Knuspriges Kürbis-Baguette-Brot

Ja, ich oute mich: Ich mag keinen Kürbis. So, es ist raus:-) Entschuldige Mama und entschuldige Dom. Aber ich habe es seit Jahren jedes Jahr versucht – mit Kürbissuppe, gebackenem Kürbis, Gemüse-Kartoffel-Topf mit Kürbis usw. Das Ergebnis ist: Ich mag keinen Kürbis. Ich finde ihn zwar auch nicht eklig, aber er ist für mich einfach kein leckeres Gemüse und ich will ihn nicht mehr essen müssen. Da ich aber die Farbe so unglaublich toll finde und außerdem vom letzten Selbstüberzeugungsversuch noch einen halben Hokkaido-Kürbis im Kühlschrank hatte, habe ich ein Kürbis-Baguette gebacken und es ist hervorragend geworden. So mag ich Kürbis:-) Man schmeckt ihn nämlich nicht…

Das Brot hat eine sehr lange Gärzeit, aber es lohnt sich, man braucht nur ganz wenig Hefe und es wird wunderbar fluffig innen und hat eine hervorragende Kruste und schmeckt einfach nur toll. Ob man aus dem Teig Brötchen formt oder ein ganzes Bot oder Baguettes, ist euch überlassen, ich mache es nach Lust und Laune und heute hatte Lust auf Baguettes.

Knuspriges Kürbis-Baguette

Zutaten für einen Laib oder zwei Baguettes:

  • 300 – 350 g Weizenmehl 1050 (alternativ geht auch sehr gut Dinkelmehl)
  • 100 g Hartweizengrieß
  • 1/2 kleiner Hokkaido-Kürbis (gekocht ca. 200 g)
  • 1 1/2 Tl Trockenhefe
  • 1 EL Rohrzucker
  • 2 Tl Salz
  • 1 EL Olivenöl
  • 170 ml lauwarmes Wasser

Zubereitung:

100 g Mehl mit 1 Tl Hefe und dem lauwarmem Wasser verrühren, kräftig schlagen bis der Teig cremig ist. Abdecken und gehen lassen, am besten über Nacht (ca. 12 Stunden), mindestens aber eine Stunde, der Teig soll viele feine Blasen werfen und leicht säuerlich duften.

Den entkernten Kürbis mit Schale kleinschneiden, weichkochen und pürieren. Kürbispüree mit 200 g Mehl, dem Hartweizengrieß, 1/2 Tl Hefe, Zucker und Salz zu dem Vorteig geben. Gut vermengen, wenn der Teig zu klebrig ist, noch etwas Mehl zufügen. Der Teig sollte sehr weich und elastisch sein, aber man sollte ihn trotzdem durchkneten können. Gut durchkneten, wieder in die Schüssel geben, abdecken und ca. 1/2 Stunden gehen lassen.

Teig auf die bemehlte Arbeitsfläche stürzen, ab jetzt NCHT MEHR KNETEN! Den Teig lediglich mit den Handflächen flachdrücken und von rechts und links ein Drittel des Teiges immer einschlagen, wieder flachdrücken, einschlagen usw.  Zurück in die Schüssel, gehen lassen (ca. 1/2 Stunde), wieder flachdrücken, umschlagen, flachdrücken, umschlagen, nochmal gehen lassen. Nach dem letzten Gehen, den Teig aus der Schüssel stürzen und entweder zu einem Laib formen oder mit dem Messer halbieren und Baguettes formen, nicht kneten, lediglich formen oder etwas rollen, damit die Luftblasen nicht zerstört werden. Auf ein Backblech mit Backpapapier legen, mit einem scharfen Messer kreuz- oder schlitzweise einschneiden, ruhen lassen.

Währenddessen den Ofen auf 230 °C vorheizen. Brote mit kaltem Wasser einpinseln, beim Einschieben in den Backofen gleichzeitig eine Schale Wasser auf den Backofenboden stellen, absichtlich Wasser überschwappen lassen, damit es auf dem heißen Boden verdampft, Backofentür sofort schließen. Achtung heiß!

Die ersten zehn Minuten die Hitze belassen, dann reduzieren auf 200 °C, nach weiteren zehn Minuten auf 175 °C. Die genaue Backzeit hängt vom Ofen und der Größe der Brote ab, wenn man sich nicht sicher ist, einfach gegen die Unterseite klopfen, wenn das hohl klingt, ist das Brot gar.

Auskühlen lassen und genießen!

Geburtstagstorte

Da dies der Geburtstag meines tollen Blogs ist, darf natürlich auch ein Geburtstagskuchen nicht fehlen. Und da ich aber nicht so auf Torten stehe, ist es eher ein Mix aus Kuchen und Torte geworden. Außerdem ist die Idee mit dem Blog so spontan entstanden, dass ich nichts mehr einkaufen konnte, aber da unbedingt ein Geburtstagskuchen das erste Rezept sein musste (denn ein Geburtstag ohne Kuchen ist kein richtiger Geburtstag!), habe ich auf meine Vorräte zurückgegriffen und herausgekommen ist das:

Mandelkuchen mit Schokocreme

Leckerer Hefeteig mit knuspriger Mandelmasse und Schokopuddingcremefüllung
Leckerer Hefeteig mit knuspriger Mandelmasse und Schokopuddingcremefüllung

Zutaten für den Hefeteig:

  • 250 g Mehl (Weizen, Dinkel o.ä., ich mag solche Kuchen am liebsten mit Weißmehl)
  • 1/2 Pckg. Trockenhefe oder 1/4 Würfel Frischhefe
  • 2 EL Agavendicksaft
  • 1 EL Sonnenblumenöl
  • 1/4 Tl Meersalz
  • etwas Zitronenschale
  • 150 ml Sojadrink, lauwarm

Zutaten für die Mandelmasse:

  • 100 g Mandeln, gehobelt
  • 50 g Rohrzucker
  • 1 EL Agavendicksaft
  • 40 g Alsan (oder andere Pflanzenmargarine)
  • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
  • 3 EL Sojadrink

Zutaten für die Creme:

  • 1/2 Pckg. Bio-Schokopuddingpulver
  • 2 EL Ahornsirup
  • 100 Sojasahne
  • 100 ml Sojadrink
  • 50 ml Wasser

Zubereitung für eine Springform (28 cm):

Mehl in eine Schüssel geben, in die Mitte eine Mulde, hier rein die Hefe, etwas Agavendicksaft dazu, dann ein paar Löffel Lauwarmer Sojadrink. In der Mulde zu einem Vorteig verrühren, kurz gehen lassen, bis sich Bläschen bilden. Dann die restlichen Zutaten für den Teig hinzufügen, alles erst mit einem Löffel, dann am besten mit der Hand verkneten zu einem geschmeidigen, nicht zu trockenen Hefeteig. In der abgedeckten Schüssel an einem warmen Ort ca. 45 Min. gehen lassen.

In der Zwischenzeit die Zutaten für den Belag in einem kleinen Topf vermischen, unter Rühren aufkochen lassen und ca. 5 Min. leicht köcheln lassen, bis die Masse eingedickt und leicht glasig ist. Aber aufpassen: die Mandeln dürfen nicht anbräunen.

Den Hefeteig erneut durchkneten, kreisförmig auf der bemehlten Arbeitsfläche ausrollen, so dass er in die Springform passt. Die Form einfetten und den Teig hineingeben. Mit einer Gabel den Teig mehrfach einstechen, dann die etwas abgekühlte Mandelmasse gleichmäßig auf dem Teig verstreichen. Den Teig in der Form nochmals ca. 30 Min. gehen lassen.

Den Ofen auf ca. 180 °C (Ober- und Unterhitze) vorheizen und den Kuchen ca. 30 Min. backen. Wie lange genau, hängt sehr stark vom Ofen ab, er ist fertig, wenn die Mandelmasse schön goldbraun ist. Vorsicht, der Moment zwischen goldbraun und verbrannt geht sehr schnell!

Während der Kuchen in der Form auskühlt (den Rand am besten noch warm etwas lösen, indem man mit einem stumpfen Messer einmal rundherum geht), die Creme zubereiten.

Hierfür Sojasahne mit Sojadrink und Wasser mischen, das Puddingpulver mit ein paar Löffeln Flüssigkeit anrühren, den Rest mit dem Ahornsirup um Kochen bringen. Mit einem Schneebesen das angerührte Puddingpulver einrühren, unter Rühren ca. 1 Minute aufkochen, dann vom Herd nehmen.

Unter gelegentlichem Rühren (damit sich keine Haut bildet) abkühlen lassen. Falls sich trotz Rühren Klümpchen gebildet haben, die abgekühlte Creme einfach mit einem Pürierstab solange “pürieren” bis sie schön glatt und cremig ist.

Jetzt kommt das Schwierigste, aber mit etwas Geduld klappt´s auch auf Anhieb: den abgekühlten Kuchen quer halbieren. Hierzu entweder mit einem großen, scharfen Messer solange ringsrum zentimeterweise einschneiden, bis der Kuchen halbiert ist oder einen Faden um den Kuchen legen auf der Höhe, wo er geteilt werden soll und kräftig gleichzeitig an beiden Enden ziehen, so dass der Faden den Kuchen teilt (die Methode kenne ich nur von Biskuit, wo sie hervorragend funktioniert, bei Hefeteig trau ich der Sache nicht so, habe das Messer genommen:-) Jetzt die obere Platte gaaaanz vorsichtig auf ein Brett legen, dann mit einem Messer in zwölf Tortenstücke schneiden (vorsichtig, da die Mandelmasse ziemlich fest ist). Auf dem unteren Boden gleichmäßig die Schokocreme verteilen und dann Stück für Stück die Tortenstücke auf die Creme legen. Alles ein paar Stunden kühl stellen und dann essen:-)

Voilá! Ich habe Kuchen.

Kuchen ist top.