Kirsch-“Käse”-Kuchen mit Streuseln

Dieser wundervolle Kuchen entstammt einer meiner häufigen Entscheidungsschwächen. Ich wollte eigentlich Kirschkuchen backen. Dann dachte ich, es müsste zumindest Kirsch-Streusel sein. Aber dann viel mir ein, dass ich ja auch total Lust auf veganen Käsekuchen habe. Na toll, ein Dilemma!

Da ich mich überhaupt nicht entscheiden konnte und alles gleichzeitig wollte, habe ich ganz einfach alles in einem Kuchen vereint. Herausgekommen ist einer der leckersten Kuchen, die ich je gegessen habe! Ich bin wirklich ganz schrecklich begeistert un habe ein Stück nach dem anderen in mich reingemümmelt.

Bisher war ich immer ganz skeptisch, ob Käsekuchen mit Frucht schmeckt, habe mich da nie rangetraut, sondern entweder Frucht-/Obstkuchen gemacht oder Käsekuchen. Hätte ich doch nur vorher gewusst, wie himmlisch die Kombination aus säuerlichen Früchten und vanilligem Käsekuchen ist, herrlich!

Da ich mich nicht mit normalem Mürbeteig zufrieden gegeben habe, habe ich einen eher fancy Knetteig gemacht, der schön kernig ist und nicht so langweilig, der Teig wird sowohl für den Boden als auch die Streusel genommen. Bei der “Käse”-Masse war ich auch eher faul und habe Sojajoghurt nur für zwei Stunden abtropfen lassen, hat aber wunderbar geklappt.

Obwohl der Kuchen recht aufwendig aussieht, ist er erstaunlich schnell gemacht und die Kombination aus kernig knusprig, vanillig, süß (aber wieder nicht sehr süß!) und zitronig ist einfach himmlisch, genauso wie das Zusammenspiel aus weich und cremig und knusprig fruchtig. Einfach lecker.

Kirsch-"Käse"-Kuchen mit Streuseln
Kirsch-"Käse"-Kuchen mit Streuseln

Zutaten für eine kleine Springform (22 cm Durchmesser):

Für den Teig:

  • 50 g gemahlene Mandeln
  • 3 El Haferflocken, zart
  • 120 g Dinkelmehl Typ 812
  • 50 g Rohrzucker
  • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
  • 1 Prise Salz
  • 1 Tl Weinsteinbackpulver
  • 85-90 g Alsan, weich

Für die “Käse-Quark”-Masse:

  • 500 g Sojajoghurt, natur
  • 1 Pckg Vanillepuddingpulver
  • 2 gehäufte El Rohrzucker
  • 50 g Alsan, weich
  • Saft einer halben Zitrone
  • 5 El Sojamilch
  • 1 Glas Schattenmorellen

Zubereitung:

Den Sojajoghurt für ca. 2 Stunden in einem Kaffeefilter (oder Baumwolltuch o.ä.) abtropfen lassen, so dass er noch ein Gewicht von ca. 350 g hat.

Die Zutaten für den Teig in eine Rührschüssel geben und mit den Fingern gut verkneten bis ein weicher, leicht bröseliger Teig entsteht.

Die Springform einfetten und mit Semmelbröseln ausstreuen. 2/3 des Teiges in die Form geben und mit leicht feuchten Händen gleichmäßig dick  andrücken und einen Rand hochziehen.

Den abgetropften Sojajoghurt zusammen mit den übrigen Zutaten für die Füllung in  eine Schüssel geben und alles mit dem Pürierstab zu einer sehr feinen homogen und glatten Masse vermixen (es geht zur Not sicher auch mit dem Rührbesen oder Handrührer, aber durch das Pürieren, verbinden sich alle Zutaten einfach perfekt und es gibt keine Klümpchen und so…).

Die “Quark”-Masse auf den Knetteigboden geben und glattstreichen. Die Schattenmorellen abtropfen lassen und auf dem Belag verteilen, etwas andrücken.

Den restlichen Teig über die Kirschen mit den Fingern zerstreuseln und alles im vorgeheizten Backofen bei 180 °C Ober- und Unterhitze ca. 50 Minuten backen lassen bis die Streusel goldbraun sind (evtl. die letzten 10 Minuten mit Backpapier abdecken, damit sie nicht zu dunkel werden).

Komplett auskühlen lassen, dann genießen, mmmmhhhhh……

Et voilá!

“Käse”-Kuchen ohne Boden

Veganer Käsekuchen, die Zweite:-))) Habe ich schon erwähnt, dass Käsekuchen einer meiner liebsten Kindheitskuchen war??? Ich glaube, das habe ich…allerdings habe ich noch nie einen Käsekuchen ohne Boden gemacht oder probiert, keine Ahnung, warum…dabei ist es kein Hexenwerk-ganz im Gegenteil, man lässt einfach den Mürbeteig weg, macht evtl. etwas mehr Füllung, damit der Kuchen nicht so flach ist, und das war´s. An der Füllung an sich muss man nix ändern und der Kuchen geht auch viel schneller, da man ja keinen Teig kneten, ausrollen und in die Form kriegen muss. Weniger Fett und weniger Zucker hat das Ganze auch, weil alles aus dem Boden ja wegfällt und sowieso mag zumindest ich eh am allerliebsten die “Quark”-Füllung, der Boden war immer eher so ´ne Art trockenes und halt nötiges Beiwerk, um auch die Füllung zu bekommen. Aber nach diesem Versuch hier, werde ich das jetzt öfters machen, der Kuchen war TOP!

Ich habe gegenüber dem anderen Käsekuchen-Rezept an der Füllung ein paar Veränderungen vorgenommen, da der Bioladen zu hatte und ich keinen veganen Frischkäse bekommen habe, also musste ich mit Supermarkt-Zutaten vorlieb nehmen. Da mein Supermarkt Sojajoghurt hat, musste der herhalten und ich habe daraus eine Art “Quark” gezaubert, man braucht halt recht viel, da der Sojajoghurt ausgedrückt wird und viel Flüssigkeit verliert, aber das stört mich nicht. Ansonsten habe ich Ei-Ersatz verwendet, ich gestehe!!! Seit einigen Jahren bemühe ich mich, das nicht zu tun und nur Rezepte zu verwenden oder mir zu überlegen, die ohne Ei-Ersatz auskommen, da ich es nervig und blöd finde, ein unveganes Rezept dadurch zu veganisieren-es wird meist eh nix, man muss das Rezept anderweitig abändern, nicht nur Eier durch Ei-Ersatz ersetzen, die ganze Zutatenzusammenstellung muss überarbeitet werden. So. Hier ist es aber nunmal nötig und ich habe immer eine Packung da, sie hält halt mittlerweile Jahre. Ich verwende immer den Orgran-Eiersatz, der ist meiner Meinung nach der Beste, da man ihn richtig schaumig schlagen kann und er sehr gut bindet, ich bestelle ihn aber, da es den in meinem Bioladen nicht gibt. Es geht aber sicher auch anderer. Ich persönlich wäre bei veganem Käsekuchen vorsichtig damit, die Eier in der Füllung durch Sojamehl zu ersetzen, da ich denke, dass das dem Geschmack Abbruch tut, da Sojamehl einen starken Eigengeschmack hat, der von Orgran ist geschmacksneutral, aber das probiert einfach aus. Jedenfalls bin ich restlos begeistert von meine “neuen” Füllungskreation und werde die Füllung jetzt immer so machen, ohne den “Frischkäse”. Der Käsekuchen hat so unverschämt wie “echter” Käsekuchen geschmeckt, unglaublich! Und ich bin seeeeehr pingelig, was da den Geschmack und vor allem die Konsistenz angeht. Aber hier war sie wunderbar cremig und trotzdem fest, ohne auch nur ansatzweise puddingartig zu sein. Perfekt:-)

veganer Käsekuchen ohne Boden
veganer Käsekuchen ohne Boden

Zutaten für eine Springform (Durchmesser 22 cm, also eine kleine!):

  • 1200 g Sojajoghurt, natur (zB von Alpro)
  • 150 g Rohrzucker
  • 1 Pckg. Vanillezucker
  • 1 1/2 Pckg. Vanille-Puddingpulver
  • Saft einer halben Zitrone
  • 125 g Alsan
  • 100 ml Sojasahne
  • 100 ml Wasser
  • 1 1/2 El Ei-Ersatz (Orgran) und 6 El Wasser
  • Alsan und Semmelbrösel für die Form

Zubereitung:

Alsan zusammen mit dem Rohrzucker, der Sojasahne und dem Wasser einmal aufkochen, dann wieder etwas auskühlen lassen.

Zwischenzeitlich als erstes den Ei-Ersatz mit dem entsprechenden Wasser mit dem Handmixer oder der Küchenmaschine schön schaumig schlagen, dann den Vanillezucker und das Vanille-Puddingpulver zufügen und alles verquirlen.

Den Sojajoghurt (ohne die Packung vorher zu schütteln!!) in ein sauberes Leinentuch, Küchenhandtuch o.ä. geben. Wichtig ist hierbei, dass der Stoff nicht fusselt und dass er sehr dicht gewebt ist, sonst quillt der Sojajoghurt beim Auspressen aus den Poren raus, das gibt ´ne Riesensauerei:-) Das Handtuch oben zusammennehmen und den Sojajoghurt “Auswringen”, so dass möglichst viel Wasser bzw. Sojamolke herausgedrückt wird und der Joghurt immer trockener und dicker wird. Es dauert eine Weile und kostet etwas Kraft, aber es lohnt sich! Zum Schluss sollte der ausgewrungene Sojajoghurt etwa 700-750 g wiegen (kommt nicht auf die haargenaue Menge an). Den Joghurt aus dem Handtuch kratzen/schaben und zu der Ei-Ersatz-Vanillezucker-Puddingpulver-Mischung geben, den Zitronensaft zufügen und alles zu einer cremigen Masse verrühren. Jetzt das Flüssige-Alsan-Rohrzucker-Sojasahne-Wasser-Gemisch zugeben und alles gut verquirlen, so dass man eine schöne homogene Masse erhält.

Den Backofen auf 175 °C Ober-und Unterhitze vorheizen. Die Springform gut einfetten und mit den Semmelbrösel ausstreuen. Den Teig einfüllen und glattstreichen. In den Ofen geben (mittlere Schiene) und ca. 75 Minuten backen lassen (kommt auf den Ofen an). Am besten im ausgeschalteten Ofen auskühlen lassen.

Erst wenn der Kuchen komplett erkaltet ist, ist er auch fest, das kann ein paar Stunden dauern…erst dann den Kuchen anschneiden und genießen, mmmmmhhhhhh……

Et voilá! Ich habe Kuchen:-))

“Käse”-Kuchen

Käsekuchen ist einer meiner Lieblingskuchen, war er schon in Kindertagen. Am besten einen Tag alt. Der Geschmack und die Konsistenz, mmmhhhhhh. Aber Hauptbestandteil eines konventionellen Käsekuchen ist Quark. Dazu kommen Eier. Hey, hervorragend zu veganisieren…Ich habe es ca. zehn Jahre lang versucht, mit allen möglichen veganen, unveganen umgewandelten und ausgedachten Rezepten versucht. Mit Tofu, mit Seidentofu, mit Sojasahne mit Sojajoghurt, mit einer Mischung aus allem usw. Und das Ergebnis?? Zum Kotzen, nicht ansatzweise wie Käsekuchen und für die Tonne. Dann habe ich es sein gelassen und mich damit abgefunden, dass es halt nicht geht.

Aber seit einiger Zeit gibt es veganen Frischkäse (zB “wie Frischkäse” von Heirler, gibt´s im Reformhaus und ist ein Drittel so teuer wie Tofutti), den ich pur echt nicht essbar finde und nicht essen kann (mache ich lieber selber, dazu aber irgendwann mal ein Rezept hier im Blog:-)) aber der mich zu einem neuen und letzten Versuch des Käsekuchens animiert hat, da ich dachte, die Amerikaner tun ja auch Frischkäse in ihren Cheesecake. Also habe ich wieder gesucht und experimentiert und herausgekommen ist ein sehr leckerer veganer Käsekuchen, der sowohl geschmacklich als auch von der Konsistenz auf jeden Fall mit dem Original mithalten kann, aber null tierische Produkte beinhaltet und trotz der hohen Sojakonzentration nicht nach Soja schmeckt. Ich liebe diesen Kuchen und wer mich kennt, weiß, dass ich da seeeeeehr pingelig bin…

"Käse"-Kuchen
"Käse"-Kuchen

Zutaten für eine normale Springform:

Teig:

  • 80 g Alsan
  • 50 g Rohrzucker
  • 3 EL kaltes Wasser
  • 1 Tl Backpulver
  • 200 g Mehl

“Käse”masse:

  • 150 g “Frischkäse” (zB von Heirler)
  • 600 g Sojajoghurt
  • 100 ml Sojamilch
  • 125 g Alsan
  • 180 g Rohrzucker
  • 2 Ei-Ersatz (kann auch weggelassen werden, ich finde aber, der Kuchen wird besser mit Eiersatz, hab´s aber auch schon ohne gemacht…)
  • 1 1/4 Pckg Vanillepuddingpulver
  • 1/2 Tl gemahlene Vanille
  • 1 Prise Salz, evtl etwas Zitronensaft

Zubereitung:

Aus den Zutaten für den Teig einen Mürbeteig kneten, bei Bedarf noch etwas Wasser zufügen, aber erst gut kneten, denn der Teig sollte nicht kleben. Den Teig ca. 0,5 cm dünn ausrollen. Springform fetten und am besten mit Semmelbröseln ausstreuen, Teig in die Form legen, so dass ein 4-5 cm hoher Rand entsteht, etwas andrücken.

Sojamilch mit dem Rohrzucker und der Margarine (Alsan) in einem kleinen Topf schmelzen und kurz aufkochen lassen, etwas abkühlen.

Die übrigen Zutaten für den Belag in eine Rührschüssel geben, Sojamilch-Alsan-Zucker-Masse zugeben und alles mit einem Pürierstab richtig gut pürieren, so dass sich alles zu einer sämigen Masse verbindet. Auf den Teig geben, etwas glatt streichen und vorsichtig (da sehr flüssig) in den auf 180 °C (ober- und Unterhitze) vorgeheizten Backofen geben. Mindestens 60 Minuten backen lassen, in den ersten 45 Minuten den Ofen nicht öffnen. Sollte der Kuchen oben zu braun werden, mit etwas Backpapier abdecken.

Der Kuchen wabbelt noch sehr beim Rausholen, daher erst nach vollständigem Erkalten anschneiden, am besten abends backen, dann kann man ihn morgens essen (oder so…)

Et voilá. Ich habe Kuchen:-)