Ich gehöre nicht zu den Menschen, die Backmischungen nutzen, da ich die Zutaten für Kuchen oder Muffins immer im Haus habe und genauso schnell zusammen mixen kann wie bei einer Backmischung. Gelegentlich kann so eine Mischung aber natürlich schon praktisch sein – nicht für mich, sondern für andere!
Da ich (unter anderem durch diesen blog) ständig versuche, nicht-veganen Leuten zu zeigen, dass auch vegan backen ganz einfach, unkompliziert und schnell ist und zudem nur Zutaten aus dem Supermarkt benötigt werden, habe ich dieses Jahr als Weihnachtspräsent anstelle der obligatorischen Kekse unter anderem eine eigene vegane Backmischung entwickelt. Das ging sehr einfach, funktioniert hervorragend und ergibt sehr leckere schokoladige Muffins.
Ich habe eine große Portion des Trockenmix hergestellt und ihn portionsweise in schöne große Marmeladengläser (für ca. 400 ml Inhalt) abgefüllt. So eine Portion ergibt 6 große Muffins, sie muss lediglich mit 50 ml Pflanzenöl und 175 ml Pflanzenmilch oder Wasser verrührt werden. Damit die Beschenkten auch wirklich sofort loslegen können, habe ich neben der Zubereitungsanleitung auch noch Papier-Muffin-Förmchen an das Glas gehangen.
Ich finde die Idee toll . Und werde in Zukunft bestimmt noch einige andere und auch ausgefallenere Mischungen kreieren, dieser Mix sollte vor allem jedermanns-tauglich sein.
Zutaten für 18 Muffins:
- 450 g Weizenmehl Typ 405 oder 550 (alternativ: Dinkelmehl Typ 630)
- 3 El Kartoffelmehl
- 3 El Tapiokastärke (alternativ: Maisstärke)
- 3 El Sojamehl (alternativ: 3 El gemahlene Mandeln)
- 175 g Rohrohrzucker
- 1 1/2 Tl Natron
- 1/2 Tl Meersalz
- 1 Pckg. Weinsteinbackpulver
- 1 Tl Vanille, gemahlen
- 6 El Kakaopulver, schwach entölt
- 1 Tl Zitronensäure (treibt das Natron und ist bei den Backzutaten erhältlich)
- 100 g Schokoraspel, zartbitter
- 100 g weiße Reismilchschokolade, gehackt
Zubereitung:
Alle Zutaten in eine große Schüssel geben und trocken mit einem Schneebesen richtig gut durchrühren, so dass sich alle Zutaten gleichmäßig verbinden bzw. verteilen und keine Klümpchen in dem Mix sind (außer der Schokolade natürlich).
Der Mix wiegt insgesamt ca. 1050 g, daher Portionen von jeweils 350 g abwiegen, in saubere und trockene (!!) Gläser füllen, gut verschließen und hübsch verpacken.
Auf den kleinen Anhänger habe ich geschrieben, dass diese Menge Mix mit 50 ml Pflanzenöl und 175 ml Pflanzenmilch oder Wasser vermengt werden muss (mit einem Löffel), dann in die Förmchen füllen und bei ca. 180 °C Ober- und Unterhitze ca. 25 Minuten backen (Stäbchenprobe). Die Zubereitung mit Kuhmilch funktioniert nicht, da sich sonst die Muffins während des Backens selbst zerstören.
Et voilá!
Tolle Idee!
Ich würde noch ein kleines
250ml Päckchen Alpro Soya Drink
dazu schenken…
Danke du hast mich sehr Inspiriert.
Oh, das ist eine tolle Idee, da bin ich ja noch gar nicht drauf gekommen, vielen Dank! Ich habe echt schon gegrübelt, wie sich das “Milch”-Problem lösen lassen könnte, manchmal komme ich echt nicht auf das Naheliegendste…
am samstag war der richtige zeitpunkt da, eine der drei mischungen (die eigentlich noch auf das verschicken warteten) in den ofen zu schieben.
boah, meine schwester hatte schon gespoilert, aber die waren einfach so saulecker, wenn die beschenkten da nicht vegan werden gibts wohl keine hoffnung mehr 😉
rein theoretisch kann ich das doch mit fast allen muffins machen, oder? aber wie orientierst du dich da mit den mengen? was zum beispiel den anteil zitronensäure angeht. und so weiter.
liebe grüße**
Uii, super, das ist toll, dass Du das getestet hast (und noch toller, dass es was geworden ist )
Ja, das kannst Du mit quasi allen Muffins machen, zumindest, solange keine “feuchten” Zutaten verwendet werden. Die Mengen habe ich hochgerechnet von einem Standard-Muffin-Rezept, Du kannst einfach das Rezept hier nehmen und dann zB einen Teil des Mehls durch gemahlene Mandeln tauschen oder weniger Schokolade, dafür noch Nüsse usw. Zitronensäure muss nicht viel rein, mit ca. 1/2 Tl pro sechs Muffins ist es auf keinen Fall überdosiert. Es ist auch nicht unbedingt für den Geschmack notwendig, sondern dient quasi als “Trockenäquvalent” zum Spritzer Zitronensaft, den ich immer in Rezepten mit Natron verwende, da Natron ein wenig Säure braucht, um seine Triebkraft zu entwickeln.
Viele Grüße und vielen Dank für die Rückmeldung!
*Heldin
Das hört sich wirklich lecker an. Leider leide ich unter einer Mandelallergie und muss niemanden auslassen. Weißt du, was ich als Ersatz nehmen kann?
Danke
Du kannst anstelle von Mandeln alle anderen Nüsse oder Kerne nehmen. Wenn Du verträgst: Haselnüsse (gegen die bin ich allergisch, daher gibt es keine Rezepte hier mit Haselnüssen), allerdings werden es dann eher Schoko-Nuss-Muffins, da Haselnüsse einen starken Eigengeschmack haben. Wenn Du nur eine feine Nuss-Note möchtest, empfehle ich ungeröstete und ungesalzene Cashews. Aber auch Walnüsse oder sogar Erdnüsse stelle ich mir sehr lecker darin vor. Falls Du nichts davon verträgst, kannst Du entweder mehr Mehl nehmen oder vielleicht gemahlene Sonnenblumenkerne (die gemahlenen Mandeln dienen hier einmal zur Geschmacksgebung, aber auch dazu, den Teig zu lockern und das wird auch mit gemahlenen Kernen erreicht).
Ich hoffe, es war was für Dich dabei?!
Viele Grüße!
So eine tolle Idee In meinem Bekanntenkreis gibt es genügend Leute, die denken ich könne keine Kuchen etc… mehr essen Aber was kann ich denn anstelle des Kartoffelmehls nehmen???
Hallo Claire,
anstelle von Kartoffelmehl kannst Du einfach ganz normale Speisestärke oder Maisstärke (was oft dasselbe ist…) nehmen.
Viele Grüße*
PS: Wenn Du die einzelnen Zutaten nicht komplett vermengst, sondern schichtest, sieht der Mix gleich noch viel dekorativer aus!
Liebe Heldin!
Vielen lieben Dank für dieses Rezept, es kommt mir wie gerufen.
Eine Frage hätte ich aber noch: Du schreibst, die Zutaten für ein 400ml-Glas gäben 6 Riesenmuffins. Sind das dann -in einer normalen Muffinform 12 Stück?
Grüßle! Dani
Liebe Dani,
also, ein 400ml-Glas ergibt einfach 6 große Muffins (im normalen Muffinblech) . Ich stehe auf richtig prall gefüllte Muffinförmchen, die sehr hoch aufgehen und nicht solche, die (nach dem Backen!) kurz über dem Rand aufhören…so war das eher gemeint von den nicht ganz so großen Muffins bekommst Du etwa 8 pro Glas.
Viele Grüße*
Liebe Heldin,
Weihnachten steht ja quasi vor der Türe und ich würde gerne dieses Jahr Geschenke aus der Küche verschenken. Ja, hört sich spießig an, kann aber ja vegan ganz lecker und fein werden, dachte ich mir. Neben Walnusslikör würde ich auch gerne eine Backmischung verschenken. Hast Du vielleicht noch eine andere Idee, die man gut zu einer Backmischung vermischen könnte?
Da wäre ich sehr dankbar!!
Liebe Grüße,
Katharina
Liebe Katharina,
sorry für die späte Antwort!!
Also, ich finde Geschenke aus der Küche ganz und gar nicht spießig Im Gegenteil…und meist sind sie auch noch um Längen liebevoller, leckerer und zeitaufwändiger als gekaufte Sachen.
Du kannst eigentlich fast alles zu einer Backmischung machen, also die meisten Rezepte.
Ich würde eines wählen, wo nur noch Margarine/Öl und Wasser/Pflanzenmilch zugefügt werden muss, aber ansonsten sind der Kreativität quasi keine Grenzen gesetzt.
Je nachdem, wie backfreudig die Beschenkten sind, kannst Du Backmischungen für Kuchen, Muffins, Kekse oder auch Brot verschenken. Besonders schön wird es, wenn Du hübsche Gläser nimmst und die Zutaten einzeln lagenweise mit Hilfe eines gerollten Blatt Papiers als Trichter einfüllst – das ergibt total schöne Kontraste und Du kannst ein bisschen mit den Zutaten spielen (sehr schön sieht das aus bei Rezepten mit Mehl, Haferflocken, weißem und dunklem Zucker, Kakaopulver, Schokostückchen, Nüssen, Trockenfrüchten etc).
Bei Broten würde ich zB eine Backmishcung machen für ein Mischbrot mit hellem Weizen- oder Dinkelmehl, Weizen- oder Dinkelvollkornmehl, Haferflocken und Haselnüssen oder Walnüssen. Das Ganze abwechselnd schichten und obendrauf das Salz und ein Päckchen Trockenhefe. Dazu dann eine kleine Anleitung, dass nur noch x ml Wasser zugefügt werden müssen, verkneten, gehen lassen, formen und backen. Oder so ähnlich…
Für Kekse würde ich eine Backmischung machen für Erdnuss-Haferflocken-Kekse (mit oder ohne Schokostückchen) mit Weizenmehl, Rohrohrzucker, Vanille, Stärke, Backpulver Haferflocken und gerösteten Erdnüssen (und evtl. Schokostückchen), alles schön schichten und in die Anleitung dann, wieviel Margarine dazu und evtl. ein Schuss Pflanzenmilch oder Wasser, formen und backen.
Super schön sind auch zB Cranberry-Pistazien-Kekse (rote Cranberries, grüne Pistazien geschichtet ist echt hübsch), aber auch simple Schoko-Cookies mit dunkler und weißer Schokolade. Vielleicht hast Du ja ein Lieblings- Keks- oder Kuchen-Rezept, das würde ich nehmen und schichten bzw ggf abwandeln.
So, viel geschrieben jetzt Ich hoffe, die eine oder andere Idee ist dabei?! Ansonsten frag gerne nach oder schreib mir auch gerne ´ne mail – ich kann dir auch noch ein paar konkrete Rezepte raussuchen (hab ein extra Buch für Geschenke aus der Küche).
Viele liebe Grüße*
Hey,
das klingt so super!
Bisher habe ich viele Deiner Rezepte ausprobiert und bisher hat einfach alles geschmeckt !
Diesmal würde ich dies gerne jemandem zum Geburtstag schenken..
Wie lange hält sich die Mischung dann ungefähr?
liebe Grüße!
Puh…schwer zu sagen, aber verschlossen und trocken gelagert (wie Mehl…) sollte sich der Mix schon so 3 Monate halten, vermute ich (wahrscheinlich auch länger – da ist ja nicht wirklich irgendwas drin, was schlecht werden könnte)
Viele Grüße*