Kennt ihr Mango-Chutney?? Ich sehe das eigentlich bei anderen Leuten und auch im Supermarkt weiß ich nicht, wo es das geben könnte. Lustigerweise ist das aber etwas, was ich schon als (Omni-)Kind von meinen Eltern her kenne und schon immer wahnsinnig gerne gegessen habe – es ist nur jahrelang bei mir in Vergessenheit geraten.
Da ich aber ja auf selbst gemachte Sachen stehe, habe ich nicht die Supermärkte nach Mango.Chutney abgeklappert, sondern einfach ein veganes Rezept hierfür nach meinem Geschmack kreiert. Herausgekommen ist diese sensationell leckere Würz-Sauce.
Chutney bezeichnet einfach kleingeschnibbeltes Zeugs mit anderen Zutaten verkocht, meist unter Zugabe von Essig und Zucker. Es ist also eine Art herzhafte “Marmelade” oder eine Art Ketchup, was auch nichts anderes als ein püriertes Chutney ist. In diesem Fall sind Mangos also ein zentraler Bestandteil, dazu kommen würzige Dinge wie Zwiebel, Knoblauch, Ingwer und dieverse Gewürze. Den Zuckergehalt habe ich drastisch reduziert, da ich das Chutney nur leicht süß mag, außerdem soll die Haupt-Süße aus den unbedingt reifen Mangos kommen.
Man kann das Chutney hervorragend einkochen, so dass es einige Monate problemlos übersteht, es ist aber auch angebrochen im Kühlschrank lange haltbar – Zucker und Essig konservieren sehr gut.
Es eignet sich hervorragend als Zutat in einem leckeren Curry, aber auch als Dip oder Sauce zu Tofu-Gemüse-Spießen oder anderem veganen Grillgut oder Gemüse-Fondue. Probiert es aus, ihr werdet begeistert sein!
Zutaten für 4 Gläser á ca. 200 ml:
- 2 große reife Mangos
- 1 mittelgroße Zwiebel
- 1 großer Apfel (alternativ: ungesüßtes Apfelmus)
- 1 Knoblauchzehe
- 1 Stück Ingwer, ca. 2 cm
- 100 g Rohrohrzucker
- 100 ml Weißweinessig oder weißer Balsamico-Essig (Apfelessig geht auch)
- 1-2 El Sherry, trocken (kann weggelassen werden)
- Salz, Pfeffer
- 1 kleine Chilischote, getrocknet (oder mehr, je nach Geschmack)
- 1 El Curry-Pulver
- 2-3 El Wasser
Zubereitung:
Die Mangos schälen, vom Kern befreien und das Fruchtfleisch grob würfeln. Zwiebel, Knoblauch und Ingwer schälen und fein hacken, die getrocknete Chilischote zermörsern.
Den Apfel schälen, vom Kerngehäuse befreien und fein würfeln.
Alle Zutaten zusammen in einen ausreichend großen Topf geben, gut verrühren und mit Deckel aufkochen lassen. Hitze reduzieren und auf kleiner Flamme ganz leicht köcheln lassen für 30-40 Minuten bis die Mangostücke zerfallen und sich alles zu einem schön dickflüssigen Chutney verbunden hat. Hierbei häufiger umrühren und die Konsistenz testen, denn es brennt leicht an, da nicht so viel Flüssigkeit drin ist.
Abschmecken, eventuell nachwürzen (Vorsicht beim Probieren: es wird sehr heiß und man verbrennt sich schnell die Zunge!) und die noch kochende Masse in sterile Einmachgläser füllen, Deckel drauf, umdrehen und auskühlen lassen, so ist das Chutney monatelang haltbar.
Eignet sich übrigens auch hervorragend zum Verschenken.
Et voilá!
Ganz ehrlich? Ich schleiche bisher immer um Chutney-Rezepte herum, da mir die Kombination der Zutaten so richtig schön skuril vorkommt. Und gleichzeitig bin ich total neugierig und würde schon ganz gern mal ein Chutney zubereiten und kosten… vielleicht ist dein Eintrag hier der berühmte Tritt in den Allerwertesten, es mal zu probieren? Zumal ich indisches Essen liebe, mein Liebster liebt es ebenso – was hält uns also ;-)?
Nachdenklich,
die Kirschbiene
Das kenne ich! Gerade bei so etwas ungewohnten Kombinationen bin ich ganz schrecklich piensnasig (beim Essen bin ich lustigerweise ungewöhnlich konservativ…). Aber falls Du zB gerne Curry mit Ananas-Stückchen isst oder asiatisch mit süß-scharfer Chilisauce, dann wirst Du das Mango-Chutney lieben. Ich finde, es ist sehr ausgewogen und eben nicht zu süß wie sonst viele Rezepte, sondern es ist vorrangig herzhaft würzig, aber mit fruchtig-süßem Touch. Probier´s mal aus, vielleicht einfach das Rezept halbieren…zum Testen .
Oh, und lass mich bitte gerne wissen, wie es geworden ist.
Liebe Grüße!
Ist für die erste Grillparty im Sommer vorgemerkt! Gut, dass du das Rezept so schön aufgeschrieben hast, ich hatte mich nämlich mal sehr erfolglos daran versucht, das göttliche Birnenchutney eines guten Freundes nachzukochen – ohne Rezept. Ja…war nicht so doll…
Da fühl ich mich hier schon sicherer!
Heldin, da bin ich aber froh, dass du mein vorsichtig abwägendes Gefühl “soll ich oder soll ich nicht?” nachvollziehen kannst ;-).
Und ja – ich stehe im Grunde total auf die Kombination süß-würzig. Tofupfanne mit Ananas oder Kichererbsenbratlinge mit Bananen-Kokos-Soße finde ich total lecker. Dein Mango-Chutney ist für nächste Woche jedenfalls für ein indisches Essen eingeplant. Da werde ich mich ganz todesmutig daran wagen, es nachzukochen.
Die Kirschbiene
Dieses Chutney ist der Wahnsinn. Vor Jahren hab ich mal eins bei Bekannten gegessen, da waren aber Rosinen dran, und die kann ich gar nicht ab. Darum wars nicht so lecker. Ich hatte mir danach vorgenommen, selber eins ohne Rosinen zu machen. Und nun … rund 7 Jahre später, wars soweit. Habs gestern abend gemacht, dann in Gläser abgefüllt (sind 4 1/2 kleine Gläser geworden). Das eine nicht ganz volle grad geöffnet und genascht *hinschmelz* Das kommt heut abend zum Raclette auf den Tisch.
Grad bin ich noch über dem Bärlauch-Falten-Brot. Bin gespannt, wie ich das hinbekomme. Freu mich schon drauf, wenns fertig ist und ich naschen kann *g*
Ich wünsche einen guten Rutsch ins neue Jahr und heut abend viele vegane Köstlichkeiten auf dem Tisch, was bei Dir, liebe Heldin, ja sicherlich der Fall sein wird
Vielen Dank! Das wünsche ich Dir auch (und es ist toll, dass dieses Chutney nicht nur mir so gut schmeckt – vor allem zum Raclette)
Viele Grüße*
Ich hab das Chutney vorhin ausprobiert, mit tollen superreifen Fairtrade-Mangos *–*
Hat super geklappt, das einzige, was mich ein bisschen stört, ist der ziemlich starke Ingwergeschmack. Aber das liegt vermutlich daran, dass ich einfach keine Ingwerfreundin bin.
Liebe Grüße, die stopinja
Ich habe dein Rezept heute mit 4 ziemlich großen pakistanischen Flugmangos und weißem Balsamico-Essig ausprobiert, außerdem habe ich etwas mehr Ingwer verwendet. Mein Freund und ich finden es sehr, sehr lecker.
Allerdings habe ich das Chutney bis zur gewünschten Konsistenz bestimmt eine Stunde lang kochen lassen, obwohl ich mich an die Mengenangaben der Flüssigkeiten gehalten habe. Entweder wollte ich das Chutney etwas dickflüssiger als es dein Rezept vorsieht oder meine Mangos waren irgendwie “wässriger”. Ich habe zwei 400ml Gläser befüllt.
Hallo,
ich würde das gern zum Raclette ausprobieren. Allerdings ist jemand dabei, der keinen Apfel (in keiner Form) verträgt. Gibt es da eine Alternative?
Danke!
Liebe Marie,
da eignet sich Birne ganz prima! Die Konsistenz ist ähnlich wie Apfel und sie gibt dem Chutney nochmal eine besondere fruchtige Süße .
Viele Grüße*