Milchreis mit roter Beeren-Grütze

Ich bin kein Milchspeisen-Kind. War ich noch nie-weder zu unveganen Zeiten noch als Veganerin. Mit so etwas wie Milchreis konnte man mich also jagen. Auch Milch mochte ich noch nie, ich glaube, ich habe erst ein oder zweimal in meinem Leben Kuhmilch pur getrunken (einen halben Schluck, mehr ging nicht…). Auch Sojamilch oder sämtliche andere Pflanzenmilch-Sorten würde ich niemals pur trinken (ich habe mal probiert und fand sie ähnlich eklig wie pure Kuhmilch). Seit wenigen Jahren trinke ich aber ab und zu einen Soja-Macchiato und gaaaanz selten mal eine heiße Schokolade mit Hafermilch und so Trink-Schokolade-Bollen, also echte Schokolade, keinen Kakao. Kochen tu ich gelegentlich schon mit Pflanzenmilch und Backen ja sowieso, aber trinken?? Neee.

Warum ich das erzähle? Erstmal, weil ich das sehr lustig finde, weil mein Mann zB total gerne Hafermilch o.ä. trinkt und einen Liter pro Tag schaffen würde, wenn wir nicht alles in den fünften Stock schleppen müssten und auch sonst alle Leute, die ich kenne, Kuhmilch oder Pflanzenmilch gelegentlich pur trinken oder im Müsli essen und das ganz “normal” zu sein scheint. Ich hingegen fand und finde es schon immer ganz widerlich, was andere wiederum sehr seltsam finden. Als Veganerin keine Kuhmilch zu trinken, ist für mich also eine große Erleichterung :-) .

Ach so, das habe ich an sich erzählt, um darauf zu kommen, dass ich also auch keine Milchspeisen mag, aber dennoch letztens diesen leckeren Nachtisch gemacht habe. Schuld ist der Liebste. In der Stadt gibt es einen Laden, in dem es veganen Milchreis mit roter Grütze als Take-away gibt und immer, wenn wir in der Nähe sind, müssen wir dahin, um das zu kaufen. Da habe ich überhaupt zum ersten Mal einen Löffel Milchreis gegessen und es wird zwar ganz sicher nicht mein Lieblingsessen, aber es war ok. Vor allem in Verbindung mit der roten Grütze. Die liebe ich im Übrigen abgöttisch! Als Nordlicht bin ich mit roter Grütze aufgewachsen und das war eines der ersten Dinge, die ich schon mit sechs oder sieben kochen konnte. Sooooo lecker! Damit schmeckt sogar der komische Milchreis.

Hier nun mein Rezept für einen gelungenen Nachtisch, der warm oder kalt schmeckt und eine tolle Kombination ist. Dazu ist es einfach und schnell gemacht und man kann alles auf Vorrat zu hause haben. Ich persönlich mag aber lieber meine rote Grütze mit einem Löffel Milchreis statt anders herum, aber das ist ja jedem selbst überlassen. Dem Liebsten hat es übrigens hervorragend geschmeckt.

Milchreis mit roter Beeren-Grütze
Milchreis mit roter Beeren-Grütze

Zutaten für 4 Portionen als Nachtisch:

  • 500 ml Sojamilch (oder andere Pflanzenmilch)
  • 2 El Rohrohrzucker (wer´s gerne süß mag, sollte mehr nehmen)
  • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
  • 1 Tl abgeriebene Zitronenschale
  • eine Prise Salz
  • 125 g Milchreis (oder Risottoreis)
  • 250 g gemischte Beeren, frisch oder tiefgekühlt (ich nehme meist TK)
  • 2 El Rohrohrzucker (auch hier: Süßschnäbel nehmen mehr Zucker, einfach probieren)
  • 1 Prise Vanille, gemahlen
  • 75 ml Wasser
  • 1 El Maisstärke + 2 El Wasser

Zubereitung:

Die Sojamilch in einem kleinen Topf mit Rohrohrzucker, Vanille, Zitronenschale und Salz verrühren und aufkochen lassen. Den Milchreis einstreuen und die Hitze auf schwach reduzieren. Unter häufigem Rühren ohne Decke knapp 20 Minuten köcheln lassen.

Den Deckel auf den Topf setzen, Herdplatte ausschalten und den Milchreis auf der Platte 10 Minuten ausquellen lassen (hierbei muss nicht mehr gerührt werden.

Den Milchreis in Schälchen oder Gläser füllen (nicht im Topf abkühlen lassen, sonst hat man einen Milchreis-Klumpen…).

Für die rote Beeren-Grütze die Beeren in einen kleinen Topf geben, Wasser, Rohrohrzucker und Vanille dazu und alles aufkochen lassen. Bei schwacher Hitze 3 Minuten kochen lassen. Die Speisestärke mit dem Wasser verrühren und unter Rühren zu den kochenden Beeren geben. Aufkochen und dann die rote Grütze über den Milchreis geben. Abkühlen lassen und zimmerwarm genießen.

Et voilà!

6 thoughts on “Milchreis mit roter Beeren-Grütze”

  1. Hallo liebe Heldin,

    huuuuu ich weiß dein Milchreisrezept liegt schon lange zurück und man denkt ja immer Milchreis ist simpel??!!
    NEIN!
    Sooo und weil mir mein Milchreis beim kochen oft anbrennt und recht fade daherkommt, habe ich mich mal von deinem Rezept leiten lassen.
    Hat seeeehr gut funktioniert!
    Habs mit Kokos-Reismilch und dem Saft 1 Orange gekocht, dann in kleine Bügelgläser gefüllt…schmeckt warm ja schon total lecker.
    DANKE

  2. Als ich deinen Beitrag gelesen habe habe ich mich ziemlich wiedererkannt. Tatsächlich habe ich noch nie gern Milch von Tieren getrunken, auch nicht als Kind. Auch heute noch kann man mich mit Kuhmilch jagen, besonders wenn sie warm ist. Solche süßen Nachtische ohne Milch mache ich gern, toll finde ich auch Varianten mit Hafer, Hirse oder Amaranth, ist empfehlenswert es einmal auszuprobieren.

  3. Ich weiß, der artikel ist schon älter, kp ob der Liebste immer noch gerne Milchreis isst aber hast Du das schonmal als Auflauf probiert? Einfach Milchreis von einem Liter Pflanzenmilch mit 80g Zucker und 80g Alsan oder anderer Margarine mischen, in 4-5 EL Sojajoghurt 4 gut gehäufte EL Stärke einrühren, alles zusammen mischen (Milchreis am besten etwas stehen lassen), ein Glas Kirschen oder sonstiges Obst rein, in eine fettige Backform packen und alles mindestens ne halbe stunde backen, danach natürlich wegen der Stärke gut auskühlen. Super wenn man nicht so auf die pampigkeit von Milchreis steht und lässt sich wie Kuchen verspeisen 😉

    1. Liebe Lisa,
      mittlerweile mag sogar ich Milchreis 😮 und das Kind sowieso 😀 Dein Rezept klingt ganz großartig! Wird definitiv ausprobiert.
      Danke und viele Grüße*

  4. Das ist schön :-)
    man muss aber aufpassen, das war in unvegangen Zeiten mein Lieblingsessen und da ist es immer schön braun geworden, vegan iwie nicht, danach habe ichs mal vegan probiert aber mit eiersatz und da schmeckt man den einerseits etwas raus, andererseits hilft der überhaupt nichts, die Idee mit der Stärke habe ich zugegebenermaßen sowiso von Dir^^.
    Habe eine Porzellanform genommen, die mir schon so einige Kuchenrezepte versaut hat weil sie eine echt schlechte Wärmeübertragung hat, deshalb einfach nachschaun wanns fertig ist, könnte z.B bei Backblechen oder anderen Formen auch schneller gehen.

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