Pancakes mit Zwetschgen-Kompott

Manchmal (ganz selten eigentlich…) habe ich Lust auf warmes Frühstück. An sich frühstücke ich sehr klassisch am Liebsten selbstgebackenes Vollkornbrot mit Aufstrichen, Tofu-Wurst, Gurke, Tomate o.ä. Also eigentlich immer herzhaft und relativ schnörkellos. Wenn ich mal Appetit auf süßes Frühstück habe, gibt es Müsli mit Natur-Sojajoghurt; ja DAS fällt bei mir schon in die Kategorie “süßes Frühstück” :-) Dazu dann Obst oder als “Nachtisch” zum herzhaften Brot gibt es gelegentlich ein halbes Schoko-Aufstrich-Brot. Aber alles eben kalt.

Und das, obwohl ich laut Ayurveda-Typen-Konstitutions-Gedöns UNBEDINGT und immer warm und süß frühstücken sollte (wie die meisten wohl…). Habe ich auch alles ausprobiert: warmes Hafer-Porridge mit Pflanzenmilch, gedünstetem Apfel, Nüssen, Ahornsirup oder Erdnussbutter oder Früchten/Beeren oder…keine Ahnung. Schmeckt mir auch tatsächlich gut, aber doch nicht zum Frühstück!! Als Mittags-/Nachmittags-Snack: prima, da ich kein Mittagessen esse und dann isses toll. Aber zum Frühstück befriedigt es mich nicht und ich werde zwar satt davon, aber eben nicht zufrieden satt und eine Stunde später habe ich das Bedürfnis, ein dickes Aufstrich-Brot hinterher zu schieben (“richtiges” Frühstück eben…). So höre ich lieber auf meinen Appetit und bleibe bei kalt und herzhaft morgens.

Bis auf manchmal. So wie gestern. Dann gibt es meist Pfannkuchen oder eben die deutlich fettärmere Variante: fluffige Pancakes! Sind recht schnell gemacht, brauchen nicht viel Aufmerksamkeit und machen schön was her. Pur sind sie mir definitiv zu trocken und zu langweilig (dann lieber fettige Pfannkuchen pur mit Zimtzucker) und Ahornsirup ist mir viel zu süß. Daher esse ich sie am allerliebsten mit leckerem Kompott. Dieses Mal (ihr wisst schon: Herbst, saisonal, regional, blablabla…oder einfach weil LECKER!) Zwetschgen-Kompott. Sehr fein. Dauert genauso lange wie zwei Pfannen voll Pancakes zum Backen/Braten benötigen, ist herrlich fruchtig, leicht säuerlich und mit angenehmer Süße und etwas Zimt. Genau das richtige Verhältnis von Sirup-Sauce und zerkochten Stückchen – eben richtiges Kompott. Hach…pur auch wirklich köstlich und empfehlenswert!

Ich halte die Pancakes auf dem Teller bei 100°C im Ofen warm, stapel sie und gebe dann ordentlich Zwetschgen-Kompott drauf, so dass sie sie schön vollsaugen können. Dann wird gefuttert und genossen. So mag selbst ich ab und zu warmes Frühstück (wenn auch diese Pancakes am Liebsten als Abschluss eines ausgiebigen Brunches…). Aber auch zum Tee oder Abendessen sind sie toll!

Pancakes mit Zwetschgen-Kompott
Pancakes mit Zwetschgen-Kompott

Zutaten für ca. 10 kleine Pancakes:

  • 140 g Weizenmehl, Typ 550
  • 2 geh. El Schmelzflocken oder zarte Haferflocken
  • 1/2 El Speisestärke
  • 1 geh. El Rohrohrzucker
  • 1 Tl Vanillezucker (selbstgemachten)
  • eine gute Prise Salz
  • 1 Tl Weinsteinbackpulver
  • 1/4 Tl Natron
  • 150 ml Sojamilch
  • 1 1/2 Tl Zitronensaft
  • 50 ml Wasser
  • 1 Tl Rapsöl
  • etwas Margarine oder Öl, um die Pfanne auszupinseln
  • 300 g Zwetschgen (mit Stein gewogen)
  • 50 ml Wasser
  • 1 El Vanillezucker (selbstgemachten)
  • 1/2 Tl Zimt, gemahlen
  • 1 Tl Speisestärke + 1 El Wasser

Zubereitung:

Sojamilch mit Zitronensaft vermengen und kurz zur Seite stellen, so dass die Sojamilch gerinnen kann. Das Mehl mit Schmelzflocken (oder Haferflocken), Rohrohrzucker, Vanillezucker, Salz, Backpulver, Natron und Speisestärke in einer Schüssel vermengen.

Wasser und Rapsöl zu der Sojamilch-Zitronensaft-Mischung geben und alles mit dem Schneebesen verquirlen. Die flüssigen Zutaten zu der Mehlmischung geben und mit dem Schneebesen zu einem glatten dickflüssigen Teig verrühren. Kurz stehen lassen.

In der Zwischenzeit die Zwetschgen entkernen und in grobe Stücke schneiden. Mit dem Wasser, Vanillezucker und Zimt in einen kleinen Topf geben. Aufkochen lassen und bei niedriger Hitze ein paar Minuten köcheln lassen bis die Zwetschgen zu Kompott zerfallen sind. Zum Schluss die Speisestärke mit dem Wasser verrühren und in das Kompott einrühren. Alles nochmals kurz aufkochen und eindicken lassen.

Während das Kompott kocht eine große beschichtete Pfanne erhitzen und mit Hilfe eines Backpinsels mit etwas Margarine oder Öl einpinseln. Pro Pancake etwa zwei Esslöffel Teig in die Pfanne geben (nicht verstreichen, im Gegensatz zu Pfannkuchen sind und bleiben Pancakes dick) und auf beiden Seiten einige Minuten bei mittlerer Hitze goldbraun backen.

So den ganzen Teig nach und nach verbrauchen. Fertige Pancakes im Backofen auf einem Teller bei 100 °C Ober- und Unterhitze warmhalten bis alle gebacken sind.

Warm mit dem heißen Zwetschgen-KOmpott servieren und genießen.

Et voilà!

17 thoughts on “Pancakes mit Zwetschgen-Kompott”

  1. Ich liebe Zwetschgen. Das ist auch nicht weiter verwunderlich, denn schließlich stamme ich ursprünglich aus einer Stadt, die sich als “Stadt der Quetsche (Zwetschge)” bezeichnet. Ich püriere die Zwetschgen einfach, da mein Mann leider kein Kompott mit Stückchen mag. Dein Pancake-Rezept werde ich am Wochenende mal ausprobieren, dann eben schlicht mit pürierten Zwetschgen und Agavendicksaft.

  2. Hört sich lecker an, habe das Rezept gleich mal ausgedruckt! Würdest du mir auch noch dein Rezept für “fettige Pfannkuchen” *g* verraten? Alle veganen, die ich bisher versucht habe, sind nichts geworden (viel zu hart und ließen sich nicht rollen o.ä.)…

    1. Ein richtiges Rezept habe ich nicht – ich mache Pfannkuchen immer nach Gefühl…aber ich mache sie meist aus Mehl, 1-2 El gemahlene Mandeln oder Cashews (lockert den Teig und hilft gleichzeitig, ihn zusammen zu halten), 1-2 El Stärke, etwas Vanillezucker, Prise Salz, gerne noch 1-2 El zarte Haferflocken, 1/2 Tl Backpulver, dann am Liebsten Hafermilch (schmeckt sehr lecker in Pfannkuchen und macht irgendwie eine tolle Konsistenz…) und etwas Sprudelwasser dazu, alles mit dem Schneebesen verrühren zu einem flüssigen dickflüssigen Teig. Den Teig lasse ich dann ca. 20 Minuten stehen und quellen, dann nochmal durchrühren und ggf. mehr Mehl oder mehr Hafermilch dazu bis zur perfekten Konsistenz.
      In einer beschichteten Pfanne dann ordentlich Margarine (keine Alsan, die verbrennt…) erhitzen und aus dem Teig Pfannkuchen ausbacken.
      Ich hoffe, du kannst damit was anfangen :-) Wenn ich das nächste Mal welche machen, schreibe ich die Mengen mal genau auf und blogge das Rezept, aber so Pi mal Daumen sollte die Beschreibung hinkommen…
      Viele Grüße*

    2. Ha, da hab ich doch glatt übersehen, dass ich schon mal ein genaues Rezept für Pfannkuchen gepostet habe. Blaubeer-Pfannkuchen :-)
      Entspricht dem oben Geschriebenen ziemlich genau, aber eben mit Mengenangaben. Funktioniert bei mir wirklich immer – probier´s mal aus!
      Viele Grüße*

  3. Das hört sich echt lecker an. Kann man die Pancakes auch mit Reis oder Hafermilch machen oder funktioniert das dann mit dem gerinnen nicht?

    1. Du kannst auch Reis-, Hafer-oder Mandelmilch nehmen. Das mit dem Gerinnen funktioniert dann tatsächlich nicht mehr, aber das ist nicht so schlimm…ich würde dann nur gesamt etwas weniger Flüssigkeit nehmen (weil sie eben nicht andickt) und ggf. später noch was zufügen.
      Viele Grüße und guten Appetit*

  4. Dieses Rezept ist superspitzenklasse! Habe es heut morgen meinem Freund zum Frühstück vorgesetzt und er konnte keinen Unterschied zwischen veganen und normalen Pancakes erkennen! Weil in meinem Vorratsschrank nur Limetten, Hafermilch und Dinkelmehl waren (Speisestärke fehlte ganz) war ich zunächst skeptisch, ob’s klappt. Trotz der Abwandlung wurden die Dinger super fluffig und geschmacklich top! Zwetschgenkompott von einem Pfund ging auch ratz fatz weg… Danke für die tolle Anregung, Pancakes ab jetzt nur noch vegan und lecker! :)

  5. Heldin, du bist mein Stern am Küchenhimmel :-O. Bei diesen Pancakes mit Pflaumenkompott wünscht man sich, man hätte die doppelte Portion Teig gemacht, bevor man sich an den Tisch zum Essen setzt.

  6. Hallo liebe Heldin!

    Schon seit Wochen verfolge ich Deinen Blog….aber heute hast Du uns definitiv den Sonntag gerettet, den wir ( 4 köpfige Familie) total vergrippt eingekuschelt im Bett verbringen müssen:

    Der Marmorkuchen ist der absolute Knaller und lässt jedes Familientraditionsrezept von Marmorkuchen vor Neid erblassen!! 😉

    Danke für dieses Rezept und Deinen sehr persönlichen und schönen Blog…
    Meike

  7. Hallo,
    die Pancakes sehen ganz fantastisch aus :-), das passt jetzt, wir haben so viele Zwetschgen im Garten..
    Das muss ich unbedingt ausprobieren.

    Danke für das tolle Rezept

    LG Frank

  8. Liebe Heldin
    Vielen Dank für das tolle Rezept. Freue mich jetzt schon, es auszuprobieren! Bei der Zubereitung der Pancakes erwähnst du Kartoffelmehl, welches jedoch in der Zutatenliste fehlt. Falls Kartoffelmehl benötigt wird, wie viel davon? Zudem steht bei den Zutaten unter Zitronensaft “1 172 Tl” , meinst du 1 Tl? Danke dir .
    Herzliche Grüsse
    Liza

    1. Liebe Liza,
      puh, da sind in dem Rezept wirklich ein paar Fehler :-)
      Also, mit Kartoffelmehl ist die Speisestärke gemeint und Zitronensaft benötigt man 1 1/2 Tl.
      Ich besser das gleich mal aus!
      Viele Grüße*

  9. Liebe Heldin,

    ein großes Dankeschön für dieses tolle Rezept! Ich habe es über die Jahre schon so oft nachgebacken und die Pancakes waren jedes Mal ein voller Erfolg (auch bei Nicht-Veganern, die allesamt begeistert waren und nicht gemerkt haben, dass die Pancakes vegan sind…).
    Deine gelingsicheren, schmackhaften Rezepte haben mir damals beim Umstieg auf die vegane Ernährung sehr geholfen – DANKE!
    Herzliche Grüße
    Franziska

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