Mango-Käsekuchen (roh)

Ich bin ja bekennender Herbst-Fan :-) Sommer ist für mich tatsächlich nur ein notwendiges Übel, um zum geliebten Herbst zu gelangen. Ansonsten ist er mir einfach zu warm. So ein goldener Herbst behagt mir da schon deutlich mehr! Kulinarisch gesehen allerdings ist der Sommer natürlich großartig mit all seinem frischen saftigen Obst, prallen Beeren und viel Geschmack!

Klar, ich freue mich auch auf die Apfelsaison, Zwetschgen und mittlerweile ja sogar auf Kürbis, liebe Eintöpfe, zimtige Streuselkuchen und wärmende Suppen. Aber gegen Sommer im Mund und auf der Zunge ist ja auch so rein gar nichts einzuwenden. Und das funktioniert tatsächlich mit getrockneten Früchten, wie ich feststellen durfte.

Es musste mal wieder ein Käsekuchen her. Frisch, cremig und roh (also ohne Backen) sollte er sein. Und nach Sommer schmecken…daher habe ich diesen ultimativen Mango-Käsekuchen entwickelt. Der Boden besteht aus Mandeln und Datteln, die Käsekuchenschicht aus Cashews, Agavensirup, Zitrone, Vanille und Kokosöl und die Mangoschicht zusätzlich noch aus getrockneten, aber eingeweichten Mangos.

Der Knaller! Versprochen! Roher Käsekuchen an sich ist ja schon großartig, lecker, schmelzig, befriedigend und einfach nur gut. Aber mit der Mangoschicht wird er einfach perfekt. Das harmoniert so guuuuut. Die Mangostücke werden einfach für 1-2 Stunden in Wasser eingeweicht und schmecken dann tatsächlich fast wie frisch und herrlich aromatisch.

Die Mangocreme haben wir hier alle so schon vorher weggefuttert und ich musste mich beeilen, noch genügend für den Kuchen übrig zu haben, denn Kind und Mann verlangten ständig nach “mehr! Nam!”. Kann ich also absolut empfehlen. Einfach die Mangocreme als Dessert servieren. Absolut köstlich, auch ohne den Rest.

Und ich war mal wieder echt begeistert, wie schnell und einfach so ein Rohkostkuchen zuzubereiten ist (klar, es braucht etwas Vorlaufzeit, weil die Cashews eingeweicht werden müssen). Probiert es unbedingt mal aus – es lohnt sich! Man benötigt auch nicht zwingend einen Hochleistungsmixer. Der macht die Creme zwar etwas feiner, aber geschmacklich tut´s auch der Pürierstab.

Die Zutaten für den Kuchen wurden mir netterweise kosten- und bedingungslos von Keimling zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür :-) .

Mango-Käsekuchen

 

Zutaten für eine 18-20 cm Springform:

  • 130 g Mandeln
  • 100 g Datteln, entsteint
  • je 1/2 Tl Zimt und Vanille, gemahlen
  • eine Prise Salz
  • 2 Tl Wasser
  • 250 g Cashews, für 12 Stunden in Wasser eingeweicht
  • 100 g Zitronensaft, frisch gepresst
  • 75 g Agavensirup
  • 90 g Kokosöl, nativ oder geschmacksneutral (nativ schmeckt nach Kokos)
  • 75 g Wasser
  • das Mark 1/2 Vanilleschote
  • 100-150 g Mangos, getrocknet (je nachdem, wie intensiv ihr den Mangogeschmack möchtet…), 1-2 Stunden in Wasser eingeweicht

Zubereitung:

Für den Boden die Mandeln zusammen mit den Datteln und Gewürzen in den Blender geben (ich nutze dafür immer den Untersatz für meinen Pürierstab mit dem Häckselmesser…) und zerkleinern. Das Wasser zufügen und alles zu einem klebrigen, leicht stückigen Teig verarbeiten.

Den Boden der Springform mit Backpapier auslegen, den Rand leicht einölen. Die Mandel-Dattelmasse hineingeben und mit leicht feuchten Händen gleichmäßig verteilen und andrücken. Bis zur weiteren Verarbeitung in den Kühlschrank stellen.

Für die Käsekuchencreme die Cashews abgießen (Einweichwasser weggießen!), abspülen und gut abtropfen lassen. Zusammen mit dem Zitronensaft, geschmolzenem Kokosöl, Vanillemark, Agavensirup und Wasser in den Mixer geben und alles 1-2 Minuten zu einer fein cremigen Masse mixen und pürieren.

Die Form aus dem Kühlschrank nehmen und ca. zwei Drittel der Creme auf dem Boden verteilen und glatt streichen. Für einige Minuten ins Gefrierfach stellen, damit die Creme etwas fester wird und sich die Mangocreme gleich besser darauf verteilen lässt.

Die eingeweichten Mangostücke abtropfen lassen und zu der übrigen Käsekuchencreme in den Mixer geben. Alles nochmal ca, eine Minute ganz fein pürieren bis keine Stückchen mehr vorhanden sind. Naschen 😉 (aber noch was übrig lassen…)

Die Mangocreme auf die Käsekuchencreme geben und vorsichtig verstreichen. Jetzt den Kuchen für einige Stunden (oder über Nacht) in den Kühlschrank stellen, bis er komplett durchgekühlt und fest geworden ist. Dann anschneiden und genießen.

Et voilà!

Käsekuchen mit Rhabarber und Streuseln

Ja, gibt´s denn das??? Da existiert dieser Blog seit mittlerweile knapp sechs Jahren und kann bisher über zwanzig vegane Käsekuchenrezepte vorweisen und darunter ist KEIN EINZIGES mit Rhabarber! Puh, wenn das die Frevel-Polizei wüsste…ein unhaltbarer Zustand.

Zum Glück wollte ich gestern mal wieder Käsekuchen backen. Mit Frucht. Und Streuseln. Faulerweise wollte ich eigentlich auf den erprobten Kirsch-Käse-Kuchen zurückgreifen. Allerdings taten sich da mehrere Probleme auf. Erstens: ich hatte keine Kirschen. Zweitens: ich hatte dafür Rhabarber. Drittens: ich hatte in einem Anflug geistiger Umnachtung mal wieder eine Packung Seidentofu gekauft, die dringend verbraucht werden wollte (ich kaufe den immer, wenn er im Angebot ist und weiß dann nie, was ich damit machen soll, denn zu hause fällt mir ein, dass ich Seidentofu gar nicht so sehr mag…) und viertens: für ein anderes Rezept hatte ich mal Erdmandelmehl gekauft, was ebenfalls verbraucht werden wollte.

So. Und nun? Musste ich doch ein gänzlich neues Rezept entwickeln. Juchuh!! :-) Und zum Glück habe ich einen Blog, der nur darauf wartet, mit neuen Ideen gefüttert zu werden.

Der Boden und die Streusel sind wie immer aus demselben Teig und beinhalten dieses Mal eben genanntes Erdmandelmehl. Enthält viele prima Nährstoffe und ist für Nussallergiker geeignet, da es keine Nuss/Mandel ist. Schmeckt aber sehr ähnlich. Stattdessen könnt ihr aber genauso gut einfach gemahlene Mandeln nehmen. Die Füllung besteht sowohl aus Seidentofu als auch Sojajoghurt. In dieser Kombination schmeckt mir das  – reine Tofufüllungen finde ich ja eher zum Davonlaufen…Ihr könnt aber auch nur Sojajoghurt nehmen, das mache ich ja sonst auch. Als Topping kommt der geschnittene Rhabarber auf die Käsekuchenfüllung, ebenso wie der restliche Teig als Streusel und noch etwas Rohrohrzucker, um dem Rhabarber die Säure zu nehmen. Das war´s schon. Geht alles in allem erstaunlich schnell und schmeckt wirklich sehr gut. Säuerliches Obst gepaart mit cremig-vanilliger Käsekuchenfüllung und knusprigen Streuseln geht für mich irgendwie immer. Einziger “Haken”: ihr solltet den Kuchen unbedingt einige Stunden komplett auskühlen lassen, bevor ihr ihn anschneidet.

Käsekuchen

Zutaten für eine pickepacke volle 18cm-Springform:

  • 250 g Dinkelmehl Typ 630 (Weizenmehl Typ 550/405 geht auch!!)
  • 50 g Erdmandelmehl (alternativ: gemahlene Mandeln)
  • 75 g Rohrohrzucker
  • eine Prise Salz
  • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
  • 150 g Pflanzenmargarine
  • 200 g Seidentofu
  • 300 g Sojajoghurt, natur oder vanille
  • 75-100 g Rohrohrzucker (je nachdem, wie süß ihr es mögt)
  • 1 Pckg. Vanillepuddingpulver
  • das Mark 1/2 Vanilleschote
  • Saft und Schale 1/2 Zitrone
  • 50 g Kokosfett, geschmacksneutral
  • 25 g Pflanzenmargarine
  • 2 schmale Stangen Rhabarber
  • 1 El Rohrohrzucker zum Bestreuen

Zubereitung:

Für den Teig das Mehl mit Erdmandelmehl, Rohrohrzucker, Salz und Vanille mischen. Die Pflanzenmargarine zugeben und alles mit den Händen, einer Gabel oder dem Handmixer zu einem Streuselteig verkneten.

2/3 dieses Teiges in die gefettete oder mit Backpapier ausgekleidete Form geben Mit den Fingern am Boden festdrücken und einen hohen Rand formen.

Das Kokosfett zusammen mit der Pflanzenmargarine vorsichtig schmelzen.

Zusammen mit dem Seidentofu, Sojajoghurt, Rohrohrzucker, Vanillemark, Zitronensaft- und Schale sowie Vanillepuddingpulver in eine Schüssel geben. Alles mit dem Pürierstab kräftig durchmixen bis eine ganz glatte Creme entstanden ist. Probieren und ggf. noch etwas nachsüßen. Die Creme auf den vorbereiteten Boden in der Form geben und glatt streichen.

Den Rhabarber in kleine Stücke schneiden und gleichmäßig auf der Füllung verteilen. Den Esslöffel Rohrohrzucker darüber streuen.

Den restlichen Teig als Streusel auf den Kuchen geben.

Im vorgeheizten Backofen bei ca. 180°C Ober- und Unterhitze im unteren Drittel des Backofens ca. 60-70 Minuten backen bis die Streusel schön gold braun, aber nicht zu dunkel sind (zur Not den Kuchen mit Backpapier abdecken). Den Kuchen im ausgeschalteten Ofen komplett (am besten über Nacht) auskühlen lassen.

Dann anschneiden und genießen.

Et voilà!

Vegane Käsekuchen (App)

Es gibt eine neue App – geschraubt vom Liebsten <3.

Vegane Käsekuchen! Zu finden im iTunes-Store, konzipiert für iPhone und iPad (Sorry an alle Android- und Windows-Nutzer…). Die App beinhaltet alle Käsekuchenrezepte dieses Blogs, 19 Stück an der Zahl.

Wer also Lust hat, mich und meine Arbeit zu unterstützen und zudem gerne die besten veganen Käsekuchenrezepte allzeit dabei und parat haben möchte, kann die App für 1,99€ erwerben. Natürlich bleiben die Rezepte aber auch weiterhin kostenlos und werbefrei auf dem Blog hier erhalten :-)

Ich hoffe, euch gefällt die App – wir haben einiges an Zeit, Mühe und Arbeit investiert, um sie so ansprechend wie möglich zu gestalten.

Klassischer Käsekuchen

Käsekuchen und ich…hach – die ganz große Liebe 😀 . Ich glaube, das habe ich gelegentlich schon mal erwähnt hier auf dem Blog, oder?! Alle meine bisher gesammelten Werke an veganen Käsekuchen findet ihr hier. Darunter sind runde Käsekuchen, Käsekuchen vom Blech, Käsekuchen-Muffins, Käsekuchen-Brownies, gebackene Käsekuchen, roh, mit Sojajoghurt, mit Cashews, mit Sojajoghurt UND Cashews, fermentiert, gekocht oder püriert, mit Obst, mit Schokolade, mit Streuseln, mit Keksboden, mit Mürbeteig usw usw.

Ihr seht – eine klitzeklitzekleine Auswahl ist da bisher schon so zusammengekommen. Mein persönlicher Favorit ist meist ein Käsekuchen mit Haferflocken-Mandel-Boden, Füllung variabel, aber meist mit Obst und/oder Streuseln. Ganz nach Lust und Laune (und Kühlschrank und Gefrierschrank…). Aber eines haben alle Rezepte gemeinsam: Käsekuchen geht IMMER! Und zumindest, wenn man omnivoren Freunden, Verwandten und Arbeitskollegen glaubt, dann stehen meine veganen Käsekuchen ihrem unveganen Original in sowas von rein gar nichts nach…! Ich selber finde das natürlich auch, ebenso der Liebste, aber der ist nur bedingt objektiv 😉 .

Letztens hat mich mal wieder die Experimentier-Lust gepackt und ich wollte von meiner üblichen reinen Sojajoghurt-Füllung abweichen. Mit Tofu in Käsekuchen kann man mich einfach jagen (ich habe schon so viele angeblich super tolle bekannte Rezepte in der Hinsicht ausprobiert und alle, wirklich alle, stets für ziemlich scheußlich befunden! Ich mag´s halt nicht und schmecke ihn auch immer raus), also schied das aus. Stattdessen habe ich auf veganen Frischkäse zurückgegriffen. Hier gibt es zum Glück mittlerweile einige wirklich gute Alternativen, wie ich finde. Einziger Haken ist meist der Preis…daher habe ich auch nur einen Teil Frischkäse genommen und mit Sojajoghurt ergänzt, so hält es sich im Rahmen. Veganer Sauerrahm funktioniert auch und ist teilweise etwas günstiger. Ganz zur Not gelingt das Rezept sicher auch, indem man Sojajoghurt guuuuuut abtropfen lässt (über Nacht und am Besten noch beschwert) und etwas mehr Fett nimmt, da Sauerrahm und Frischkäse ca. 20% Fett enthalten und das Rezept entsprechend angepasst ist.

Ich würde allerdings unbedingt dazu raten, die Frischkäse-/Sauerrahm-Variante mal auszuprobieren, denn die Füllung ist ganz wunderbar köstlich zart und fein geworden, dazu eine perfekte Konsistenz! Weder zu fest noch zu weich, nicht puddingartig, sondern zartschmelzend und gleichzeitig quarkig. Wie es sich gehört für einen guten klassischen Käsekuchen!

Bei diesem Rezept wollte ich, dass die Füllung für sich steht und habe mich daher für einen ganz simplen wenig süßen Mürbeteig entschieden. Der Geschmack des Bodens ist damit sehr dezent und unterstützend, lenkt aber nicht ab von der köstlichen Füllung, sondern unterstreicht sie einfach nur gekonnt. Jeder andere Boden geht aber natürlich auch.

Kaesekuchen_einfach

Zutaten für eine 26cm-Springform:

  • 200 g Mehl Typ 405 oder 550
  • 50 g Rohrohrzucker
  • 80 g Pflanzenmargarine, weich
  • 1 Tl Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 60 ml kaltes Wasser
  • 300 g veganer Frischkäse oder Sauerrahm (ich hatte diesen bzw diesen)
  • 600 g Sojajoghurt, natur
  • 150 ml Pflanzenmilch
  • 125 g Pflanzenmargarine
  • 175 g Rohrohrzucker
  • 1 Tl Vanille, gemahlen
  • 2 Pckg. Vanillepuddingpulver
  • 2 El Zitronensaft

Zubereitung:

Zunächst den Boden zubereiten. Hierfür das Mehl mit Rohrohrzucker, Backpulver und Salz mischen. Die Margarine in Flöckchen zugeben und mit den Händen oder einer Gabel etwas einarbeiten, dann das kalte Wasser zufügen. Alles zu einem glatten Teig verkneten (dauert ein bisschen, aber ich schwöre, die Zutaten verbinden sich :-) ) . Den Teig etwas ruhen lassen (eher kühl, aber nicht zwingend im Kühlschrank).

Für die Füllung die Pflanzenmilch mit dem Rohrohrzucker und der Margarine in einem kleinen Topf unter Rühren einmal aufkochen lassen, dann vom Herd nehmen.

Sojajoghurt und veganen Frischkäse/Sauerrahm in eine Schüssel geben und mit dem Schneebesen verquirlen. Zitronensaft, Vanille und Vanillepuddingpulver dazu und alles klümpchenfrei verrühren. Dann die etwas abgekühlte Pflanzenmilch-Margarine-Zucker-Mischung zufügen und alles zu einer glatten Creme verrühren.

Den Teig für den Boden auf der bemehlten Arbeitsfläche möglichst rund ausrollen (Durchmesser der Springform plus 2-3 cm für den Rand) und dann in die gut gefettete Springform geben. leicht andrücken und einen gleichmäßigen Rand formen.

Die Füllung auf den Boden geben und glatt streichen.

Im Backofen (muss nicht vorgeheizt sein…) bei ca. 170°C Ober- und Unterhitze im unteren Drittel etwa 70-80 Minuten backen. Die genaue Backdauer hängt sehr vom Ofen und der Form ab, aber 60 Minuten sollte er mindestens backen, eher länger!

Den ausgeschalteten Ofen einen Spalt öffnen (ich klemme immer die Backofenhandschuhe in die Tür) und so den Kuchen abkühlen lassen. Später herausnehmen und komplett durchkühlen lassen (am besten über Nacht oder morgens backen und abends essen), erst dann anschneiden. Genießen 😀

Et voilà!

Käsekuchen mit Johannisbeeren (Back-A-Thon!)

Erinnert ihr euch noch an den Back-A-Thon vom letzten Jahr? Initiiert vom wunderbaren blog “Baking the law“. Ich habe damals mit meinen Spaghetti-Eis-Cupcakes teilgenommen und großartigerweise sogar gewonnen 😀 ! Dieses Jahr veranstaltet Miss Bake-A-Lot wieder einen Back-A-Thon, dieses Mal unter dem Motto “Berrylicious”.

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Wie der Name vermuten lässt, geht es dieses Jahr um Beeren. Viel mehr Vorgaben gibt es eigentlich nicht – Hauptsache beerig. Unabhängig davon, dass ich natürlich versuchen möchte, meinen Titel zu verteidigen, mache ich aus zwei Gründen mit. Erstens: die Gewinne sind mal wieder so toll und verlockend! Zweitens: Ich L I E B E Beeren <3 In jeglicher Form, Art und Größe. Wobei ich unterscheide zwischen Ess-Beeren und Back-Beeren. Essen mag ich am Liebsten Erdbeeren, Himbeeren, Blaubeeren und Brombeeren, zum Backen verwende ich gerne Himbeeren, aber am allerliebsten Johannisbeeren. Im Gegensatz zu den meisten anderen mag ich zB gar nicht mit Blaubeeren backen, da das Gebäck immer viel zu süß und zuckrig wird, außerdem mag ich nicht, dass sie blau abfärben (bei Farben und Essen bin ich komisch…). Himbeeren sind süß genug zum Essen, aber auch säuerlich genug zum Backen, Johannisbeeren hingegen sind mir pur zu sauer, aber als Sirup, Marmelade oder Kuchen-Zutat finde ich die kleinen roten Beeren unschlagbar! Die schwarzen Beeren sind nicht so meins.

Jedenfalls ist derzeit wieder Johannisbeer-Saison und meine Gemüsekiste gefüllt mit ihnen, so dass meine Wahl der Beeren nicht schwer fiel. Die Wahl des Kuchen hingegen umso mehr – ich scheiterte an meinen eigenen Ansprüchen…Letztendlich habe ich mich auf einen Klassiker besonnen – meinen allerliebsten Lieblingskuchen und der meines Mannes noch mehr: Käsekuchen!! Ich glaube, ich erwähnte in der Vergangenheit eine klitzekleine Vorliebe?! Es gibt doch kaum etwas besseres als cremig süßer vanilliger Käsekuchen gepaart mit säuerlichen roten Johannisbeeren, umhüllt von einem feinen Haferflocken-Mürbeteigboden.

Aber halt! Käsekuchen – ist das nicht ein bisschen schnöde?? Ja, nein, es ist ja nicht IRGENDEIN veganer Käsekuchen, wo denkt ihr hin! Wer den blog aufmerksam verfolgt, weiß, dass ich sehr gerne mit unterschiedlichen Füllungen und Zutaten experimentiere und das habe ich hier auch getan. Diesmal wird´s ganz fancy: ich habe eine Füllung kreiiert aus fermentiertem Cashew-Frischkäse-Quark. Ha! Von wegen schnöde… Das Prinzip ist ganz einfach: Cashews werden mit Sojajoghurt fein püriert und dürfen 24 Stunden bei warmer Raumtemperatur reifen. Die im Sojajoghurt enthaltenen Milchsäurebakterien vermehren sich fleißig und gären und fermentieren die ganze Masse, wodurch ein unvergleichlich feiner Geschmack entsteht. Dieser Cashew-Sojajoghurt-Quark ist dann die Basis für die Käsekuchen-Füllung. Abgesehen von der Reifezeit ist der Kuchen schrecklich easypeasy und ich behaupte einfach mal, dass er auch ohne die Reifung (falls jemand nicht so große Geduld hat…), unvergleichlich gut wird.

Denn genau das ist er – der Experimente-Käsekuchen! Es war tatsächlich einfach mal ein Versuch, durchaus mit dem Gedanken, dass es einige Anläufe brauchen wird und ggf zu gar keinem vorzeigbaren Ergebnis führt. Entsprechend skeptisch und vorsichtig habe ich die erste Gabel probiert (ich bin gerade auch etwas essens-mäkelig) und hätte danach am Liebsten getanzt :-) Denn dieser Käsekuchen ist der Knaller! Ich schwör! Die Konsistenz ist einfach perfekt quarkig-käsig, null Puddingkuchen-ähnlich, wunderbar luftig cremig und gleichzeitig perfekt fest, ohne kompakt zu sein und der Geschmack, mmmmmhhhhh, wirklich unvergleichlich. Mein Mann sagte “Das ist der beste Käsekuchen, den du je gemacht hast!” Und es gibt hier ständig Käsekuchen – fast wöchentlich…Aber ohne eingebildet zu sein: er hat Recht! Das ist echt der beste Käsekuchen, den ich je gemacht habe. Wir mussten uns anstrengen, um nicht gleich über den kompletten Kuchen herzufallen. Also, egal, ob ich beim Back-A-Thon auf´s Treppchen komme, es hat sich jetzt schon sowas von gelohnt, denn ich habe definitiv eine neue Lieblings-Käsekuchen-Zubereitungs-Art gefunden. Dafür lohnt sich auch die Warterei wegen der Reifung.

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Zutaten für eine 18-20 cm-Springform (für eine normalgroße Springform die 1 1/2fache Menge der Füllung und die 2fache Menge des Bodens nehmen):

  • 200 g Cashews, ungeröstet und ungesalzen
  • 250 g Sojajoghurt, natur
  • 100 ml Wasser
  • Saft und Schale einer eher großen Zitrone
  • das Mark einer Vanilleschote
  • 1 Pckg Vanillepuddingpulver
  • 200 ml Pflanzenmilch
  • 100 g Rohrohrzucker
  • 40 g Pflanzenmargarine, geschmolzen
  • 25 g Kokosfett, geschmolzen (statt Margarine kann auch einfach 50 g Kokosfett genommen werden)
  • 200 g rote Johannisbeeren
  • 100 g Weizenmehl Typ 550
  • 30 g Haferflocken, fein
  • 35 g Rohrohrzucker
  • je eine Prise Salz und Vanille
  • 1/2 Tl Backpulver
  • 70 g Pflanzenmargarine, sehr weich

Zubereitung:

Als allererstes (also am Vortag…) die Cashews zusammen mit Sojajoghurt und Wasser so fein wie möglich mixen/pürieren. Die Masse in eine Schüssel mit Deckel füllen und abgedeckt bei warmer Raumtemperatur ca. 24 Stunden reifen lassen. Dass es geklappt hat, merkt ihr unter anderem daran, dass sich der Deckel leicht wölbt oder dass die Masse luftig fluffig geworden ist und voll mit Luftbläschen.

Am nächsten Tag zunächst den Boden zubereiten. Hierfür Mehl mit Haferflocken, Rohrohrzucker, Salz, Vanille und Backpulver mischen, dann die Margarine zufügen und alles mit den Händen (oder einer Gabel) zu einem weichen Teig verkneten (Streuseln ähnlich). Eine kleine Springform mit Backpapier auskleiden oder gut einfetten, den Teig hineingeben und mit den Händen zu einem Boden zusammen drücken, hierbei einen hohen Rand hochziehen. Die Form samt Boden bis zum Befüllen in den Kühlschrank stellen.

Für die Füllung den gereiften Cashew-Sojajoghurt-Frischkäse-Quark-Whatever in eine große Schüssel geben, alle anderen Zutaten dazu und alles mit dem Pürierstab kräftig durchmixen bis alles fein und klümpchenfrei ist. Die Füllung auf den vorbereiteten Boden geben und verstreichen. Die gewaschenen und verlesenen Johannisbeeren gleichmäßig auf der Füllung verteilen.

Den Kuchen im unteren Drittel des Backofens (muss nicht zwingend vorgeheizt sein…) bei ca. 190 °C Ober- und Unterhitze etwa 70-75 Minuten backen, ggf zum Ende hin mit Backpapier abdecken, damit die Johannisbeeren nicht verbrennen. Komplett auskühlen lassen und erst dann anschneiden.

Genießen :-)

Et voilà!

Köstlich cremiger Käsekuchen in roh

Ich habe ein neues Spielzeug 😀 Einen Hochleistungsmixer! Nein, ich habe mich nicht der Keimling-Vitamix-Riege angeschlossen. Das Produkt mag gut sein, aber erstens ist mir das Marketing zu aufdringlich (ich wurde auch schon gefragt, ob ich nicht testen möchte, so wie gefühlte andere tausend blogs…) und es ärgert mich, dass Blogger dafür kostenlos “missbraucht” werden, zweitens ist mir das Ding schlicht zu teuer und drittens finde ich das Design furchtbar! Es erinnert mich an die Computer aus den 80ern und die Zeiten sind glücklicherweise vorbei. Aber das ist ja alles Geschmacksache…Jedenfalls habe ich mich für den Hochleistungsmixer von bianco entschieden, den bianco forte. Leistungsmerkmale entsprechen dem Vitamix, dazu gibt es aber noch die sechs Automatikprogramme, die wirklich sehr praktisch sind und den Stößel mit Temperaturanzeige (für alle, die sich rohköstlich ernähren – ich habe bisher noch keine Anwendung dafür gefunden…). Außerdem ich finde ihn um Längen hübscher und zudem unschlagbar günstig (insofern man in diesem Preissegment von günstig sprechen kann). Es gibt ihn natürlich auch in ganz schniekem Design, aber das waren mir die 150€ mehr nicht wert (alles ist identisch außer dem Design).

Lange lange lange habe ich mich gegen diesen Hochleistungsmixer-Hype gewehrt und hatte beschlossen, mir NIE so ein Ding anzuschaffen. Braucht doch kein Mensch, pah! Stimmt. Brauchen tut so ein Gerät ganz wirklich gar überhaupt niemand. Man kann alles auch so irgendwie machen und ein guter Pürierstab tut´s auch. Echt jetzt. Ist so. ABER: das Ding ist einfach großartig! Toll! Wunderbar! Fantastisch! Ich will es nicht mehr missen. Himmel, ich bin mal wieder echt ganz richtig doll verliebt in ein Küchengerät. Peinlich, aber wahr :-) Mein Mann hat nur nachsichtig gelächelt, als ich nach Ankunft des Mixers selig grinsend in die Küche geschwebt bin und dem kleinen M. erzählt, dass er seine Mama jetzt sehr sehr lange nicht wiedersehen wird. Jepp. Ich jage seitdem quasi ALLES durch den Mixer! Und das Kind hat mittlerweile schon diverse Smoothies verköstigt und scheinbar für sehr gut befunden. Suppe gab´s auch schon. Und Nusskäse. Und Saucen. Und Cremes. Und Aufstriche. Und Käsekuchen.

Jaaaaaa, Käsekuchen! Aus dem Mixer?? Richtig. Und keine Angst, ich bin nicht auf den Rohkost-Tripp gekommen. Werde ich auch nie, denn ich liebe gekochtes Essen. Aber vor sieben Jahren (damals….) habe ich in der relativen Nähe von München gelebt. Dort gab es eines der ersten veganen Restaurants in Deutschland: das Zerwirk. Gibt es mittlerweile leider nicht mehr, aber damals eben schon noch (übrigens hat der Moschinski da gearbeitet und den habe ich dort 2006 mal kennengelernt, als ich mich da für einen Job beworben habe – er war irgendwie seltsam und das mit dem Job war auch seltsam, aber das ist ein anderes Thema – ich schweife ab). Jedenfalls dieses Restaurant (was sehr lecker war!!) hatte auch noch ein kleines Bistro angeschlossen und da wiederum gab es ganz viel Rohkost-Zeugs. Unter anderem Käsekuchen. Und das war ungelogen einer der besten Käsekuchen, die ich jemals gegessen habe! Und ich habe schon viele gegessen. Falls es untergegangen sein sollte: ich LIEBE Käsekuchen! Also, der Laden hat mittlerweile dicht, aber an diesen Kuchen muss ich immer noch denken. Und versuche seitdem, den irgendwie nachzubauen. Daher also nun mal wieder ein Versuch, dieses Mal mit meinem neuen Spielzeug.

Und was soll ich sagen?! Er ist großartig geworden! Schmeckt zwar ein bisschen anders als der vom Zerwirk, aber er ist einfach unglaublich köstlich. So cremig, vanillig, zitronig, süß (aber nicht zu sehr…). Wirklich gut. Und richtig fix gemacht (abgesehen vom Einweichen der Cashews…). Nichts muss backen. Also perfekt geeignet für warme Sommermonate. Und wer mag, genießt den Kuchen als Eistorte oder halbgefroren. Sehr erfrischend.

Kalorientechnisch natürlich nichts für schwache Nerven, denn er besteht nur aus Nüssen, Süßungsmitteln und Kokosfett. Dafür ist er super gesund, enthält keinen raffinierten Zucker, sättigt angenehm und macht glücklich. Aber vorsichtshalber habe ich nur eine kleine Springform gemacht, das war die perfekte Menge, um drei Tage zu zweit davon zu essen. Das Rezept geht natürlich tatsächlich konsequent roh, mein Kuchen war es aber nicht, da wahrscheinlich keine meiner verwendeten Zutaten Rohkostqualität hatte. Aber das ist mir ja bums. Bei dem Kokosfett ist es natürlich euch überlassen, ob ihr lieber neutrales Kokosfett oder nach Kokos schmeckendes Kokosöl nehmt, je nach Gusto.

Ach, und das Rezept funktioniert bestens auch ohne Hochleistungsmixer. Einfach die Cashews ca. 8-12 Stunden einweichen und ggf. gaaaanz feine Stückchen in Kauf nehmen – das tut dem Geschmack keinen Abbruch.

Köstlich cremiger Käsekuchen in roh
Köstlich cremiger Käsekuchen in roh

Zutaten für eine kleine Springform (18 cm Durchmesser):

  • 130 g Mandeln (oder Walnüsse oder beides gemischt)
  • 75 g Datteln, getrocknet und entsteint
  • 1 El Wasser
  • nach Belieben eine Prise Salz, gemahlene Vanille, Zimt o.ä.
  • 200 g Cashews, ungeröstet und ungesalzen (für 2-12 Stunden in Wasser eingeweicht)
  • 75 ml Zitronensaft, frisch gepresst
  • 60-70 g Agavensirup (je nach Süßschnabeligkeit)
  • 75 g Kokosöl oder Kokosfett (fest)
  • 60 ml Wasser
  • 1/2 Vanilleschote
  • 1 Prise Salz

Zubereitung:

Für den Boden die Mandeln (oder gemischten Nüsse) zusammen mit den Datteln mahlen/pürieren/mixen (hierfür nehme ich den Mixuntersatz meines Pürierstabes). Die Konsistenz sollte ruhig noch feinstückig sein, damit der Boden etwas Biss hat. Gewürze und das Wasser zufügen und nochmal kurz durchmixen bis alles zusammenhält, wenn man etwas Masse zwischen den Fingern presst (sollte eure Masse noch nicht klebrig genug sein, noch einen Esslöffel Wasser zugeben, aber nicht zu viel!).

Eine kleine Springform mit Backpapier auskleiden. Die Mandel-Dattel-Masse hineingeben, mit den Fingern andrücken und einen ca. 2cm hohen Rand hochziehen/festdrücken.

Für die Füllung die einweichten Cashews (ohne Einweichwasser) in den Mixer geben. Das Kokosfett vorsichtig bei geringer Hitze in einem kleinen Topf schmelzen und zusammen mit den übrigen Zutaten zu den Cashews geben. Wer einen Hochleistungsmixer hat, gibt die Vanilleschote im Ganzen hinein, ansonsten das Mark auskratzen und nur das verwenden. Alles auf höchster Stufe 1-2 Minuten mixen (ggf. länger) bis eine möglichst glatte feine homogene Creme entstanden ist.

Die Creme auf dem Kuchenboden verteilen und glatt streichen.

Für 1-2 Stunden in den Kühlschrank und dann für einige Stunden in den Gefrierschrank stellen. Der Schritt mit dem Gefrierschrank ist nicht zwingend notwendig, gibt dem Kuchen aber eine bessere Konsistenz. Vor dem Servieren etwa eine Stunde auftauen lassen bzw. den Kuchen im Kühlschrank aufbewahren. Alternativ dauerhaft gerfrieren und als Eistorte genießen.

Et voilà!

Apfel-Käsekuchen-Tarte

Yeah, endlich mal wieder ein neues Käsekuchen-Rezept! Wie sehr ich auf veganen Käsekuchen stehe, brauche ich wohl nicht mehr zu erwähnen – ich glaube, das eine oder andere Mal wurde diese Tatsache bereits auf dem Blog kundgetan :-) . Und auch meine Liebe zu allen Variationen von Apfelkuchen sollte hinlänglich bekannt sein.

Was liegt also näher, als endlich endlich endlich (warum habe ich das vorher noch nie ausprobiert??) beides zu kombinieren?! Genau. Nichts. Also gedacht und dann auch schleunigst getan. Aber damit es nicht zu schnöde und langweilig wird, habe ich kurzerhand eine Tarteform genommen, wodurch der Kuchen erstens flacher ist als gewohnt und zweitens doppelt so schön aussieht. Dadurch, dass er flacher ist, entfällt das ansonsten bei Käsekuchen nötige, aber unglaublich lästige, lange Abkühlen und Warten. Großartig, oder?! Diese Apfel-Käsekuchen-Tarte kühlt (je nach Wetter…) in weniger als einer Stunde soweit ab, dass man sie prima anschneiden und schon gleich genießen kann. Perfekt!

Da ich derzeit auf einem kleinen Nussmus-Trip bin und noch ein angebrochenes Glas Haselnussmus in Schrank hatte, habe ich bei dem Mürbeteig sowohl mit Margarine als auch Nussmus gearbeitet. Belohnt wurde diese Experimentierfreude durch einen sehr feinen, nicht dominanten, Nussgeschmack und eine wunderbare Zartheit des Teiges. Kann ich also nur empfehlen. Und wer sich über das Haselnussmus wundert, obwohl es auf diesem Blog noch nie was mit Haselnüssen gab, da ich bekanntermaßen dagegen allergisch bin: aus mir unerfindlichen Gründen bin ich nicht mehr sonderlich allergisch und kann zumindest Haselnüsse in Mus-Form oder auch gemahlen verarbeitet problemlos essen. Meine Theorie hierzu ist, dass ich wegen der vorzeitigen Wehen im letzten Jahr zwei Cortisonspritzen bekommen habe, um die Lungenreife von M. zu forcieren und Cortison wird auch bei starken Allergien eingesetzt und soll Wunder wirken. Natürlich mit all den blöden Nebenwirkungen…daher kam und kommt es in diesem Bereich für mich nicht in Frage, aber möglicherweise ist diese ungewohnte Allergiefreiheiheit ein angenehmer Nebeneffekt dieser unsäglichen Krankenhauszeit.

Jedenfalls esse ich derzeit daher wahnsinnig gerne und recht oft Haselnüsse in verbackener Form und freue mich wie ein kleines Tofu-Schnitzel darüber. Wer weiß, wie lange das geht…

Daher auch hier. Es geht aber auch jedes andere Nussmus. Und zusammen mit der Käsekuchenfüllung und den Äpfeln verbindet sich alles zu einem gar köstlichen Gesamt-Geschmacks-Erlebnis! Diese Tarte schmeckt einfach großartig. Nach Haselnuss, nach Zitrone, nach Vanille, nach Apfel. Alles zusammen. Und da sie so schön flach ist, kann man auch prima zwei Stücke davon verdrücken.

Einzig die Konsistenz des Mürbeteiges gefällt mir noch nicht so richtig, da er am zweiten Tag ziemlich bröselig geworden ist und die Hälfte in der Form hängengeblieben ist. Geschmacklich ist das ja egal, aber für die Optik…ich glaube, beim nächsten Mal werde ich etwas mehr Mehl zufügen, dann sollte er auch etwas besser zusammenhalten.

Ach ja, es sollten unbedingt sehr aromatische Äpfel verwendet werden, sonst habt ihr nur den halben Spaß. Auch noch anzumerken ist, dass die Tarte nicht sonderlich süß ist, aber durch die karamellisierte Zuckerkruste wunderbar “rund” im Geschmack. Aber wer sehr süßschnabelig ist, sollte die Zuckermenge in Teig und Füllung etwas erhöhen.

Apfel-Käsekuchen-Tarte
Apfel-Käsekuchen-Tarte

Zutaten für eine große Tarteform (ca. 28 cm Durchmesser, alternativ eine große Springform nehmen):

  • 100 g Pflanzenmargarine, sehr weich
  • 50 g Rohrohrzucker
  • 30 g Haselnuss-Mus (oder anderes Nussmus)
  • eine Prise Salz
  • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
  • 1/2 Tl Backpulver
  • 175 g Mehl (evtl. mit 200 g versuchen…)
  • 1 El Maisstärke
  • 75 g Pflanzenmargarine, sehr weich
  • 50 g Puderzucker
  • Schale und Saft 1/2 Zitrone
  • Mark einer Vanilleschote
  • 35 g Maisstärke
  • 350 g Sojajoghurt, natur (Zimmertemperatur!)
  • 2 große Äpfel, mit Schale
  • 1 geh. El Rohrohrzucker zum Bestreuen

Zubereitung:

Für den Mürbeteig die Margarine zusammen mit dem Rohrohrzucker kräftig schaumig schlagen (mit dem Quirl des Handmixers oder der Küchenmaschine) bis die Masse heller geworden ist. Das Nussmus zufügen und alles cremig verrühren. Dann Salz, Vanille, Backpulver und Stärke unterrühren, zum Schluss das Mehl zufügen und verkneten. Der Teig ist sehr weich, daher ggf. noch etwas mehr Mehl zufügen (gesamt aber höchstens 200 g).

Eine Tarteform gut einfetten, dann den Teig mit den Händen/Fingern möglichst gleichmäßig in die Form drücken (zum Ausrollen ist der Teig zu weich) und einen kleinen Rand hochziehen.

Für die Käsekuchen-Creme die Margarine zusammen mit dem Puderzucker einige Minuten richtig schön cremig weißlich aufschlagen, dann die Stärke zufügen, ebenso wie das Vanillemark und die abgeriebene Zitronenschale. Zum Schluss den Sojajoghurt und Zitronensaft zugeben und alles zu einer möglichst glatten Creme verrühren. Falls der Joghurt zu kalt ist, bilden sich kleine Margarine-Klümpchen, das ist aber nicht weiter schlimm und verschwindet beim Backen.

Die Creme auf dem Mürbeteig verteilen und glattstreichen. Äpfel waschen, entkernen, vierteln und mit der Schale in dünne gleichmäßige Spalten schneiden (ca. 3 mm). Die Spalten so dekorativ wie möglich und gewünscht auf der Creme verteilen, dann alles mit dem Rohrohrzucker bestreuen.

Im vorgeheizten Backofen bei ca. 190 °C Ober- und Unterhitze im unteren Drittel des Backofens etwa 45 Minuten backen bis die Tarte leicht gebräunt ist. Falls sie zu schnell bräunt ggf. mit Backpapier abdecken.

etwas auskühlen lassen, anschneiden, genießen und schwelgen.

Et voilà!

Schokoladen-Käsekuchen-Muffins

Erst einmal möchte ich mich ganz herzlich bedanken für eure tollen Reaktionen und die furchtbar lieben Kommentare auf meinen letzten Post :-) . Ich bin ganz schrecklich gerührt (jaja, die Hormone…) und dankbar für eure Glückwünsche und Zusprüche und tröstenden Worte! Auch toll, dass einige von euch ihre eigene Geschichte in der Hinsicht mit mir geteilt haben. Ich hatte lange überlegt, ob ich was zu meiner Schwangerschaft und den Schwierigkeiten und jetzt dem Klinikaufenthalt schreiben soll und bin sooooo froh, es getan zu haben! Denn eure Unterstützung hilft mir im Moment wirklich sehr und macht vieles erträglicher und weniger schlimm. Der kleine M. ist zum Glück nach wie vor in meinem Bauch, aber ich habe immer wieder mit teils heftigen und unangenehmen Wehen zu kämpfen, was bedeutet, dass ich quasi gar nichts machen darf – jede kleine Anstrengung wird sofort “bestraft” und ich will ja, dass der Kleine noch ein paar Woche in mir ausgebrütet wird! Wobei es mir manchmal einfach nur unsäglich schwer fällt und leider auch kaum positive Schwangerschaftsgefühle zulässt…jetzt in den letzten Wochen vor der Geburt regt sich selbst bei mir ein minimaler Nestbautrieb (ich bin da eher pragmatischer ausgerichtet, daher ist der nur sehr zart ausgeprägt) und es macht mich kirre, dem nicht nachgeben zu können – es ist einfach nicht dasselbe, Sachen im Internet anzuschauen und zu bestellen oder in Läden und auf Flohmärkten zu stöbern und sich inspirieren zu lassen! Aber gut, das hier soll kein Jammerblog werden :-) .

Daher habe ich trotz allem heute wieder ein schönes Rezept für euch, was ich gerne teilen möchte! Es ist auch relativ unaufwendig und lässt sich teilweise prima im Sitzen erledigen – perfekt! Und zwar handelt es sich um Käsekuchen-Muffins (habe ich hier schon iiiiirgendwann mal erwähnt, wie sehr ich auf Käsekuchen stehe??!! 😉 ). Aber nicht einfach irgendwelche, denn ich wollte gerne etwas Neues ausprobieren. Denn trotz meiner ausgeprägten Käsekuchen-Liebe habe ich doch tatsächlich noch NIE Schokoladen-Käsekuchen gegessen! Man glaubt es kaum…

Ich kenne klassischen Käsekuchen mit Mürbeteig/Streuselteig/Rührteig in diversen Variationen, aber die Käsekuchenmasse ist immer ähnlich. Klassisch eben. Einmal habe ich die Käsekuchenmasse mit weißer Schokolade getestet, aber das war dann schon das höchste der Gefühle. Ansonsten kenne ich Käsekuchen-Brownies, also Brownieteig und darauf Käsekuchenmasse, oder Schokorührteig und darauf dann Käsekuchemasse. Aber Schokolade bzw. Kakao in der Käsekuchenmasse???! Konnte ich mir bisher nicht vorstellen und obwohl mir solche Kuchen von diversen Foodblogs und aus Kochbüchern ständig entgegenlachen, habe ich stets einen großen Bogen darum gemacht.

Bis heute! Jaja, ich habe meine Käsekuchen-Spießigkeit zur Seite gelegt und mich todesmutig an Muffins gewagt, die aus einem hellen Rührteig bestehen, in dem geschmolzene weiße Schokolade verarbeitet wird, und einer Käsekuchemasse, die mit Kakao gemacht wird, also einer Schokoladen-Käsekuchen-Masse!! Oh ja, soooo mutig war ich. Und probiert und gegessen habe ich die Dinger auch, ha!

Abgesehen vom Schmelzen der Schokolade sind die Muffins schnell gemacht mit einfachen Zutaten, diesmal sogar gänzlich ohne Puddingpulver (braucht man sonst ja auch nicht, aber der Bequemlichkeit halber nehme ich meist welches…). Geschmacklich waren sie gut, aber mehr auch irgendwie nicht – ich weiß nicht, was genau mir fehlte, aber sie haben mich jetzt nicht umgehauen oder Geschmacksexplosionen hervorgerufen, sondern sie waren schlicht ganz lecker. Wobei ich zugeben muss, dass mir die Schoko-Käsekuchenmasse zwar geschmeckt hat, aber irgendwie für mich nichts gemein hatte mit Käsekuchen. Vielleicht hat mich das einfach irritiert?! Wahrscheinlich ist mein Gaumen in der Hinsicht ganz arg konservativ und weigert sich, Schokolade mit Käsekuchengeschmack zu verknüpfen. Für alle, die da offener sind bzw. sogar wissen, dass sie Schokoladen-Käsekuchen mögen, sind diese Muffins perfekt! Alle anderen sollten sie trotzdem ausprobieren und sich einfach ihr eigenes Urteil bilden.

Die Förmchen sind übrigens aus einem Kaufhaus in Uppsala – ich hatte sie dort in einem Korb mit reduzierten Sachen entdeckt und sie waren so ein unglaubliches Schnäppchen und dazu noch total süß und hübsch, dass ich gleich einige Pakete davon mit nach hause nehmen musste – mit dieser Entdeckung lief ich dann den kompletten Tag mit Dauergrinsen im Gesicht herum. Manchmal ist es SEHR einfach, mich glücklich zu machen :-) .

Schokoladen-Käsekuchen-Muffins
Schokoladen-Käsekuchen-Muffins

Zutaten für 8 Muffins:

  • 50 g weiße Schokolade (zB Reismilch o.ä.)
  • 15 g Pflanzenmargarine (alternativ 1 El Rapsöl)
  • 100 g Weizenmehl Typ 550
  • 40 g Rohrohrzucker
  • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
  • 1 Prise Salz
  • 1/2 Tl Natron
  • 1/2 Tl Backpulver
  • 100 ml Pflanzenmilch
  • 1 geh. El Maisstärke
  • 50 g Sojajoghurt natur
  • 1 Tl Zitronensaft
  • optional 1-2 El weiße Schokolade, gehackt
  • 150 g Sojajoghurt, natur
  • 1 geh. El Maisstärke
  • 1 1/2 El Kakaopulver
  • 2-3 El Puderzucker
  • 1 Tl Zitronensaft
  • 25 g Kokosfett

Zubereitung:

Die Margarine zusammen mit der weißen Schokolade ganz vorsichtig unter Rühren schmelzen.

In einer Schüssel Mehl mit Rohrohrzucker, Vanille, Salz, Natron, Backpulver und Maisstärke mischen.

In einer zweiten (kleinen) Schüssel die Pflanzenmilch mit dem Sojajoghurt und dem Zitronensaft verrühren.

Die Schokoladen-Margarinen-Mischung sowie die Pflanzenmilch-Sojajoghurt-Zitronensaft-Mishcung zu den trockenen Zutaten in die Schüssel geben und alles mit einem Löffel gut verrühren. Es dürfen ruhig noch kleine Klümpchen im Teig sein – also, nicht zu lange rühren, sonst werden die Muffins zäh. Optional nun die gehackte weiße Schokolade unterheben.

Den Teig auf 8 Muffinförmchen verteilen (wer nicht so stabile Förmchen hat, kleidet am Besten ein Muffinblech mit den Papierförmchen aus, da sonst alles komplett auseinander läuft…).

Das Kokosfett schmelzen und mittels eines Schneebesens gut mit dem Sojajoghurt, Maisstärke, Kakao, Puderzucker und Zitronensaft verquirlen, so dass eine ganz glatte dicke Creme entsteht.

Diese Creme nun teelöffelweise auf dem hellen Muffinteig verteilen und ganz leicht marmorieren.

Im vorgeheizten Backofen bei 180 °C Ober- und Unterhitze etwa 25-30 Minuten backen bis die Muffins schön aufgegangen und leicht goldbraun sind (sie fallen wieder etwas zusammen, nicht wundern…). Am Besten im leicht geöffneten Backofen abkühlen lassen, dann genießen.

Et voilà!

Limetten-Käsekuchen

Der Liebste hatte Geburtstag! Und wenn man Geburtstag hat, darf man sich einen Kuchen wünschen – also habe ich ihn gefragt, ob er sich einen wünschen möchte und wenn ja, welchen. Ich hatte erwartet, dass er sich irgendwas total ausgefallenes und abgedrehtes wünscht oder zumindest eine Sahnetorte oder so, aber seine Antwort lautete: “Käsekuchen!”. Ich: “Einfach nur Käsekuchen??”. Er: “Ja. Aber mit Limetten-Joghurt. Also ich will einen Limetten-Käsekuchen, der schön frisch schmeckt. Wir hatten da doch mal so einen Joghurt, damit will ich den Kuchen. Ohne Obst oder Streusel oder so – nur Käsekuchen!” Ok, wenn der Herr Limetten-Käsekuchen wünscht, so soll er diesen bekommen. Ist ja schließlich Geburtstag!

Ich habe mir noch die Erlaubnis abgeholt, den Boden etwas pimpen zu dürfen, denn schlichter Mürbeteig ist mir einfach zu langweilig. Daher kamen in den Teig feine Haferflocken und gemahlene Mandeln für lecker mehr Geschmack. Hat funktioniert! Der Joghurt, den mein Mann meinte, entpuppte sich als Limone-Melisse-Joghurt, den gibt es hier ganz normal im Bioladen. Melissengeschmack konnte ich ehrlich gesagt nicht ausmachen – höchstens vielleicht als ganz feine unterstützende Note. Ansonsten schmeckt der Joghurt sehr schön limettig fruchtig und wunderbar wenig süß, das mag ich ja. Für den Käsekuchen war es mir aber definitiv zu wenig Limettengeschmack, daher habe ich noch ordentlichen frischen Limettensaft zugefügt – leider hatte ich keine Bio-Limetten da, sonst wäre garantiert auch noch Schale mit hineingewandert. Dadurch, dass der Joghurt schon gesüßt ist, habe ich für die Füllung nur sehr wenig Zucker verwendet – wir fanden es beide genau richtig und sehr köstlich, ich kann mir aber vorstellen, dass es einigen zu wenig süß ist (kann man ja glücklicherweise selber beeinflussen…).

Man kann den Kuchen sicher auch ohne den speziellen Joghurt backen, dann eben mit mehr Zucker und noch deutlich mehr frischer Limette, aber uns hat der Kuchen so wirklich sehr gut geschmeckt und ich finde das eine tolle Alternative, wenn´s mal etwas Besonderes sein soll. Wunderbar limettig, richtig schön erfrischend, die Konsistenz perfekt! Sowohl fest als auch cremig und überhaupt nicht puddingmäßig, yummy! Da hat der Lieblings-Mann eine echt gute Geburtstags-Kuchen-Wahl getroffen :-) .

Gemeinerweise sieht er genauso aus wie stinknormaler Käsekuchen…

Limetten-Käsekuchen
Limetten-Käsekuchen

Zutaten für eine kleine (!!) Springform, 18cm-Durchmesser:

  • 90 g Weizenmehl Typ 550 oder 405
  • 15 g feine Haferflocken
  • 15 g Mandeln, gemahlen
  • 35 g Rohrohrzucker
  • eine Prise Salz
  • eine gute Prise Vanille, gemahlen
  • eine gute Prise Backpulver
  • ca. 50 g Alsan, sehr weich
  • 500 g Sojajoghurt “Limone-Melisse”
  • 35 – 70 g Zucker, weiß (je nachdem, wie süß man es mag)
  • Saft einer eher großen Limette
  • 30 g Vanillepuddingpulver
  • Mark 1/2 Vanilleschote
  • 60 g Alsan, geschmolzen
  • 25 g Kokosfett, geschmolzen

Zubereitung:

Die trockenen Zutaten für den Boden mischen, dann die sehr weiche Margarine zufügen und am Besten mit den Händen unterkneten bis ein weicher krümeliger Teig entstanden ist, der sich aber auch zusammendrücken lässt (und hält…). Falls er zu krümelig sein sollte, ganz wenig Wasser zufügen (1-2 Tl, mehr nicht!). Den Teig bzw. die Krümel in die gefettete Springform geben und mit den Händen festdrücken, hierbei einen 2-3 cm hohen dünnen Rand hochziehen (der Boden und der Rand sind recht dünn, nicht wundern, aber ich mag keine dicken Böden bei Käsekuchen).

Die Zutaten für die Füllung allesamt in eine Schüssel geben und mit dem Pürierstab zu einer glatten feinen homogenen Creme pürieren (es soll sich wirklich alles verbunden haben, ohne Fettschicht, Klümpchen oder ähnliches). Die Creme auf den vorbereiteten Boden geben und glatt streichen.

Im vorgeheizten Backofen bei 175 °C Ober- und Unterhitze im unteren Drittel des Backofens ca. 50 – 60 Minuten backen bis der Kuchen goldgelb gebräunt, aber eben nicht zu dunkel ist (falls er schon sehr früh sehr dunkel wird, einfach ein Stück Backpapier auf den Kuchen legen). Am Besten im ausgeschalteten und leicht geöffneten Backofen eine Stunde abkühlen lassen, dann herausnehmen und vollständig auskühlen lassen, das dauert einige Stunden (ich backe Käsekuchen immer abends und lasse ihn über Nacht komplett erkalten, dann hat er am nächsten Tag die perfekte Konsistenz).

Anschneiden und genießen….

Et voilà!

Quitten-Käsekuchen

Hier ist es gerade etwas ruhig, was unter anderem daran liegt, dass ich die letzten Wochen genutzt habe, um ein Update für die “Vegane Weihnachtsbäckerei” zu machen, das heißt, vier tolle neue Rezepte. Allesamt erprobt, verköstigt und von unabhängigen Testern für gut befunden :-) Sobald das Update freigeschaltet ist, gibt es dazu nochmal einen Extra-Post. Ach ja, das e-book gibt es natürlich auch dieses Jahr wieder und es enthält auch die neuen Zusatz-Rezepte (alle, die das e-book schon letztes Jahr gekauft haben, bekommen das Update noch von mir geschickt!). Wer Interesse hat, einfach eine mail schreiben und dann gibt´s die Kontodaten.

So, nun aber zu einem absoluten Knaller-Rezept! Ich freue mich schon seit Tagen, diese großartige neue Käsekuchen-Kreation mit euch zu teilen: Quitten-Käsekuchen.

Zugegebenermaßen habe ich in 32 Jahren noch nie etwas mit Quitten gegessen – zumindest kann ich mich nicht daran erinnern. Ich kannte diese seltsame Frucht zwar vom Namen her, aber sonst…wobei alleine der Name schon Grund genug sein sollte, dieses etwas altmodisch anmutende Obst zu probieren. Quitte, wie schön klingt das denn??! Bodenständig, lecker und mit “Q”! Ich mag Worte mit “Q” – sie haben einen total schönen Klang und kitzeln ein bisschen im Mund, wenn man sie ausspricht. Vom Aussehen her, überzeugt die Quitte nicht so wirklich – eher unförmig, als wenn sie sich nicht entscheiden könnte, welche Form sie haben möchte, außerdem hat sie manchmal fast sowas wie Beulen. Sie ist sehr hart und hat eine gelbe Schale.

Bisher bin ich immer daran vorbei gegangen, da ich nichts damit anzufangen wusste Aber seit einigen Wochen bin ich im Probier-Modus und kaufe ganz viel Obst und Gemüse, was ich selten esse. So war ich also im Bioladen und sah die Quitten. Ohne zu wissen, was man damit macht, habe ich welche mitgenommen. Zu hause erstmal das Internet befragt (NEIN, nicht google!!! Ich benutze nur ecosia!) und herausgefunden, dass man Quitten nicht roh essen kann. Jetzt hatte ich ein Problem, denn ansonsten fand ich fast ausschließlich Quittenmarmelade als Verwendungszweck. Puh, ich und Marmelade…neee, wir sind keine guten Freunde. Irgendwann kam dann die Idee mit Quittenkuchen. So war es auch nicht mehr weit, um den Sprung zum Quitten-KÄSE-Kuchen zu schaffen. (Hatte ich schonmal erwähnt, dass ich Käsekuchen liebe?!) Und herausgekommen ist einer der besten Käsekuchen, die ich je gegessen habe!

Ganz im Ernst! Der Kuchen ist göttlich. Die Käsekuchen-Masse ist schön zitronig und “quarkig” mit feinem Vanillemark und harmoniert so unglaublich gut mit dem Belag der Quitten, die mit etwas Ingwer (man denkt es nicht, aber Ingwer passt großartig dazu!) und Rohrzucker vorgegart werden. Wunderbar fruchtig frisch und sooooo lecker! Dazu dann der Boden und die Mandel-Streusel: ich bin in meinem persönlichen Käsekuchen-Himmel! Von diesem Kuchen hat dann auch tatsächlich niemand was abbekommen, den haben wir ganz alleine weggefuttert, yummy!

Fazit: der Kuchen ist ein Gedicht und jeder, dem zwei große Quitten über den Weg laufen, sollte ihn unbedingt nachbacken! Und in den Geschmack der Quitte bin ich nun wirklich verliebt – ich finde ihn wunderbar und werde in Zukunft noch viel mehr damit ausprobieren. Diese tolle Frucht mit “Q”…

Quitten-Käsekuchen
Quitten-Käsekuchen

Zutaten für eine 18cm-Springform (für eine normalgroße Form die Zutaten einfach verdoppeln):

  • 250 g abgetropfter Sojajoghurt, natur  (aus 350 g über Nacht in einem mit Filterpapier ausgelegten Kaffeefilter abgetropft)
  • 25 g Rohrohrzucker
  • 3/4 Pckg Vanillepuddingpulver
  • Mark 1/2 Vanilleschote
  • 50 g Alsan, sehr weich
  • 2 El Zitronensaft
  • 2 große Quitten (waren bei mir ca. 500 g)
  • 1 Tl Ingwer, gehackt
  • 35 g Rohrohrzucker
  • 2-3 El Wasser
  • 120 g Weizenmehl Typ 550 (oder 405)
  • 1 1/2 El Haferflocken, zart
  • 45 g Rohrohrzucker
  • eine Prise Salz
  • etwas Vanille, gemahlen
  • 1/2 Tl Weinsteinbackpulver
  • 40 g gehackte Mandeln
  • 80 g Alsan, weich

Zubereitung:

Die Quitten schälen (am Besten geht das mit einem Sparschäler, da die Haut so hart ist), vierteln, das Kerngehäuse großzügig entfernen, so dass keine harten Stellen  mehr vorhanden sind, und in dicke Scheiben schneiden.

Zusammen mit dem gehackten Ingwer, Rohrohrzucker und Wasser in einen kleinen Topf geben. Alles einmal aufkochen und dann abgedeckt bei niedriger Hitze etwa 10 Minuten simmern lassen bis sich etwas Quittensud gebildet hat und sie leicht gar sind. Gelegentlich rühren, damit nichts anbrennt.

Den Quittensud abgießen und in einem kleinen Gefäß auffangen und abkühlen lassen (es sind nur wenige Esslöffel, die aber umso geschmacksintensiver sind).

Nun den Teig für den Boden und die Streusel zubereiten. hierfür Mehl mit Haferflocken, Rohrohrzucker, Vanille, Salz, Backpulver und den gehackten Mandeln vermengen. Die Alsan in kleinen stücken zugeben und alles mit den Händen zu einem krümeligen Teig verkneten. 2/3 des Teiges in eine kleine gefettete  Springform geben, etwas andrücken und einen kleinen Rand hochziehen.

Für die Käse-Masse den abgetropften Sojajoghurt in eine Schüssel geben, Quittensud, Rohrohrzucker, Vanillemark, Puddingpulver, Zitronensaft und weiche Alsan zufügen und alles mit dem Pürierstab richtig gut durchmixen bis eine glatte homogene Creme entsteht. Wer keinen Pürierstab hat, kann auch zunächst die weiche Margarine mit dem Zucker schaumig schlagen und dann die anderen Zutaten zugeben und alles kräftig verquirlen (am besten mit dem Handmixer oder der Küchenmaschine).

Die Creme auf den vorbereiteten Boden in die Form geben, glattstreichen, dann die Quittenscheiben darauf geben und gleichmäßig verteilen. Zum Schluss den restlichen Teig darüber streuseln.

Im vorgeheizten Backofen auf der untersten Schiene bei 180 °C Ober- und Unterhitze etwa 50-55 Minuten backen bis die Oberfläche goldbraun ist (sollte der Kuchen zu früh zu dunkel werden, mit Backpapier oder Alufolie abdecken). Komplett auskühlen lassen (dauert ein paar Stunden), dann anschneiden und sich freuen.

Et voilà!