Überbackener Blumenkohl

Ich mag Blumenkohl nur in relativ wenigen Arten und Formen der Zubereitung – zB als Lasagne wie hier – und oft ist ein ganzer Blumenkohl etwas viel für zwei Personen. Wenn aber Blumenkohl der Hauptbestandteil des Essens ist, ist die Menge ok und wenn er dann noch wie hier in einer leichten, fein sämigen Sauce daher kommt, finde ich ihn einfach nur super lecker.

Da Blumenkohl im Ofen ewig braucht, um gar zu werden, koche ich ihn immer ein paar Minuten vor, so dass er ganz leicht angegart ist, aber noch sehr knackig. Das Kochwasser wird dann zur Saucen-Herstellung genutzt und alles zusammen kommt dann in den Ofen und wird dort dann relativ schnell zu Ende gegart. Ganz klassisch habe ich ihm ein Topping aus Semmelbröseln verpasst – zusammen mit der cremigen Saucen und bissfestem Blumenkohl einfach nur yummy! Ein paar Kartoffeln gab´s zwar auch noch dazu (so ganz ohne Beilage mag ich´s dann doch nicht…), aber wir haben so fast den ganzen Blumenkohl geschafft. Und da die Menge zwar recht viel ist, aber die Zutaten eher leicht und fein, eignet sich das Ganze auch perfekt an einem etwas kühleren Sommertag.

Überbackener Blumenkohl
Überbackener Blumenkohl

Zutaten für 2-4 Personen, je nachdem, was und wieviel es dazu gibt:

  • 1 mittelgroßer Blumenkohl
  • 600 ml Gemüsebrühe
  • Saft einer halben Zitrone
  • Salz, Pfeffer
  • 1 kleine Zwiebel
  • 1 El Alsan
  • 2 knappe El Weizen- oder Dinkelmehl, hell
  • 125 ml Hafersahne (oder Sojasahne)
  • einige Abrieben frische Muskatnuss
  • 1/2 Tl mittelscharfer Senf
  • 2 El Hefeflocken
  • 3 El frische Petersilie, gehackt
  • 3 El Semmelbrösel
  • 1 El Alsan in Flöckchen

Zubereitung:

Den Blumenkohl in mittelgroße Röschen teilen und in einen großen Topf geben. Gemüsebrühe, Zitronensaft, Salz und Pfeffer zufügen und zum Kochen bringen. Ca. 5-10 Minuten köcheln lassen (je nach Größe der Röschen), dann in ein Sieb abgießen und das Kochwasser auffangen (einfach das Sieb auf eine Schüssel stellen).

Denselben Topf wieder auf die Herdplatte stellen und die Margarine darin schmelzen. Zwiebeln schälen und fein hacken zur Margarine zufügen und zwei Minuten ganz leicht glasig dünsten. Das Mehl einrühren und kurz mit rösten. Alles unter ständigem Rühren (mit dem Schneebesen) mit dem Blumenkohl-Kochwasser aufgießen und aufkochen lassen. Herdplatte ausschalten, Hafersahne einrühren, gut würzen mit Pfeffer, Salz, Muskatnuss, Hefeflocken und Senf und kräftig abschmecken. Die Petersilie einrühren.

Die Blumenkohlröschen in eine leicht eingefettete Auflaufform geben und die Sauce darüber gießen. Die Semmelbrösel gleichmäßig über den Blumenkohl streuen und mit kleinen Alsanflöckchen garnieren.

Im vorgeheizten Backofen bei ca. 200 °C Ober- und Unterhitze etwa 20 Minuten überbacken bis alles schön gebräunt ist. Mit Kartoffeln oder auch einfach nur so servieren und genießen.

Et voilá!

Spitzpaprika mit Kartoffel-Gemüse-Füllung

Paprikaschoten sind das einzige Gemüse, welches ich wirklich gerne in der gefüllten Version mag – Zucchini sind mir da zu labberig, Tomaten irgendwie auch und große Champignons kann ich nicht leiden (ich mag nur kleine…). Aber gefüllte Paprika….yummy! Ich finde, man muss nur aufpassen, dass sie gerade knapp gar und noch ein wenig knackig sind, dann finde ich sie perfekt.

Drei meiner Paprikaschoten auf dem Balkon waren reif und daher musste ein leckeres und schnelles Rezept zum Füllen her. Ich habe einfach was aus den Kühlschrank- und Vorratsresten “gezaubert” und bin sehr begeistert. Im Gegensatz zu meinen sonstigen Füllungen, habe ich keine Füllung auf Getreidebasis gemacht, sondern habe Kartoffeln und Gemüse grob geraspelt, leicht angebraten mit ein wenig Räuchertofu, gewürzt, fertig.

Die Füllung ist sehr leicht und etwas “grob” und nicht sonderlich kompakt, aber gerade das gefällt mir an diesem Rezept so gut. Außerdem finde ich die Kombination von leicht deftiger Füllung und dem feinen Spitzpaprika-Geschmack sehr gelungen.

Dazu habe ich eine schnelle Paprika-Tomatensauce gemacht und die gefüllten Paprika darin gegart. Dazu habe ich etwas geräuchertes Paprikapulver genommen, das gibt einen tollen Geschmack. Wer das nicht hat, nimmt einfach mehr normales Paprikapulver. Bei mir gab´s als Beilage Reis, aber auch Kartoffeln oder Baguette passen hervorragend. Wer keine extra Beilage dazu kochen möchte, kann einfach ein bisschen mehr Füllung machen und diese zum Schluss ein paar Minuten in der Sauce garen lassen. Das ist sehr lecker und sättigt durch die Kartoffeln auch gut.

Spitzpaprika mit Kartoffel-Gemüse-Füllung
Spitzpaprika mit Kartoffel-Gemüse-Füllung

Zutaten für 4 sehr kleine Spitzpaprika oder 2 normale:

  • 4 kleine Spitzpaprika oder 2 normale Paprika
  • 2 El Olivenöl
  • 1 mittelgroße Möhre
  • 1 groooße Kartoffel
  • 1/3 mittelgroße Zucchini
  • 1 kleine Zwiebel
  • 2 Scheiben Räuchertofu á 3mm Dicke
  • 3 El Hafersahne
  • Kräutersalz
  • Pfeffer
  • einige Abriebe Muskatnuss
  • 1/2 Tl Majoran, getrocknet
  • optional: 1-1 1/2 El gemahlene Mandeln/Cashews/Grünkern(Haferflocken o.ä.) zum Binden
  • 1 El Hefeflocken
  • 1 Tl geräuchertes Paprikapulver
  • 1 Tl Paprikapulver, edelsüß
  • 1 El Tomatenmark, einfach konzentriert
  • 1 Tl Rohrohrzucker
  • 200-250 ml Gemüsebrühe
  • 1 Tl Basilikum, getrocknet oder 1 El frisches

Zubereitung:

Möhre, Zucchini und Kartoffel waschen, putzen, ggf schälen und grob raspeln. Die Zwiebel schälen und fein würfeln, die Hälfte zur Seite stellen für die Sauce später. Den Räuchertofu ebenfalls fein würfeln.

In einer großen beschichteten Pfanne mit Deckel (in der später auch die gefüllten Paprika gegart werden können) 1 El Olivenöl erhitzen. Darin zunächst die Räuchertofu-Würfel für zwei Minuten scharf anbraten, dann die Kartoffel-Gemüse-Raspel und die hälfte der Zwiebelwürfel zufügen. Unter gelegentlichem Wenden für ca. fünf Minuten anbraten, mit Kräutersalz, Pfeffer, Muskatnuss und Majoran kräftig würzen und abschmecken. 1 El Hafersahne zufügen, hierdurch wird die Füllung ein wenig gebunden. Wer mehr Bindung möchte, fügt nun die gemahlenen Mandeln/Haferflocken/Grünkern o.ä. zu und vermengt alles gut.

Die Paprikaschoten waschen, den Decken entfernen und so gut wie möglich das Kerngehäuse heraustrennen. Mit der Füllung befüllen, falls noch Füllung übrig ist, einfach beiseite stellen.

Die Pfanne mit Küchenkrepp etwas auswischen, dann erneut erhitzen mit 1 El Olivenöl. Hierin die verbliebenen Zwiebelwürfel kurz anbraten, mit dem Paprikapulver bestäuben, Tomatenmark zufügen und beides für wenige Sekunden mit anrösten. Alles mit der Gemüsebrühe ablöschen, mit Kräutersalz, Pfeffer, Hefeflocken, Rohrohrzucker und Basilikum würzen und abschmecken.

Die Sauce leicht köcheln lassen, die gefüllten Paprikaschoten in die Sauce setzen, Deckel drauf und für insgesamt ca. 15-20 Minuten garen lassen (je nach Dicke der Paprikaschoten), dabei nach der Hälfte der Zeit die Schoten einmal wenden, damit sie gleichmäßig garen. Falls noch Füllung übrig ist (oder extra mehr gemacht wurde), diese für die letzten fünf Minuten der Kochzeit in die Sauce geben und mit garen lassen.

Ganz zum Schluss die restliche Hefersahne in die Sauce einrühren, alles nochmals abschmecken und die gefüllten Paprikaschoten mit der Sauce servieren.

Et voilá!

vegane “Käse”-Nudeln mit Grünkern-Cashew-Kruste

An sich ist dieser blog ja nicht dafür gedacht, Rezepte mit zig veganen “Ersatz”- oder Fake-Zutaten zu posten, da ich das ziemlich sinnfrei finde. Dazu ist es auch oft unnötig, da die vegane Küche ohne Ersatz-Kram so hervorragende Rezepte bietet, die nicht nur sämtliche Geschmacksknospen befriedigen, sondern dazu noch gesund und abwechslungsreich sind. Zudem traue ich euch auch definitiv zu, ohne Anleitung und “Rezept” ein veganes Fertig-Schnitzel in die Pfanne zu hauen und zB mit gekaufter Fertig-Remoulade und Salat auf ein Baguette vom Bäcker zu legen oder eine Tütensuppe zu kochen 😉 .

Da ich zwar selten, aber manchmal eben doch auf ebensolche vegane Fake-Produkte zurückgreife und das eine oder andere auch wirklich gut geeignet ist, um damit ein leckeres Essen zu kochen, gibt es von mir ganz ab und zu dann doch ein Rezept dazu. So wie dieses hier: ich habe, da ich quasi schon ewig vegan lebe, noch nie “echte” Käse-Nudeln gegessen, liebe dieses Gericht aber seit Jahren sehr.

Nachdem ich zig Rezepte ausprobiert habe, vegane “Käse”-Nudeln zu kochen, ohne veganen “Käse”, also zB mit einer Art verdünntem Hefeschmelz oder pürierten Bohnen oder püriertem Gemüse oder wasweißich, und diese Versuche immer (mal mehr, mal weniger) in Geschmackskatastrophen endeten, verwende ich seit einigen Jahren  ein veganisiertes unveganes Rezept und verwende unter anderem veganen “Käse”. Und diese Nudeln sind soooo lecker! Und so befriedigend und yummy und…

Ich nehme nicht sehr viel von dem veganen “Käse”, sondern nutze ihn einfach zur Geschmacksunterstützung. Und damit das Ganze nicht zu trivial wird, werden die “Käse”-Nudeln nicht mit schnödem Paniermehl überbacken, sondern bekommen eine feine crunchy Kruste aus gemahlenen Cashews und Grünkern. Perfekt!

Etwas gesünder wird dieses Gericht mit einem schönen frischen Salat, aber an so einem fiesen Tag wie heute gab es die Nudeln einfach so. Ich benutze übrigens immer den Vegi-Cheese Cheddar-Style natur von Pural, den finde ich vom Geschmack und Schmelzverhalten her perfekt, anderer geht natürlich auch.

vegane "Käse"-Nudeln mit Grünkern-Cashew-Kruste
vegane "Käse"-Nudeln mit Grünkern-Cashew-Kruste

Zutaten für 3 Personen:

  • 300 g Pasta (ich hatte kleine Muscheln mit rilliger Oberfläche, gut sind auch Hörnchen oder kurze Maccaroni oder Penne)
  • 1 kleine Zwiebel
  • 1 kleine Knoblauchzehe
  • 2 El Alsan
  • 3 El Weizenmehl Typ 550
  • 500 ml Sojamilch natur (ohne Zucker!)
  • 250 ml Gemüsebrühe
  • 2 El Hefeflocken
  • 2 Tl Senf, mittelscharf
  • 1 El Zitronensaft
  • Pfeffer, Salz
  • einige viele Abriebe Muskatnuss, frisch
  • 100 g  Vegi-Cheese Cheddar Style (zB von Pural)
  • 1 1/2 El Cashewnüsse, gemahlen
  • 1 1/2 El Grünkern, gemahlen

Zubereitung:

Nudeln in Salzwasser nur die Hälfte der tatsächlichen Kochzeit kochen und abgießen.

In der Zwischenzeit Zwiebel und Knoblauch schälen und fein hacken. In einem ausreichend großen Topf die Margarine erhitzen und die Zwiebelwürfel für 1-2 Minuten darin glasig dünsten. Hitze reduzieren, dann Knoblauch zufügen und sofort das Mehl mit einem Schneebesen einrühren und kurz anschwitzen.

Gemüsebrühe und Sojamilch unter ständigem Rühren dazu gießen und unter Rühren aufkochen lassen. Mit Salz, Pfeffer, Muskatnuss, Hefeflocken, Senf und Zitronensaft kräftig würzen. Den Vegi-Cheese fein raspeln und in die Sauce geben. Kurz mitköcheln und unter Rühren Schmelzen lassen. Nochmals kräftig abschmecken, dann die Nudeln in die Sauce geben und alles gut vermengen.

Eine Auflaufform einfetten und die “Käse”-Nudeln darin verteilen und die Oberfläche gleichmäßig glatt streichen. Gemahlenen Grünkern mit gemahlenen Cashews mischen und gleichmäßig über die Nudeln/Sauce streuen.

Im vorgeheizten Backofen bei 200 °C Ober- und Unterhitze ca. 30 Minuten knusprig backen. Vor dem Servieren etwa 5 Minuten stehen lassen, dann die Portionen aus der Form schöpfen. Heiß servieren und genießen…

Et voilá!

Asia-Gemüse mit Tofu und Cashews

Unspektakulär, aber super lecker: ganz viel Gemüse mit lecker mariniertem Tofu und Cashewnüssen, dazu ordentlich Knoblauch und Ingwer und eine leichte Asia-Sauce mit feiner Curry-Note. Dazu Reis und fertig ist ein fantastisches Essen.

Enjoy :-) .

Asia-Gemüse mit Tofu und Cashews
Asia-Gemüse mit Tofu und Cashews

Zutaten für 4 Portionen:

  • Reis, Menge und Sorte nach Hunger und Geschmack (ich mag sehr gerne eine Mischung aus Jasmin-Duftreis und Langkornreis)
  • 200 g Tofu, natur
  • 5 El Shoyu (Sojasauce, hell)
  • 1 El Zitronensaft
  • 2 große Möhren (oder 3 mittelgroße)
  • 1 mittelgroße Zucchini
  • 250 g Austernpilze (alternativ Champignons)
  • 1 Stange Lauch
  • 1 Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen (wenn möglich den ganz frischen jungen, der ist sooo aromatisch…)
  • 1 großes Stück Ingwer
  • 1 El Mirin (Reiswein), alternativ 1 El Limettensaft
  • 1 El Tomatenketchup
  • 1/2 El süß-scharfe Chilisauce
  • 100 ml Gemüsebrühe
  • 1 El Sesamöl
  • 2 El Rapsöl
  • 1/2 Tl Koriander, gemahlen (frischer ist natürlich noch toller…)
  • 1 Tl Currypulver
  • 75 g Cashews, egal, ob geröstet und gesalzen oder roh

Zubereitung:

Den Tofu würfeln, die Sojasauce mit dem Zitronensaft mischen und den Tofu darin ca. eine Stunde marinieren, länger geht natürlich auch.

Die Möhren schälen, die Zucchini putzen und beides in feine Streifen schneiden. Austernpilze putzen (nicht waschen, da sie sich sonst mit Wasser vollsaugen) und mundgerecht würfeln. Lauch waschen und putzen, in halbe Ringe schneiden, Zwiebel putzen und würfeln.

Knoblauch und Ingwer schälen und ganz fein würfeln.

Den Reis am Besten mit der Quell-Methode kochen, also die doppelte Menge Wasser mit dem Reis aufsetzen, etwas Salz dazu, zum Kochen bringen und auf der abgeschalteten Herdplatte ausquellen lassen, bis der Reis das ganze Wasser aufgesogen hat. Hierdurch bleiben alle Vitamine erhalten und werden nicht ausgeschüttet.

Einen Wok oder eine große beschichtete Pfanne erhitzen, die beiden Ölsorten zufügen und den Tofu ohne Marinade (Marinade aber aufheben!) scharf anbraten, dann die Pilze zufügen, ebenfalls unter großer Hitze rührbraten. Ebenso mit den Möhren und Zucchini verfahren, aufpassen, dass das Gemüse nicht verbrennt.

Wenn ungeröstete Cashews verwendet werden, diese auch kurz mitbraten, um sie zu rösten. Zum Ende die Lauchringe und Zwiebelwürfel zufügen und mit rührbraten.

Die Tofumarinade mit dem Reiswein, Ketchup, Chilisauce, Gemüsebrühe, Koriander und Curry verrühren. Ingwer und Knoblauch zu dem Gemüse in den Wok geben und 1-2 Minuten unter Rühren braten.

Alles mit der Marinade ablöschen und kurz köcheln lassen, Herd ausschalten.

Zusammen mit dem reis servieren und genießen.

Et voilá!

Pesto Presto

Zugegeben – der Titel ist etwas irreführend, wenn nicht gar falsch, aber eigentlich auch wieder nicht…hm, korrekt wäre vielleicht eher “trockenes Pesto”. Aber wie klingt das denn?!

Es ist aber völlig egal, wie man es korrekt nennt,denn,  abgesehen davon, dass ich finde, dass “Pestp Presto” supi klingt, dieses Rezept ist so oberlecker, dass der Name (tofu)wurscht ist.

Im Grunde ist es eine Art Instant-Pesto, was soooo aromatisch ist, ich könnte mich reinlegen. Die Zubereitung ist sogar eher etwas langwieriger als klassisches Pesto, aber auch nicht wirklich: Nüsse mahlen, mit Kräutern und Gewürzen mischen und getrocknete Tomaten fein hacken (das ist das Aufwändigste), fertig. Man kann in den Zutaten hervorragend variieren, ich habe eine Mischung aus Mandeln, Cashewnüssen und Paranüssen genommen, dazu gefriergetrocknetes Basilikum (das erinnert mehr an frisches Basilikum als das normale getrocknete…), Gewürze und Soft-Tomaten, die sind herrlich aromatisch und weicher als ganz getrocknete Tomaten. Der “Nachteil” der Soft-Tomaten ist, dass man sie nicht im Mixer hacken kann, sondern das Messer nehmen muss und dass sie eben noch einen Rest Feuchtigkeit haben, so dass sich die fertige Pesto-Mischung nicht so lange hält.

Ich finde aber, das macht nichts, denn die Mischung ist so gut, dass wir das komplette Rezept in einer Woche zu zweit aufgegessen haben, von daher…wer das Pesto Presto auf Vorrat machen möchte (dafür isses eigentlich gedacht), sollte die ganz trockenen getrockneten Tomaten nehmen, dann hält sich die Mischung einige Wochen in einem Glas mit Deckel oder Tupper im Kühlschrank (aber das Aroma ist mit den Soft-Tomaten echt unschlagbar!).

Ach so, die Zubereitung: einfach pro Portion zwei Esslöffel Olivenöl in einer beschichteten Pfanne erhitzen, zwei Esslöffel der Pesto-Presto-Mischung dazu, zwei Minuten leicht anrösten, dann tropfnasse Nudeln dazu, schwenken, fertig.

Pesto Presto
Pesto Presto

Zutaten für ca. 1000 g Nudeln:

  • 75 g Mandeln
  • 75 g Cashewnüsse, ungeröstet und ungesalzen
  • 25 g Paranüsse
  • 100 g Soft-Tomaten
  • 2 El gefriergetrocknetes Basilikum (alternativ ca, 1 El normales getrocknetes Basilikum)
  • 2 El Hefeflocken
  • 1 Tl Knoblauch, gemahlen (optional)
  • evtl. Salz, aber Vorsicht, meist sind die getrockneten Tomaten schon gesalzen, daher braucht man oft nicht noch mehr

Zubereitung:

Die Nüsse mittelfein mahlen (ich habe so einen Becher mit Häckselmesser als Untersatz für den Pürierstab, damit geht´s perfekt), also so, dass noch kleine Stückchen vorhanden sind.

Die Tomaten entweder mit einem großen scharfen Messer fein hacken oder (wenn man ganz trockene Tomaten nimmt) auch in dem Mixaufsatz zerhäckseln. Mit den Nüssen und den Gewürzen in einer Schüssel gut vermengen. Fertig.

In einem trockenen Behälter mit Deckel hält sich die Variante mit den Soft-Tomaten etwa eine Woche im Kühlschrank, evtl. auch länger. Die ganz trockene Variante sollte sich mehrere Wochen halten.

Die Zubereitung zu Nudeln ist simpel: pro Portion (ca. 125 g Nudeln) einfach zwei El Olivenöl in einer beschichteten Pfanne erhitzen, zwei El Pesto-Presto-Mischung dazu, leicht anrösten, dann tropfnasse Nudeln (oder etwas Nudelwasser plus Nudeln) dazu, vermengen, lecker!

Et voilá!

Macadamia-Streich-“Käse”

Ich steh auf veganen Streichkäse. Meistens mache ich eine Art “Frischkäse” aus abgetropftem Sojajoghurt und Kräutern, manchmal aber auch aus Tofu oder Cashewmus. Beim blog-Hopping bin ich mal wieder auf Nuss-Käse gestoßen. Ich finde diese Idee sehr spannend, weil ich eben gerne Nüsse und gerne veganen Streichkäse esse, die Kombination aber doch eher ungewöhnlich ist.

Bisher mochte ich auch keine Macadamia-Nüsse, ich fand irgendwie, die schmecken nach “Füßen” (nein, ich weiß nicht, wie Füße schmecken, aber ich weiß, wie Käsefüße riechen…). Da aber “Füße” und “Käse” wiederum irgendwie passen, wollte ich das Experiment wagen und einen Macadamia-Nuss-“Käse” kreieren. Und ich finde, er ist sehr gut gelungen :-) .

In der Zubereitung wirklich nicht schwer oder langwierig, im Geschmack leicht nussig, ein bisschen schmelzig und lecker würzig. Die Konsistenz ist die von Streichkäse und wird durch Agar-Agar erreicht, der Geschmack profitiert von Hefeflocken, Zitrone, Senf und vor allem Schabziger Klee. Und natürlich von den Nüssen.

Schabziger Klee ist ein Gewürz, was ich aus dem Reformhaus habe und was sehr gut zu veganen “Käse”-Gerichten passt und geschmacklich sehr würzig intensiv ist und ein wenig an Liebstöckel (Maggikraut) erinnert. Ich finde, das Gewürz macht diesen Nuss-Streichkäse erst so richtig yummy und rund.

Wer einen festen Schnittkäse bevorzugt, sollte ca. 1 El Agar-Agar nehmen, ich mag diese wabbelige Konsistenz nicht und nehme daher weniger und mache lieber “Streichkäse”. Man kann auch hervorragend mit den Gewürzen experimentieren oder diverse frische Kräuter untermengen oder auch zB kleine Paprikastückchen o.ä.

Macadamia-Streich-"Käse"
Macadamia-Streich-"Käse"

Zutaten für eine 550 ml Form:

  • 125 g Macadamianüsse, roh oder geröstet und gesalzen
  • Wasser zum Einweichen
  • 250 ml Sojamilch
  • 75 ml Wasser
  • 4 El Hefeflocken
  • Salz, Pfeffer
  • 1/2 Tl Schabzigerklee, gemahlen
  • einige Abriebe frische Muskatnuss
  • 1 geh. Tl Dijon-Senf
  • 3 El Zitronensaft
  • 1 El weißes Tahin (aus geschälten Sesamsamen, ungeschälte sind zu bitter!)
  • 1 geh. Tl Agar-Agar

Zubereitung:

Die Macadamianüsse in einer Schüssel komplett mit Wasser bedecken und ca. 2 Stunden einweichen. Dann das Wasser abgießen und die Nüsse gut abspülen.

Mit den übrigen Zutaten bis auf Wasser und Agar-Agar in eine Schüssel geben und mit dem Pürierstab zu einer ganz feinen homogenen Masse pürieren, je nach Mixer dauert das ein paar Minuten. Nochmals kräftig abschmecken und ggf. nachwürzen.

Das Wasser mit Agar-Agar verrühren und in einem kleinen Topf unter Rühren ca. 2 Minuten sprudelnd kochen lassen, dabei die ganze Zeit rühren. Vom Herd nehmen und den heißen Agar-Agar-Wasser-Mix bei laufendem Pürierstab bzw. Mixer in die Nussmasse einfließen lassen. Unbedingt dabei bereits weiter pürieren, da das Agar-Agar extrem schnell geliert und man dann Gelee-Klümpchen hat, das lässt sich aber durch schnelles Verarbeiten und pürieren vermeiden.

Die Masse in ein verschließbares Schälchen geben und im Kühlschrank durchkühlen lassen. Der Aufstrich eignet sich super als Dip oder verdünnst als Sauce, aber auch klecksweise auf Pizza anstelle von Hefeschmelz.

Et voilá!

Kunterbunter Gemüse-Topf mit mariniertem Tofu und Hülsenfrüchten

Im Moment ist meine Woche so voll gepackt, dass ich kaum zum bloggen komme, aber da ich auch kaum koche, hebt sich das wieder auf…

Eigentlich sehr bescheuert, denn kochen entspannt mich und hilft mir oft, ein bisschen den Kopf frei zu bekommen. Außerdem sollte man (respektive ich) bei viel Stress, Anspannung, geistiger und körperlicher Aktivität  gerade möglichst viele gute, gesunde und vitaminreiche Sachen essen. Also schön frisch kochen mit Gemüse, Hülsenfrüchten, Nüssen usw. Viel Vollkorn und frisch gemahlenes Getreide und zwischendurch lecker Obst und Sojajoghurt.

Tja, und was mache ich?! Esse den Tag über ganz viel Brot (natürlich nicht selbst gebacken, da ich gerade keine Zeit und keinen Nerv habe…) mit gekauften Aufstrichen und abends gibt´s dann wahlweise Nudeln mit Pesto oder Nudeln mit Tomatensauce – an schlechten Tag fertige Sauce aus dem Glas, an guten Tagen frische Sauce mit einem Hauch Gemüse. Zwischendrin dann Kekse und Gummitiere, machmal Schokolade. Super, das gibt doch alles gleich mehr Energie…

Naja, die meisten werden das kennen und Selbsterkenntnis und so weiter. Jedenfalls heißt es ja so schön: Wenn Du in Eile bist, mach´ eine Pause. Auf das Kochen übertragen also: Wenn Du keine Zeit und Lust zum Kochen hast, stell´Dich in die Küche und koch´was mit richtig viel Gemüse und Schnibbelei, alles möglichst bedächtig und lächel dabei :-) .

Also bin ich diesem Grundsatz gefolgt. Wobei ich eigentlich nur ganz viel Zeugs im Kühlschrank hatte, was endlich mal verkocht werden musste, außerdem wollte ich ein Essen, was ich kalt mitnehmen und dazu noch die nächsten Abende mit verschiedenen Beilagen essen kann.

Hier daher eine Clean-your-fridge-Variante von meinem geliebten Tofu-Gemüse-Chili. Dieses Mal unter anderem mit Fenchel, zwei Sorten Tofu, Kidney Bohnen und Kichererbsen. Da die Schnibbelei so lange gedauert hat, habe ich schlauerweise den Tofu endlich mal wieder mariniert. Lecker! Dazu gab es einmal Reis und einmal Kartoffeln und den Rest so. An Gemüse kann man alles nehmen, was der Kühlschrank hergibt, also bloß nicht sklavisch ans Rezept halten.

Kunterbunter Gemüse-Topf mit mariniertem Tofu und Hülsenfrüchten
Kunterbunter Gemüse-Topf mit mariniertem Tofu und Hülsenfrüchten

Zutaten für 6 Personen:

Tofu + Marinade:

  • 200 g Räuchertofu
  • 200 g Naturtofu
  • 1 El Tomatenmark, dreifach konzentriert
  • 50 ml Rotwein (alternativ einfach mehr Gemüsebrühe)
  • 100 ml kräftige heiße Gemüsebrühe (einfach 1 Tl Gemüsebrühpulver + kochendes Wasser)
  • 1 Tl Hefeextrakt
  • Salz, Pfeffer
  • 1 Tl Olivenöl
  • 1 Tl Paprikapulver, edelsüß
  • 1/2 Tl Thymian, getrocknet
  • 1/2 Tl Basilikum, getrocknet
  • 1/2 Tl Oregano, getrocknet
  • knapp 1 Tl Kreuzkümmel, gemahlen
  • 1/2 getrocknete Chilischote, fein gewürfelt (mit oder ohne Kerne, je nachdem, wie scharf man es mag)

Gemüse-Topf:

  • 1 kleine Fenchelknolle
  • 2 Mairübchen oder 1 kl. Kohlrabi
  • 3 große Möhren
  • je 1 rote, grüne und gelbe Paprikaschote
  • 1 kleine Zucchini
  • 2 mittelgroße Zwiebeln
  • 1 Bund Lauchzwiebeln
  • 2 große Knoblauchzehen
  • 3 El Olivenöl
  • 500 ml passierte Tomaten
  • 1 kleine Dose Schältomaten (400 g)
  • 2-3 El Tomatenmark, dreifach konzentriert
  • 75 ml Rotwein (alternativ einfach die entsprechende Menge Gemüsebrühe mehr)
  • 1 El Paprikapulver, edelsüß
  • 250 ml Gemüsebrühe
  • Salz, Pfeffer
  • 2 El Thymian, frisch (alternativ 2 Tl getrocknet)
  • 3 El Basilikum, frisch (alternativ 2 Tl getrocknet)
  • 1 Tl Oregano, getrocknet
  • 1 kl. Dose Kichererbsen
  • 1 kl. Dose Kidneybohnen
  • 1 Dose Gemüsemais
  • 1 El Rohrohrzucker
  • 1 Tl Kreuzkümmel, gemahlen
  • 2 El Hefeflocken
  • 2 Tl Hefeextrakt
  • 1 El Sojasauce
  • 1 getrocknete Chilischote (oder mehr, je nach Schärfe-Geschmack…ich bin da ein Mimöschen)

Zubereitung:

Die beiden Tofusorten würfeln (ca. 1 cm groß). Die Zutaten für die Marinade in einer ausreichend großen Schüssel verrühren und die Tofuwürfel darin für etwas eine Stunde marinieren (gerne auch länger…).

Das Gemüse waschen, schälen, putzen und in mundgerechte Würfel/Stücke schneiden (je nach Geschmack, ich finde, hier darf das Gemüse ruhig etwas “grober” sein). Den Knoblauch fein würfeln.

Das Olivenöl in einem großen beschichteten Topf erhitzen und die marinierten Tofuwürfel darin scharf anbraten (die Marinade aufheben!). Wer keinen so großen beschichteten Topf hat, nimmt eine beschichtete Pfanne für den Tofu und brät ihn separat darin an und das Gemüse dann in einem großen nicht-beschichteten Topf und gibt den Tofu später einfach dazu.

Das Gemüse zufügen und mitbraten (evtl. erst die Hälfte des Gemüses nehmen und nach ein paar Minuten den Rest, denn wenn man zu viel Gemüse auf einmal nimmt, zieht es sehr viel Wassre und brät nicht mehr).

Alles einige Minuten richtig scharf anbraten, dann den Knoblauch zufügen und alles mit dem Rotwein ablöschen. Mit der Gemüsebrühe aufgießen, Tomaten (zerstückelt und ohne Strunk) und passierte Tomaten zufügen, ebenso wie die ganzen Gewürze und Kräuter (gehackt).

Die Bohnen und Kichererbsen in einem Sieb unter kaltem Wassre abspülen und zusammen mit dem Mais zu dem Gemüse geben. Alles aufkochen und unter gelegentlichem Rühren ca. 30 Minuten köcheln lassen.

Nochmals kräftig abschmecken, evtl. nachwürzen und mit Reis/Kartoffeln/Baguette servieren und genießen.

Et voilá!

Bärlauch-Pesto

Hier nun das versprochene Rezept für Bärlauch-Pesto wie ich es immer mache. Man könnte auch einfach nur Bärlauch mit Olivenöl pürieren, aber das wäre für mich dann eher eine Art Bärlauch-Würz-Paste, um zB Saucen zu verfeinern. Pesto aber ist für mich eine eigenständige Sauce/Paste mit unterschiedlichen Grundzutaten (Basilikum/Bärlauch/Tomaten/Paprika etc. und dazu eine oder mehrere Sorten Nüsse oder Kerne), die pur einfach nur mit Nudeln ein hervorragendes Essen ergibt.

So ist es auch bei dem Bärlauch-Pesto. Ich mag es am liebsten mit (ungerösteten und ungesalzenen) Cashewkernen und einigen Sonnenblumenkernen. Beide sorgen dafür, dass der Bärlauch-Eigengeschmack vordergründig bleibt und lediglich dezent durch die Nüsse/Kerne unterstützt wird. Ich find´s soooo lecker….und die knallegrüne Farbe ist einfach beeindruckend. Zu deren Erhalt gebe immer etwas Zitronensaft dazu, damit übersteht das Grün auch die Konservierung durch zB Einwecken der Gläser.

Bärlauch-Pesto
Bärlauch-Pesto

Zutaten für 3 mal 2 gute Portionen:

  • 150 g frischer Bärlauch (am Besten bio)
  • 65 g Cashewkerne, ungeröstet und ungesalzen (ich finde bereits geröstete Cashews hier zu dominant und intensiv)
  • 2 El Sonnenblumenkerne
  • 2 El Hefeflocken (optional)
  • Meersalz (je nach Geschmack ca. 1-2 Tl)
  • 1 El Zitronensaft
  • ca. 150 ml Olivenöl (mehr oder weniger nach Geschmack)

Zubereitung:

Die Cashewkerne zusammen mit den Sonnenblumenkernen in einer beschichteten Pfanne gaaaanz langsam und vorsichtig unter häufigem Wenden leicht anrösten (wirklich nur leicht, denn sonst wird der Geschmack zu dominant).

Den Bärlauch waschen und die trockenen Enden der Stiele abschneiden (den Rest der Stiele verwende ich mit…), grob zerkleinern und mit den übrigen Zutaten in eine ausreichend große Schüssel geben.

Alles einige Minuten mit dem Pürierstab fein pürieren oder je nach Geschmack noch “Stücke” lassen. Einige Minuten durchziehen lassen, dann nochmals kräftig abschmecken und mit frischer Pasta servieren (und genießen…).

Übriges Pesto hält sich einige Tage im Kühlschrank. Wenn es länger aufbewahrt werden soll, kann man es hervorragend in Weckgläser einkochen.

Et voilá!

Rahmgemüse von dreierlei Rüben

Trotz Oster-Sonntag gibt es bei mir nichts österliches (bin halt ein Heidenkind). Dafür gibt es etwas frühlingshaftes, passt also auch :-) .

Ich selber bin ja recht konservativ im Hinblick auf Sachen/Gemüse, dass ich nicht kenne und greife daher meist auf bekanntes und bewährtes zurück. Mein Freund aber ist da zum Glück überhaupt gar nicht so, und dass, obwohl er null Ahnung vom Kochen hat (oder vielleicht auch gerade deswegen…). Jedenfalls war er vor kurzem einkaufen und hat als Ausbeute einen Bund Rüben mitgebracht, von denen er nicht wusste, wie sie heißen und was man damit machen kann, aber er fand sie toll und der Rest ist dann quasi mein Job…

Also habe ich mich auf die Suche gemacht und es waren Navet-Rüben, auch bekannt unter Mairüben. Hier mal ein Foto davon, denn ich finde, sie sehen wirklich schön aus. Auf dem Foto seht ihr auch noch einen Kohlrabi mit lila Schale, den hatte er auch mitgebracht und ich fand den Kohlrabi einfach zu fotogen, um ihn zu unterschlagen.

Navet-Rüben und Kohlrabi
Navet-Rüben und Kohlrabi

Der Geschmack der Navet-Rüben erinnert roh an eine Mischung aus Radieschen und Kohlrabi, ist also leicht scharf und bitter. Wenn man sie etwas andünstet und in Gemüsebrühe kocht, werden sie zartweich und leicht süßlich. Sie schmecken wirklich lecker, ich war erstaunt. Da so ein Bund aber recht viel Abfall hat (man sollte sie schälen vor dem Kochen), gab es dazu noch den Kohlrabi und ein paar Möhren. Alles in etwas Alsan mit Frühlingszwiebeln andünsten, mit wenig Rohrohrzucker karamellisieren und dann eine leichte Mehlschwitze, fein gewürzt und abgeschmeckt, zur Abrundung frische Kräuter und perfekt!

Ich habe auch die Blätter mit verwendet, was hervorragend gepasst hat. Dazu gab es einfach Salzkartoffeln und ein Seitanwürstchen. Ein ideales Gemüse für Leute, die gerne mal die klassischen 3-Komponenten-Gerichte essen, also Gemüse, Kartoffeln, Bratling/Tofuwürstchen, für alle anderen aber auch.

Rahmgemüse von dreierlei Rüben
Rahmgemüse von dreierlei Rüben

Zutaten für 2 Personen:

  • 1 Bund Navet-Rüben (Mai-Rüben), inklusive Blätter und Stiele
  • 2 mittelgroße Möhren
  • 1 mittelgroßer Kohlrabi
  • 1 Bund Frühlingszwiebeln
  • 1 El Alsan (oder andere rein pflanzliche Margarine)
  • 1 Tl Rapsöl
  • 2 Tl Dinkelmehl Typ 630
  • 250-300 ml Gemüsebrühe
  • 100 ml Sojasahne (oder Hafersahne)
  • 1 Tl Rohrohrzucker
  • Salz, Pfeffer
  • 2 El Hefeflocken
  • 1 Messerspitze Senf
  • 1 Tl Zitronensaft
  • einige Abriebe Muskatnuss, frisch
  • 3 El Petersilie, frisch und gehackt

Zubereitung:

Die Navetrüben dünn schälen und würfeln, die Blätter und Stiele waschen und separat fein schneiden. Den Kohlrabi ebenso wie die Möhren schälen, die holzigen Stellen entfernen und beides in ähnlich große Würfel schneiden wie die Navet-Rüben.

Die Frühlingszwiebeln waschen, putzen und in feine Ringe schneiden.

Alsan zusammen mit dem Rapsöl in einer beschichteten Pfanne oder Topf mit Deckel erhitzen (das Rapsöl sorgt dafür, dass die Alsan nicht verbrennt), aber nicht zu stark.

Bei mittlerer Hitze erst die Frühlingszwiebeln für ein bis zwei Minuten anschwitzen, dann die Rüben-Würfel (alle, also Navet, Kohlrabi und Möhren) zugeben und unter Rühren ca. 10 Minuten leicht dünsten. Sie sollten etwas weich werden, aber keine Farbe nehmen, sonst werden die Rüben bitter, also schön rühren und Hitze nicht zu stark.

Mit dem Rohrohrzucker bestreuen und zwei Minuten unter Rühren karamellisieren lassen. Dann das Gemüse mit dem Dinkelmehl bestäuben, rühren und dann unter rühren die Gemüsebrühe zugeben. Die Sauce leicht aufkochen lassen, bei Bedarf noch Wasser/Gemüsebrühe zugeben, die Sauce sollte nicht zu dick sein, sondern nur leicht sämig. Die übrigen Gewürze einrühren und das Gemüse nochmals ca. 5-10 Minuten köcheln lassen bis es schön zart ist. Zwei Minuten vor Ende der Garzeit die kleingeschnittenen Stiele und Blätter zufügen und unterrühren.

Am Schluss die Soja- oder Hafersahne einrühren, nochmals kräftig abschmecken und einmal aufkochen lassen, dann die feingehackte Petersilie dazu geben und alles so heiß und frisch wie möglich servieren. Passt ideal zu Salzkartoffeln, aber auch zu Reis oder Baguette.

Et voilá!

Frühlings-Bolognese mit Bärlauch

Vor ein paar Tagen habe ich beim Einkaufen den ersten frischen Bärlauch entdeckt, aus Deutschland und bio, da konnte ich nicht widerstehen. Leider war ich ein bisschen drömelig und habe nicht daran gedacht, gleich mehrere Bünde (Mehrzahl von einem Bund?!) mitzunehmen, um daraus Pesto zu machen, aber das hole ich garantiert nach.

Da ich also nur ein Bund Bärlauch hatte, musste eine andere Idee her. Ist jetzt nicht wahnsinnig spektakulär, war aber sehr lecker: eine Tofu-Bolognese mit Gemüse und eben Bärlauch. Quasi eine Frühlingsbolognese. Dazu gab es Vollkorn-Hörnchennudeln und fertig war lecker. Die Optik war nicht so der Bringer, wie man auch auf dem Foto sieht, allerdings lag das daran, dass ich den Fehler gemacht habe, den Tofu einfach anzubraten, ohne ihn vorher zu würzen und mit etwas Tomatenmark zu vermengen. Dadurch hätte er nämlich eine schönere Kruste bekommen und sich farblich besser mit der Sauce verbunden. In der Zubereitung habe ich daher die bessere Vorgehensweise beschrieben. Geschmacklich isses allerdings relativ egal, wie rum man den Tofu würzt und brät.

Frühlings-Bolognese mit Bärlauch
Frühlings-Bolognese mit Bärlauch

Zutaten für 4-6 Personen:

  • 600 g Vollkornnudeln
  • 200 g Tofu, natur
  • 200 g Räuchertofu
  • 1 Bund Frühlingszwiebeln
  • 2 kleine Zucchini
  • 2 mittelgroße Möhren
  • 2 El Olivenöl
  • 1 große Dose Tomaten, geschält mit Saft
  • ca. 100 g Tomatenmark, dreifach konzentriert
  • 1 Bund frischen Bärlauch (ca. 70 g)
  • 1 El Sojasauce
  • 2 El Hefeflocken
  • 1 El Rohrohrzucker
  • 400 ml Gemüsebrühe
  • Salz, Pfeffer
  • 1 Tl Basilikum, getrocknet oder 1 1/2 El frisches Basilikum
  • 1 El frischen Thymian, gehackt oder 1 Tl Thymian, getrocknet
  • 100 ml Sojasahne (oder Hafersahne)

Zubereitung:

Die Nudeln in reichlich Salzwasser bissfest garen.

Währenddessen die beiden Tofu-Sorten in einer Schüssel zerbröseln (mit einer Gabel oder den Händen), Sojasauce, 1 El Tomatenmark, Salz und Pfeffer zugeben und untermengen.

Die Möhren und Zucchini klein würfeln, die Frühlingszwiebeln in kleine Ringe schneiden. Das Olivenöl in einer großen beschichteten Pfanne erhitzen und zunächst den Tofu scharf anbraten bis er rundherum schön knusprig ist. Die Hitze etwas reduzieren, dann die Möhren- und Zucchiniwürfel zufügen. Unter Rühren mitbraten. Sobald das Gemüse auch etwas Farbe genommen hat, die Frühlingszwiebeln zufügen. Nach ein paar Minuten das Gemüse mit der Gemüsebrühe ablöschen. Die Dosentomaten vom Strunk befreien und etwas zerkleinern. Mit dem Saft zu dem Gemüse geben.

Alles kräftig abschmecken mit Salz, Pfeffer, Kräutern , Hefeflocken und Rohrohrzucker. Das restliche Tomatenmark einrühren. Den Bärlauch fein hacken und zur Sauce geben.

Alles unter gelegentlichem Rühren bei kleiner Hitze ca. 10 Minuten köcheln lassen bis die Sauce schön sämig eingedickt ist. Ganz zum Schluss die Soja- oder Hafersahne einrühren und die Sauce mit den abgetropften Nudeln servieren.

Et voilá!