Mini-Pizza à la Margarita

Pizza ist toll – man kann sie mit nahezu allem belegen, was der Kühlschrank und die Fantasie hergeben, die Tomatensauce kann schlicht oder total aufwendig sein, genauso wie der Teig. Mit Vollkorn oder ohne, mit veganem Käse oder Hefeschmelz oder auch nur mit Olivenöl beträufelt: immer lecker. Ich liebe Pizza. Und durch den Einfluss meines Liebsten (der Pizza am Liebsten kalt zum Frühstück ist…) mag ich sie mittlerweile auch gerne kalt, daher mache ich für uns zwei immer zwei ganze Bleche, die NIE als werden…

Dieses Mal habe ich dem Teig etwas Hartweizengrieß zugefügt, hierdurch wird er etwas elastischer und hat mehr “Biss”. Als Belag wollte ich eine ganz schlichte Margarita, die ich zu unveganen Zeiten gerne mochte und die im Original nur aus Tomaten(sauce), Basilikum und Mozzarella besteht und sehr mild im Geschmack ist. Da ich letztens italienische Kirschtomaten in der Dose ergattert habe und die unbedingt ausprobieren wollte, habe ich aus ihnen die Sauce gemacht, die sehr aufwendig ist, da ich sie mit den Kräutern und Gewürzen aromatisiert, eingeköchelt und durch ein Sieb gestrichen habe. Sie war sehr fein und aromatisch mild im Geschmack, man kann aber problemlos eine schnelle und einfach klassische Tomatensauce aus Tomaten, Zwiebeln, Knoblauch, Salz, Pfeffer, Zucker und italienischen Kräutern machen.

Bei dem veganen “Mozzarella” ging das Experimentieren weiter: ich nehme immer normalen Hefeschmelz, der ja recht würzig und dominant im Geschmack ist, aber wunderbar schmelzig. Den Schmelz und einen Teil des Geschmacks wollte ich beibehalten, aber alles etwas cremiger, milder und säuerlicher, daher wurde am Original geschraubt, verringert, verändert und zugefügt. Herausgekommen ist eine sehr feine milde Variation, die meine vegane Pizza Margarita für mich perfekt abrundet. Lecker!

Mini-Pizza à la Margarita
Mini-Pizza à la Margarita

Zutaten für ca. 14 Mini-Pizzen à 15 cm Durchmesser:

  • 425 g Weizenmehl, Typ 1050 (alternativ 405er, 550er oder helles Dinkelmehl)
  • 75 g Hartweizengrieß
  • 50 ml Olivenöl
  • 275 g Wasser, lauwarm
  • 1/2 Würfel Frischhefe
  • 1 Tl Rohrohrzucker
  • 2 Tl Salz
  • 1 Dose Kirschtomaten in Tomatensaft (400g) oder Schältomaten
  • 120 ml Wasser
  • knapp 1 Tl Salz
  • 1 geh. Tl Rohrohrzucker
  • 3 El Basilikum, frisch und gehackt
  • ca. 5 Zweige Thymian, frisch
  • 2 El Tomatenmark, dreifach konzentriert
  • Olivenöl zum Beträufeln
  • 25 g Hefeflocken
  • 25 g Weizenmehl Typ 1050 (oder 405er, 550er etc.)
  • 3/4 Tl Salz
  • 1/2 Tl Knoblauchpulver (optional)
  • 1 Tl Senf, mittelscharf
  • 65 g Sojajoghurt, natur
  • 65 ml Sojasahne (oder Hafersahne)
  • 150 ml Wasser
  • 50 g Alsan

Zubereitung:

Für den Teig die Hefe mit dem Rohrohrzucker in dem lauwarmen Wasser auflösen und ca. 10 Minuten stehen lassen bis sie zu schäumen beginnt.

In einer großen Schüssel das Mehl mit dem Hartweizengrieß und dem Salz mischen, das Hefewasser und das Olivenöl zufügen und alles am Besten mit der Küchenmaschine oder dem Handmixer zu einem geschmeidigen Teig verkneten (er ist relativ feucht). 5-10 Minuten kneten, dann abdecken und an einem warmen Ort eine Stunde gehen lassen.

Zwischenzeitlich die Tomatensauce zubereiten: Hierfür die Tomaten mit Wasser, Salz, Rohrohrzucker, Pfeffer, Thymian und Basilikum in einen Topf geben, aufkochen lassen und ca. 20 Minuten bei kleiner Hitze köcheln lassen, zwischendurch rühren.

Die Tomatensauce durch ein Sieb streichen, so dass die Tomatenhäutchen und die Kräuter im Sieb bleiben. Die Tomatensauce abschmecken und mit dem Tomatenmark verrühren.

Den gegangenen Teig in ca. 14 gleichgroße Bällchen teilen, rund schleifen und zu Kreisen ausrollen mit etwa 15 cm Durchmesser. Die Teigkreise auf mit Backpapier ausgelegte Backbleche legen und gleichmäßig dünn mit der Tomatensauce bestreichen.

Etwas Olivenöl über jede Pizza träufeln.

In einem kleinen Topf die Zutaten für den Mozzarella-Schmelz geben, mit dem Schneebesen verrühren und unter Rühren aufkochen lassen. Den Mozzarella-Schmelz mit einem Löffel möglichst gleichmäßig und dünn auf den Pizzen verteilen (wer lieber viel Schmelz mag, sollte die 1 1/2fache Menge des Rezeptes machen).

Im vorgeheizten Backofen bei 230 °C Ober- und Unterhitze die Bleche nacheinander im oben Drittel des Backofens für ca. 13 Minuten backen (je nach Ofen und persönlichem Geschmack…).

Servieren und genießen.

Et voilà!

19 thoughts on “Mini-Pizza à la Margarita”

  1. als ich dises rezept gesehen habe, wusste ich gleich das ich es ausprobieren muss : ).
    also habe ich meine mutti dazu genötigt einen hefeteig zu machen (seitdem er mir mal misslungen ist trau ich mich da grade nicht mehr dran…
    und zeit ist so oder so ein rares gut zurzeit bei mir…

    kurz gesagt DANKE für dieses oberleckere rezept und für diesen oberleckeren mozzarellaschmelz^^

    du musst mich nun entschuldigen, ich bin jetz mit essen beschäftigt xd

    gruß nina

    1. Hach, wie schön, das ist toll und freut mich sehr (hatte ein bisschen Angst, dass das Rezept zu banal ist, aber den Mozzarella-Schmelz musste ich unbedingt teilen :-) )
      Guten Appetit und viele Grüße!

  2. Gar nicht banal, sondern inspirierend – und sehr sehr lecker! Zwar ohne Hartweizen im Teig und mit Zusatzbelag (Wilmersburger, Wheaty-Chorizo, Zuccini, Oliven), das sollte ausreichen um mich in der Uni satt und die Nichtveganer neidisch zu machen;) Auch das Schmelzrezept ist toll, funktioniert im Notfall auch ohne Senf.. ^^

  3. super leckres Schmelz!

    Habe dieses Wochenende für ein Seminar gekocht und alle waren begeistert. (Selbst die eher skeptischen Nicht-Veganer – “ist das wirklich kein Käse?”. )

    Habe allerdings nur die Hälfe Alsan genommen, da ich nicht so der Margarine-Fan bin und das hat gereicht. Vielen Dank!!

  4. Wow – wir haben dein Rezept zu Silvester ausprobiert und konnten damit auch einen Fleischesser überzeugen. Superlecker! Mit dem Käseschmelz kann man sicher auch Aufläufe o. ä. machen – lieben Dank für das tolle Rezept und ein frohes, cruelty-free Neues! Nadine & Ingo

  5. Hallo unsere Heldin, gestern haben wir die Reste von Tomatensauce und Käseschmelz für einen Nudelauflauf mit Champignons verwendet – wieder superlecker! Endlich mal eine richtig gut schmeckende Käsealternative! Wir probieren sehr vieles aus, noch ist die Auswahl in vielen Fällen verbesserungswürdig. Aber mit deinem Rezept hast du uns auf jeden Fall eine ganz neue Geschmackswelt eröffnet – nochmals vielen lieben Dank! Nadine & Ingo

  6. Hey ich habe grade deine Pizza nachgebacken und mit meinem Freund gemümmelt :) superlecker vorallem war ich stolz das mir der Hefeteig super gelungen ist.Das nächste mal werde ich die Pizzen vllt noch mit ein bisschen süßem Mais belegen aber so wie das Rezept hier ist schmeckt sie auch so super!Danke für das Rezept.Hanna

  7. Achso eine Frage hab ich noch.Iwie ist der Hefeschmelz nicht so Mozzarella-mäßig geworden.Ich denke es könnte an der Sorte Hefeflocken liegen,gibt es da Unterschiede und welche hast du benutzt?Ich hab die von Rapunzel.lg

    1. Hallo Hanna,
      naja, genau wie Mozzarella wird das nie schmecken – geht nur in die Richtung und ist schön mild. Ich verwende am Liebsten die Edelhefeflocken von Dr. Ritter (Reformhaus), die schmecken gleichzeitig schön würzig, aber auch angenehm mild und schmelzig :-) Die anderen sind mir meist zu dominant…

  8. ah gut zu wissen ja ich fand den geschmack auch etwas zu dominant 😉 ja super dann werd ich es das nächste mal mit der sorte probieren.danke für die antowort :)

  9. Hey! Hab mir diese Woche Pizza gemacht mit diesem tollen Hefeschmelz-Rezept, bis her war mir Hefeschmelz zu mächtig und zu stark im Geschmack, aber dieser hier ist schön mild und im Backofen wird er noch besser! Hatte allerdings fertigen Pizzateig :-)
    Darf ich das Rezept für den Hefeschmelz auf meinem Blog posten? (http://fascinationfood.blogspot.de) Natürlich mit Verlinkung :-)

    Es war echt sehr lecker! Seit langem Mal endlich wieder eine leckere Pizza! Gerade die cremige Konsistenz des Hefeschmelzs finde ich suuuuuuuper. Total lecker, habe mich in den letzten Jahren immer total geärgert, wenn man sich mal ne Pizza bestellt hat und dann alles unter einer riesigen und sehr festen Schicht Käse begraben wurde, pfui!

    1. Liebe Liz,
      klar darfst Du das Rezept posten und verlinken – wenn das so passiert, freue ich mich da sehr drüber :-)
      Toll, dass Dir der milde Hefeschmelz richtig gut schmeckt – ich finde den auch soooo klasse!
      Viele Grüße*

  10. Vielen Dank! Und ich habe ihn übrigens nicht mal mit Alsan gemacht, sondern mit Deli und das hat auch gut geschmeckt :) Du bist echt eine Heldin 😀 sooo viele tolle Rezepte hier

  11. Es ist eine Offenbarung! Ich suche schon soooooo lange nach einem leckeren Käseersatz zum Überbacken. Alles iiihhh baaahh pfui :( aber dank deines Rezeptes hier, kann ich endlich wieder lecker Pizza MIT Käse essen!
    DANKE !!

  12. Wow, wow, wow!!!

    Ist das lecker! Endlich, endlich mal ein Käseersatz, der mir auch schmeckt. Hatte alles, aber auch wirklich alles durch…

    Danke, tausendmal danke!

  13. Super lecker! Hat sogar meinen sehr wählerisch Kids geschmeckt. Wird es jetzt öfters geben! Hattest du ihn auch schon auf Gemüse Pizza? Oder muss das Gemüse dann auf den Schmelz?

    1. Cool – freut mich :-)
      Ja, den Schmelz mache ich auch gerne und oft auf Gemüsepizza – ich gebe ihn immer über das Gemüse, damit er schön überbackt.
      Viele Grüße*

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