Hirse-Möhren-Bratlinge

Ich hatte mal wieder zu viele Möhren im Kühlschrank und da die mit der Zeit ja bekanntlich nicht besser werden und ich dazu noch eine seit langem offene Packung Hirse gefunden habe, dachte ich mir, dass es doch nun wirklich mal wieder Zeit für yummi-Bratlinge ist.

Gesagt, getan und eine große Schüssel Bratlingsmasse gemacht und ´ne gefühlte Ewigkeit knusprig gebraten. Aber es hat sich wirklich gelohnt: die Kombination von Hirse und Möhren finde ich soooo gut! Die Bratlinge schmecken relativ “fein” und durch die Zitrone und das Zusammenspiel der Möhren mit der Hirse auch eher frisch und vor allem schön saftig innen und richtig knusprig außen. Ich kann die einfach so bergeweise wegessen bzw. mache oft Pellkartoffeln und Kräuter-Yofu dazu, himmlisch gut.

Hirse-Möhren-Bratlinge
Hirse-Möhren-Bratlinge

Zutaten für viiieele Bratlinge (ca. 25-30, je nach Größe…)

  • 1 Kaffeebecher Hirse (ca. 150-200 g denke ich, habe leider vergessen nachzuwiegen)
  • 350-400 ml Gemüsebrühe (gut die doppelte Menge der Hirse)
  • 4 mittelgroße Möhren
  • 1 kleine Zwiebel
  • Saft einer halben Zitrone
  • 2 El gemischte Kräuter (frisch oder Tiefkühl-Kräutermischung: Schnittlauch, Dill, Petersilie usw.)
  • Salz und Pfeffer
  • 2 El Sojasahne (CreSoy)
  • 5 El Haferflocken, Kleinblatt
  • Rapsöl o.ä. zum Braten

Zubereitung:

Die Hirse zusammen mit der Gemüsebrühe in einem kleinen Topf aufkochen und auf der ausgeschalteten Herdplatte ca. 30 Minuten ausquellen lassen.

Die Möhren schälen und fein raspeln und in eine Schüssel geben. Zwiebel fein hacken und zusammen mit der Hirse und den übrigen Zutaten zu den Möhren geben. Alles mit einem Löffel, am Besten mit den Händen (Vorsicht: die Hirse kann noch sehr warm oder sogar heiß sein…) richtig gut vermengen.

Die Bratlingsmasse ca. 10 Minuten stehen lassen zum Quellen. Danach nochmals abschmecken, die Masse sollte sehr würzig und eher einen Tick zu salzig sein, beim Braten geht lustigerweise viel Würze verloren.

Mit feuchten Händen zu flachen runden Bratingen formen (falls sich die Masse auch mit feuchten Händen nicht halbwegs formen lässt, noch einen El Haferflocken zugeben, an sich ist die Masse aber sehr weich und klebrig, also einfach formen und direkt in die heiße Pfanne) und in einer beschichteten Pfanne in reichlich heißem Öl knusprig braten. Auf mehreren Lagen Küchenkrepp etwas “entfetten”, dann am Besten direkt genießen.

Et voilá!

30 thoughts on “Hirse-Möhren-Bratlinge”

    1. Danke :-) Ich hatte sie schon lange nicht mehr gemacht und war echt positiv “überrascht”. Ich glaube, Hirse-Bratlinge in verschiedenen Variationen gibt´s jetzt mal wieder öfters…die wurden auch so schön knusprig beim Braten.

  1. Hallöchen,

    die Masse an sich schmeckt wirklich super lecker! Leider haben sie bei mir kein Stück zusammengehalten :( Was kann ich besser machen? Ein Eiersatz (Sojamehl) dazu?
    Hab die Masse dann einfach so in der Pfanne angebraten, war auch toll :)

    Lg Federchen

    1. Doof :-(
      Also, wenn die Masse zu bröckelig, also zu trocken war, um zusammen zu kleben, dann hilft ein Schuss Pflanzenmilch oder -sahne oder zur Not auch Wasser. Wenn die Masse aber zu feucht, also klebrig war, so dass die Bratlinge zu matschig zum Zusammenhalten sind, dann hilft verschiedenes: 1-2 El mehr Haferflocken oder 1-2 El Paniermehl oder 1-2 El Maismehl oder Polenta oder 1-2 El Mehl (Weizen- oder Dinkel, egal, ob Vollkorn oder helles Mehl) oder 2 El Sojamehl oder Speisestärke mit 2 El Wasser angerührt und dann zur Masse geben. Dann nochmal ca. 10 Minuten quellen lassen und die Konsistenz erneut überprüfen und zur Not nochmal ´ne Runde Mehl ran…ich kann mittlerweile schon vor dem ganzen Quellen recht gut einschätzen, ob noch irgendwas mehr benötigt wird und wieviel. Wenn Du diese oder andere Bratlinge ein paar Mal gemacht hast, kannst Du gut abschätzen, wie die richtige Konsistenz ist (ich habe gerade auch gesehen, dass die Mengenangaben in dem Rezept recht schwammig sind – das werde ich beizeiten mal überarbeiten).
      Mir ist es übrigens trotz häufigem Bratlinge-Selbermachen gerade erst letztens selber passiert, dass ich die Masse letztendlich als Brösel gegessen habe, irgendwie schient es da gute und weniger gute Tage zu geben… :-)
      Viele Grüße!

      1. Unbedingt in alle bratlinge 1 löffelchen flohsamenschalen gemahlen rein und sie binden so traumhaft..sogar im backofen dann perfekte konsistenz!!

        1. Oh, das ist eine tolle Idee 😀 Endlich weiß ich mal, was ich damit sonst noch so anstellen kann…eine halbvolle Dose steht hier nämlich immer noch rum.
          Viele Grüße*

  2. Diese Bratlinge sind soooo göttlich! Habe gestern ein paar “Probe-Bratlinge” gemacht und heute waren sie dann mit Kräuter-Dip Teil unseres Picknicks. Könnte sie morgen direkt wieder machen 😀

  3. Klingt echt lecker! Werde ich auf jeden Fall ausprobieren, vielleicht schon morgen…
    Was passt denn da so als Beilage? Reis und Gemüse? Oder hast du zufällig eine geniale Idee? :)

    1. Also, Reis und Gemüse/Sauce passt prima, aber auch Kartoffeln oder Kartoffelbrei. Ich liebe auch Nudeln mit Pesto und dazu diese Bratlinge…eigentlich geht fast alles :-) Oh, am Allerliebsten esse ich die Bratlinge mit Pellkartoffeln und Sojajoghurt-Kräuter-“Quark”, yummy!

  4. Die Bratlinge waren super lecker, besonders auch am nächsten Tag kalt! :)
    Ich habe sie dann zusammen mit Salzkartoffeln und einer Currysoße gegessen – mjam! 😀

    Meine omnivore Mitbewohnerin war auch ganz begeistert!
    Und es ist eine gute Möglichkeit Hirse in den Speiseplan zu integrieren, die steht sonst bei mir manchmal ein wenig einsam im Vorratsregal, weil mir außer süßem Hirsebrei nichts einfällt… 😉

  5. Diese Bratlinge werde ich unbedingt mal ausprobieren.

    Kann man denn anstatt Gemüsebrühe auch Wasser nehmen?
    Fertiges Pulver möchte ich nicht verwenden.

    1. Liebe Beate, ja, klar, Du kannst auch einfach Wasser statt Gemüsebrühe nehmen. Anstelle des Brühepulvers würde ich dann einfach (mehr) Salz oder Kräutersalz nehmen und etwas kräftiger würzen…
      Viele Grüße*

  6. Danke für das tolle Rezept! Hab’s gestern das dritte mal benutzt, und diesmal waren sie perfekt!
    Gestern haben sehr viele Fleischesser ihre Begeisterung für die Bratlinge ausgedrückt.

  7. huhu.
    ich hatte noch Hirse und Möhren die weg mussten. Also…das perfekte Rezept.
    Und das ergebnis super lecker.

    LG
    Peggy

    P.S. Meine Kinder finden sie auch toll

  8. Muss jetzt mal kurz schreiben, dass dieses Rezept echt köstlich schmeckt!
    Mache sie gerade wieder für die Kinder und uns!
    Danke und einen schönen Sonntag noch!

  9. Hallo,
    Ich bin ja ganz begeistert von deinen Rezepten!!! Sooo lecker und dann auch noch gesund und vollwertig- wirklich perfekt! Ich werde schon belächelt weil ich vor lauter ausprobierfreude deiner Rezepte garnicht mehr aus der Küche kommen….. 😉
    Eine frage habe ich allerdings zu den bratlingen: könnte man diese auch mit quinoa bzw. Amaranth statt Hirse machen?
    Herzliche Grüße, Elly

    1. Liebe Elly,
      :-) Danke sehr!!
      Also, Du kannst die Bratlinge auch ganz prima mit anderem Getreide wie Amaranth oder Quinoa machen! Eventuell benötigst du etwas weniger Wasser/Gemüsebrühe, den Rest kannst Du aber vom Rezept übernehmen.
      Viele Grüße*

  10. Liebe Heldin,
    Dein Süßkartoffelstuten im Bauch, die twix im Kühlschrank, glückliche Kinder mit deinen mohnbrötchen und die leckeren Nussecken warten nur darauf, nun schon zum zweiten mal in dieser Woche, zum Kaffe verspeist zu werden. Was habe ich nicht schon alles an Lob von verwandten, Freunden und bekannten bekommen- und das verdanke ich nur deinen leckeren und oberköstlichen Rezepten!!!!! Der Frischkäse ist ja mal der Oberhammer und die Bratlinge erst…., ich habe endlich wieder Freude und Inspiration gefunden in der Küche zu experimentieren, zu kochen und Backen, dafür danke ich dir so sehr!
    Wirklich ein dickes dickes Lob!!! :-))
    Herzliche Grüße :-)

    1. Liebe Maria,
      oh, ich freue mich so über deine Worte und bin ganz rot geworden! Hach…
      Danke :-)
      Ganz liebe Grüße*

    1. Liebe Gloria,
      ja, kann man wahrscheinlich schon, aber ich finde, dass es (grundsätzlich) ein himmelweiter Unterschied ist, ob man Bratlinge im Ofen ohne oder mit wenig Fett backt oder ob man sie in der Pfanne brät. Ich selber bin einfach kein Fan von Ofen-Backlingen (ganz manchmal mache ich es aus Bequemlichkeitsgründen, aber stelle einfach immer fest, dass für mich Geschmack und Konsistenz doch zu sehr leiden…), aber letztendlich ist das einfach Geschmacksache :-)
      Viele Grüße*

  11. Wow <3 Die sind der Wahnsinn!!!
    Vielen vielen lieben Dank für dieses Rezept!

    Ich liebe kochen, koche immer, mach alles mögliche selber und alles gelingt, aber Bratlinge/Bällchen/Pflänzchen sind mein Graus, die fallen echt immer auseinander …
    Durch die Hirse und die Kochweise die du beschreibst, werden die echt perfekt! Und wenn man sie klein genug macht, kann man sie super umdrehen.
    Wollten sie kalt zu einem Buffet mitnehmen und mussten frisch heiß gleich 10 Stück essen, weil die sooooooo lecker waren! Die gibt's jetzt definitiv öfter :)

    1. Ich habe jetzt gelbe Nägel… Aber es hat sich gelohnt :) Habe die Hirsemasse mit ordentlich Currypulver gewürzt. Schmeckt fantastisch! Bin gespannt, was morgen die Kollegen meines Mannes sagen…

Leave a Reply to Jana Cancel reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

You may use these HTML tags and attributes: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>