Vegane Dessertträume und eine Limetten-Joghurt-Creme

Heute gibt es Novum auf dem blog: Ich rezensiere ein Buch. Das gab es hier noch nie! (und wird auch eine Ausnahme bleiben) Aber keine Angst, ein Rezept gibt es natürlich auch dazu 😀

Vor einigen Wochen hat mit Brigitte von B.B.´s Bakery gefragt, ob ich nicht Lust hätte, ihr neues Buch “Vegane Desserträume” zu rezensieren. Ich hatte! Aus zwei Gründen: zum einen “kenne” ich Brigitte seit einer Weile über facebook und finde sie ganz furchtbar sympathisch. Ich folge auch ihrem blog schon lange und mag ihre wunderbaren Kreationen der süßen veganen Küche (von den tollen Fotos ganz zu schweigen!). Außerdem teilen wir unsere große Liebe zu veganen Käsekuchen sowie die Freude am Experimentieren. So passiert es nicht selten, dass sie mich durch ihre Rezepte inspiriert und umgekehrt – das macht super viel Spaß und führt zu tollen Ergebnissen.

Der zweite Grund ist der, dass ich selber keinen guten Draht zu Desserts habe. Beziehungsweise zu deren Rezept-Entwicklung. Das liegt mir einfach nicht so – ich kann besser backen und kochen. Für Desserts fehlen mir irgendwie die Ideen. Wenn ihr meine Rezepte durchstöbert, werdet ihr merken, dass es hier auf dem blog auch kaum welche gibt. Daher kam mir das Dessert-Buch gerade Recht.

Dessert

 

Brigittes Buch ist voll mit Desserts! Genauer gesagt mit 47, wenn ich mich nicht verzählt habe. Aufgeteilt in folgende Kategorien:

Zum Löffeln

Zum Herzerwärmen

Zum Schwelgen

Zum Dahinschmelzen

Zum Stibitzen

In “Zum Löffeln” findet ihr so leckere Sachen wie Schoko-Karamell-Marillen-Trifle, Macadamia-Beeren-Cheesecake-Dessert oder Tonka-Schoko-Mousse mit Salz-Krokant. In “Zum Herzerwärmen” geht es weiter mit zB Topfenkupperln im Knuspermantel mit marinierten Erdbeeren, Ofen-Kastanien-Palatschinken mit Walnüssen oder Joghurt-Mandel-Gratin mit roten Beeren. Dann folgen in “Zum Schwelgen” u.a. Kokos-Dattel-Brownies mit Kokos-Schoko-Sauce, Weiße Schoko-Mandel-Kürbis-Küchlein mit Zimtschaum und Kirsch-Colada-Törtchen. In “Zum Dahinschmelzen” geht es um kalte Köstlichkeiten wie Frozen Yogurt mit Erdbeerswirl, Avocado-Limetten-Eis oder Mohn-Linzer-Cookies-Eis. Und zum Schluss gibt es in “Zum Stibitzen” Kleinigkeiten wie Himbeer-Cashew-Konfekt, gefüllte Klebreisbällchen im Sesammantel oder Gebackene Zitronen-Basilikum-Drops.

Ihr seht, da ist wirklich für jeden etwas dabei und ein Rezept klingt besser als das andere. Abgerundet werden die Rezepte-Kapitel mit einer Einleitung “Meine süße Trick- und Zauberkiste”, wo Brigitte allerlei Tipps gibt zur Dessert-Zubereitung und den richtigen Zutaten und die Leser in ihre Geheimnisse rund um selbstgemachtes Eis einführt.

Am Ende gibt es zwei Rezepte- und Stichwort-Register, was ich unglaublich toll und hilfreich finde! Einmal alphabetisch und dann aber noch eines, in welchem die Rezepte unterteilt sind in gluten- und sojafrei, alternativ gesüßt, unkompliziert und gut vorzubereiten. Von dem Register bin ich wirklich begeistert, denn hier hat sich endlich mal jemand Gedanken gemacht, wie man schnell das gewünschte Rezept findet.

Zu jedem Rezept gibt es außerdem ein wunderschönes Foto (Brigitte hat nicht nur alle Rezepte für die Fotos selber hergestellt, sondern auch selber dekoriert und arrangiert. Respekt!), sowie Tipps und Tricks und kleine Anekdoten. Dazu ist jedes Rezept mit Symbolen gekennzeichnet, so dass auf den ersten Blick erkennbar ist, ob das Rezept sojafrei, glutenfrei, alternativ gesüßt usw. ist.

Man merkt einfach, in dem Buch steckt viel Liebe, Herzblut und Kreativität. Es macht richtig Spaß, darin herum zu blättern, sich inspirieren zu lassen und einen wässrigen Mund zu bekommen.

Ich habe für euch ein Rezept herausgesucht, was wunderbar erfrischend ist und damit in den Frühling und Sommer passt: eine Limetten-Joghurt-Creme mit Himbeeren und Knusperstreuseln. Das Dessert ist prima vorzubereiten und schmeckt gerade durch die Kombination von fruchtig, süß, säuerlich und knusprig ganz großartig! Sowohl Mann als auch Kind waren begeistert :-) . Die Zubereitung hat sehr gut geklappt, einzig die Mengenverhältnisse waren nicht so meins. Für meinen Geschmack reicht die Hälfte der Limetten-Creme bzw. müsste die Himbeer-Komponente verdoppelt werden, aber ich liebe auch rote Grütze und da die Himbeeren mich sehr daran erinnern, hätte ich davon einfach gerne mehr gehabt. Außerdem war mir die Creme etwas zu sauer, beim nächsten Mal nehme ich weniger Limette. Knusperstreusel hatte ich auch noch viele übrig, aber darüber kann man sich ja nun nicht beschweren 😉 Die schmecken nämlich quasi fast überall drin! Meine Änderungen notiere ich in dem Rezept, ansonsten ist es uneingeschränkt lecker! Also, löffelt los.

Dessert1

 

Zutaten für vier Dessertgläser:

Für die Knusperstreusel:

  • 40 g Mandeln
  • 75 g Haferflocken, Kleinblatt
  • 2 El Sesam
  • 1,5 El pflanzliches Öl, geschmacksneutral (ich habe 2 El genommen)
  • 1 El Agavendicksaft
  • (ich habe noch etwas gemahlene Vanille und Zimt zugefügt, da ich Zimt in Streuseln liebe)

Für die Himbeeren:

  • 1 geh. Tl Vanillepuddingpulver (ich habe Stärke genommen plus gemahlene Vanille)
  • 250 g Himbeeren (frisch oder TK)
  • 1 El Rohrohrzucker (optional)

Für die Limetten-Joghurt-Creme (für mich reicht die Hälfte der Menge):

  • 150 g Schlagcreme (ich hatte gesüßte Schlagcreme von Schlagfix)
  • 200 g Sojajoghurt (natur), abgetropft (Ausgangsbasis ca. 320 g Joghurt) (ich hatte den Alpro Go On Quark und konnte mir das Abtropfen so sparen)
  • 40 g Rohrohrzucker
  • 10 g Vanille-Rohrohrzucker
  • 1 Tl Limettenschale, abgerieben
  • Saft von zwei Limetten (ca. 100 ml) (ich nehme beim nächsten Mal nur 50-75 ml)
  • 1/2 Tl Agar-Agar

Zubereitung:

Für die Knusperstreusel die Mandeln fein hacken und mit den übrigen Zutaten mischen und etwas verkneten. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben, flach darauf verteilen und im vorgeheizten Backofen bei 180°C Ober- und Unterhitze ca. 10 Minuten knusprig backen. Dabei einmal wenden. Die Knusperstreusel gut im Auge behalten, da sie sehr schnell bräunen.

Aus dem Ofen holen und komplett abkühlen lassen.

Die Himbeeren in einen Topf geben, mit dem Rohrohrzucker süßen und aufkochen. Das Vanillepuddingpulver mit 1-2 El Wasser glatt rühren. Zu den Himbeeren geben und alles 1-2 Minuten unter Rühren köcheln lassen. Abschmecken und ggf nachsüßen.

Die Himbeeren auf die Dessertgläser verteilen und abkühlen lassen.

Zwischenzeitlich die Joghurt-Creme zubereiten. Hierfür den Schlagcreme sehr steif schlagen. Die Limetten auspressen und den Saft mit dem Agar-Agar in einen kleinen Topf geben. Unter Rühren mindestens zwei Minuten sprudelnd kochen lassen, dann kurz etwas abkühlen (nicht komplett, sonst ist das Agar-Agar bzw die Flüssigkeit bereits geliert!).

Den abgetropften Joghurt mit dem Rohrohrzucker, Vanillezucker und der Limettenschale verrühren.

Jetzt die Schlagcreme nochmals aufschlagen und währenddessen den Agar-Agar-Limettensaft langsam einfließen lassen. Alles gut verquirlen. Die Joghurt-Mischung zufügen und alles nochmals vorsichtig verrühren bis sich alles zu einen luftigen Creme verbunden hat.

Die Creme über den Himbeeren gleichmäßig verteilen. Die Dessertgläser in den Kühlschrank stellen und alles einige Stunden gut durchziehen und kühlen lassen.

Direkt vor dem Servieren die Knusperstreusel darüber geben, genießen und schwelgen :-) .

Et voilà!

 

Entsafter und Ingwer-Vitamin-Monster

Vor einiger Zeit hat mich Simon Bodzioch vom Shop “Perfekte Gesundheit” gefragt, ob ich nicht Lust hätte, einen Entsafter zu testen, den der Shop seit Februar im Programm hat. Ich hatte Lust :-) Denn mit einem Entsafter liebäugele ich schon seit langem, konnte mich aber bisher nie endgültig dazu durchringen, denn (wie ihr vielleicht wisst…) bei Küchengeräten ist mir Qualität neben Funktionalität und Optik extrem wichtig. Jedenfalls war klar, wenn ein Entsafter, dann ein guter und kein 60-Euro-Ding, denn ich brauche Geräte, die ordentlich was abkönnen und deren Benutzung mir Freude bereitet, sonst benutze ich sie nämlich nicht und kann mir die Anschaffung sparen. Als Simon mir dann anbot, den “Whole slow Juicer” von Kuvings zu testen (und zu behalten 😀 ), musste ich nicht lange überlegen, denn der entsprach so ziemlich genau meiner Vorstellung. Und wenige Tage später hatte ich das Ding zu hause und zusätzlich noch das Smoothie-und-Eis-Set, um mich einmal durch die ganze Palette zu testen.

Direkt nach dem Auspacken war ich erstmal latent überfordert, weil so viele Teile in dem Paket waren und ich HASSE es, mich mit Anleitungen auseinander zu setzen…nach ein wenig innerlichem Gemurre habe ich mir aber an den Zusammenbau getraut und siehe da: war gar nicht schlimm 😉 Ganz im Gegenteil! Der Kuvings Entsafter lässt sich richtig schnell und einfach zusammensetzen – durch die entsprechenden Markierungen kann man da nichts falsch machen.

Dann der positive erste Eindruck: die Teile sind sehr gut und robust verarbeitet, die Optik finde ich persönlich richtig schick und nicht so altbacken wie sonstige Entsafter und das Beste: im Gegensatz zu den meisten anderen Entsaftern geht der Kuvings in die Höhe und nicht in die Breite, wodurch er wahnsinnig wenig Platz und Stellfläche verbraucht! Perfekt also für so kleine volle Küchen wie meine :-) .

Entsafter

Entsafter

 

Handhabung: Der Kuvings Entsafter hat nur einen Schalter, der vorne angebracht ist. Es gibt lediglich die Schalterstellungen Mitte (aus), Oben (an/vorwärts) und Unten (an/rückwärts). Das finde ich sehr angenehm. Kein Firlefanz. Der Rückwärts-Modus ist nicht zum Entsaften gedacht, sondern nur, um das eventuelle durch Fasern verhakte Gewinde zu lösen und muss hierfür dauerhaft gedrückt werden. Den Fall des Verhakens hatte ich einmal, und zwar als ich Rhabarber entsaftet habe. Durch den Rückwärts-Modus ließ sich alles problemlos in Sekunden lösen und es konnte weiter entsaftet werden.

Ansonsten gibt es zur Handhabung eigentlich wenig zu sagen – anschalten, Obst oder Gemüse in die Einfüllöffnung stecken und kurz warten, dass der fertige Saft aus der entsprechenden Öffnung tritt. Funktioniert :-) Erwähnenswert ist die Tatsache, dass die Einfüllöffnung wirklich sehr groß ist, was bedeutet, dass man das Obst/Gemüse nur seeeeehr grob vorab zerkleinern muss, teilweise gar nicht! Kleine Äpfel passen zB im Ganzen hinein, Orangen halbiert und Kiwis auch ganz. Sollte doch mal was stecken bleiben, hilft der Stopfer weiter – ich habe ihn aber bisher noch keinmal benötigt.

Durch die große Einfüllöffnung spart man sich viel Schnibbelei im Vorfeld, was sehr praktisch ist, denn ich möchte ja schließlich entsaften und nicht schnibbeln. Auch habe ich keine Lust auf großartige Vorarbeiten. Ein wenig ist natürlich schon nötig, so muss von Orangen die harte Schale grob entfernt werden (das weiße kann aber dranbleiben), ebenso bei Kiwis, Ananas o.ä. Äpfel benötigen keine “Vorbehandlung”, kommen also samt Schale und Kerngehäuse rein. Möhren werden lediglich in dicke Stücke geschnitten. Im mitgelieferten Rezeptebuch (auf englisch) steht, dass harte Gemüse wie Möhren oder Sellerie im Vorfeld in Wasser eingelegt/eingeweicht werden sollen, damit sie sich besser entsaften lassen. Als ich das las, dachte ich nur “Och nee, wollt ihr mich verarschen??!! Ich will JETZT Saft und nicht in zwei Stunden!” Sowas geht für mich einfach gar nicht, das nervt mich, denn ich erwarte einfach von so einem hochpreisigen Gerät, dass es harte Gemüsesorten problemlos verarbeiten kann. Also habe ich es drauf ankommen lassen und siehe da, meine Möhren wurden perfekt entsaftet und ich werde es weiterhin ohne Einweichen machen. Das ist natürlich kein allgemeingültiger Ratschlag 😉 . Grundsätzlich hilft es aber, wenn man hartes Obst/Gemüse abwechselnd mit weichem, saftigem einfüllt. Das erleichtert die Entsaftung und gibt eine höhere Ausbeute.

Praxistest: Erstmal muss ich erwähnen, dass der Kuvings Entsafter wirklich richtig leise ist. Er arbeitet mit lediglich 60 Umdrehungen pro Minute, hierdurch wird Erhitzung vermieden und er macht kaum Lärm. Wir konnten uns prima in Zimmerlautstärke dabei unterhalten. Also kann man das Ding auch morgens um sechs anschmeißen, ohne Nachbarn und das restliche Haus zu wecken.

Getestet habe ich die Entsaftungs diverser Obst- und Gemüsesorten und Kräuter, die Herstellung von Nussmilch, die Herstellung von Eis und auch die von Smoothies. Auf die Nussmilch bin ich nur durch das Rezeptebuch gekommen und wollte natürlich sofort wissen, ob und wie das funktioniert, denn Nussmilch steht hier sehr hoch im Kurs!

Ich habe sowohl Mandelmilch als auch Haselnussmilch gemacht. Hierfür werden die Nüsse 1-2 Stunden eingeweicht (lustigerweise stört/ärgert mich das hier nicht…scheinbar kann ich das bei Nüssen/Mandeln besser nachvollziehen) und dann zusammen mit frischem Wasser in den Entsafter gegeben. Und Sekunden später hat man wunderbar cremige Nussmilch. Ich war echt fasziniert, wie einfach, gut und schnell das ging! Mit 100 g Nüssen/Mandeln habe ich ca. 750 ml Nussmilch hergestellt. Trotzdem der Trester gut von der Milch getrennt wurde, setzten sich nach einiger Zeit Stehen noch Rückstände am Boden der Nussmilch ab. Da wir sie aber überwiegend zum Backen oder ins Müsli verwenden, ist das nicht schlimm. Wen das dennoch stört, der gießt sie nochmal durch ein feines Sieb/Nussmilchbeutel/Strumpf o.ä. Der Trester lässt sich prima zum Backen verwenden.

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Dann habe ich quasi alles entsaftet, was mir in die Finger fiel bzw. was sich nach einer halbwegs schmackhaften Kombination anhörte: Äpfel, Möhren, Orangen, Kiwis, Mangos, Ananas, Ingwer, Zitronen, Limetten, Rhabarber, Minze, Petersilie, Aprikosen, Nektarinen. Natürlich nicht alles zusammen und wahrscheinlich habe ich auch noch was vergessen…Jedenfalls wurde alles ausnahmslos zu wunderbarem Saft verarbeitet. Mann und Kind waren die Tester und durch die Bank weg angetan :-) Einzig dem Werbeversprechen, dass sich der Saft nicht nach ein paar Minuten trennt, kann ich nicht zustimmen, ebensowenig wie dass keine Stückchen zurück bleiben. Je nach Obst/Gemüse hat man durchaus Fruchtfleisch im Saft. Aber ich mag das.

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Ich habe festgestellt, dass ich die simplen Säfte am Liebsten mag. Ganz vorne: frischgepresster Apfelsaft aus der Lieblingssorte 😀 Sooooo gut! Am Besten als Schorle. Ich bin wirklich beeindruckt und begeistert, wie gut etwas so Einfaches schmecken kann. An zweiter Stelle steht mein Lieblingssaft – das Ingwer-Vitamin-Monster. Bestehend aus Orangen, Äpfel, Möhren und Ingwer. Ein wahrer Vitamin-Booster und zugleich perfekt zur Stärkung des Immunsystems. Den gibt es hier seit dem Einzug des Entsafters regelmäßig.

Hier das Rezept dazu:

Für zwei Gläser á 250 ml:

  • 3 kleine Bio-Äpfel (mit Schale und Gehäuse), ca. 250 g
  • 3 Saftorangen, ca. 370 g
  • 2 große Bio-Möhren (mit Schale), ca. 200 g
  • 1 daumengroßes Stück Ingwer

Zubereitung:

Die Orangen groß schälen und halbieren, die Äpfel entweder ganz belassen oder auch halbieren. Die Möhren in ca. 5cm große Stücke schneiden (das harte Ende entfernen) und den Ingwer schälen.

Nacheinander in den laufenden Entsafter geben. Die Reihenfolge ist egal, es darf auch gerne gemischt werden, dann werden vor allem die harten Sachen besser entsaftet.

So frisch wie möglich servieren und genießen.

Et voilà!

Wer keinen Entsafter hat, kann auch alles (gut geschält, entkernt…) mit etwas Wasser pürieren – sollte auch gehen und schmecken!

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Dann habe ich noch den Eiscreme-Einsatz ausprobiert. Hierfür habe ich gefrorene Bananenstücke und Erdbeeren abwechselnd in den Entsafter gefüllt. Zugegebenermaßen war ich richtig skeptisch, ob das was wird, aber herausgekommen ist tatsächlich sehr cremiges und leckeres Erdbeer-Bananen-Eis. Seht selbst:

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Etwas verwirrend fand ich den Hinweis auf dem beiliegenden Zettel zu dem Eiscreme- und Smoothie-Set, dass keinerlei pflanzliche oder tierische Fette zur Eis- und Smoothieherstellung genutzt werden dürfen, da sonst der Einsatz kaputt gehe. Im Rezeptebuch sind dann aber Rezepte für Eis und Smoothies mit Nüssen, Milch, Joghurt etc…Ich habe es daher aber zunächst tatsächlich nur mit gefrorenem Obst versucht, ich denke, beim nächsten Mal werde ich etwas Sojajoghurt zusammen mit gefrorenen Erdbeeren nehmen, denn ich bin kein Fan von Bananen-Eis (meine beiden Liebsten dafür umso mehr…).

Ganz zuletzt kam dann noch der Smoothie-Einsatz dran – ich wollte ja schließlich alles testen und wenn das Ding schon mal in Betrieb ist…Ich habe mich für einen Mango-Bananen-Smoothie mit Haselnussmilch entschieden und hierfür einfach alles durcheinander in den Entsafter gegeben. Genauso wie bei der Eisherstellung fällt auch beim Smoothie kein Trester an, es wird also versucht, das ganze Obst durch den Siebeinsatz zu pressen. Da liegt hier wohl auch das Problem, denn der Smoothie-Einsatz ist sehr fein und trotz Zugabe der Nussmilch und der Verwendung von sehr weichem Obst wie Mango und Banane, hat es eeeeewig gedauert, bis endlich mal das Glas voll war…der Smoothie tröpfelte eher heraus als dass er floss. Das fand ich ziemlich nervig – für ein Glas Smoothie 5-10 Minuten Dauer. Und dann hing trotzdem noch gefühlt die Hälfte vom Obst im Siebeinsatz.

Zur Qualität ist zu sagen, dass der Smoothie sehr gut, lecker, fein und cremig war. Daran gibt es also nichts auszusetzen. Allerdings kann man wirklich genau dasselbe Ergebnis in wenigen Sekunden mittels eines Pürierstabes erreichen und hat weder Arbeit mit dem Aufbau noch Abwasch. Von daher kann ich den Smoothie-Einsatz so gar nicht empfehlen…zumal ich glaube, dass er mit etwas festerem Obst noch mehr überfordert wäre.

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Reinigung: Der Entsafter lässt sich erstaunlich gut reinigen (ist bei mir echt ein wichtiges Kriterium, da ich sehr abwasch-faul bin…), sofern man es denn gleich tut, also nichts antrocknen lässt. Dann genügt tatsächlich klares Wasser (ohne Spülmittel!) und er wird wunderbar sauber. Mitgeliefert wurden zwei Reinigungsbürstchen und ein Reinigungs-Tool für den Sieb-Einsatz, was ich beides zunächst sehr albern fand. Musste dann aber feststellen, dass die kleinen Bürsten wirklich besser zur Reinigung geeignet sind als meine normale Spülbürste und auch das Reinigungs-Tool ist ganz praktisch für die groben Reste. Allerdings muss man nochmal mit einer Bürste nachhelfen. Einzig die Säuberung des Tresterausgangs ist ziemlich friemelig. Da würde ich mir eine bessere Lösung wünschen bzw. eine gebogene Bürste o.ä., denn dadurch, dass der Trester sehr trocken ist (was an sich toll ist :-) ), steckt da ein sehr kompakter Klumpen drin, der sich nur sehr schwer entfernen lässt.

Ich habe mir mittlerweile angewöhnt, direkt nach dem Entsaften den Saft noch kurz in den Kühlschrank zu stellen und schnell das Gerät zu reinigen, denn so dauert das nur ca. 2-3 Minuten, danach tropfen die Teile einfach ab und trocknen an der Luft und ich kann den leckeren Saft genießen. So funktioniert das für mich prima und nimmt nicht zu viel Zeit in Anspruch.

Fazit:

Zugegebenermaßen war ich erst etwas skeptisch, da ich keine große Safttrinkerin bin – ich mag die Supermarkt-Säfte einfach nicht. Aber ich mag die Säfte von den Saft-Bars, die zB an Bahnhöfen oder in Einkaufszentren sind. Und genau dafür kann ich den Kuvings Whole Slow Juicer nur empfehlen! Frische selbstgepresste Säfte sind einfach unglaublich köstlich und geschmacksintensiv – nicht zu vergleichen mit gekauften (auch nicht mit den “Guten”) und für mich auch eher ein Nahrungsmittel denn ein Getränk. Perfekt für den schnellen Vitaminkick. Toll finde ich vor allem, dass ich selber die Zusammensetzung und die Zutaten wählen kann – je nach Geschmack, Saison, Verfügbarkeit etc. und eben auch ungewöhnliche Dinge pressen kann wie zB Weizengras, Petersilie, Selleriegrün u.a.

Der Kuvings hat mich persönlich also voll überzeugt, da er eine sehr kleine Stellfläche benötigt, gut verarbeitet ist, mich optisch anspricht, leise ist und für mein Gefühl eine hohe Saftausbeute und trockenen Trester bietet. Allerdings muss ich dazu sagen, dass das der erste Entsafter ist, den ich je getestet habe, von daher habe ich da keine Vergleichsmöglichkeiten. Aber er ist einfach so, wie ich mir einen guten Entsafter vorstelle. Ehrlich gesagt habe ich nichts zu meckern, was mich selber wohl am Meisten überrascht! Das Eiscreme- und Smoothie-Set hingegen braucht man nicht wirklich, zumal ich es auch verhältnismäßig teuer finde. Für den Preis würde ich mir eher einen guten Pürierstab zulegen, der mir dann Smoothies macht und gefrorene Früchte püriert…Aber den eigentlichen Entsafter finde ich top. Der Preis ist natürlich happig, keine Frage. Ich habe aber schon häufig gelesen, dass Leute sich einen günstigen Entsafter zugelegt haben, der dann rumstand, weil es einfach keinen Spaß machte, ihn zu benutzen bzw. das Ergebnis sehr mau ist. Von daher: wer mit dem Gedanken spielt, da zu investieren – ich finde den Kuvings toll :-)

So, und obwohl dieser Artikel verdammt lang geworden ist, habe ich längst nicht alle meine Gedanken/Erfahrungen schreiben können. Falls also jemand noch Fragen hat oder noch mehr Informationen haben möchte, um herauszufinden, ob sich der Entsafter für ihn lohnen könnte – her damit! Entweder hier im blog oder mailt mir.

Zum Schluss nochmal Danke an den Shop perfektegesundheit.de für die angenehme Kooperation.

Der Entsafter wurde mir kosten- und bedingungslos zur Verfügung gestellt. Dieser Artikel spiegelt ausschließlich meine persönliche Meinung wider und ist nicht “gekauft”.