Spaghetti-Eis-Cupcakes

“I scream for ice cream…” So lautet das Motto des neuesten Back-A-Thons vom wunderbaren blog bakingthelaw! (auf dem blog findet ihr viiiieeeeele tolle Cupcake- und andere vegane Backrezepte, lecker!). Mittlerweile zum 6. Mal veranstaltet die Betreiberin ihren Back-A-Thon, einen Backwettbewerb der besonderen Art :-) . Ich habe bisher noch nie mitgemacht, aber bei dem diesmaligen Motto MUSSTE ich mir einfach was einfallen lassen! Denn es lautet:

“Die vegane Cupcake-Morphose eures Lieblings-Eisbechers”

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Ein großartiges Motto! Wenn auch echt tricky…denn Eisbecher in Cupcake-Form, puh! Ich wollte ja auch nicht einfach nur einen Cupcake backen und ihn mit Sahne und Obst verzieren – schließlich muss so ein Eisbecher ordentlich was her machen und da wird´s dann schon schwieriger (zumal ich auch kein Sahne-Fan bin, aber das hatten wir schonmal hier). Ok, als erstes musste eine Idee her. Eisbecher…da ich schon als Kind und zu unveganen Zeiten keine Sahne mochte, habe ich nie Eisbecher gegessen – immer nur Kugeln, am Liebsten in der Waffel. Tolle Voraussetzungen! Aber dann fiel mir ein, dass es doch einen Eisbecher gab, den ich geliebt und immer bestellt habe, wenn es so richtig schick in die Eisdiele ging mit Sitzen und so: SPAGHETTI-EIS!!! So lecker…

Das Prinzip ist einfach: einen Klecks Sahne auf das Tellerchen, darauf dann Vanilleeis, was durch eine Presse in Spaghetti-Form gepresst wurde (hierdurch gefriert die Sahne und ist nicht mehr als solche identifizierbar und somit für mich essbar…fragt nicht!), darauf dann rote Erdbeer-Sauce, garniert mit Raspeln aus weißer Schokolade. Und schon hatte man etwas auf dem Teller, was aussah wie Spaghetti Napoli mit Parmesan, nur als Eis und in süß, yummy!

Somit war die Idee zum Cupcake-Eisbecher da und da ich nachts nicht schlafen konnte, war auch die Idee der Umsetzung schnell geboren. Ein fluffiger Vanille-Teig als Basis, ausgehöhlt und mit veganer Sahne gefüllt, darauf ein fulminantes Topping aus einer Mischung von Vanille-Buttercreme und Frischkäse-Frosting (dadurch isses nicht so mächtig…), garniert mit viiiiieeeel Erdbeer-Sauce und Schokoraspeln von weißer Schokolade.

Diese Idee habe ich exakt so heute umgesetzt und es hat funktioniert! Ich bin selber ganz schrecklich begeistert von dem Ergebnis :-) . Die Herstellung war sehr einfach, aber auch sehr schmierig. Aber es hat sich gelohnt! Die Optik ist genial und die Cupcakes sehen aus wie das Spaghetti-Eis aus der Eisdiele! Um den richtigen Look hinzukriegen, habe ich das Frosting durch eine Kartoffelpresse gedrückt (eine feine Spätzlepresse müsste auch gehen) und die überschüssigen “Spaghetti” mittels eines Messers abgeschnitten (das war die größte Schmiererei…). Wer keinen Wert auf die perfekte Optik legt oder einfach keine Presse hat, nimmt einfach eine feine Lochtülle und spritzt das Topping wie wild auf die Cupcakes (wahrscheinlich braucht ihr dann etwas weniger).

Aber die kleinen Bomben sind nicht nur optisch der totale Knaller – nein, vor allem der Geschmack ist ganz großes Kino! Teig, Sahne, Vanille-Creme, süß-frische Erdbeersauce und knackige Schokostückchen – alles auf einem Löffel/einer Gabel vereint, was will man mehr?? Die Testesser jedenfalls finden die Spaghetti-Eis-Cupcakes großartig – ich hoffe, ihr auch! Drückt mir die Daumen, dass die Jury auch so begeistert ist, von meiner Kreation.

Spaghetti-Eis-Cupcakes
Spaghetti-Eis-Cupcakes
Spaghetti-Eis-Cupcakes
Spaghetti-Eis-Cupcakes

Zutaten für 6 Cupcakes (mit viel Frosting!):

  • 110 ml Vanille-Sojamilch
  • 1 Tl Zitronensaft
  • 55 g Pflanzenmargarine, sehr weich
  • 40 g Rohrohrzucker
  • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
  • 1 geh. El Maisstärke
  • 1 Prise Salz
  • 1/2 Tl Natron
  • 1 Tl Backpulver
  • 90 g Weizenmehl Typ 550
  • etwas vegane Sprühsahne (schmeckt aber auch ohne…)
  • 125 g Sojajoghurt, natur
  • 90 Alsan, sehr weich
  • 3 El Puderzucker (oder mehr, falls man es süßer mag…)
  • das Mark 1/2 Vanilleschote
  • 125 g Vanille-Sojapudding (ich hatte gekauften, man kann ihn natürlich auch selber kochen!)
  • 100 g Erdbeeren (frisch oder tiefgekühlt)
  • 1 El Vanillezucker
  • ca. 15 g weiße Reismilchschokolade

Zubereitung:

Als allererstes den Sojajoghurt für das Frosting abtropfen lassen – ich habe ein Sieb mit Küchenkrepp ausgelegt, den Joghurt darauf gekippt, das Küchenpapier über dem Joghurt zusammengeklappt und den Bollen mit einem Schälchen beschwert. Dieses Konstrukt habe ich 2-3 Stunden abtropfen lassen – der Joghurt hatte danach die perfekte Konsistenz und ließ sich auch prima aus dem Papier lösen. Wenn die Cupcakes gebacken und ausgekühlt sind, ist also auch der Joghurt fertig abgetropft!

Für den Teig die Sojamilch mit dem Zitronensaft verrühren und kurz stehenlassen, damit alles etwas gerinnt. Die weiche Margarine mit einem Löffel etwas schaumig schlagen, dann den Zucker und die Vanille dazu – alles gut verquirlen (eine Küchenmaschine oder ein Handmixer sind aber nicht nötig). Die Maisstärke einrühren, ebenso das Salz, dann Mehl, Backpulver, Natron und die Sojamilch-Zitronenmischung dazu. Alles verrühren zu einem zähen Teig.

Den Teig gleichmäßig auf 6 Muffinförmchen verteilen (sieht sehr wenig ist, geht aber noch gut auf) und im vorgeheizten Backofen bei ca. 190 °C Ober- und Unterhitze 20-25 Minuten backen (Stäbchenprobe machen), nicht zu lange backen, damit sie nicht trocken werden.

Die Cupcakes komplett abkühlen lassen, dann mit Hilfe eines scharfen Messers kleine Kegel ausschneiden (und essen…), die entstandenen Mulden mit etwas veganer Sprühsahne füllen.

Für das Frosting die Margarine mit dem Puderzucker und Vanillemark richtig schön weißlich cremig schlagen (hier braucht man eine Küchenmaschine/Handmixer), dann – während die Maschine läuft und weitermixt – teelöffelweise den Vanillepudding zufügen und unterrühren. Danach dann ebenso teelöffelweise den abgetropften Sojajoghurt zufügen. Alles zu einer fluffigen cremigen und dicken Masse mixen (falls die Creme wider Erwarten doch gerinnen sollte, die Schüssel einfach kurz in warmes Wasser stellen, so dass sie flüssiger wird, dann wieder aufschlagen und nach einiger Zeit verbindet sich alles wunderbar…).

Das Frosting in eine Kartoffel- oder Spätzlepresse geben und seeeeehr großzügig über den Cupcakes verteilen (ich habe sie einfach dicht nebeneinander auf ein Brett gestellt, so ging nur mittelviel daneben), wahrscheinlich bleibt etwas von der Creme übrig.

die Erdbeeren mit dem Vanillezucker fein pürieren und als Sauce auf der Vanillecreme verteilen. Die Schokolade fein hacken und darüber streuen. Gut durchkühlen lassen, servieren und genießen, schwelgen, träumen….

Et voilà!

26 thoughts on “Spaghetti-Eis-Cupcakes”

  1. Wow, die sehen super aus O.o Viel Glück, die Jury wird mit Sicherheit auch begeistert sein :) *daumendrück*

  2. Oh…
    Mir fehlen die Worte –
    die Idee: hammergeil
    die Optik: hammergeil
    das Rezept: hammergeil-einfach ohne “Schnickschnack-Zutaten”, sodass man fast alles dafür zu Hause hat und reife Erdbeeren hab ich gerade sogar im Garten :-)

    Also wenn du bei dem Wettbewerb nicht auf dem Siegertreppchen landest, beschwere ich mich dort!!! Natürlich wünsche ich dir den Sieg :-)

    LG

    1. Danke sehr!! 😀
      Ja, über einen der drei ersten Plätze würde ich mich auch sehr freuen – aber es hat auch so einfach total viel Spaß gemacht, etwas Motto-Bezogenes zu backen – ich hatte schon wieder ganz vergessen, wie schön ich das finde und wie sehr mich da der eigene Ehrgeiz freut…und auf das Ergebnis bin ich auch echt ein bisschen stolz.
      Viele Grüße*

  3. Wow, die sehen ja umwerfend aus!! Ich hatte auch kurz darüber nachgedacht, Spaghettieis in Cupcakeform zu bringen, hatte aber keinen Plan, wie!
    Richtig coole Idee!!! :-)

  4. Die sehen soooooo toll aus! Ich hab gerade mal einen Facebook-Aufruf gestartet, ob einer meiner Freunde das nicht für mich backen will, aber ich befürchte, ich muss da selbst ran…

  5. Was ist das denn??? Die sehen ja sowas von toll und lecker aus.
    So richtig nach Sommer und gute Laune.
    Ich drücke dir sämtliche Daumen.
    LG Elsa S.

  6. Wahnsinn! Die werde ich am Wochenende nachbacken. Sie sehen unfassbar echt aus. Ich habe erst gedacht, du hast das mit Vanilleis gemacht :-)
    Drücke die Daumen für die Jury! Aber was könnte das noch toppen?

    1. Danke sehr!!
      Jaaaaaaaa, ich habe tatsächlich gewonnen :-) Ich kann´s immer noch gar nicht wirklich glauben, weil die anderen Kreationen auch wirklich toll waren. Umso mehr freue ich mich – vor allem über die Anerkennung (ok, die Preise sind auch nicht zu verachten 😉 ) durch die anderen Blogger – das ist echt schön.

  7. Auch von mir einen herzlichen Glückwunsch. Deine Cupcakes sehen dem Original aber auch verblüffend ähnlich.
    Ich finde, das war mit Abstand die beste Einsendung.

  8. Meine liebe Heldin!
    Seit 2 Jahren vegan, lese ich immer wieder deinen Block und habe auch bereits viel nachgebastelt.
    Wie oft hast du mich schon gerettet, wenn ich “schleckig” und bissl hungrig, aber total unmotiviert war.
    Alleine dafür hier endlich mal ein fettes Dankefein!

    Dass du nun den Wettbewerb mit diesen phantastischen Cupies gewonnen hast, gönne ich dir von ganzem Herzen.
    DU HAST ES VERDIENT!!
    Ich bewundere dein Engagement in jeder Hinsicht.
    Weiter so! *Daumen hoch*

    LG Liv

  9. Die Muffins für die Cupcakes sind gerade in dem Ofen und ich muss jetzt mal was fragen, was ich seit Längerem schon immer wieder vergesse: woran könnte es liegen, dass meine Muffins immer so wahnsinnig hochgehen? Irgendwie werden es immer Riesencupcakes, egal, welches deiner Rezepte ich probiere. Habe heute bewusst weniger Backpulver genommen (normalerweise nehme ich bei “1 TL” einen leicht gehäuften Teelöffel), und in den Förmchen sah es auch alles noch ganz wenig aus, aber nach nicht einmal 10 Minuten im Backofen sind die Muffins so sehr gewachsen, dass ich nicht weiß, wie das Topping da noch Platz haben soll :( was mache ich falsch?

    1. Hm, schwer zu sagen, denn gerade bei diesem Rezept wird wirklich wenig Teig in die Förmchen gefüllt…mit 1 Tl ist immer ein gestrichener Teelöffel gemeint. Hast Du vielleicht diese schmale IKEA-Muffinform? Die sind meines Wissens sehr klein. Ansonsten fällt mir da leider auch nichts ein, außer den Teig auf mehr Förmchen aufzuteilen, denn meine normalen Muffinrezepte sind tatsächlich immer auf Riesenmuffins ausgelegt, da ich selten Toppings mache und gerne viel Muffin auf einmal habe :-) .
      Viele Grüße*

    1. Uiiii, das ist echt ein tolles Event mit schönen Preisen :-) Gute Idee – vielen Dank für den Hinweis! Da werde ich mir sehr gerne ein Rezept für überlegen (Archivbeiträge sind ja nicht erlaubt, wenn ich das richtig gelesen habe?! Aber das macht ja rein gar nichts, so werde ich “gezwungen”, wieder kreativ zu sein!) und es einreichen.
      Viele Grüße*

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