Bratapfel-Kuchen

Keine Ahnung, warum, aber ich habe noch nie Bratapfel-Kuchen gegessen, obwohl das ein recht populärer Kuchen gerade im Winter zu sein scheint. Dabei mag ich Bratäpfel wirklich gerne…

Naja, vor einigen Tagen habe ich mal wieder ein Rezept für Bratapfel-Kuchen in einer Zeitschrift gesehen und hatte auf einmal Lust, den jetzt endlich mal zu testen. Nach ein wenig Recherche habe ich festgestellt, dass die meisten (unveganen) Rezepte unglaublich viel Sahne verwenden, teilweise bis zu 800 ml für einen normal großen Kuchen! Das ist mir ganz klar viel zu mächtig, obwohl ich Kalorien an sich ja nicht abgeneigt bin..

Daher habe ich einfach mein eigenes veganes Rezept entwickelt: als Boden und Rand einen Mürbeteig, darauf halbe ausgehöhlte Äpfel mit Nüssen und Ahornsirup bratapfelig gefüllt und darauf ein Guss aus Sojajoghurt, Sojasahne, Zucker und Puddingpulver.

Der Kuchen ist lecker geworden, allerdings schmeckt mir der Guss etwas zu sehr nach Soja, daher würde ich beim nächsten Mal Hafersahne nehmen, die ist neutraler. Außerdem habe ich den Guss nicht gekocht, sondern eher wie eine “Käse”-Kuchen-Masse hergestellt (ich geb´s zu, das war einfach aus Faulheit…), ich würde es aber beim nächsten Mal mit einem gekochten Guss versuchen, denn es interessiert mich brennend, ob und inwiefern das einen Unterschied macht…

Was die Füllung angeht: ich habe sie aus verschiedenen Nüssen, Zimt, Vanille und Ahornsirup gemacht, da ich weder Rosinen noch Marzipan mag, wer das aber gerne mag, sollte die Füllung unbedingt dahingehend variieren, einfach so, wie ihr gerne Bratäpfel esst, denn dann schmeckt der Kuchen auf jeden Fall.

Der Duft des Kuchens ist wirklich umwerfend, alleine dafür lohnt sich das Backen schon :-) . Er schmeckt übrigens am nächsten Tag etwas durchgezogen noch viel besser als ganz frisch, ähnlich wie “Käse”-Kuchen.

Bratapfel-Kuchen
Bratapfel-Kuchen

Zutaten für eine kleine Springform (Durchmesser 22 cm):

  • 50 g Weizenmehl Typ 1050
  • 125 g Weizenmehl Typ 405 oder 550
  • 25 g Kartoffelmehl
  • 50 g Rohrohrzucker
  • je eine Prise Vanille, gemahlen, und Salz
  • 1 Tl Weinsteinbackpulver
  • 4 El kaltes Wasser
  • 100 g Alsan
  • 3 große Äpfel (ca. 750 g), ich habe Elstar genommen, die eignen sich sehr gut
  • 25 g Mandeln
  • 25 Walnüsse
  • 2 El Ahornsirup
  • 1 Tl Zimt, gemahlen
  • 400 g Sojajoghurt, natur
  • 250 ml Soja- oder Hafercuisine
  • 50 – 75 g Puderzucker (je nachdem, wie süß man es möchte)
  • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
  • 1 Pckg. Vanillepuddingpulver

Zubereitung:

Die verschiedenen Mehle mit Rohrzucker, Vanille, Salz und Backpulver gut mischen. Wasser zugeben, ebenso wie die klein geschnittene Alsan. Alles mit einer Gabel, den Händen oder Knethaken des Handmixers zu einem glatten Teig vermengen. Es dauert eine ganze Weile, bis sich alles gut verbindet. Der Teig sollte knetbar, aber nicht klebrig sein. Falls er zu trocken ist, einfach noch einen oder zwei Esslöffel Wasser zufügen.

Den Teig zu einer Kugel formen und abgedeckt ca. 30 Minuten an einem kühlen Ort ruhen lassen.

Nach der Ruhezeit nochmals kräftig durchkneten und auf der bemehlten Arbeitsfläche zu einem Kreis ausrollen, der den Durchmesser der Backform plus ca. 4 cm Rand hat. Die Backform leicht einfetten und mit dem Mürbeteig auskleiden, hierbei einen recht hohen Rand hochziehen.

Die Äpfel schälen, halbieren und das Kerngehäuse großzügig entfernen (falls sehr kleine Äpfel verwendet werden, kann man sie auch ganz lassen und nur das Kerngehäuse mit einem entsprechenden Ausstecher ausstechen und die Äpfel hochkant auf den Teig stellen), mit der runden Seite nach unten auf den Teig legen, am Besten einen Apfel in die Mitte, die anderen außen herum, übrige Äpfel klein schneiden und in die Zwischenräume legen.

Die Mandeln und Walnüsse fein hacken (nicht mahlen!) und mit Zimt, Vanille und Ahornsirup mischen. Die Masse in die ausgehöhlten Äpfel geben, übrige Reste einfach gleichmäßig darüber streuen.

Für den Guss den Sojajoghurt mit Soja- bzw. Hafercuisine mischen, Puderzucker und Vanille zugeben, ebenso wie das Vanillepuddingpulver. Alles gut verquirlen oder mit dem Pürierstab fein pürieren, so dass eine gleichmäßige klümpchenfreie Creme entsteht.

Creme über die Äpfel geben, gleichmäßig verteilen und glatt streichen. Den Kuchen im vorgeheizten Backofen bei ca. 180 °C Ober-und Unterhitze im unteren Drittel des Backofens ca. 75 Minuten backen (der Kuchen braucht tatsächlich sehr lange, da er viel Masse hat und auch ziemlich hoch ist, also nicht wundern). Der Kuchen ist fertig, wenn er schön goldig gebräunt ist, sollte er aber bereits nach weniger als 60 Minuten schon zu dunkel sein, einfach mit Alufolie abdecken und noch etwas backen lassen.

Komplett auskühlen lassen (dauert einige Stunden), erst dann aus der Form lösen und anschneiden.

Et voilá!

Asiatisches Spitzkohl-Gemüse mit Tofu und Reis

Spitzkohl ist ein sehr leckerer und leichter Kohl, der eine kurze Garzeit hat und sich daher hervorragend für pfannengerührtes Wok-Gemüse eignet. Zudem ist er sehr gesund und ein klassisches Wintergemüse, was aber nicht so penetrant nach Kohl schmeckt wie andere Sorten – das finde ich sehr angenehm.

Außerdem sind die meisten Kohlsorten so groß, dass ich da eine Woche von essen kann. Spitzkohl bekommt man aber oft in handlicheren Größen, die man zu zweit relativ gut schafft, ohne dass Berge übrig bleiben. Bei diesem Rezept habe ich meine Vorliebe für asiatisches Essen mit dem Spitzkohl kombiniert und es hat so gut geschmeckt – echt lecker!

Asiatisches Spitzkohl-Gemüse mit Tofu und Reis
Asiatisches Spitzkohl-Gemüse mit Tofu und Reis

Zutaten für 3-4 Portionen:

  • 400 g Reis (nach Belieben natur oder weiß)
  • 1 kleiner Spitzkohl (ca. 700 g)
  • 1 mittelgroße Zucchini
  • 3 mittelgroße Möhren
  • 200 g Tofu, natur
  • 1 Zwiebel
  • 2 El Rapsöl
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 El Ingwer, gehackt
  • 5-6 El Sojasauce
  • 2 El süß-scharfe Chilisauce
  • 2 El Mirin (Reiswein)
  • 1 El Tomatenmark
  • 1 El Rohrohrzucker
  • 1 El Zitronensaft
  • 75 ml Wasser
  • nach Belieben: Cashewkerne oder Erdnüsse zum Bestreuen

Zubereitung:

Den Reis nach Packungsanleitung kochen.

Währenddessen den Spitzkohl vom Strunk befreien und die äußeren Blätter entfernen. In feine Streifen schneiden, ebenso die geputzten Zucchini und Möhren. Die Zwiebel schälen und grob würfeln, Knoblauch fein würfeln, ebenso den Tofu.

Das Öl in einer großen beschichteten Pfanne oder Wok erhitzen und zunächst bei großer Hitze die Tofuwürfel einige Minuten darin knusprig braten, dann die Hitze etwas reduzieren und die Spitzkohlstreifen, Zucchini und Möhren zugeben. Alles ca. 10 Minuten rührbraten, das Gemüse sollte nicht sehr stark bräunen, sonst bilden sich im Kohl Bitterstoffe. Die Zwiebel zufügen und etwas mit braten.

In einem kleinen Gefäß (Tasse o.ä.) die Sojasauce mit Mirin, Chilisauce, Tomatenmark und Zitronensaft verrühren.

Knoblauch und Ingwer zu dem Gemüse geben und alles mit dem Rohrzucker bestreuen. Das Gemüse unter Rühren einige Minuten leicht karamellisieren lassen, dann mit der angerührten Sauce ablöschen. Das Gefäß, in dem die Sauce angerührt wurde, mit dem Wasser ausspülen und die Flüssigkeit zu dem Gemüse geben. Alles kurz aufkochen, nach Belieben mit gehackten Cashews oder Erdnüssen bestreuen und zusammen mit dem Reis servieren.

Et voilá!

veganer “Butter”-Kuchen

Aus unerfindlichen Gründen hatte ich vor einigen Tagen wahnsinnigen Appetit auf “Butterkuchen”, in vegan natürlich. Seit Jahren nicht gegessen, keine Ahnung, warum, aber obwohl er sehr einfach und schnell zu machen ist und ich ihn schon seit jeher vegan backe, habe ich den Kuchen vor fünf Jahren oder so zuletzt gemacht.

Auf einmal musste es aber unbedingt ein veganer “Butterkuchen” sein und da ich alle Zutaten eigentlich immer vorrätig habe, wurde mal wieder gebacken. Herrlich! Ein richtig schön saftig lockerer Hefeteig, fein aromatisiert mit etwas Vanille und Zitronenschale, mit ordentlich Zucker, Alsan-Flöckchen und Mandelblättchen belegt. Lecker! Zehnmal besser als alles Gekaufte und nur gute Zutaten. Am Besten ganz frisch genießen, denn wie es Hefeteig leider so an sich hat: frisch aus dem Ofen – nur gerade abgekühlt – oberlecker und ein Gedicht, am nächsten Tag noch ok, aber schon deutliche Einbußen und am übernächsten Tag, hm, naja…ein wenig trocken halt und eher für Leute, die gerne Kuchen in Kaffee, Tee oder Kakao stippen (odre ihn wie ich einfach nochmal etwas aufbacken, dann geht´s wieder).

veganer "Butter"-Kuchen
veganer "Butter"-Kuchen

Zutaten für 6 Stücke oder eine Form 20 cm mal 20 cm:

Hefeteig:

  • 200 g Weizenmehl Typ 1050 (alternativ: Dinkelmehl Typ 630 oder 812)
  • 25 g Rohrohrzucker
  • 1 El Kartoffelmehl
  • 1/2 El Tapiokastärke
  • 1/4 Würfel Frischhefe
  • 1/2 Tl Meersalz
  • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
  • 1 El Zitronensaft
  • 1 Tl abgeriebene Zitronenschale (von einer unbehandelten Zitrone)
  • 100 ml Sojadrink
  • 25 Alsan

Belag:

  • 50 g Alsan
  • 3 gehäufte El Rohrohrzucker
  • 50 g gehobelte Mandeln

Zubereitung:

Das Mehl mit Rohrohrzucker, Meersalz, Vanille, abgeriebene Zitronenschale, Kartoffelmehl und Tapiokastärke gut vermengen. In die Mitte eine Kuhle drücken, hier rein die Hefe bröseln. Den Sojadrink mit der Alsan gaaanz vorsichtig erwärmen (nur erwärmen, die Flüssigkeit darf lediglich 35 °C warm werden, einfach mit dem Finger testen). Einige Esslöffel der lauwarmen Flüssigkeit zu der Hefe geben und alles zu einem Vorteig verrühren. 10 Minuten gehen lassen.

Den übrigen Sojadrink mit dem Zitronensaft mischen und zu dem Vorteig geben. Alles mit den Knethaken des Handmixers oder den Händen zu einem geschmeidigen Teig verkneten, er darf nicht trocken sein (sonst noch einen Esslöffel Flüssigkeit nachgeben). Fünf Minuten kräftig durchkneten, dann in einer Schüssel mit Deckel für mindestens 30 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.

Den Teig nochmal kräftig durchkneten, die Backform leicht einfetten, dann den Teig auf die entsprechende Größe ausrollen und in die Form geben. In den Teig mit dem Stil eines Holzlöffels ganz viele kleine tiefe Dellen drücken (ruhig immer bis zum Boden durchdrücken, der Teig geht noch sehr auf, so dass letztendlich keine Löcher entstehen). Die Alsan in ganz kleine Stücke schneiden und gleichmäßig auf dem Teig verteilen. Die Hälfte des Zuckers darüber streuen, dann die Mandelblättchen gleichmäßig darauf verteilen, dann den Rest des Zuckers über die Mandeln streuen.

Den Teig so in der Form nochmals mindestens 30 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen, dann den Kuchen in den kalten Backofen stellen und den Ofen auf 180 – 200 °C Ober- und Unterhitze heizen. Insgesamt ca. 20 Minuten backen lassen (ja, trotz fehlendem Vorheizen braucht der Kuchen nicht sehr lange, daher besser mal kontrollieren, er wird schnell zu dunkel!). Auskühlen lassen und so frisch wie möglich genießen, yummy!

Et voilá!

kräuterwürziger Zwiebel-Fladen mit Zucchini

Ich mag sehr gerne Pizza, aber manchmal auch Zwiebelkuchen. Bei dem Wunsch nach einer Vereinigung beider Gerichte ist eine Art veganer “Flammkuchen” entstanden. Oberlecker!

Der Teig wird mit einer Mischung aus Weizen- bzw. Dinkelmehl und glutenfreiem Mehl-Mix gemacht. Das ist natürlich kein “Muss”, aber ich habe nach mehrmaligen Versuchen festgestellt, dass gerade diese Kombination einen sehr geschmeidigen Teig ergibt, der leicht sehr dünn auszurollen ist, ohne zu reißen. Außerdem wird der Teig beim Backen genau richtig – zwischen knusprig und fluffig. Der perfekte Flammkuchen-Teig.

Der Teig wird mit einer Sauce aus Sojajoghurt, Sojasahne und gaaanz wichtig : Basilikum-Nuss-Pesto! Aus der Not heraus entstanden ist gerade diese Zutat das Geheimnis des unglaublich guten Geschmackes dieses Zwiebel-Fladens, aber probiert einfach selbst.

kräuterwürziger Zwiebel-Fladen mit Zucchini
kräuterwürziger Zwiebel-Fladen mit Zucchini

Zutaten für 6 Fladen (drei Bleche á 2 Fladen):

  • 300 g Weizenmehl Typ 1050 (oder Dinkelmehl Typ 630 oder 812)
  • 200 g glutenfreier Mehl-Mix (aus Reis-/Mais-/Katoffel-/Hirse-Mehl und/oder -stärke)
  • 2 Tl Meersalz
  • 1 Tl Ahornsirup (oder Rohrohrzucker)
  • 1 Pckg. Trockenhefe ohne Emulgator
  • ca. 320 ml lauwarmes Wasser (die genaue Wassermenge hängt stark von dem verwendeten Mehl ab, wird kein glutenfreier Mehl-Mix verwendet, benötigt man ca. 50 ml weniger Wasser)
  • 2 El Olivenöl

Belag:

  • 200-250 g Sojajoghurt, natur
  • 4 El Sojacuisine (oder Hafercuisine)
  • 2 El Olivenöl
  • 1 El Zitronensaft
  • 1 El Hefeflocken
  • Salz, Pfeffer
  • einige Abriebe Muskatnuss
  • 2 El Basilikumpesto (fertig aus dem Glas oder selbst gemacht aus Basilikum, Pinienkernen, Cashew- oder Walnüssen und Olivenöl, Rezept hier, entschuldigt das Foto…)
  • 2 große Gemüsezwiebeln (oder 4 mittelgroße Speisezwiebeln)
  • 200 g Zucchini oder braune Champignons (optional)

Hefeschmelz:

  • 5 El Hefeflocken
  • 2 El Weizen- oder Dinkelmehl, hell
  • 1/2 Tl Knoblauchpulver
  • 3/4 Tl Meersalz
  • 1 gehäufter Tl Senf, mittelscharf
  • 3 El Olivenöl
  • ca. 250 ml Wasser (oder halb Wasser, halb Sojadrink)

Zubereitung:

Das Weizen- bzw. Dinkelmehl mit dem glutenfreien Mehl-Mix mischen. Salz zugeben, dann in der Mitte des Mehls eine Mulde formen, Trockenhefe hineingeben, Ahornsirup dazu und mit einigen Esslöffeln des lauwarmen Wasser zu einem Vorteig verrühren. 10 Minuten gehen lassen.

Olivenöl und restliches Wasser zufügen und alles mit dem Knethaken des Handmixers oder mit den Händen zu einem geschmeidigen glatten Teig verkneten. Fünf Minuten kräftig durchkneten, der Teig sollte nicht zu trocken sein.

Den Teig in eine ausreichend große Schüssel geben, abdecken und an einem warmen Ort ca. 30 Minuten gehen lassen (länger ist auch kein Problem).

Für die Creme den Sojajoghurt mit Sojacuisine, Olivenöl, Zitronensaft, Hefeflocken, Pesto und übrigen Gewürzen gut verrühren. Pikant würzig abschmecken.

Die Zwiebeln schälen und in sehr feine Halbringe schneiden, Zucchini putzen und in dünne Streifen schneiden (Champignons in dünne Scheiben).

Den Teig aus der Schüssel nehmen, nochmals kräftig durchkneten und in sechs gleich große Stücke teilen. Jedes Teigstück auf einer bemehlten Arbeitsfläche sehr dünn ausrollen, etwa so, dass zwei Fladen gerade so nebeneinander auf ein Backblech passen. Die Fladen auf mit Backpapier ausgelegte Backbleche legen. Jeden Fladen gleichmäßig dünn mit der Kräuter-Creme bestreichen und mit den Zwiebelringen und Zucchini-Streifen belegen.

Die Zutaten für den Hefeschmelz in einen kleinen Topf geben und alles mit einem Schneebesen verquirlen und unter Rühren aufkochen lassen. Den eingedickten Hefeschmelz mit einem Teelöffel möglichst dünn (oder eben nach Geschmack) auf den Zwiebel-Fladen verteilen.

Die Fladen bei ca. 200 °C Ober- und Unterhitze knusprig goldbraun backen (Backzeit variiert, ca. 15 Minuten, ich heize hier den Ofen nicht vor, sondern backe die erste Ladung im kalten Ofen, das dauert dann ein paar Minuten länger, das Blech danach geht schneller, da der Ofen schon sehr heiß ist, durch den Anteil glutenfreies Mehl werden die Fladen aber in jedem Fall schön knusprig).

Möglichst frisch aus dem Ofen am Besten auf Holzbrettern so richtig schön zünftig genießen.

Et voilá!

Vollkornspaghetti mit Rote-Linsen-Bolognese

Hier ein sehr simples aber unglaublich leckeres Rezept für eine vegane Linsen-Bolognese-Sauce. Ich koche es schon seit ich vegan lebe und bin trotzdem jedesmal wieder überrascht, wie unglaublich gut diese Sauce ist.

Sie schmeckt nicht wie klassische Bolognese, sondern wie Linsen-Bolognese. Ich verwende hierfür immer die roten Linsen, denn erstens muss man sie nicht einweichen, vorkochen o.ä. zweitens haben sie eine sehr kurze Garzeit (je nach Linsensorte 15-25 Minuten) und drittens haben sie einen sehr feinen und leichten leckeren Geschmack, der hervorragend mit der  fruchtigen Tomatensauce harmoniert. Außerdem finde ich rote Linsen eine schöne Möglichkeit, die Wertigkeit einer eher einfachen Tomaten-Gemüse-Sauce zu steigern und vor allem den Eiweißwert zu erhöhen.

Alles in allem ist das eine feine, leckere und sättigende Sauce, die ziemlich schnell und unaufwendig ist, die Gemüse in der Sauce kann man auch problemlos nach eigenem Geschmack und Kühlschrankinhalt variieren. Da die Sauce so aromatisch ist, passen für mich hier Vollkornspaghetti einfach hervorragend, aber die Linsenbolognese passt natürlich auch zu allen anderen Nudelsorten.

Vollkornspaghetti mit Rote-Linsen-Bolognese
Vollkornspaghetti mit Rote-Linsen-Bolognese

Zutaten für vier Personen:

  • 500 g Vollkornspaghetti
  • 1 große Zwiebel
  • 2 große Möhren
  • 1 Knoblauchzehe
  • 150 g rote Linsen
  • 2-3 El Olivenöl
  • 500 ml passierte Tomaten
  • 1 kleine Dose Pizzatomaten (400 g)
  • 50 ml Weißwein (optional, alternativ einfach etwas mehr Gemüsebrühe)
  • 250 ml Gemüsebrühe
  • Salz, Pfeffer
  • 1 El Rohrohrzucker
  • 3 Tl italienische Kräuter, getrocknet (Thymian, Basilikum, evtl etwas Oregano)
  • 2 El frische Petersilie und frisches Basilikum, gehackt
  • 2 El Hefeflocken
  • 100 ml Hafer- oder Sojacuisine (optional)

Zubereitung:

Zwiebel, Knoblauch und Möhren putzen bzw. schälen. Die Zwiebel und den Knoblauch fein würfeln, die Möhren grob raspeln. Das Öl in einer beschichteten Pfanne mit Deckel erhitzen, zunächst die Zwiebelwürfel glasig dünsten, dann die Möhrenraspel zufügen und einige Minuten mitbraten. Ganz zum Schluss den Knoblauch und die roten Linsen zugeben, alles verrühren und dann mit dem Weißwein und der Gemüsebrühe ablöschen.

Passierte Tomaten, Tomatenstücke, Pfeffer, Salz, Rohrohrzucker und die italienischen Kräuter einrühren und alles aufkochen lassen. Die Hitze reduzieren und die Sauce mit Deckel bei kleiner Hitze ca. 20 Minuten köcheln lassen, zwischendurch umrühren.

In der Zwischenzeit das Nudelwasser aufsetzen und die Nudeln nach Packungsanleitung bissfest garen.

Die Sauce mit Hefeflocken abschmecken, bei Bedarf nachwürzen und die Konsistenz der Linsen testen und je nach Geschmack noch etwas weiterköcheln. Zum Schluss die frischen Kräuter zugeben und die Hafer- bzw. Sojacuisine einrühren.

Die Sauce mit den abgetropften Spaghetti servieren, nach Geschmack noch Hefeflocken darüberstreuen.

Et voilá!

feiner Mandel-Orangen-Kuchen

Dieses vegane Kuchen-Rezept ist aus der Not heraus entstanden. Ich wollte unbedingt backen, da ich beim letzten Stöbern im Küchenutensilien-Laden kleine Weihnachtsbackformen entdeckt und gekauft habe und die jetzt unbedingt einweihen wollte. Aber irgendwie hatte ich nicht so viel im Haus und keine Lust zum Einkaufen.

Also habe ich alles zusammengekratzt, was ich so hatte und bin hierbei auf die Idee gekommen, einen Mandel-Orangen-Kuchen zu backen. Und die Idee war gut. Relativ unspektakuläre Zutaten, schnell zusammengerührt und im Ergebnis sehr lecker. Die Mandeln machen den Kuchen saftig und locker und zusammen mit dem Orangensaft und der Orangenschale ergibt sich ein sehr feines und harmonisches Aroma, beides passt toll zusammen.

Und ein gaaaanz klein wenig schmeckt der Kuchen auch in Richtung Weihnachten, aber nicht viel, da ich einfach nicht so auf Weihnachtsgewürze stehe. Ich habe die kleinen Kuchen noch mit einer dünnen Schicht Kuvertüre bestrichen und fand das super zu dem Orangengeschmack. Aber man kann die auch weglassen oder einen kleinen Zuckerguss aus Orangensaft und Puderzucker anrühren, den fertigen Kuchen mehrmals mit einer Gabel einstechen und dann den Guss drüber, so dass der schön in den Kuchen reinziehen kann. Auch sehr lecker!

feiner Mandel-Orangen-Kuchen
feiner Mandel-Orangen-Kuchen

Zutaten für eine kleine Gugelhupfform (20 cm) oder 12 Muffins:

  • 100 g gemahlene Mandeln (blanchiert, ohne Haut)
  • 125 g Dinkelmehl Typ 630 (alternativ Weizenmehl Typ 1050)
  • 50 g Rohrzucker (wer´s süßer mag, nimmt 75 g)
  • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
  • 1 Prise Salz
  • 1 El Tapiokastärke (alternativ Maisstärke)
  • 1 El Kartoffelmehl
  • 2 Tl Weinsteinbackpulver
  • 1/2 Tl Natron
  • Saft und abgeriebene Schale einer Orange, unbehandelt
  • 1 El Zitronensaft
  • 50 ml Rapsöl, neutral (oder Sonnenblumenöl)
  • 50 g Sojajoghurt, natur
  • 100 ml Sojadrink
  • 30 g Zartbitter-Kuvertüre
  • 30 g Reismilch-Kuvertüre

Zubereitung:

Dinkelmehl mit den fein gemahlenen Mandeln, Rohrohrzucker, Vanille, Salz, Weinsteinbackpulver, Natron, Tapiokastärke und Kartoffelmehl gründlich vermengen. Den Orangenabrieb zugeben, dann die Orange auspressen.

Orangensaft mit Rapsöl, Zitronensaft, Sojajoghurt und Sojadrink gut verquirlen. Zu den trockenen Zutaten geben und gründlich vermengen. In Muffinförmchen oder eine vorbereitete und gut gefettete Gugelhupfform füllen und auf ein Backblech stellen.

Im vorgeheizten Backofen bei ca. 200 °C etwa 25 Minuten goldgelb backen (hängt vom Ofen und der verwendeten Form ab, Muffins brauchen nicht so lange wie eine Gugelhupfform), zur Überprüfung, ob der Kuchen fertig ist, einfach mit einem Holzspieß die “Stäbchenprobe” machen.

Aus dem Ofen nehmen und etwas abkühlen lassen, dann die beiden Schokoladensorten vorsichtig im Wasserbad schmelzen und gleichmäßig den Kuchen damit überziehen.

Et voilá!

Ravioli mit Cashew-“Ricotta”-Tomaten-Füllung an Weißwein-“Sahne”-Soße

Hier kommt was richtig dekadentes: selbstgemachte vegane Ravioli mit einer Füllung aus Cashews, getrockneten Tomaten und Basilikum. Dekadent aber nur, weil es so unverschämt lecker ist und leider ziemlich viel Zeit und Aufwand bedeutet, aber es lohnt sich.

In einem sehr schönen Laden, der nur Küchenutensilien verkauft, habe ich beim Stöbern einen Ravioli-Ausstecher entdeckt und musste den gleich mitnehmen, denn die Idee, ein veganes Rezept für Ravioli zu entwickeln, habe ich schon länger. Der Ausstecher sieht aus wie eine Kreuzung aus Stempel und Keksausstecher und ist eigentlich nur ein Metallrahmen mit Zickzack-Rand mit Holzgriff zum Ausstanzen des Teiges.

Ravioli-Ausstecher
Ravioli-Ausstecher

Ganz simpel, nicht teuer und total effektiv, denn die Ravioli erhalten dadurch nicht nur die perfekte Größe und Form, sondern durch den speziellen Rand wird der Nudelteig nicht nur ausgestochen, sondern die Ravioli aus gleichzeitig verschlossen, ich hätte nicht gedacht, dass der Rand alles zusammenhält, aber es ist keine Ravioli aufgegangen, ich bin beeindruckt.

Die Füllung ist sehr aromatisch, daher habe ich nur eine ganz einfache und leichte Weißwein-“Sahne”-Sauce gemacht, die durch die frischen Kräuter aber einen unglaublich feinen Geschmack hat, der die Ravioli lediglich unterstützt und nicht “erschlägt”. Die Ravioli schmecken aber auch, wenn sie lediglich mit etwas Olivenöl oder zerlassener Alsan beträufelt werden, wenn man sie in Gemüsebrühe kocht und isst, erinnern sie an die schwäbischen Maultäschle, auch sehr lecker.

Die Herstellung ist nicht schwer und gelingt auch unerfahrenen Köchen, man benötigt aber Zeit. Wer eine Nudelmaschine hat, sollte die zum Ausrollen des Teiges verwenden, denn das ist mit einem Nudelholz soooo aufwendig…geht aber problemlos. Der Aufwand lohnt sich aber wirklich, wenn man einen lieben Menschen mit einem wahnsinnig guten Essen überraschen möchte.

Ravioli mit Cashew-"Ricotta"-Tomaten-Füllung an Weißwein-"Sahne"-Soße
Ravioli mit Cashew-“Ricotta”-Tomaten-Füllung an Weißwein-“Sahne”-Soße

Zutaten für 2 Personen:

Nudelteig:

  • 150 g Hartweizengrieß
  • 25 g Weizenmehl, Typ 405
  • 1/2 Tl Salz
  • 1 Prise Kurkuma (optional, dient ausschließlich einer schöneren Farbe)
  • 2 Tl Olivenöl
  • 85 ml Wasser

Füllung:

  • 75 g Cashewkerne, natur (ungeröstet, ohne Salz)
  • 1-2 El Wasser
  • 1 El Zitronensaft
  • 1/2 Tl Salz
  • 1 El Hefeflocken
  • 1 El frisches Basilikum
  • 1 El Olivenöl
  • 6 getrocknete Tomaten, in Öl eingelegt
  • 2 El Paniermehl

Weißwein-“Sahne”-Sauce:

  • 1/2 Zwiebel
  • 1 kleine Knoblauchzehe
  • 1 El Alsan oder Olivenöl
  • 50 ml Weißwein
  • 100 ml Gemüsebrühe (wer keinen Wein verwenden möchte, nimmt 150 ml Gemüsebrühe + 1 Tl Zitronensaft)
  • 100 ml Sojasahne
  • 1 El Hefeflocken
  • 1 Tl Speisestärke
  • Salz, Pfeffer
  • einige Abriebe frische Muskatnuss
  • 2 El Petersilie

Zubereitung:

Für den Nudelteig den Hartweizengrieß mit Weizenmehl, Kurkuma und Salz in einer Schüssel vermengen. In die Mitte eine Mulde drücken und das Wasser zusammen mit dem Olivenöl hineingießen. Mit einer Gabel aus der Mitte heraus nach und nach die Flüssigkeit mit dem Mehlgemisch vermengen, dann dazu übergehen, den Teig mit den Händen zu kneten. Einige Minuten kräftig durchkneten, da der Hartweizengrieß einige Zeit braucht, bis er sich komplett mit der Flüssigkeit verbunden hat. Nicht dadurch verwirren lassen, dass der Nudelteig anfangs etwas feucht wirkt, der Hartweizengrieß quillt noch nach.

Den Teig abgedeckt oder in Klarsichtfolie gewickelt ca. eine Stunde ruhen lassen.

In der Zwischenzeit die Füllung zubereiten: hierfür die Cashews mit Wasser, Salz, Zitronensaft, Basilikum, Olivenöl, Hefeflocken und den eingelegten getrockneten Tomaten zu einer möglichst glatten Paste pürieren. Die Creme sollte ziemlich trocken sein, falls sie sich so aber nicht gut pürieren lässt, kann man einfach noch etwas Wasser zufügen. Abschmecken und das Paniermehl zufügen, alles gut verrühren und etwas stehen lassen.

Den Nudelteig nochmal kräftig durchkneten und in möglichst gleich große Stücke teilen. Die Teigstücke auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche sehr dünn ausrollen (1-2 mm dick), man braucht relativ viel Mehl, damit der Teig nicht anbackt und reißt, daher auch zwischendrin immer wieder bemehlen, sowohl Teigober- als auch -unterseite.

Nun in gleichmäßigen Abständen kleine Häufchen der Füllung (je ca. ein halber Teelöffel) auf die Teigplatte setzen. Ein zweites Teigstück ebenso ausrollen und auf die Platte mit der Füllung legen. Leicht andrücken und nun mit einem Ravioli-Ausstecher Ravioli ausstechen oder mit einem Messer in gleichgroße Quadrate schneiden und die Ränder mit den Zinken einer Gabel andrücken.

Die fertig ausgestochenen Ravioli auf ein gut bemehltes Brett legen, möglichst nicht übereinander, sie kleben sehr schnell aneinander.

Mit dem übrigen Nudelteig und der übrigen Füllung ebenso verfahren bis alles aufgebraucht ist (falls noch Teig übrig sein sollte, aber keine Füllung mehr, einfach den Teig in Streifen schneiden, trocknen lassen und irgendwann als Bandnudeln kochen, sehr lecker!).

Einen großen Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen. In der Zwischenzeit die Sauce vorbereiten: hierfür die Zwiebel ganz fein würfeln, ebenso die Knoblauchzehe. Alsan oder Olivenöl in einer beschichteten Pfanne erhitzen, Zwiebelwürfel zufügen und bei mittlerer Hitze unter häufigem Rühren glasig dünsten (sie sollten keine Farbe nehmen), Knoblauch zugeben und alles mit Weißwein ablöschen. Gemüsebrühe dazu geben und die Sauce ganz leicht für einige Minuten köcheln lassen. Mit Salz, Pfeffer, Muskatnuss und Hefeflocken abschmecken, die Speisestärke mit einem Esslöffel Wasser kalt anrühren, zu der Sauce geben und nochmals kurz aufkochen lassen. Herdplatte ausschalten, Sojasahne und gehackte Petersilie unterrühren.

Die Ravioli in das kochende Wasser geben und ca. 7 Minuten kochen, zwischendrin rühren. Sobald sie fertig sind, abgießen und heiß mit der Weißwein-“Sahne”-Sauce servieren.

Et voilá!

Pikant-würziger Kartoffel-Aufstrich

Endlich mal wieder ein Aufstrich!! Gab´s viel zu selten in der letzten Zeit. Aber da ich letztens zum Frühstücken verabredet war und gesagt habe, dass ich mich um die Aufstriche kümmere, hatte ich endlich mal wieder einen Anlass, eine neue Kreation zu machen und vor allem am lebenden Objekt zu testen.

Entschieden habe ich mich für einen Kartoffel-Aufstrich, der sehr einfach und unglaublich günstig in der Herstellung ist, außerdem hat man die Zutaten fast immer im Haus. Der Aufstrich wird verfeinert mit Olivenöl, etwas Sojasahne und Sojajoghurt, alles schön würzig abschmecken und ´ne Menge Kräuter dazu. In der Würzung ist der Aufstrich sehr variabel, ich habe Paprikapulver und Zwiebel genommen, er schmeckt aber auch mit fein geschnittenen sauren Gurken oder Kapern oder Paprikawürfeln oder Kümmel oder…

Ich fand ihn sehr lecker, meine Frühstücks-Begleitung mochte ihn sogar von allen mitgebrachten Aufstrichen (ich hatte noch Walnuss-Paprika, Tofu-Kräuter und Tofu-Tomate-Basilikum gemacht) am allerliebsten, toll :-) .

Pikant-würziger Kartoffel-Aufstrich
Pikant-würziger Kartoffel-Aufstrich

Zutaten:

  • 3 mittelgroße Kartoffeln (ich hatte vorwiegend festkochende)
  • 1 El ganz fein gehackte Zwiebel
  • Salz, Pfeffer
  • 2 Tl Paprikapulver, edelsüß
  • einige Abriebe Muskatnuss
  • 2 El Sojajoghurt, natur
  • 2 El Sojasahne (Alternativ geht auch 4 El Sojasahne bzw. 4 El Sojajoghurt, wenn man nicht beides da hat)
  • 2 Tl Zitronensaft
  • 3 El Olivenöl
  • 2 El frische Petersilie
  • 2 El frischen Schnittlauch

Zubereitung:

Die Kartoffeln mit Schale (also wie Pellkartoffeln) in Salzwasser gar kochen. Noch heiß pellen und mit einem Kartoffelstampfer in einer Schüssel möglichst fein zerstampfen. Zwiebelwürfel dazugeben, ebenso wie Paprikapulver, Salz, Pfeffer, Muskatnuss, Sojajoghurt, Sojasahne, Olivenöl und Zitronensaft. Alles mit einem Löffel gut vermengen, so dass eine homogene Masse entsteht.

Schnittlauch und Petersilie fein hacken, unterrühren und alles nochmal gut abschmecken. Der Aufstrich kann wirklich viel Würzung und vor allem Salz vertragen, einfach etwas abkühlen lassen und immer mal wieder probieren. Der Aufstrich schmeckt lauwarm zu frischem Brot, aber auch gut durchgezogen zu richtig dunklem Vollkornbrot.

Et voilá!

marmorierte “Käse”-Kuchen-Brownies

Oh Mann, neben “Käse”-Kuchen mit Obst und Streuseln ist dieses Rezept die beste vegane “Käse”.Kuchen-Variante, die ich je gegessen habe. Ein unglaublich saftiger und schokoladiger perfekter Brownie-Boden  mit Schokostückchen, Kakao und Nüssen – also schon für sich eine himmlische Leckerei – darauf kommt vegane “Käse”-Kuchen-Masse und beides wird dann noch in Marmorkuchen-Art miteinander verstrudelt. Göttlich. Und eine Befriedigung sämtlicher Geschmacksnerven. Mächtig, aber es lohnt sich so dermaßen…

marmorierte "Käse"-Kuchen-Brownies
marmorierte "Käse"-Kuchen-Brownies

Zutaten für 12 große oder 24 kleine Brownies:

Brownie-Teig:

  • 125 g Alsan
  • 125 g Rohrohrzucker
  • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
  • 1 gehäufter EL Tapiokastärke (alternativ: Maisstärke)
  • 1 gehäufter EL Kartoffelmehl
  • 4 El Kakaopulver, schwach entölt
  • 125 g Dinkelmehl Typ 630
  • 1/2 Tl Natron
  • 1 Tl Weinsteinbackpulver
  • 150-200 ml Sojadrink
  • 50 g Zartbitter-Schokotropfen
  • 50 g Walnüsse, grob gehackt

“Käse”-Kuchen-Masse:

  • 500 g Sojajoghurt, natur (oder 250-300 g bereits abgetropfter Sojajoghurt)
  • 50 g Alsan
  • 1 El Tapiokastärke (alternativ: Maisstärke)
  • 1 El Vanillepuddingpulver
  • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
  • 1 El Zitronensaft
  • 75 ml Sojadrink
  • 3 El Puderzucker

Zubereitung:

Zunächst den Sojajoghurt einige Stunden in einem mit Filterpapier ausgelegten Kaffeefilter abtropfen lassen. (wenn dazu keine oder nur wenig Zeit ist, einfach den wenig abgetropften Sojajoghurt komplett verwenden und bei der Zubereitung der “Käse”-Kuchen-Masse den Sojadrink weglassen und das Puddingpulver mit ein paar Löffeln Sojajoghurt glattrühren)

Für den Brownie-Teig Rohrohrzucker, Vanille, Tapiokastärke, Kartoffelmehl, Kakaopulver, Dinkelmehl, Natron und Backpulver gründlich vermengen. Alsan in einem kleinen Topf bei niedriger Hitze vorsichtig schmelzen (nicht zu heiß werden lassen), mit Sojadrink verquirlen und zu den trockenen Zutaten geben, mit einem Löffel kurz vermengen, dann die Schokotropfen und die gehackten Walnüsse zufügen und unterrühren. Der Teig sollte etwas fester als Kuchenteig sein, aber auch nicht zu kompakt, bei Bedarf einfach noch etwas Sojadrink zufügen.

Den Teig in eine gut gefettete oder mit Backpapier ausgelegte rechteckige Form (kleines Backblech/Backform oder auch einfach eine große Auflaufform, Maße: ca. 18 x 26 cm) geben, etwas glattstreichen.

Für die “Käse”-Kuchen-Masse die Alsan vorsichtig schmelzen. In einer kleinen Schüssel das Puddingpulver mit der Tapiokastärke vermengen, beides mit dem Sojadrink glattrühren, dann Vanille, Puderzucker und Zitronensaft zugeben. Den abgetropften Sojajoghurt sowie die geschmolzene Alsan zufügen und alles mit dem Schneebesen oder dem Handmixer zu einer glatten Creme verrühren, falls Klümpchen vorhanden sein sollten, einmal mit dem Pürierstab durchmixen.

Die “Käse”-Masse auf den Brownie-Teig geben, gleichmäßig verstreichen und wie bei einem Marmorkuchen mit einer Gabel oder einem Löffel den Teig mit der Creme leicht verstrudeln.

Im vorgeheizten Backofen bei ca. 200 °C Ober- und Unterhitze in der unteren Backofenhälfte ca. 40-45 Minuten backen, zwischendrin einfach kurz kontrollieren und wenn die Oberfläche zu dunkel wird, mit Backpapier abdecken.

Komplett auskühlen lassen, dann in beliebig große Stücke schneiden, am Besten schmecken die Brownies, wenn sie gut durchgezogen und abgekühlt sind, gerne über Nacht.

Et voilá!


Oma´s Apfelstrudel

Warmer Apfelstrudel mit Vanillesoße. Göttlich. Und totales Yummy-Soulfood, perfekt für verregnete Herbsttage. Und entgegen vieler landläufiger Meinungen auch gar nicht schwer zu machen.

Schon als Kind mit vielleicht zehn oder elf habe ich so gerne gebacken und wie man Apfelstrudel macht, hat mir meine Oma beigebracht, sie war da sehr geduldig :-) , bis auf die Tatsache, dass ich die Apfelschalen immer zu dick abgeschält habe, da gab´s Mecker. Aber ich habe dann einfach den Sparschäler genommen und damit ging´s gut.

Strudelteig ist im Original schon ohne Ei und meist auch vegan, er besteht nur aus Mehl, Salz, wenig Öl und Wasser. Um das Reißen des Strudelteiges zu verhindern, gibt man dem Teig ein wenig Essig hinzu, fragt nicht warum, aber es funktioniert. Mit diesem Strudelteig-Rezept schafft auch jeder Anfänger einen hervorragenden Apfelstrudel, außerdem finde ich es überhaupt gar nicht schlimm, wenn der Strudel beim Backen ein bisschen aufreißt.

Es gibt mittlerweile auch vegane Strudelteige fertig im Supermarkt zu kaufen, aber da halte ich für Frevel, da erstens meist zig überflüssige Zutaten darin enthalten sind und sie zweitens nicht ansatzweise so gut schmecken wie frischer und selbstgemachter Teig und der Aufwand ist nur minimal größer.

Oma´s Apfelstrudel
Oma´s Apfelstrudel

Zutaten für 4-6 Portionen als Nachtisch:

  • 100 g Weizenmehl Typ 550
  • 50 g Dinkelmehl Typ 630
  • 1 gute Prise Salz
  • 1/2 Tl Apfelessig (oder anderer, nicht würziger Essig, vielleicht geht auch Zitrone)
  • 1 Tl Rapsöl (oder anderes neutrales Öl
  • 75 ml Wasser
  • Mehl für die Arbeitsfläche
  • 750 g Äpfel  (ich hatte je zwei Holstein Cox und Elstar)
  • 1/2 Tl Zimt
  • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
  • einige Abriebe Muskatnuss
  • 1-2 El Rohrohrzucker (oder mehr, je nach Geschmack und Apfelsorte)
  • optional: 3-4 El Rosinen (ich mag keine, daher habe ich sie weggelassen)
  • 4 El ganz fein gehackte Walnüsse bzw. grob gemahlen (alternativ: gemahlene Mandeln oder Paniermehl)
  • 30-40 g Alsan

Zubereitung:

Die beiden Mehle mit dem Salz gut vermengen, Wasser mit Essig und Öl verquirlen, zu dem Mehl-Gemisch geben und alles zu einem weichen und geschmeidigen Teig verkneten, er sollte elastisch und nicht trocken sein, aber auch nicht an den Händen kleben.

Den Teig in Frischhaltefolie wickeln oder in eine Schüssel mit Deckel geben und für ca. 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.

Zwischenzeitlich die Füllung zubereiten: Äpfel schälen, Kerngehäuse entfernen und ich feine Würfel schneiden. Die Äpfel mit dem Rohrzucker, Zimt, Vanille und Muskat vermengen, in einen kleinen Topf mit Decke geben und ohne Zugabe von Flüssigkeit kurz aufkochen lassen. Herdplatte ausschalten und die Äpfel etwas ziehen lassen, sie sollten ganz leicht angegart sein, aber auf keinen Fall verkochen.

Den Strudelteig aus dem Kühlschrank nehmen und nochmals kräftig durchkneten. Auf der bemehlten Arbeitsfläche möglichst rechteckig ausrollen, dann ein sauberes Küchenhandtuch bemehlen und den Strudelteig darauf legen. Weiter auf dem Handtuch ausrollen (das geht wirklich sehr leicht und einfach, das Handtuch muss nur genügend bemehlt sein, der Teig darf nicht am Handtuch kleben, sonst geht er kaputt) bis der Teig hauchdünn ist bzw. so dünn, dass man das Muster des Handtuchs durchschimmern sieht.

Alsan schmelzen und mit etwa der Hälfte davon den Strudelteig gleichmäßig einpinseln. Die fein gehackten Walnüsse darüber streuen, hierbei ringsum einen Rand von 2-3 cm lassen.

Die Äpfel gleichmäßig darauf verteilen (möglichst flach), den Rand der schmaleren Seite einschlagen, dann den Teig von der breiten Seite her aufrollen, hierbei am Besten das Handtuch zur Hilfe nehmen.

Den Strudel mit der Naht nach unten auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen (geht am Besten, indem man den Strudel vom Handtuch direkt auf das Blech rollen lässt).

Die Oberfläche mit der restlichen Alsan einpinseln und den Strudel im vorgeheizten Backofen bei ca. 200 °C Ober- und Unterhitze ca. 45 Minuten backen bis er eine schöne goldbraune Oberfläche hat.

Lauwarm mit kalter Vanillesoße oder Eis oder Sahne servieren, himmlisch…

Et voilá!