal, ich denke, ich hätte den Kuchen noch etwas länger backen müssen und hätte ihn nicht noch warm in den Kühlschrank zum Abkühlen stellen dürfen, nächstes Mal bin ich schlauer.

      vegane Donauwelle

      Zutaten für eine 22-24 cm Springform:

      Rührteig:

      • 150 Dinkelmehl
      • 75 g Alsan, zimmerwarm
      • 60 g Rohrzucker (wer´s süß mag, nimmt 75 g)
      • 1 El Weinsteinbackpulver
      • 1 Prise Salz
      • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
      • 2 El Sojamehl + 4 El Wasser (alternativ 2 El Kartoffelmehl oder Speisestärke + Wasser)
      • 150 ml Hafermilch + 50 ml für die dunkle Rührmasse
      • 1 1/2 El Kakaopulver, schwach entölt
      • 1 Glas Schattenmorellen

      für die Creme:

      • 250 ml Hafermilch
      • 2 gehäufte El Rohrzucker (wer´s süß mag, nimmt 4 El)
      • 1/2 Päckchen Vanillepuddingpulver
      • 75 g Alsan, zimmerwarm
      • (falls die Creme gerinnt: 25 g Kokosfett, zB Palmin)
      • 100 g Zartbitterkuvertüre (zB Blockschokolade)

      Zubereitung:

      Für den Rührteig die Alsan mit Rohrzucker und Vanille einige Minuten schaumig schlagen (am Besten mit dem Handmixer oder einer Küchenmaschine), Sojamehl und Wasser zufügen und alles gut verquirlen.

      Dinkelmehl, Backpulver, Salz und 150 ml Haferdrink zufügen und alles kurz zusammenrühren, so dass ein zäher dicker Teig entsteht. 2/3 des Teiges in eine gefettete Springform geben und glattstreichen. Den restlichen Teig mit dem Kakaopulver und 50 ml Haferdrink verrühren, über den hellen Teig geben.

      Die Schattenmorellen abtropfen lassen und auf dem dunklen Teig verteilen, leicht eindrücken. Den Kuchen im vorgeheizten Backofen bei 180 °C Ober- und Unterhitze ca. 40 Minuten backen, Stäbchenprobe machen, um zu testen, ob der Kuchen fertig ist.

      Den Kuchen abkühlen lassen (draußen…). Zwischenzeitlich aus Hafermilch, Rohrzucker und Vanillepuddingpulver einen Pudding kochen. Den Pudding abkühlen lassen, dabei häufig umrühren, damit sich keine Haut bildet (merkwürdigerweise hat sich bei Verwendung von Hafermilch überhaupt gar keine Haut gebildet, bei Sojamilch aber total…).

      Die Alsan für die Creme sollte einige Stunden außerhalb des Kühlschranks liegen und sehr weich sein. Sobald der abgekühlte Pudding und die Alsan dieselbe Temperatur haben, die Alsan in einem Rührgefäß mit dem Handrührer auf mittlerer Stufe schaumig schlagen, immer weiter rühren und dabei nach und nach, wirklich teelöffelweise, Pudding zufügen und verquirlen. Es ist sehr wichtig, dass die Zugabe von Pudding sehr langsam erfolgt und immer erst vollständig untergerührt sein muss, bis man neuen Pudding reinlöffelt. Sobald man zu schnell zu viel Pudding in die Creme gibt oder Pudding und Alsan unterschiedliche Temperaturen haben, gerinnt die Creme.

      So den ganzen Pudding unterrühren. Falls die Creme geronnen ist, hilft ein ganz simpler Trick: Kokosfett (Palmin) schmelzen und flüssig unter Rühren zu der “Butter”-Creme geben, hierdurch verbinden sich Pudding und Alsan perfekt und die Creme wird wieder glatt und ist nicht mehr geronnen, funktioniert wirklich idiotensicher…

      Die fluffig-weiche Vanille-“Butter”-Creme auf dem Kuchen verstreichen und alles für einige Stunden in den Kühlschrank stellen.

      Sobald die Creme fest ist, die Kuvertüre im Wasserbad vorsichtig schmelzen und auf der Creme verstreichen (muss schnell gehen, da sich die Creme schnell mit der Schokolade vermischt). Am besten schonmal Kuchenstücke einritzen, da es später schwer ist, durch die Schokodecke zu kommen. Alles nochmals 20 Minuten stehen lassen bis die Kuvertüre fest ist. Genießen!

      Et voilá!


      Flattr this

      Brombeer-Schicht-Dessert

      Ich war gestern Brombeeren sammeln (was voll anstrengend war – ich wusste gar nicht, was für unglaublich fiese kleine Stacheln die Dinger haben, sogar an den Blättern! Bin völlig “zerstochen”…) und es sind so viele geworden, dass ich sie pur nicht alleine aufessen konnte. Daher habe ich mir dieses Poser-Angeber-Dessert ausgedacht (ok, es ist jetzt keine Weltneuheit…).

      Es ist ein Schicht-Dessert, was ich bisher noch nie gemacht habe, obwohl man es in fast jeder Kochshow sieht und ich finde, es ist optisch der Hammer! An sich bin ich ja weiß Gott keine Anrichte-Deko-Königin, aber so ein Schicht-Dessert kriegt jeder Koch-Legastheniker schön hin :-).

      Da schöne Fotos aber leider nicht jeder Depp hinkriegt, finde ich mein Dessert in natura noch deutlich hübscher als auf dem Foto, aber man bekommt einen Eindruck. Außerdem finde ich, dass es nach total viel Arbeit aussieht, in Wirklichkeit schäme ich mich schon fast dafür, das hier überhaupt als Rezept zu posten. Ich habe nämlich nahezu ausschließlich auf fertige Produkte zurückgegriffen, aber wer möchte, kann sich natürlich auch mehr Arbeit machen.

      An Keksen eignen sich fast alle, ich hatte Dinkel-Schoko-Kekse von Alnatura da und ich fand, dass die Schokolade perfekt zu dem Rest passte, daher würde ich die wieder nehmen, aber andere gehen natürlich auch. Den Vanillepudding kann man natürlich selber kochen, was sich meiner Meinung nach aber nur lohnt, wenn man mindestens die doppelte Menge macht, für zwei Portionen nehme ich den fertigen.

      Das Dessert eignet sich hervorragend für Parties, da man es schon gut vormittags vorbereiten kann, außerdem sieht es hübsch aus und man kann es einfach in kleinere Gläser schichten, woraus es dann jeder löffeln kann, geschmacklich kann ich mir kaum vorstellen, dass es jemand nicht mag.

      Brombeer-Schicht-Dessert
      Brombeer-Schicht-Dessert

      Zutaten für zwei groooße Gläser (ja, ich bin verfressen!):

      • 400 g Sojajoghurt, natur
      • 350 g Brombeeren, frisch (oder anderen Beeren, TK geht natürlich auch)
      • 2-3 El Rohrzucker
      • 1/4 Tl Vanille, gemahlen
      • 1/2 El Speisestärke + 2 El Wasser
      • 125 g Soja-Vanille-Pudding (fertig zB von Alpro oder selber gekocht)
      • 1-2 El Puderzucker (je nachdem, wie süß die Creme sein soll)
      • 75 g Schoko-Dinkel-Kekse (oder andere Lieblingskekse)

      Zubereitung:

      Den Sojajoghurt in einem Kaffeefilter (oder einem Tuch) ca. 2 Stunden abtropfen lassen.

      Die Brombeeren mit dem Rohrzucker und Vanille in einem Topf einmal aufkochen. Die Speisestärke mit dem Wasser verrühren und unter Rühren zu den Beeren geben und einmal mit aufkochen lassen. Dabei möglichst wenig rühren, um die Beeren nicht zu sehr zu zermatschen. Das Ganze hat dann ungefähr die Konsistenz von roter Grütze.

      Die Beeren etwas auskühlen lassen.

      Die Kekse in einer Schüssel mit den Händen grob zerkrümeln (wenn man eine größere Menge macht, einfach die Kekse in einen Gefrierbeutel geben und dann mit dem Nudelholz drüberrollen).

      Den abgetropften Sojajoghurt zusammen mit dem fertigen Vanillepudding mit dem Handrührer cremig rühren, hierbei den Puderzucker einrieseln lassen.

      Eine Schicht Kekse in ein Glas geben, darüber etwas Brombeer-Grütze, darüber Vanille-Joghurt-Creme, dann wieder Kekse, Brombeeren, Creme usw.

      Zum Schluss noch ein paar Kekskrümel und einen Klecks Brombeeren als Topping auf die oberste Schicht Creme geben. Eine Stunde im Kühlschrank durchziehen lassen und dann genießen.

      Et voilá!


      Flattr this