Nuss-Cupcakes mit Cashew-Schoko-Frosting

Ich würde ja gerne sagen, dass ich meine Rezepte und Blog-Posts tagelang detailliert plane, organisiere, aufschreibe usw. Und dass ich mir im Vorfeld genauestens Gedanken darüber mache, wie das Rezept aussehen soll, welche Zutaten es beinhaltet und wie die Zubereitung verläuft. Dann gehe ich einkaufen und weil ich vorher alles so gut geplant und notiert habe, klappt dann auch alles perfekt und in Schönschrift.

So, und nun zur Realität :-) . Bei diesem Rezept sah diese so aus: ich war einkaufen mit Kind. Während ich im einen Gang war, stromerte M. irgendwo herum und kam dann freudestrahlend mit einer Packung voller Cupcake-Formen an. In hellgrün, mit weißen Punkten und leicht schnörkeligem Rand. Aus festem Papier. Hach, ich liebe diese Kind <3 Das ist MEIN Sohn! Er weiß manchmal ganz genau, wie man Mama glücklich machen kann. Er war also der Meinung, wir müssten unbedingt diese Förmchen kaufen und man darf sein Kind ja nicht enttäuschen, also wurden sie mitgenommen (juchuh!!). Jetzt brauchte ich nur noch ein Rezept. Eigentlich wollte ich Muffins. Schnöde, nichtssagende trockene Muffins, weil ich so gar keine Lust auf Schnickschnack hatte und schließlich sollten sie ja nur für uns sein und weder zum Mitbringen noch für den Blog.

Ich entschied mich für Nuss-Muffins. Schnell zusammengerührt, aus simplen Zutaten. Lecker, saftig, unspektakulär. Eigentlich war es das. Eigentlich. Denn uneigentlich stand schon seit über einem Tag ein Schälchen mit eingeweichten Cashews in der Küche, aus denen ich veganen Cashewkäse machen wollte. Dummerweise nur hatte ich so überhaupt keinen Appetit mehr auf Cashewkäse…aber was tun mit den eingeweichten Dingern? Genau! Schokocreme. Klar, oder?!

Davon hatte ich schon häufiger gelesen, aber es noch nie getestet und es war definitiv einen Versuch wert. Also habe ich diverse Zutaten in den Mixer gegeben wie eben jene Cashews, Kokosfett, Pflanzenmilch, Kakaopulver und Reissirup. Aber irgendwas fehlte und süß genug war es auch nicht, daher Kokosblütensirup dazu und zack! perfekt.

Die Creme war göttlich und natürlich kann man sie auch pur löffeln, aber da die Nuss-Muffins ja nunmal da waren, ergab sie einfach das ideale Topping und aus den Muffins wurden Cupcakes. So läuft das manchmal 😀 . Und alles zusammen war einfach sowas von lecker und gut, dass ich es euch nicht vorenthalten möchte. Daher gibt es das Rezept nun doch auch für den Blog und das alles trotz mangelhafter Deko-Spritzkünste meinerseits, aber ihr könnt es ja besser machen. Alternativ kann man die Cupcakes auch aushöhlen und die Creme einfüllen oder alles mit einem Löffel daraufstreichen. Egal, schmecken wird es fantastisch. M. hat übrigens als Dank für das Finden der süßen Förmchen einen ganzen großen Cupcake mit Creme alleine auffuttern dürfen. Fand er super.

Cupcakes

 

Zutaten für ca. 6 Riesen-Förmchen oder 10-12 normale:

Teig:

  • 150 g gemahlene Nüsse (ich hatte halb Mandeln und halb Haselnüsse)
  • 100 g Weichweizengrieß (oder Dinkelgrieß)
  • 75 g Dinkelmehl Typ 630
  • 75 g Rohrohrzucker
  • 1 1/2 Tl Backpulver
  • 1/2 Tl Natron
  • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
  • eine Prise Salz
  • 1 El Zitronensaft
  • 180 g Pflanzenmilch
  • 40 g Öl, geschmacksneutral

Topping (reicht für ca. 12 Cupcakes):

  • 100 g Cashews, für 5-8 Stunden eingeweicht (oder über Nacht)
  • 25 g Kakaopulver
  • 45 g Reissirup
  • 25 g Kokosblütensirup (alternativ insgesamt 60 g Agavensirup (nur 60 g, da Agavensirup deutlich süßer ist als Reis- und Kokosblütensirup))
  • 40 g Kokosfett oder Kokosöl (je nachdem, ob ihr Kokosgeschmack wollt oder nicht…)
  • 100 g Pflanzenmilch
  • 1/2 Tl Vanille, gemahlen

Zubereitung:

Für den Teig die gemahlenen Nüsse in einer Schüssel mit dem Grieß, Dinkelmehl, Rohrohrzucker, Backpulver, Natron, Vanille und Salz gut vermischen. In einer zweiten Schüssel die Pflanzenmilch mit Zitronensaft und Öl verquirlen und dann zu den trockenen Zutaten geben. Mit einem Löffel oder dem Schneebesen kurz verrühren bis sich alles gut verbunden hat. Nicht zu lange rühren, kleine Klümpchen machen nichts und verschwinden beim Backen.

Den Teig in die Muffinförmchen füllen und im vorgeheizten Backofen bei ca. 180°C Ober- und Unterhitze 20-30 Minuten backen. Die Backzeit variiert je nach Förmchengröße natürlich sehr, daher unbedingt eine Stäbchenprobe machen.

Die Küchlein komplett auskühlen lassen.

In der Zwischenzeit die Schokocreme zubereiten: hierfür die eingeweichten Cashews abgießen und in einem Sieb gut mit klarem Wasser abspülen. Abtropfen und in den Mixer geben. Das Kokosfett/-öl schmelzen und mit den übrigen Zutaten zu den Cashews geben.

Alles auf höchster Stufe 1-2 Minuten zu einer glatten feinen Creme mixen möglichst ohne Stückchen. Abschmecken und je nach Süßhunger noch nachsüßen.

Die Creme direkt in einen Spritzbeutel mit gewünschter Tülle geben (die Spitze/Tülle umklappen, damit nichts rausläuft) und den Spritzbeutel in den Kühlschrank stellen (ich nehme dafür immer eine kleine Schüssel, aber ein Glas sollte auch gehen).

Die Creme 1-2 Stunden durchkühlen lassen, dann ganz nach Deko-Vorlieben auf die fertigen Nuss-Küchlein spritzen, dekorieren o.ä. (die Creme sollte nicht zu lange im Voraus auf die Cupcakes aufgetragen werden, da sie relativ schnell eine dunkle “Haut” bekommt).

Reinbeißen und genießen.

Et voilà!

5 thoughts on “Nuss-Cupcakes mit Cashew-Schoko-Frosting”

  1. Ha, ha. Jetzt hast Du all unsere Vorstellungen von der so perfekten Foodbloggerwelt zurstört. Aber mir ist Deine Version der Bloggestaltung viel lieber. Und es ist ja auch was Tolles dabei herausgekommen.

  2. Wenn man spontan backt, bekommt man ja die besten Ideen 😉 . Die Cupcakes sind ja wirklich gut gelungen.
    Als wir das letzte mal spontan gebacken haben, hatten wir am Schluss eine leckere Apfeltorte. https: // tofuzwillinge.wordpress.com/2016/05/17/vegane-apfeltorte/

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