“Käse”-Kuchen

Käsekuchen ist einer meiner Lieblingskuchen, war er schon in Kindertagen. Am besten einen Tag alt. Der Geschmack und die Konsistenz, mmmhhhhhh. Aber Hauptbestandteil eines konventionellen Käsekuchen ist Quark. Dazu kommen Eier. Hey, hervorragend zu veganisieren…Ich habe es ca. zehn Jahre lang versucht, mit allen möglichen veganen, unveganen umgewandelten und ausgedachten Rezepten versucht. Mit Tofu, mit Seidentofu, mit Sojasahne mit Sojajoghurt, mit einer Mischung aus allem usw. Und das Ergebnis?? Zum Kotzen, nicht ansatzweise wie Käsekuchen und für die Tonne. Dann habe ich es sein gelassen und mich damit abgefunden, dass es halt nicht geht.

Aber seit einiger Zeit gibt es veganen Frischkäse (zB “wie Frischkäse” von Heirler, gibt´s im Reformhaus und ist ein Drittel so teuer wie Tofutti), den ich pur echt nicht essbar finde und nicht essen kann (mache ich lieber selber, dazu aber irgendwann mal ein Rezept hier im Blog:-)) aber der mich zu einem neuen und letzten Versuch des Käsekuchens animiert hat, da ich dachte, die Amerikaner tun ja auch Frischkäse in ihren Cheesecake. Also habe ich wieder gesucht und experimentiert und herausgekommen ist ein sehr leckerer veganer Käsekuchen, der sowohl geschmacklich als auch von der Konsistenz auf jeden Fall mit dem Original mithalten kann, aber null tierische Produkte beinhaltet und trotz der hohen Sojakonzentration nicht nach Soja schmeckt. Ich liebe diesen Kuchen und wer mich kennt, weiß, dass ich da seeeeeehr pingelig bin…

"Käse"-Kuchen
"Käse"-Kuchen

Zutaten für eine normale Springform:

Teig:

  • 80 g Alsan
  • 50 g Rohrzucker
  • 3 EL kaltes Wasser
  • 1 Tl Backpulver
  • 200 g Mehl

“Käse”masse:

  • 150 g “Frischkäse” (zB von Heirler)
  • 600 g Sojajoghurt
  • 100 ml Sojamilch
  • 125 g Alsan
  • 180 g Rohrzucker
  • 2 Ei-Ersatz (kann auch weggelassen werden, ich finde aber, der Kuchen wird besser mit Eiersatz, hab´s aber auch schon ohne gemacht…)
  • 1 1/4 Pckg Vanillepuddingpulver
  • 1/2 Tl gemahlene Vanille
  • 1 Prise Salz, evtl etwas Zitronensaft

Zubereitung:

Aus den Zutaten für den Teig einen Mürbeteig kneten, bei Bedarf noch etwas Wasser zufügen, aber erst gut kneten, denn der Teig sollte nicht kleben. Den Teig ca. 0,5 cm dünn ausrollen. Springform fetten und am besten mit Semmelbröseln ausstreuen, Teig in die Form legen, so dass ein 4-5 cm hoher Rand entsteht, etwas andrücken.

Sojamilch mit dem Rohrzucker und der Margarine (Alsan) in einem kleinen Topf schmelzen und kurz aufkochen lassen, etwas abkühlen.

Die übrigen Zutaten für den Belag in eine Rührschüssel geben, Sojamilch-Alsan-Zucker-Masse zugeben und alles mit einem Pürierstab richtig gut pürieren, so dass sich alles zu einer sämigen Masse verbindet. Auf den Teig geben, etwas glatt streichen und vorsichtig (da sehr flüssig) in den auf 180 °C (ober- und Unterhitze) vorgeheizten Backofen geben. Mindestens 60 Minuten backen lassen, in den ersten 45 Minuten den Ofen nicht öffnen. Sollte der Kuchen oben zu braun werden, mit etwas Backpapier abdecken.

Der Kuchen wabbelt noch sehr beim Rausholen, daher erst nach vollständigem Erkalten anschneiden, am besten abends backen, dann kann man ihn morgens essen (oder so…)

Et voilá. Ich habe Kuchen:-)

Geburtstagstorte

Da dies der Geburtstag meines tollen Blogs ist, darf natürlich auch ein Geburtstagskuchen nicht fehlen. Und da ich aber nicht so auf Torten stehe, ist es eher ein Mix aus Kuchen und Torte geworden. Außerdem ist die Idee mit dem Blog so spontan entstanden, dass ich nichts mehr einkaufen konnte, aber da unbedingt ein Geburtstagskuchen das erste Rezept sein musste (denn ein Geburtstag ohne Kuchen ist kein richtiger Geburtstag!), habe ich auf meine Vorräte zurückgegriffen und herausgekommen ist das:

Mandelkuchen mit Schokocreme

Leckerer Hefeteig mit knuspriger Mandelmasse und Schokopuddingcremefüllung
Leckerer Hefeteig mit knuspriger Mandelmasse und Schokopuddingcremefüllung

Zutaten für den Hefeteig:

  • 250 g Mehl (Weizen, Dinkel o.ä., ich mag solche Kuchen am liebsten mit Weißmehl)
  • 1/2 Pckg. Trockenhefe oder 1/4 Würfel Frischhefe
  • 2 EL Agavendicksaft
  • 1 EL Sonnenblumenöl
  • 1/4 Tl Meersalz
  • etwas Zitronenschale
  • 150 ml Sojadrink, lauwarm

Zutaten für die Mandelmasse:

  • 100 g Mandeln, gehobelt
  • 50 g Rohrzucker
  • 1 EL Agavendicksaft
  • 40 g Alsan (oder andere Pflanzenmargarine)
  • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
  • 3 EL Sojadrink

Zutaten für die Creme:

  • 1/2 Pckg. Bio-Schokopuddingpulver
  • 2 EL Ahornsirup
  • 100 Sojasahne
  • 100 ml Sojadrink
  • 50 ml Wasser

Zubereitung für eine Springform (28 cm):

Mehl in eine Schüssel geben, in die Mitte eine Mulde, hier rein die Hefe, etwas Agavendicksaft dazu, dann ein paar Löffel Lauwarmer Sojadrink. In der Mulde zu einem Vorteig verrühren, kurz gehen lassen, bis sich Bläschen bilden. Dann die restlichen Zutaten für den Teig hinzufügen, alles erst mit einem Löffel, dann am besten mit der Hand verkneten zu einem geschmeidigen, nicht zu trockenen Hefeteig. In der abgedeckten Schüssel an einem warmen Ort ca. 45 Min. gehen lassen.

In der Zwischenzeit die Zutaten für den Belag in einem kleinen Topf vermischen, unter Rühren aufkochen lassen und ca. 5 Min. leicht köcheln lassen, bis die Masse eingedickt und leicht glasig ist. Aber aufpassen: die Mandeln dürfen nicht anbräunen.

Den Hefeteig erneut durchkneten, kreisförmig auf der bemehlten Arbeitsfläche ausrollen, so dass er in die Springform passt. Die Form einfetten und den Teig hineingeben. Mit einer Gabel den Teig mehrfach einstechen, dann die etwas abgekühlte Mandelmasse gleichmäßig auf dem Teig verstreichen. Den Teig in der Form nochmals ca. 30 Min. gehen lassen.

Den Ofen auf ca. 180 °C (Ober- und Unterhitze) vorheizen und den Kuchen ca. 30 Min. backen. Wie lange genau, hängt sehr stark vom Ofen ab, er ist fertig, wenn die Mandelmasse schön goldbraun ist. Vorsicht, der Moment zwischen goldbraun und verbrannt geht sehr schnell!

Während der Kuchen in der Form auskühlt (den Rand am besten noch warm etwas lösen, indem man mit einem stumpfen Messer einmal rundherum geht), die Creme zubereiten.

Hierfür Sojasahne mit Sojadrink und Wasser mischen, das Puddingpulver mit ein paar Löffeln Flüssigkeit anrühren, den Rest mit dem Ahornsirup um Kochen bringen. Mit einem Schneebesen das angerührte Puddingpulver einrühren, unter Rühren ca. 1 Minute aufkochen, dann vom Herd nehmen.

Unter gelegentlichem Rühren (damit sich keine Haut bildet) abkühlen lassen. Falls sich trotz Rühren Klümpchen gebildet haben, die abgekühlte Creme einfach mit einem Pürierstab solange “pürieren” bis sie schön glatt und cremig ist.

Jetzt kommt das Schwierigste, aber mit etwas Geduld klappt´s auch auf Anhieb: den abgekühlten Kuchen quer halbieren. Hierzu entweder mit einem großen, scharfen Messer solange ringsrum zentimeterweise einschneiden, bis der Kuchen halbiert ist oder einen Faden um den Kuchen legen auf der Höhe, wo er geteilt werden soll und kräftig gleichzeitig an beiden Enden ziehen, so dass der Faden den Kuchen teilt (die Methode kenne ich nur von Biskuit, wo sie hervorragend funktioniert, bei Hefeteig trau ich der Sache nicht so, habe das Messer genommen:-) Jetzt die obere Platte gaaaanz vorsichtig auf ein Brett legen, dann mit einem Messer in zwölf Tortenstücke schneiden (vorsichtig, da die Mandelmasse ziemlich fest ist). Auf dem unteren Boden gleichmäßig die Schokocreme verteilen und dann Stück für Stück die Tortenstücke auf die Creme legen. Alles ein paar Stunden kühl stellen und dann essen:-)

Voilá! Ich habe Kuchen.

Kuchen ist top.