Schoko-Cupcakes mit Vanille-Frosting

Jepp, ihr habt richtig gelesen: es gibt doch tatsächlich auf diesem blog nun ein Rezept für Cupcakes. Und dass, obwohl ich ungern Torten oder Törtchen esse. Ich mag einfach viiiiieeel lieber trockene Muffins oder Kuchen oder Zeugs mit Obst (oder Käsekuchen natürlich, aber das ist ja eine ganz eigene Kategorie und kann durch nichts für mich getoppt werden…). Lange, lange, lange also habe ich mich gegen den unsäglich nervigen Cupcake-Trend gewehrt. Einmal probiert, für unlecker befunden, zu viel Creme, zu süß, zu…unlecker eben.

Bis jetzt. Denn optisch machen die kleinen Törtchen ja wirklich was her und da ich ein Mädchen bin, kann ich mich der Optik nicht gänzlich verwehren *seufz*. Vor kurzem hatte ich Geburtstag und liebe Freunde zum Brunchen eingeladen. Das war genau der richtige Anlass, diese Schoko-Cupcakes zu backen (neben einem veganen Käsekuchen, der – nebenbei bemerkt – ganz vorzüglich gemundet hat). Ja, ich muss mir meine Geburtstags-Kuchen selber backen. Das ist aber reiner Selbstschutz (die Geschichte vom Tofu-Kuchen erzähle ich ein andermal). Zudem backe ich einfach viel zu gerne und alsse mir solch eine Gelegenheit doch nicht nehmen!

Die Schoko-Cupcakes sind wunderbar schokoladig und saftig, der Clou ist geschmolzene Schokolade und etwas Karamell-Sirup (gibt´s neben dem Zuckerrüben-Sirup im Supermarkt), yummy. Das Frosting ist sehr einfach zu machen und gelingt immer. Es wird einfach etwas Sojamilch mit wenig Mehl vermischt, erhitzt, so dass es andickt, dann wird die Masse abgekühlt mit Alsan, Puderzucker und Vanille verrührt. Fertig und super lecker. Als Verzierung habe ich die Schoko-Knusper-Herzen von BioVegan genommen, einmal waren sie toll wegen der Optik, aber auch der Geschmack und der Crunch haben perfekt mit dem Schoko-Teig und der Vanille-Creme harmoniert. Einfach perfekt! Sowohl ich als auch meine Gäste waren begeistert von den Törtchen, die weder übersüßt noch mächtig waren.

Schoko-Cupcakes mit Vanille-Frosting
Schoko-Cupcakes mit Vanille-Frosting

Zutaten für 12 Stück:

Teig

  • 225 g Weizenmehl Typ 405
  • 75 g Rohrohrzucker
  • je eine Prise Salz und Vanille, gemahlen
  • 1 1/2 geh. El Kakaopulver, ungesüßt
  • 1 1/2 Tl Weinsteinbackpulver (eher nur 1 Tl!)
  • 2 Tl Zitronensaft
  • 1 Tl Natron (eher nur 1/2 Tl!)
  • 75 ml Sonnenblumenöl (oder anderes neutrales Öl), geschmacksneutral
  • 1 1/2 El Karamell-Sirup
  • 180 ml Sojamilch (oder andere Pflanzenmilch)
  • 50 g Zartbitter-Schokolade

Vanille-Frosting

  • 2 El Weizenmehl, Typ 405
  • 125 ml Sojamilch (oder andere Pflanzenmilch)
  • 50 g Puderzucker
  • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
  • 70 g Alsan, weich
  • Schokoherzen zum Verzieren

Zubereitung:

Für den Schokoteig das Mehl mit Rohrohrzucker, Vanille, Salz, Kakaopulver, Weinsteinbackpulver und Natron mischen. Die Schokolade hacken und in einer kleinen Schale im Wasserbad vorsichtig schmelzen. Die Sojamilch mit dem Öl und Zitronensaft verrühren und zusammen mit dem Karamell-Sirup und der geschmolzenen Schokolade zu den trockenen Zutaten geben und alles mit einem Löffel vermischen (nur kurz rühren bis alles vermengt ist).

Den Teig auf 12 Muffinförmchen verteilen (am Besten ein Muffinblech mit Papierförmchen auskleiden), dabei die Förmchen weniger füllen als normalerweise bei Muffins, also nur etwa bis zur Hälfte.

Im vorgeheizten Backofen bei knapp 200 °C Ober- und Unterhitze ca. 25 Minuten backen. Zur Kontrolle die Stäbchenprobe machen und ggf. länger oder kürzer backen.

Herausnehmen und abkühlen lassen.

Währenddessen die Sojamilch in einen kleinen Topf geben, das Mehl dazu sieben und mit einem Schneebesen beides gut verrühren. Den Topf auf mittlerer Hitze erhitzen, dabei rühren und warten bis die Masse deutlich andickt. Sie sollte nicht kochen (ist aber auch nicht schlimm, wenn sie´s tut, aber dann sofort vom Herd nehmen, sonst wird die Creme zu pampig). Dann vom Herd nehmen und komplett abkühlen lassen, dabei gelegentlich rühren, damit sich keine “haut” bildet.

Die weiche Margarine mit dem Puderzucker und der Vanille richtig schön schaumig schlagen (am Besten in der Küchenmaschine oder mit dem Quirl des Handmixers). Dann die Sojamilch-Mehl-Mischung zufügen und einige Minuten kräftig verquirlen bis sich alles zu einer weißlichen luftigen Creme verbunden hat.

Die Creme mit einem Messer gleichmäßig auf die Schoko-Cupcakes streichen und nach Belieben verzieren. Sofort essen und einige Stunden durchziehen lassen, schmeckt beides prima.

Et voilà!

23 thoughts on “Schoko-Cupcakes mit Vanille-Frosting”

  1. Hm, die Biovegan-Dekoklimbimsel sind doch echt super süß! Und bei dir sehen die Schokoherzen sogar wie Herzen aus, was sie auf der Verpackung nicht tun.. Ich hab irgendwas davon ins Wichtelpaket getan. Dazu gäbe es noch etwas zu berichten.. aber per posti…

    1. Ja, die Herzen sind toll! Wobei ich selber auch nicht auf die Idee gekommen wäre, die zu nehmen, aber ´ne Freundin hat sie mir geschenkt und ich war begeistert – jetzt werde ich sie auch selbst kaufen :-) Sie sind so lecker, weil sie nicht einfach nur bunter Zucker sind, sondern richtige Herzen, die ganz schokoladig schmecken und einen Crunch-Kern haben, ich musste mich zusammennehmen, um sie nicht alle aus der Packung zu naschen…

  2. Alles Gute wünsche ich Dir! Nachträglich, falls nicht schon verjährt;)

    Ich bin bisher ja auch kein Freund von Cupcake/Frosting-Sachen, seit ich ein Schokoküchlein mit Erdnussfrosting gebacken und es ziemlich ekelhaft geschmeckt hat 😀
    Sollte ich vielleicht überdenken – deine Cupcakes sehen ziemlich lecker aus – mein nächster Kuchen wird aber definitiv ein Käsekuchen..:)

    P.S.: Ich will die Tofukuchen-Story hören!!

    1. Danke sehr (nee, ist noch nicht verjährt).
      Ich glaube, die Kunst bei Cupcakes ist, viiiiiiiiel weniger Zucker zu verwenden und nicht so mächtige Geschmäcker wie zB Erdnussbutter oder Karamell als Topping (klar, mag Leute geben, die das mögen, aber…) und vor allem: wenig Frosting! Ich habe es nur mit dem Messer aufgestrichen und es war viell. 3 mm dick, das war mit dem Schokoteig dann lecker. Ich glaube als nächstes probiere ich mal Vanille-Teig und Schoko-Creme als Frosting, ich muss mich da ganz schlicht rantasten und mag da wohl eher keine Experimente :-)

      Ok, der Tofu-Kuchen: Ich hatte mich mal beschwert, dass ich mir immer selber Geburtstagskuchen backen muss, also hat der Liebste zu meinem ersten Geburtstag, den wir zusammen verbrachten einen Kuchen gezaubert. Wahnsinnig lieb und toll, zumal er Backen hasst und er sich riesige Umstände gemacht hat. Rezepte durchgewühlt, komplett alle Zutaten gekauft, eine Backform gekauft und dann gebacken. Und da ich schon damals erzählt habe, wie sehr ich auf Käsekuchen stehe, hatte er ein veganes Käsekuchen-Rezept herausgesucht. Man muss dazu sagen, dass das einige Jahre her ist, es kaum vegane blogs gab und die Idee mit dem Sojajoghurt noch unbekannt war. Damals wurden vegane Käsekuchen noch mit Tofu (Natur-Tofu, so fester!!!) gemacht. Also hat er sich Stunden hingestellt und diesen Kuchen zusammengebastelt und gebacken und als ich angekommen bin (hatten damals noch eine Wochenendbeziehung), stand auf dem Tisch der Kuchen und Kerzen und Geschenke usw. wahnsinnig schön und ich war total gerührt und sehe das heute noch als einen grooooßen Liebes-Beweis :-) Nichtsdestotrotz war das der ekligste Kuchen, den ich je gegessen habe, ganz furchtbar! Tofu-Kuchen halt, der mindestens so schmeckt, wie man ihn sich vorstellt. Und nach einem kurzen Überlegen habe ich das auch dem Liebsten mitgeteilt, denn ich wollte sichergehen, dass ich jetzt nicht jedes Jahr diesen Kuchen zum Geburtstag bekomme. Seitdem backe ich mir wieder selber und alle sind glücklich (auch der Liebste hat den Kuchen kaum herunter bekommen, obwohl er fast alles ist…)

  3. Oh wie lieb:) Tofu-Kuchen durfte ich aber zum Glück noch nie probieren; sollte irgendwer (trotz der vielen tollen Blogs und Bücher) auf die Idee kommen mir einen zu backen, werde ich mich daran erinnern..;)

  4. die cupcakes sind super 😉 na ja, etwas zu luftig wurden mir die muffins… aber ich hab glaub zu viel backpulver in den teig oder so… besonders lecker war die creme!

    ich finde es klasse, dass du dich jetzt auch mal an cupcakes herangewagt hast! darauf hab ich nur gewartet :-) Danke!

    1. Stimmt, Cupcakes sind vom Teig her kompakter, das hatte ich gar nicht berücksichtigt…ich schreib´s bei dem Rezept gleich mal dazu, Danke Dir :-)

  5. Liebe Heldin,

    seit einiger Zeit lese ich deine tollen Rezepte mit – und jedes Mal möchte ich sie sofort nachbacken oder -kochen.
    Nun habe ich es gewagt und mich an diesen tollen Cupcakes versucht.
    Sie schmecken klasse! Ich habe aus der doppelten Menge 30 Stück (große!) herausbekommen, nur das Frosting war bei mir zu viel. Das tut aber nichts zur Sache, denn die Dinger sind einfach der Hammer!!! Das Geniale ist, dass sie durch den Schokoteig nicht zu süß sind. Das Frosting ist ja schon ziemlich süß, aber in Kombination einfach bombastisch.
    Und ich habe für diese Behauptung sogar Beweise :-)
    1. Von den 30 Stück, die ich gestern nachmittag gebacken habe, sind gut 24 Stunden später noch ganze 5 übrig.
    2. Mein Papa, der eher der deftige ist und gerade solche Cremesachen GAR NICHT mag, hat mindestens 3 gegessen im Laufe des Abends und heute Morgen zum Frühstück gings gerade so weiter!
    Ich hatte zwar leider keine Herzen, aber mit Zartbitterstreuseln hat es auch sehr gut geschmeckt.
    Der Teig ist total locker und saftig geworden und ich werde diese Teilchen definitiv wieder backen – nachdem ich mich an ein paar deiner Muffins versucht habe :-) Denn die sehen auch sehr verführerisch aus!
    Danke für deine tolle Seite, weiter so!
    Liebe Grüße!

    1. Boah, super, das ist echt toll!! Vielen Dank für die lieben Komplimente und die Rückmeldung – nach dem ganzen positiven Feedback werde ich auf jeden Fall noch mehr Cupcakes ausprobieren :-)

  6. Ich habs natürlich auch gebacken. Da ich soviel Kuchen in Muffinform in letzter Zeit hatte, habe ich den Teig auf ein kleines Blech gestrichen. Das Frosting hab ich beim Aufstreichen mit Wellen verziert (Backkamm). Das sah toll aus. Aber nicht sehr lange. Dann war alles aufgegessen …

  7. Huhu Heldin!

    Ich wünsche dir ein frohes, neues Jahr mit Gesundheit, Zufriedenheit und vor allen Dingen vielen weiteren, tollen Ideen zum Kochen und Backen (ganz uneigennützig ;-)).

    Ich finde auch, dass diese Cupcakes zauberhaft aussehen und die Beschreibung dazu liest sich wirklich verführerisch.
    Ich bin, was Muffins und Cupcakes angeht, jedoch ganz anders als du und gestehe: Ich liebe süß, süß, süß. Der Kirschbienemann und ich waren vor Kurzem in New York, wo es an jeder Ecke vegane Leckereien gibt. Unter anderem eben auch diverse Cupcakes, die mit irre süßem, mächtigen Frosting versehen waren. Ich habe sie geliebt, der Kirschbienemann hat nichts davon herunter bekommen. Ein Glück, dass die Geschmäcker auch mal verschieden sind, wäre sonst ja langweilig ;-).
    Ich freue mich jedenfalls über weitere “sündige” Rezepte von dir!

    Die Kirschbiene

    1. Liebe Kirschbiene,

      vielen Dank, das wünsche ich Dir auch! (Und Ideen habe ich noch sooooo viele – ich brauch ein Parallel-Leben nur zum Kochen, Backen und Bloggen :-) )
      Also, wenn Du´s gerne süß magst, hau einfach noch ordentlich Puderzucker ins Frosting (und der Mann kriegt vielleicht ein bisschen was mit weniger?! Kann ihn guuut verstehen…). Ich glaube, Cupcakes eignen sich echt toll für verschiedene Geschmäcker, weil man ja fast alles in den Teig und das Frosting tun kann – ich bin da wohl eher der klassische Typ, aber wenn ich so sehe, was es auf dem Gebiet alles an fancy Rezepten gibt, hmmm, echt spannend! Ich freu mich schon auf´s Rantasten :-)

      Viele Grüße*

  8. Ich werde mir das Rezept morgen mal in abgewandelter Form vornehmen. Ohne Kakao und Schokolade.
    Dafür gibts ein bisschen geriebene Zitronenschale in den Teig und Marmelade oder eine Amarena Kirsche als “Füllung”.
    Und der Teig wird Pink/Violett gefärbt. Habe heute ein “JohannisbeerLila” aus Johannisbeerfruchtpulver entdeckt und werde das mal testen. :-)
    Oben drauf kommt dann nur Zuckerguss und bunte Streusel. Absichtlich so kitschig, aber die werden auch verschenkt. :-)

  9. Die sind traumhaft geworden, sowohl optisch, als auch geschmacklich! :-)
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    Die Farbe gibt es hier in Bremen bei Karstadt. Es gibt davon soweit ich ich erinnern kann z.B. auch HimbeerRosa. Ist von der “Rosenheimer Gourmet Manufaktur”, im Netz bin ich aber gerade nicht großartig fündig geworden.
    Für den Teig hat’s hauptsächlich Geschmack gemacht, im Zuckerguss hat es gut gefärbt.

    Ich habe im übrigen den Karamellsirup durch Agavendicksaft ausgetauscht und als Füllung jetzt einen kleinen Klecks Kirschmarmelade (mit Kirsche) reingemacht. Also Teig, Marmelade und dann wieder Teig. :-)

    Und trotz des Zuckergusses nicht zu süß!

    Am schönsten finde ich an veganen Leckereien immer die Reaktion der Menschen, wenn man es ohne das Wort “vegan” verschenkt oder auf den Tisch stellt und alle loben wie toll das schmeckt und dann sagt man eher beiläufig: “Achja, das ist übrigens vegan!”. :-)

    1. Wow! Die sehen toll aus! Und das mit dem Fruchtpulver muss ich mir merken und mal schauen, ob ich das hier auch bekomme. Und das mit dem Marmeladen-Klecks klingt auch prima und lecker, danke :-)

  10. Gestern, zum dritten Geburtstag meines Sohnes habe ich deine Schoko-Cupcakes serviert. Die Kinder waren begeistert! Auch den Erwachsenen haben sie geschmeckt. Vielen Dank für dieses Rezept.
    Allerdings habe ich als Topping nur ganz normale Schoko-Reis-Crispies gehabt. Daher sind die Cupcakes nicht mehr ganz vegan. ^^;;

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