Saatenbrot glutenfrei

Mein Stoffwechsel spielt gerade irgendwie verrückt, ebenso wie mein Magen. Ich glaube, ich habe in meiner Ernährung in der letzten Zeit ziemlich geschlampt im Sinne von unregelmäßig essen, zu süß, zu fettig, zu viel Weizen und viel zu viel Eiweiß (in jedem Essen habe ich sowohl Tofu als auch Hülsenfrüchte “verbraten”, dazu noch Sojajoghurt und -eis usw.). Zudem nehme ich zur Zeit Medikamente, die bös auf den Magen gehen.

Also habe ich beschlossen, etwas besser auf mich zu achten. Das heißt, ich versuche regelmäßiger zu essen und nicht so durcheinander, weniger Sojaeiweiß, weniger Zwiebeln und Knoblauch und andere blähende Gemüse und wenig bis kein Weizen. Ich habe glücklicherweise weder eine Gluten- noch eine Weizenunverträglichkeit, bin aber trotzdem der Meinung, dass zu viel Weizen den Organismus und den Stoffwechsel belastet, zumindest ist das bei mir so. Daher nehme ich jetzt mal ´ne Weile nur Dinkelmehl, was mir besser bekommt, Hartweizennudeln nur in Vollkorn und weniger (also mehr Reis und Kartoffeln) und Brot nur aus Roggen und/oder Dinkel.

Da ich aber denke, dass nicht nur zu viel Weizen, sondern ganz allgemein zu viel Gluten nicht gut für mich ist, habe ich mir vorgenommen, mal ein paar glutenfreie Sachen zu machen. Kochen ist jetzt nicht so schwierig, finde ich, aber backen dafür umso mehr. Zumal alle glutenfreien Backrezepte nach richtig vielen Eiern verlangen, um die Bindungskraft des Gluten zu ersetzen. Eier esse ich nicht und Ei-Ersatz finde ich doof. Von daher muss ich ein bisschen rumexperimentieren und ich werde wohl häufig keine glutenfreien, sondern eher glutenarme vegane Brote und Kuchen backen, also einen Teil glutenfreie Mehle und einen Teil Dinkel oder Roggen, mal schauen.

Ach so, streng bin ich dabei rein gar nicht, da ich wie gesagt nicht darauf verzichten MUSS, daher gibt es auch vegane Rezepte von mir, die sowohl Sojaeiweiß als auch Gluten enthalten.

Mein erstes Experiment ist dieses glutenfreie Saaten-Vollkornbrot und ich muss sagen, es ist hervorragend gelungen. Es ist saftig, hat ´ne schöne Kruste, hält gut zusammen und schmeckt gut, sehr nach Leinsaat, aber ich mag das. Das einzige Manko für mich ist, dass ich davon nicht richtig satt werde, auch wenn ich mehrere Scheiben esse, aber da ich ja nicht nur glutenfreies Brot essen muss, ist das ok. Vor allem merke ich schon jetzt, nach nur drei oder vier Tagen ohne Weizen, mit wenig Gluten und kaum Sojaeiweiß, dass ich mich deutlich besser fühle, mein Stoffwechsel besser funktioniert, ich seitdem keine Magenschmerzen mehr habe, keinen aufgeblähten Bauch und keine Blähungen, sehr gut :-).

Und ich habe mein neues tolles kleines Gärkörbchen ausprobieren können und es ist super! Die Anschaffung lohnt sich.

Saatenbrot glutenfrei

Zutaten:

  • 300 g dunkles Mehl, glutenfrei (entweder selber zusammengestellt aus gemahlenen Leinsamen, Buchweizen und/oder Hirse, Reis, Mais; ich habe den Mehl-Mix glutenfrei für dunkles Brot von “Schär” genommen, gibt´s hier im dm)
  • 50 g Hirseflocken (alternativ Reisflocken oder wer´s nicht glutenfrei möchte, kann auch Haferflocken nehmen)
  • 3 El Saaten-Mix (aus Sonnenblumenkernen, Kürbiskernen und Pinienkernen)
  • 1 gestrichener Tl Guarkernmehl (dient der Bindung)
  • 3/4 Tl Meersalz
  • 1 Tl Rohrzucker
  • ca. 400 ml warmes Wasser (glutenfreies Brot braucht mehr Wasser als herkömmliches, da das Mehl stark quillt)
  • 1/3 Würfel frische Hefe
  • 1 El Rapsöl
  • etwas Öl zum Bestreichen

Zubereitung:

Das Mehl mit den Flocken, Körnern, Guarkernmehl und Salz mischen. In einem separaten Gefäß die Hefe zusammen mit dem Rohrzucker im lauwarmen Wasser auflösen und zehn Minuten stehen lassen bis sich viele kleine Bläschen bilden.

Das Hefe-Wasser zusammen mit dem Öl zu dem Mehl-Mix geben und alles mit den Knethaken des Handmixers oder der Küchenmaschine einige Minuten richtig gut durchkneten (mit den Händen lässt sich der Teig nicht kneten, dafür ist er zu feucht, aber er quillt noch sehr).

Den Teig abgedeckt 30 Minuten gehen lassen. Nochmals mit den Knethaken durchkneten. Das Gärkörbchen mit etwas Mehl ausstreuen und den Teig einfüllen, abdecken und nochmals 30 Minuten gehen lassen. Wer kein Gärkörbchen hat, nimmt eine normale Kastenbrotform.

Den Backofen vorheizen auf 200 °C Ober- und Unterhitze vorheizen, den Teig aus dem Gärkörbchen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech stürzen und auf mittlerer Schiene ca. 50 – 60 Minuten backen. Nach der Hälfte der Backzeit, die Temperatur auf 175 °C reduzieren und die Oberfläche des Brotes mit etwas Öl einpinseln, hierdurch bildet sich eine schönere Kruste und Farbe.

Auskühlen lassen und genießen.

Et voilá!


Flattr this

Frustkuchen (andere sagen Zwetschgenkuchen mit Streuseln)

Nachdem unsere Radtour schon nach zwei Tagen sprichwörtlich ins Wasser gefallen ist und zudem unsere Kondition schon beim “Überqueren” des Teutoburger Waldes den Geist aufgab (ja, ok, es war nicht so schlau, ohne jegliche Vorbereitung eine Tour von 400 km fahren zu wollen, zumal ich gesundheitlich angeschlagen bin…aber wer hätte das ahnen sollen??!!), musste ich zu hause angekommen einen Frustkuchen backen, nützt ja nix.

Da ich aber nicht bei mir zu hause war und daher keinerlei Zutaten vorrätig hatte, musste ich mir ein relativ unkompliziertes veganes Rezept ausdenken, zumal der Haushalt weder einen Messbecher noch eine Küchenwaage hat…

Herausgekommen ist ein saftiger Pflaumenkuchen mit Streuseln, wenig süß, dafür aber angenehm fruchtig und säuerlich. Als Boden wollte ich einen stinknormalen Hefeteig machen, hatte aber vergessen, Sojamilch o.ä. einzukaufen, Wasser wollte ich nicht nehmen, sollte ja kein Pizzateig werden.

Im Kühlschrank habe ich dann Naturtofu gefunden und daraus einen hervorragenden Milch-Ersatz kreiert, der gleichzeitig für eine saftige Konsistenz sorgt und dazu noch schön gesund ist, perfekt! Ich bin der Meinung, dass man den Tofu nicht rausgeschmeckt hat, aber ich mag ihn ja auch. Man kann aber natürlich auch einfach anstelle des Tofu-Wasser-Pürees einfach Sojamilch nehmen.

Zu den Mengenangaben: sie sind seeeeehr ungefähr, da kein richtiger Messbecher vorhanden war (nur ein Glas, von dem ich wusste, wie viel rein geht) und keine Waage, daher bitte ich um Nachsicht. Zur Not ein wenig rumprobieren und anpassen, man kann eigentlich nichts falsch machen.

(Ach so, als Anmerkung zu dem ziemlich missratenen Bild: Ich hatte vergessen, den Kuchen zu fotografieren als er frisch aus dem Ofen kam, ihn dann in einer Plastikbox zwei Stunden durch die Gegend kutschiert, wobei er ziemlich platt gedrückt wurde und daher gar nicht mehr hübsch anzuschauen ist. Aber ohne Foto fand ich auch doof.)

Pflaumenkuchen mit Streuseln
Pflaumenkuchen mit Streuseln

Zutaten:

  • gut 1 kg Pflaumen
  • ca. 500 g Weizenmehl (oder helles Dinkelmehl)
  • 1 Pckg Vanillepuddingpulver (alternativ 3 El Speisestärke + 1 Tl Vanille)
  • ca. 75 g Rohrzucker
  • 1/2 Tl Salz
  • 200 g Tofu, natur
  • 200 ml Wasser
  • 3 El Sonnenblumenöl
  • 1 1/2 Pckg. Trockenhefe

Für die Streusel:

  • 6 gehäufte El Weizenmehl (oder helles Dinkelmehl)
  • 4 El Rohrzucker
  • 1 Tl Zimt
  • 1/2 Tl Vanille
  • 3-4 El Alsan, weich

Zubereitung:

Den Tofu mit dem Wasser und Sonnenblumenöl gaaaanz fein pürieren bis eine schön homogene Creme entsteht. Den Rohrzucker und das Salz einrühren, ebenso wie die Trockenhefe. Alles ca. 15 – 20 Minuten an einem warmen Ort stehen lassen bis die Hefe anfängt zu gären und sich Bläschen bilden.

In der Zwischenzeit die Pflaumen gut waschen und entsteinen (ist ´ne blöde Mistarbeit, aber nützt ja nix…je reifer die Pflaumen sind, desto besser lösen sich die Kerne, ich hatte unreife…).

Das Mehl und das Puddingpulver zu dem Tofu-Püree geben und alles zu einem geschmeidigen Teig verkneten, aufpassen, dass er auf keinen fall zu trocken ist, er geht sonst nicht auf, daher evtl. noch Wasser zufügen. Den Teig mit den Händen mindestens 5 Minuten durchkneten, zu einer Kugel formen und in einer abgedeckten Schüssel an einem warmen Ort ca. 45 Minuten gehen lassen.

Ein Backblech mit Backpapier auslegen und den Teig darauf ausrollen (ca. 1 cm dick) die Pflaumen mit der Haut nach unten auf dem Hefeteig verteilen und leicht andrücken.

Mehl, Rohrzucker, Vanille, Zimt und Alsan Streuseln verkneten und über die Pflaumen verteilen. Den Kuchen nochmals 10 Minuten gehen lassen.

Zwischenzeitlich den Ofen auf ca. 200 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Den Kuchen ca. 30 Minuten goldbraun backen (zwischendurch mal die Bräunung kontrollieren und evtl. die Temperatur etwas verringern). Am Besten frisch genießen.

Et voilá!


Flattr this

Blaubeer-Muffins

Am liebsten esse ich Blaubeeren einfach pur, ich könnte die Dinger kiloweise wegnaschen…wobei die gekauften ja leider nur wenig mit denen aus dem Wald zu tun haben. Da ich hier aber keinen Wald zum Selbersammeln habe, nehme ich halt die gezüchteten, für Stadtkinder geht das schon :-).

Ich habe aber noch NIE Blaubeermuffins gegessen geschweige denn selber gemacht, keine Ahnung, warum. Es kam mir irgendwie nie in den Sinn, die Beeren zu verarbeiten, dabei sind Blaubeermuffins wohl eine DER klassischen Muffin-Variationen und gerade in Läden wie zB Starbucks uä grundsätzlich zu finden. Daher habe ich mich gestern dann auch mal dem Koch-Mode-Diktat gebeugt und meine geliebten Blaubeern in Muffins gebacken.

Ich war erstaunt, wie lecker die Dinger sind und wie sehr man den typischen Blaubeergeschmack herausschmeckt, ich hatte Angst, dass der etwas untergeht, aber dem war nicht so. Ganz typisch gehören wohl noch Streusel auf die Muffins, aber ich esse derzeit eh wieder so mächtig und fettig, dass ich dieses Mal darauf verzichtet habe. Dafür habe ich einfach ein bisschen Rohrzucker über den Teig gestreut, das gibt eine leckere feine Kruste. Außerdem habe ich zur Zubereitung Sojajoghurt genommen, dadurch sind sie relativ leicht geworden und man kann gleich zwei davon essen.

Blaubeer-Muffins
Blaubeer-Muffins

Zutaten für 6-7 Muffins:

  • 140 g Dinkelmehl Typ 630 (oder helles Weizenmehl)
  • 3 El Rohrzucker + 2 Tl zum Bestreuen
  • 1 Prise gemahlene Vanille
  • 1/2 Tl Natron
  • 1 1/2 Tl Weinsteinbackpulver
  • 1 Prise Salz
  • 1 El Speisestärke
  • 150 g Blaubeeren
  • 25 g Alsan
  • 3 El Sojasahne
  • 150 g Sojajoghurt, natur
  • 1 El Zitronensaft
  • evtl. 2 El Wasser (falls der Teig zu fest ist, hängt vom Mehl ab)

Zubereitung:

Das Mehl mit dem Rohrzucker, Stärke, Vanille, Salz, Natron und Backpulver vermengen. Die Alsan schmelzen (vorsichtig bei niedriger Hitze, da sie schnell anfängt zu spritzen) und in einer separaten Schüssel mit der Sojasahne, dem Sojajoghurt und dem Zitronensaft verquirlen.

Die Alsan-Sojasahne-Joghurt-Mischung zu dem Mehlgemisch geben und alles mit einem Löffel zu einem zähen Teig verrühren, es dürfen ruhig Klümpchen entstehen. Falls der Teig zu fest sein sollte, einfach noch 2 El Wasser zufügen.

Die gewaschenen Blaubeeren unterheben, nicht mehr zu viel rühren, damit sie nicht vermatscht werden.

Den Teig in Muffinförmchen füllen (die Förmchen sollten zu ca. 2/3 gefüllt sein) und mit dem restlichen Rohzucker bestreuen.

Im vorgeheizten Backofen bei knapp 200 °C Ober- und Unterhitze ca. 25 Minuten backen. Zwischendurch kontrollieren und am Ende die Stäbchenprobe machen. Abkühlen lassen und genießen.

Et voilá!

Mohnzopf

So, heute mal wieder ein eher “ungesundes” Rezept. Mit Weißmehl…aber voll lecker :-) Und damit es nicht allzu nährwertarm ist, habe ich den Zopf mit hellem Dinkelmehl gebacken. Dazu ist er ein ganz wenig süß und erinnert in Geschmack und Konsistenz an einen Stuten.

Dazu noch Mohn und der Yummy-Zopf ist perfekt! Es war unglaublich schwer, in normalen Supermärkten Mohn zu finden, in der Backabteilung gab es immer nur diese pappsüße fertige Mohnmasse, aber die mag ich nicht. Ich wollte ganz normalen ungemahlenen Mohn. So wie auf Mohnbrötchen!

Fündig geworden bin ich letztendlich im Bioladen, der war zwar nicht sooo günstig, aber für so einen Riesen-Zopf braucht man nur ca. 50 g und hat vollen Mohngeschmack.

Am liebsten mag ich den Zopf mit herzhaftem Aufstrich (ja, ein wenig pervers, ich weiß…), aber auch mit Schokocreme schmeckt er super oder einfach mit dick Alsan pur, gut.

Ich habe dieses Mal den Teig mit einem 18-Stunden-Vorteig, der sog. “Biga”, gemacht, das ist aber nicht zwingend notwendig. Bei früheren Rezepten habe ich den Zopf auch schon mit einem ganz normalen Vorteig gemacht, dann braucht man aber deutlich mehr Hefe.

Durch die langgärige Biga braucht man ganz erstaunlich wenig Hefe (auf den ganzen Zopf ca. 5 g) und der Teig wird richtig schön feinporig und geschmackvoll.

Mohnzopf
Mohnzopf

Vorteig (“Biga”):

  • 125 Dinkelmehl Typ 630
  • 150 ml Soja- oder Hafermilch
  • 2 g Frischhefe

Hauptteig:

  • 375 g Dinkelmehl Typ 630
  • 1 1/2 Tl Meersalz
  • 50 g Rohrzucker
  • 100 ml Soja- oder Hafermilch
  • 50 g Alsan, zimmerwarm und weich
  • 3 g Frischhefe

Belag:

  • 50 g Mohn, ungemahlen
  • 1 El Sojasahne + 2 El Wasser

Zubereitung:

Für die “Biga” das Mehl mit der Hefe und der Pflanzenmilch zu einem glatten und sehr zähen Teig verrühren. Die Schüssel mit einem passenden Deckel oder Frischhaltefolie abdecken und den Vorteig 12-24 Stunden gehen lassen (am Besten über Nacht).

Das übrige Mehl zu dem Vorteig geben, ebenso Salz, Rohrzucker und Alsan. Die restliche Hefe in der Soja- bzw. Hafermilch auflösen und zu dem Teig geben.

Alles 5-10 Minuten mit der Hand (oder, wer hat: in der Küchenmaschine…) zu einem sehr weichen und geschmeidigen, aber nicht klebrigen Teig verkneten. Je länger der Teig geknetet wird, desto feinporiger wird der Zopf später.

Den Teig wieder abdecken und für weitere 1-2 Stunden gehen lassen.

Nochmals einige Minuten durchkneten, dann in drei gleichgroße Teile teilen und auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche zu gleichlangen Rollen formen. Hieraus einen lockeren Zopf flechten und diesen auf ein mit Backpapier ausgelegten Backblech legen.

Die Sojasahne mit dem Wasser verquirlen und damit den Zopf gleichmäßig und dick bepinseln. Großzügig den Mohn drüberstreuen (durch die Sojasahne-Wasser-Mischung wird der Zopf erstens schön goldbraun und leicht glänzend und zweitens haften die Mohnsamen dadurch richtig gut) und den Zopf nochmals 30 Minuten gehen lassen.

Den Backofen vorheizen auf 200 °C Ober- und Unterhitze und den Zopf ca. 35 Minuten auf der mittleren Schiene backen, die Temperatur nach 20 Minuten Backzeit auf 175 °C reduzieren.

Aus dem Ofen nehmen, auskühlen lassen und so frisch wie möglich genießen.

Et voilá!

Kirsch-“Käse”-Kuchen mit Streuseln

Dieser wundervolle Kuchen entstammt einer meiner häufigen Entscheidungsschwächen. Ich wollte eigentlich Kirschkuchen backen. Dann dachte ich, es müsste zumindest Kirsch-Streusel sein. Aber dann viel mir ein, dass ich ja auch total Lust auf veganen Käsekuchen habe. Na toll, ein Dilemma!

Da ich mich überhaupt nicht entscheiden konnte und alles gleichzeitig wollte, habe ich ganz einfach alles in einem Kuchen vereint. Herausgekommen ist einer der leckersten Kuchen, die ich je gegessen habe! Ich bin wirklich ganz schrecklich begeistert un habe ein Stück nach dem anderen in mich reingemümmelt.

Bisher war ich immer ganz skeptisch, ob Käsekuchen mit Frucht schmeckt, habe mich da nie rangetraut, sondern entweder Frucht-/Obstkuchen gemacht oder Käsekuchen. Hätte ich doch nur vorher gewusst, wie himmlisch die Kombination aus säuerlichen Früchten und vanilligem Käsekuchen ist, herrlich!

Da ich mich nicht mit normalem Mürbeteig zufrieden gegeben habe, habe ich einen eher fancy Knetteig gemacht, der schön kernig ist und nicht so langweilig, der Teig wird sowohl für den Boden als auch die Streusel genommen. Bei der “Käse”-Masse war ich auch eher faul und habe Sojajoghurt nur für zwei Stunden abtropfen lassen, hat aber wunderbar geklappt.

Obwohl der Kuchen recht aufwendig aussieht, ist er erstaunlich schnell gemacht und die Kombination aus kernig knusprig, vanillig, süß (aber wieder nicht sehr süß!) und zitronig ist einfach himmlisch, genauso wie das Zusammenspiel aus weich und cremig und knusprig fruchtig. Einfach lecker.

Kirsch-"Käse"-Kuchen mit Streuseln
Kirsch-"Käse"-Kuchen mit Streuseln

Zutaten für eine kleine Springform (22 cm Durchmesser):

Für den Teig:

  • 50 g gemahlene Mandeln
  • 3 El Haferflocken, zart
  • 120 g Dinkelmehl Typ 812
  • 50 g Rohrzucker
  • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
  • 1 Prise Salz
  • 1 Tl Weinsteinbackpulver
  • 85-90 g Alsan, weich

Für die “Käse-Quark”-Masse:

  • 500 g Sojajoghurt, natur
  • 1 Pckg Vanillepuddingpulver
  • 2 gehäufte El Rohrzucker
  • 50 g Alsan, weich
  • Saft einer halben Zitrone
  • 5 El Sojamilch
  • 1 Glas Schattenmorellen

Zubereitung:

Den Sojajoghurt für ca. 2 Stunden in einem Kaffeefilter (oder Baumwolltuch o.ä.) abtropfen lassen, so dass er noch ein Gewicht von ca. 350 g hat.

Die Zutaten für den Teig in eine Rührschüssel geben und mit den Fingern gut verkneten bis ein weicher, leicht bröseliger Teig entsteht.

Die Springform einfetten und mit Semmelbröseln ausstreuen. 2/3 des Teiges in die Form geben und mit leicht feuchten Händen gleichmäßig dick  andrücken und einen Rand hochziehen.

Den abgetropften Sojajoghurt zusammen mit den übrigen Zutaten für die Füllung in  eine Schüssel geben und alles mit dem Pürierstab zu einer sehr feinen homogen und glatten Masse vermixen (es geht zur Not sicher auch mit dem Rührbesen oder Handrührer, aber durch das Pürieren, verbinden sich alle Zutaten einfach perfekt und es gibt keine Klümpchen und so…).

Die “Quark”-Masse auf den Knetteigboden geben und glattstreichen. Die Schattenmorellen abtropfen lassen und auf dem Belag verteilen, etwas andrücken.

Den restlichen Teig über die Kirschen mit den Fingern zerstreuseln und alles im vorgeheizten Backofen bei 180 °C Ober- und Unterhitze ca. 50 Minuten backen lassen bis die Streusel goldbraun sind (evtl. die letzten 10 Minuten mit Backpapier abdecken, damit sie nicht zu dunkel werden).

Komplett auskühlen lassen, dann genießen, mmmmhhhhh……

Et voilá!

Marmorkuchen

Da eine Kollegin von mir Abschied hatte, war es endlich mal wieder an der Zeit, einen Kuchen zu backen (ist für mich alleine ja oft so viel…). Da ich nicht rumexperimentieren wollte mit exotischen Vegan-Sachen, die dann möglicherweise nicht schmecken bzw. für Nicht-Veganer ungewohnt sind, dachte ich mir, ein ganz einfacher trockener Rührkuchen ist doch perfekt!

Zudem lässt sich so ein Kuchen hervorragend in der abgewaschenen Form transportieren und die meisten Leute mögen einfach solche Kuchen, klassisch und ohne Schnickschnack.

An sich hätte auch der Schoko-Kirschkuchen oder Muffins gut gepasst, aber ich hatte keine Lust mehr auf Einkaufen und habe daher geschaut, was ich an Zutaten im Haus hab. Herausgekommen ist dieser unglaublich leckere, saftige und nicht zu süße Marmorkuchen. Dazu ist er auch noch komplett ohne Ei-Ersatz-Mist und sowas von schnell zusammengerührt, himmel, ich verstehe einfach nicht, warum nicht jeder seine Kuchen so backt…wozu braucht man hier denn Kuhmilch und Eier??? Einfacher und schneller als dieses Rezept geht´s nicht und alles kann man hervorragend auf Vorrat lagern. Ich versteh´s einfach nicht…

Marmorkuchen
Marmorkuchen

Zutaten für eine normal große Backform (28 cm?!):

  • 450 g helles Weizen- oder Dinkelmehl
  • 5 El Speisestärke (Kartoffelmehl)
  • 1 Pckg Weinstein-Backpulver
  • 1 Tl Natron
  • 1/2 Tl gemahlene Vanille
  • 1 Prise Salz
  • 175 g Rohrzucker + 1 El Rohrzucker zusätzlich (Hinweis für Süßschnäbel: eher insgesamt 250 g Rohrzucker nehmen, da das Rezept auf nicht-so-süß ausgelegt ist…)
  • 2 El Zitronensaft
  • 350 ml Sojamilch + 50 ml Sojamilch zusätzlich
  • 175 ml Rapsöl oder Sonnenblumenöl (neutral ist gaaaanz wichtig!!)
  • 4 El Kakaopulver (ohne Zucker oder sonstwas)
  • Alsan zum Einfetten sowie Semmelbrösel zum Ausstreuen der Backform

Zubereitung:

Die trockenen Zutaten (bis auf den zusätzlichen Esslöffel Rohrzucker und das Kakaopulver!!) in einer großen Schüssel gut vermengen, am Besten mit einem Schneebesen durchgehen oder alles sieben.

Die Sojamilch (nur die 350 ml) sowie Zitronensaft und Öl in einem anderen Gefäß gut verquirlen, dann die flüssigen Zutaten zu den trockenen geben und alles mit dem Schneebesen oder einem Holzlöffel zu einer halbwegs homogenen Masse verrühren. Muss nicht völlig glatt sein, ein paar Klümpchen machen gar nix.

2/3 des Teiges in die gefettete und mit Semmelbröseln ausgestreute Form geben. Den restlichen Teig mit dem Kakaopulver sowie der übrigen Sojamilch und dem restlichen Rohrzucker verrühren, so dass eine schön dunkle und schokoladige Masse entsteht.

Den dunklen Teig esslöffelweise über den hellen Teig in die Form geben. Die beiden Teige mit einem Esslöffel ringsum einmal ineinander heben- Nicht wirklich rühren und nicht zuviel bzw. zu oft unterheben, der Kuchen soll ja marmoriert sein und es soll sich nicht der dunkle Teig vollkommen mit dem hellen verbinden, das sieht blöd aus.

Im vorgeheizten Backofen bei knapp 200 °C Ober- und Unterhitze ca. 40 Minuten backen, evtl länger. Zum Ende hin einfach die Stäbchenprobe machen, wenn kein Teig mehr hängen bleibt, ist dre Kuchen fertig.

Auskühlen lassen und erst dann aus der Form nehmen (wenn man´s zu früh macht, kann der Kuchen brechen). Mit Puderzucker betäuben und genießen-

Et voilá!

Gedeckter Apfelkuchen mit Walnüssen

Irgendwie sind meine Gelüste antizyklisch bzw. anti-saisonal…aus welchen Gründen auch immer habe ich schon seit Tagen einen Jieper auf Apfelkuchen, obwohl gerade Erdbeer- und Rhabarber-Zeit ist.

Da ich ja aber gerade lerne, mehr und besser auf mich zu hören, habe ich dem Appetit nachgegeben und einfach einen sehr leckeren gedeckten Apfelkuchen gebacken, habe zum Glück auch sehr gute deutsche Äpfel bekommen, von daher war´s auch ok.

Um den Kuchen ein wenig auf zu frischen, habe ich in den Teig einige gemahlene Walnüsse gegeben, dass ist aber natürlich variabel. Er sieht daher etwas “ökig” aus, obwohl er mit Weißmehl gebacken wurde, ich denke, mit Vollkornmehl schmeckt er bestimmt auch sehr gut und noch nussiger. Und wie immer bei Herbst-Obst, habe ich mein Flower-Power-Blütengewürz rausgeholt, yummi!

Ich hatte mir den Kuchen nur irgendwie knuspriger vorgestellt, obwohl es hätte klar sein müssen, dass der Teig nicht knusprig wird, hatte da wohl unrealistische Vorstellungen…ich denke, das nächste Mal werde ich bei so einem Jieper einfach mal einen Apfelstrudel machen, der ist nämlich schön knusprig, dünn und blättrig (mmmmhhhh, da kriege ich jetzt schon wieder Appetit drauf…oh je).

gedeckter Apfelkuchen mit gemahlenen Walnüssen
gedeckter Apfelkuchen mit gemahlenen Walnüssen

Zutaten für eine Springform 28 cm:

Teig:

  • 250 g Weizen- oder Dinkelmehl
  • 50 g gemahlene Walnüsse
  • 2 El Rohrzucker
  • 1 gute Prise Salz
  • 1 Prise Vanille, gemahlen
  • 1 Tl Weinsteinbackpulver
  • 1 El Kartoffelmehl (oder andere Speisestärke)
  • 50 ml Wasser
  • 100 g Alsan

Belag:

  • 1 kgÄpfel (zB Boskopp oder Jonagored)
  • 1 El Flower-Power-Blütengewürz (alternativ eine Mischung aus Zimt, Vanille, Muskat, Nelke und Ingwer)
  • 2 El Vollkornsemmelbrösel
  • 1 El Sojasahne
  • 2 El Wasser

Zubereitung:

Die Zutaten für den Mürbeteig zu einem weichen und geschmeidigen Teig verkneten, er sollte nicht zu trocken sein, aber auch nicht total kleben (je nach Konsistenz sonst noch ein paar Tropfen Wasser oder etwas Mehl zufügen). In Klarsichtfolie wickeln und für ca. 30 Minuten in den Kühlschrank legen.

Zwischenzeitlich die Äpfel schälen und vom Kerngehäuse befreien. In kleine Stückchen schneiden und ohne Wasser in einem Kochtopf vorsichtig erhitzen. Wenn man die Äpfel langsam erhitzt, klebt auch nichts am Topfboden an, da sie selber Wasser ziehen und dadurch genügend Flüssigkeit vorhanden ist.

Die Äpfel einige Minuten garen, dabei häufig umrühren. Die Äpfel sollten nur angaren, nicht ganz weich werden.

Wenn Wasser im Topf steht, dieses abgießen, damit die Füllig nicht auf dem Teig “durchsuppt”.

Die Äpfel auskühlen lassen und mit dem Blütengewürz  mischen.

Den Teig in 2/3 und 1/3 teilen. Den größeren Teil zuerst ausrollen, am Besten zwischen zwei Lagen Frischhaltefolie, dann wird er schön dünn und klebt weder an der Arbeitsfläche noch am Nudelholz. Der Teig sollte ca. 2-3 mm dick sein und eine halbwegs runde Platte mit einem Durchmesser von ca. 32 cm (einfach die Springform zur Probe draufstellen, der Teig sollte ringsum ca. 2 cm überstehen).

Die Teigplatte vorsichtig in die gefettete Springform gleiten lassen und leicht andrücken, es sollte ein regelmäßiger Rand entstehen. Die Semmelbrösel gleichmäßig auf dem Teig verteilen (verhindert, dass der Boden matschig wird) und die APfelfüllung daraufgeben.

Den restlichen Teig ebenso ausrollen, diesmal noch etwas dünner, aber nur mit dem Durchmesser der Springform. Den Teigdeckel so genau wie möglich auf der Füllung platzieren und vor allem am Rand leicht andrücken, so dass er mit dem Rand abschließt. Den Teig oben mit einer Gabel mehrfach einstechen, damit beim Backen der Dampf entweichen kann.

Im vorgeheizten Backofen bei ca. 180 °C Ober- und Unterhitze 25 Minuten backen. Die Sojasahne mit dem Wasser verrühren und den Kuchendeckel mit dieser Mischung gleichmäßig einpinseln (gibt einen tollen Glanz). Weitere 15 Minuten backen bis der Kuchen goldgelb gebacken ist.

Auskühlen lassen und trotz der Hitze draußen genießen (am besten vielleicht sogar lauwarm mit einer Kugel Vanilleeis…).

Et voilá!

Grünkern-Möhren-Zucchini-Baguette

Im Moment komme ich irgendwie nicht so richtig zum Kochen. Zumindest nicht zum Gesund-Kochen mit Gemüse und Getreide, es gibt ständig Nudeln mit Pesto oder Tomatensauce. Ist zwar dann auch selbst gemacht, aber mit eher wenig Nährwert *seufz*. Daher habe ich mir einfach überlegt, die gesunden Essens-Zutaten in ein Brot zu packen, denn Brot ist derzeit neben Nudeln mein Hauptnahrungsmittel.

Herausgekommen ist dieses Baguette. Leicht würzig und mit etwas “Biss” durch den Grünkernschrot (Grünkern ist soooo lecker!!), saftig durch geraspelte Möhren und Zucchini (Möhren machen auch eine echt schöne Farbe) und noch ein bisschen gesünder durch etwas Roggenanteil. Ich hatte leider  kein Dinkelmehl, sonst hätte ich das anstelle von Weizen genommen.

Auch mit dem Gemüse kann man variieren (was seltsamerweise auch lecker ist in Brot: Radieschen geraspelt. Und natürlich Zwiebeln/Frühlingszwiebeln) und wer das Brot noch gehaltvoller mag, kann ja auch noch ein paar Kerne und/oder Saaten mit rein tun, ist bestimmt auch lecker.

Grünkern-Möhren-Zucchini-Baguette
Grünkern-Möhren-Zucchini-Baguette

Zutaten:

  • 50 g Grünkernschrot
  • 200-220 ml Wasser (je nachdem welcher Mehltyp verwendet wird)
  • 1/2 Würfel Frischhefe
  • 1 Tl Rohrzucker
  • 100 g Roggenvollkornmehl
  • 350 g Weizen- oder Dinkelmehl (405er bis 1050er)
  • 1 1/2 Tl Salz
  • 1 El Olivenöl
  • 1 kleine Zucchini (oder 1/2 große)
  • 2 mittelgroße Möhren

Zubereitung:

Den Grünkernschrot mit 100 ml kochendem Wasser übergießen und ca. 10 Minuten quellen lassen.

In der Zwischenzeit das restliche Wasser handwarm erwärmen, Zucker zufügen und die Hefe darin auflösen. Ca. 10 Minuten gehen lassen bis das Hefewasser leicht zu sprudeln anfängt (das hört sich auch sehr lustig an, da die Hefe so schäumt und die kleinen Bläschen zerplatzen, echt lebendig…)

Die Zucchini und die Möhren fein raspeln, in eine große Schüssel geben, die Mehle, das Salz, das Öl, den gequollenen Grünkernschrot sowie das Hefewasser zufügen und alles mit den Händen oder dem Knethaken einige Minuten kräftig kneten bis ein weicher, halbwegs geschmeidiger Teig entsteht (er wirkt vielleicht etwas bröselig, das ist aber ok, kommt durch den Schrot…). Der Teig darf ruhig ein wenig klebrig sein, da die Mehle noch quellen.

Die Schüssel abdecken und den Teig an einem warmen Ort 30 Minuten gehen lassen.

Aus der Schüssel nehmen und nochmals kräftig durchkneten. Sollte der Teig jetzt noch zu sehr kleben, noch etwas Mehl zufügen (er sollte aber nicht trocken sein). Die Feuchtigkeit des Teiges variiert sehr, da sie von dem Wassergehalt des verwendeten Gemüses abhängt, also nicht wundern.

Den Teig in vier gleich große Teile teilen und jeweils in längliche Baguettes formen, ein wenig mit Mehl bestäuben und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen (genug Abstand dazwischen…). Nach Geschmack die Oberfläche schräg einschneiden, muss aber nicht.

Nochmals abgedeckt 20 Minuten gehen lassen.

Backofen auf 200 °C Ober- und Unterhitze vorheizen, die Baguettes einschieben und eine halbe Tasse Wassre auf den Boden des Backofen gießen, SOFORT die Backofentür schließen (und aufpassen, dass man sich nicht am heißen Wasserdampf verbrennt).

Nach 10 Minuten die Temperatur auf 175 °C reduzieren und die Backofentür einmal kurz öffnen, um den heißen Dampf entweichen zu lassen.

Weitere 20 Minuten backen bis die Baguettes knusprig und goldbraun sind (genaue Dauer hängt natürlich von dem jeweiligen Ofen ab…).

Auskühlen lassen und so frisch wie möglich genießen. Frisches Brot ist soooooo gut…..

Et voilá!

    Liebes-Riegel (veganes “Twix”)

    Schon seit einer halben Ewigkeit liegt mir jemand mit dem Wunsch nach veganem “Twix” in den Ohren. Leider hat sich die Industrie noch nicht an eine vegane Variante heran gewagt, was ich seeehr schade finde und da es mittlerweile ja veganes “Mars”, “Snickers” und “Bounty” gibt, wäre “Twix” doch wirklich simpel herzustellen, aber gut…

    Jedenfalls liebe ich diesen Jemand mit dem Wunsch nach veganem “Twix” sehr und daher habe ich mich einfach (???) selber der Herausforderung angenommen. Herausgekommen ist dieses vegane “Twix”-Rezept. Vom Ding her nicht wirklich schwer, aber schon viel Aufwand: den Keks backen und auskühlen lassen, Karamell herstellen, beides zusammenbringen und alles mit Reismilch-Schokolade einpinseln, puh!

    Es hat eine ganze Weile gedauert und war wirklich eine große Schmiererei und eine außerordentlich klebrige Angelegenheit.

    Aber es hat sich gelohnt :-) Der Jemand hat endlich sein veganes “Twix” und herausgekommen ist ein leckerer Riegel mit knusprigem Keks, lecker vanilligem Karamell (was aber eben nach selbstgemachtem Karamell und nicht nach industriell hergestelltem schmeckt…) und viel Schokolade. Knallig süß, aber gut!

    Im Nachhinein würde ich den Zucker im Keksteig ganz weg lassen, da der Rest echt süß genug ist, daher schreibe ich die Zuckermenge in Klammern, falls jemand aber echt auf pappsüß steht, tut euch keinen Zwang an und rein mit dem Rohrzucker!

    (Edit: mittlerweile habe ich das Rezept modifiziert und für mich angepasst, die geänderten Mengen stehen in Klammern hinter den Zutaten!)

    veganes "Twix"
    veganes "Twix"

    Zutaten:

    Keks

    • 150 g Weizen- oder Dinkelmehl, hell
    • 1 gute Prise Salz
    • 3/4 El Speisestärke
    • 3 El Wasser
    • 1/2 Tl Backpulver
    • 50 g Alsan
    • (2 El Rohrzucker) (edit: weglassen!)

    Karamell

    • 8 El Rohrzucker (edit: 6 El Rohrzucker reichen)
    • 1 El Ahornsirup
    • 2 El Agavensirup (edit: 1 El Agavensirup reicht)
    • 25 g Alsan
    • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
    • 6 El Sojasahne

    Überzug

    • 150 – 200 g Reismilchschokolade (je nachdem wie dick man den Überzug mag) (edit: Mischung aus 100 g Reismilchschokolade und 50-75 g Bitterschokolade)

    Zubereitung:

    Die Zutaten für den Keks zu einem weichen, aber gut knetbaren Teig verarbeiten. In Frischhaltefolie wickeln und mindestens 30 Minuten (länger geht auch) in den Kühlschrank zum Ruhen legen.

    Dein Teig möglichst rechteckig ausrollen, ca. 3 mm dick (aufpassen, dass der Teig nicht zu dick wird, ich habe den Fehler gemacht und musste den Keks dann im Nachhinein waagerecht halbieren, was echt nervig war…). Die Teigplatte auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und in 1 1/2 cm dicke Streifen schneiden, aber die Streifen nicht voneinander lösen, sondern als Platte nebeneinander liegen lassen (es ist wichtig, dass die Streifen ganz eng beieinander liegen, da später das Karamell einfach draufgetsrichen wird und so kann nichts an den Seiten der Streifen herunterlaufen).

    Den Teig bei ca. 200 °C Ober-und Unterhitze backen bis der Keksteig leicht goldbraun ist, das dauert je nach Ofen 20 – 30 Minuten, einfach kontrollieren.

    Die Keksstreifen als Platte auf dem Backblech vollständig abkühlen lassen.

    Die Zutaten für das Karamell in einen kleinen Topf geben und unter Rühren erhitzen bis es anfängt zu köcheln. Die Hitze reduzieren, so dass das Karamell nur ganz leicht köchelt. Unter Rühren das Karamell ca. 10-15 Minuten köcheln lassen bis der Zucker vollständig geschmolzen ist und das Karamell eine gold-gelb-braune Farbe hat (eben Karamell….). Um die Konsistenz und/oder den Geschmack zu testen, einfach mit einem Löffel ein paar Tropfen Karamell auf einen kleinen Teller geben, ein bis zwei Minuten warten (Vorsicht, NICHT den Löffel ablecken, das Karamell ist unglaublich heiß!!) und dann einfach testen. Wenn es noch nicht karamellig genug schmeckt, weiter köcheln lassen und rühren. Von der Konsistenz sollte das abgekühlte Karamell mit den Fingern formbar, aber nicht richtig fest sein, sondern schon eher weich und zäh, aber eben auch nicht flüssig.

    Das Karamell im Topf einige Minuten abkühlen, so dass es nicht mehr ganz so flüssig ist, dann die Masse über die Keks-Streifen-Platte geben und alles mit einem Messer oder der Rückseite eines Löffels gleichmäßig verteilen. Falls es zu sehr am Löffel oder Messer klebt, einfach ein bisschen anfeuchten mit Wasser, dann lässt sich das Karamell gut verteilen (st aber trotzdem eine klebrige Angelegenheit…).

    Die Keks-Karamell-Streifen-Platte komplett auskühlen lassen, dann die bereits vorgeschnittenen Streifen komplett auseinander schneiden, so dass Keks-Karamell-Streifen entstehen, auch hier das Messer einfach etwas anfeuchten und vor allem ein scharfes Messer nehmen, dann lässt sich auch weiches Karamell ganz gut schneiden.

    Die Reismilchschokolade im Wasserbad unter Rühren schmelzen lassen, dann die flüssige Schokolade mit einem Backpinsel rund um die Keks-Karamell-Riegel verteilen. Hierzu entweder die Riegel einzeln in die Hand nehmen (eine Riesen-Sauerei, aber  man kann ja die Schokolade von den Fingern ablecken :-)) oder auf ein Kuchengitter legen und rund herum pinseln. Ich fand die Hand-Variante am Besten.

    Die Schokolade aushärten lassen und fertig sind knusprig-karamellig-schokoladig-süße vegane Liebes-“Twixe”!

    Et voilá!


    Rhabarber-Nuss-Muffins

    So, es wird mal wieder Zeit für ein veganes Muffin-Rezept. Da derzeit Rhabarber Saison hat, mussten es Rhabarber-Cashew-Muffins sein, die sind sooooo gut und lecker! Der Rhabarber zerfällt schön in den Muffins und ist ganz weich und zart. Er harmoniert in seiner Säure hervorragend zu den sonst eher süßen Muffins, das mag ich total gerne. Und für den “Biss” habe ich Cashews genommen, die passen sehr gut dazu.

    Nicht verunsichern lassen, der Anteil Rhabarber ist in dem rohen Teig sehr hoch und es sieht eher aus wie Rhabarber mit etwas Teig, aber da das Obst sehr stark “einkocht” bzw. zusammenfällt, ist es später bei den fertigen Muffins perfekt. Abgerundet wird alles durch etwas braunen Zucker, der vor dem Backen auf die Muffins gestreut wird und dann leicht karamelisiert, mmmhhhhh…

    Rhabarber-Nuss-Muffins
    Rhabarber-Nuss-Muffins

    Zutaten für 10 Muffins:

    • 300 g Rhabarber
    • 75 g Cashews, geröstet und gesalzen
    • 75 g Rohrzucker
    • 1/2 Tl Vanille gemahlen
    • 200 g helles Weizen- oder Dinkelmehl
    • 2 Tl Backpulver
    • 1 Tl Natron
    • 1 El Speisestärke
    • 75 ml Wasser
    • 50 ml Sojasahne
    • 70 ml Rapsöl (oder anderes NEUTRALES Öl)
    • 2 Tl Zitronensaft
    • 2 Tl Rohrzucker zum Bestreuen

    Zubereitung:

    Den Rhabarber schälen bzw. die kleinen Fädchen abziehen und in kleine Würfel schneiden, die Cashews hacken.

    Das Mehl mit dem Rohrzucker, Backpulver, Natron und Vanille mischen. In einer separaten Schüssel die Stärke mit Wasser, Sojasahne, Öl und Zitronensaft verquirlen. Zu der Mehl-Mischung geben und alles zu einem schwer reißenden, zähflüssigen Teig verrühren. Zum Schluss die Rhabarberstücke und die Nüsse unterheben.

    Alles auf ca. 10 Muffinförmchen (am Besten aus Silikon, sonst eine Muffinform verwenden) verteilen und mit dem restlichen Rohrzucker bestreuen.

    Bei 180 °C Ober- und Unterhitze im vorgeheizten Backofen ca. 20 Minuten backen (hängt seeehr vom Backofen ab, zwischendurch kontrollieren und Stäbchenprobe machen, evtl. auch länger backen!)

    Et voilá!