Schoko-Kaffee-Trüffel

Passend zum Valentinstag gibt es heute was Süßes. Nee, Scherz, Valentinstag interessiert mich nicht die Bohne und ich werde ´nen Teufel tun und irgendeinen Schnickschnack für den Liebsten veranstalten (zum Glück sieht er das genauso, denn wenn er mit irgendwelchem Kitsch-Krams nach hause käme, würde ich ihn auslachen :-) ). Meinen größten Liebesbeweis trage ich 365 Tage im Jahr für den Rest meines Lebens auf meinem linken Unterarm, das muss reichen.

Anlässlich des Schwiegervater-Geburtstages gab es nicht nur Pistazien-Orangen-Cantuccini, sondern auch eben jene Schoko-Kaffee-Trüffel. Sie sind relativ leicht herzustellen, sehen schön aus und machen hübsch was her als Mitbringsel in kleinen Tütchen verpackt. Oder auch zur Einfach-Mal-So-Schnabulierung-Zwischendurch. Denn die kleinen Leckereien schmecken wirklich göttlich! Dekadent nach Schokolade, gepaart mit einer feinen Kaffee-Note. Alles schön cremig zum Dahinschmelzen. Und für Leute wie mich, die an Schokoüberzug für Pralinen verzweifeln, werden die Trüffel einfach in feinem gutem Kakao-Pulver gewälzt – geht schnell, funktioniert garantiert und sieht schick aus. Also lohooooos (und wer sich beeilt, kriegt sie noch heute fertig – allemal besser als schnöde Kauf-Pralinen, wenn´s denn schon Velantinstags-Gedöns sein soll).

Schoko-Kaffee-Trüffel
Schoko-Kaffee-Trüffel

Zutaten für 20-25 Trüffel:

  • 120 g Zartbitterschokolade, 50 %ig
  • 30 g Reismilchschokolade
  • 100 ml Sojasahne (oder Hafersahne)
  • 25 g Alsan, weich
  • 2 Tl Instant-Kaffee-Pulver
  • ca. 2 El Kakaopulver (ungesüßt) zum Wälzen

Zubereitung:

Die Schokolade mit einem großen Messer hacken und zusammen mit der Sojasahne in einen kleinen Topf geben und im Wasserbad erhitzen. Unter Rühren schmelzen lassen, dabei aufpassen, dass die Schokolade nicht verbrennt (passiert auch im Wasserbad, wenn man nicht aufpasst…).

Etwas abkühlen lassen.

Das Instant-Kaffee-Pulver im Mörser oder mit der Rückseite eines Löffels so fein wie möglich zerstoßen. Zusammen mit der weichen Alsan in der Küchenmaschine oder mit dem Handmixer leicht schaumig schlagen. Die Schokoladen-Sahne-Masse zufügen und alles gut verquirlen.

Die Trüffelmasse in eine Schale mit Deckel füllen und für 1-2 Stunden in den Kühlschrank zum Festwerden stellen.

Die Hände kalt waschen und nicht ganz abtrocknen, dann mit einem Teelöffel aus der Trüffelmasse kleine Portionen abstechen und diese zwischen den Händen zu Kugeln rollen. Zwischendrin immer mal wider die Hände kalt abwaschen, das hilft, dass die Trüffelmasse nicht zu sehr schmilzt und sich gut rollen lässt.

Das Kakaopulver in einen tiefen Teller sieben und die fertig geformten Trüffel darin mit Hilfe von zwei Gabeln rundum wälzen.

Die Trüffel möglichst luftdicht verpacken und kühl aufbewahren, so halten sie ca. 2 Wochen (oder sogar länger).

Et voilà!

Schoko-Cupcakes mit Vanille-Frosting

Jepp, ihr habt richtig gelesen: es gibt doch tatsächlich auf diesem blog nun ein Rezept für Cupcakes. Und dass, obwohl ich ungern Torten oder Törtchen esse. Ich mag einfach viiiiieeel lieber trockene Muffins oder Kuchen oder Zeugs mit Obst (oder Käsekuchen natürlich, aber das ist ja eine ganz eigene Kategorie und kann durch nichts für mich getoppt werden…). Lange, lange, lange also habe ich mich gegen den unsäglich nervigen Cupcake-Trend gewehrt. Einmal probiert, für unlecker befunden, zu viel Creme, zu süß, zu…unlecker eben.

Bis jetzt. Denn optisch machen die kleinen Törtchen ja wirklich was her und da ich ein Mädchen bin, kann ich mich der Optik nicht gänzlich verwehren *seufz*. Vor kurzem hatte ich Geburtstag und liebe Freunde zum Brunchen eingeladen. Das war genau der richtige Anlass, diese Schoko-Cupcakes zu backen (neben einem veganen Käsekuchen, der – nebenbei bemerkt – ganz vorzüglich gemundet hat). Ja, ich muss mir meine Geburtstags-Kuchen selber backen. Das ist aber reiner Selbstschutz (die Geschichte vom Tofu-Kuchen erzähle ich ein andermal). Zudem backe ich einfach viel zu gerne und alsse mir solch eine Gelegenheit doch nicht nehmen!

Die Schoko-Cupcakes sind wunderbar schokoladig und saftig, der Clou ist geschmolzene Schokolade und etwas Karamell-Sirup (gibt´s neben dem Zuckerrüben-Sirup im Supermarkt), yummy. Das Frosting ist sehr einfach zu machen und gelingt immer. Es wird einfach etwas Sojamilch mit wenig Mehl vermischt, erhitzt, so dass es andickt, dann wird die Masse abgekühlt mit Alsan, Puderzucker und Vanille verrührt. Fertig und super lecker. Als Verzierung habe ich die Schoko-Knusper-Herzen von BioVegan genommen, einmal waren sie toll wegen der Optik, aber auch der Geschmack und der Crunch haben perfekt mit dem Schoko-Teig und der Vanille-Creme harmoniert. Einfach perfekt! Sowohl ich als auch meine Gäste waren begeistert von den Törtchen, die weder übersüßt noch mächtig waren.

Schoko-Cupcakes mit Vanille-Frosting
Schoko-Cupcakes mit Vanille-Frosting

Zutaten für 12 Stück:

Teig

  • 225 g Weizenmehl Typ 405
  • 75 g Rohrohrzucker
  • je eine Prise Salz und Vanille, gemahlen
  • 1 1/2 geh. El Kakaopulver, ungesüßt
  • 1 1/2 Tl Weinsteinbackpulver (eher nur 1 Tl!)
  • 2 Tl Zitronensaft
  • 1 Tl Natron (eher nur 1/2 Tl!)
  • 75 ml Sonnenblumenöl (oder anderes neutrales Öl), geschmacksneutral
  • 1 1/2 El Karamell-Sirup
  • 180 ml Sojamilch (oder andere Pflanzenmilch)
  • 50 g Zartbitter-Schokolade

Vanille-Frosting

  • 2 El Weizenmehl, Typ 405
  • 125 ml Sojamilch (oder andere Pflanzenmilch)
  • 50 g Puderzucker
  • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
  • 70 g Alsan, weich
  • Schokoherzen zum Verzieren

Zubereitung:

Für den Schokoteig das Mehl mit Rohrohrzucker, Vanille, Salz, Kakaopulver, Weinsteinbackpulver und Natron mischen. Die Schokolade hacken und in einer kleinen Schale im Wasserbad vorsichtig schmelzen. Die Sojamilch mit dem Öl und Zitronensaft verrühren und zusammen mit dem Karamell-Sirup und der geschmolzenen Schokolade zu den trockenen Zutaten geben und alles mit einem Löffel vermischen (nur kurz rühren bis alles vermengt ist).

Den Teig auf 12 Muffinförmchen verteilen (am Besten ein Muffinblech mit Papierförmchen auskleiden), dabei die Förmchen weniger füllen als normalerweise bei Muffins, also nur etwa bis zur Hälfte.

Im vorgeheizten Backofen bei knapp 200 °C Ober- und Unterhitze ca. 25 Minuten backen. Zur Kontrolle die Stäbchenprobe machen und ggf. länger oder kürzer backen.

Herausnehmen und abkühlen lassen.

Währenddessen die Sojamilch in einen kleinen Topf geben, das Mehl dazu sieben und mit einem Schneebesen beides gut verrühren. Den Topf auf mittlerer Hitze erhitzen, dabei rühren und warten bis die Masse deutlich andickt. Sie sollte nicht kochen (ist aber auch nicht schlimm, wenn sie´s tut, aber dann sofort vom Herd nehmen, sonst wird die Creme zu pampig). Dann vom Herd nehmen und komplett abkühlen lassen, dabei gelegentlich rühren, damit sich keine “haut” bildet.

Die weiche Margarine mit dem Puderzucker und der Vanille richtig schön schaumig schlagen (am Besten in der Küchenmaschine oder mit dem Quirl des Handmixers). Dann die Sojamilch-Mehl-Mischung zufügen und einige Minuten kräftig verquirlen bis sich alles zu einer weißlichen luftigen Creme verbunden hat.

Die Creme mit einem Messer gleichmäßig auf die Schoko-Cupcakes streichen und nach Belieben verzieren. Sofort essen und einige Stunden durchziehen lassen, schmeckt beides prima.

Et voilà!

Blondies

Blondies sind die kleinen Schwestern von Brownies – also ein heller Rührteig voll bepackt mit Nüssen und Schokostückchen und einer Schoko-Glasur. Von der Konsistenz ähnlich wie Brownies, also eher kompakter.

An sich bin ich ja ein großer Brownie-Fan und backe sie regelmäßig, aber ab und zu muss dann auch mal was anderes her – dieses Mal also Blondies. Meine Rezepte sind ja so “konzipiert”, dass kein Ei-Ersatz oder ähnliches gebraucht wird und mittlerweile habe ich da meine eigenen bewährten Techniken entwickelt, nach denen ich die Rezepte aufbaue und Zutaten einsetze. Nichtsdestotrotz lese ich ja auch in vielen anderen blogs – oft amerikanischen – und da ist häufig die Rede vom sog. “Flax-egg”, das sind einfach geschrotete Leinsamen verrührt mit Wasser. Lässt man diese Mischung einige Minuten stehen, geliert das Ganze etwas und wird schleimig. Hierdurch wird das Gebäck wohl ganz gut gebunden, das “Flax-egg” hat also ähnliche Bindungseigenschaften wie Eier. Da das Ganze kein chemischer teurer Ei-Ersatz ist und ich Leinsamen eh immer da habe, habe ich dieses “Flax-egg” hier nun endlich mal getestet.

Meine Begeisterung hält sich aber in Grenzen…erstmal ist es nur mäßig ratsam, die Leinsamen-Mischung in einem hellen Teig zu verwenden, da man überall Leinsamen-Reste sieht (ist aber eine rein optische Sache, denn rausschmecken tut man die Leinsamen nicht!). Die Bindungswirkung war ok, aber auch nicht überragend (meine bisherige Technik gefällt mir da besser), was mich aber am meisten gestört hat, ist, dass die Blondies irgendwie wässrig geschmeckt haben – und da ich sonst nur Zutaten verwendet habe, die ich üblicherweise auch verwende, schreibe ich das dem Flax-egg zu. Dazu kommt, dass hierdurch die Blondies auch ganz frisch bereits irgendwie “alt” geschmeckt haben.

Also, mir persönlich haben die Blondies schon geschmeckt, sie waren aber kein Highlight. Meine Mutter, die gerade zu Besuch war, hat auch probiert und mochte sie gar nicht und sie ist sonst immer recht begeistert von meinen Back-Experimenten…außerdem haben sie eine ziemliche Öko-Optik, was mich nicht stört, aber manche Omnis sicherlich. Ach so, obwohl die Blondies von Anfang an etwas “alt” geschmeckt haben, wurde das nicht mehr, sie haben also nach drei Tagen genauso alt geschmeckt wie frisch aus dem Ofen – kurios…

Aber probiert es selber aus und entscheidet, ob gut oder eher nicht – ich finde, die Nüsse und Schokolade und auch die die Glasur reißen einiges wieder raus. Und wer das mit dem Leinsamen nicht probieren möchte, nimmt einfach 2 El Kartoffelmehl oder Speisestärke stattdessen und evtl. etwas mehr Sojamilch.

Blondies
Blondies

Zutaten für ca. 25 Stück à 5×5 cm:

  • 1 El Leinsamen, gemahlen/geschrotet + 3 El Wasser
  • 40 g Cahews
  • 40 g Mandeln
  • 40 g weiße Reismilchschokolade
  • 50 g Zartbitter-Schoko-Tropfen
  • 110 g Alsan, geschmolzen
  • 250 g Weizenmehl, Typ 550
  • 110 g Rohrohrzucker (für Süßschnäbel 130-150 g)
  • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
  • 1 Prise Salz
  • 1/2 Tl Natron
  • 1 1/2 Tl Weinsteinbackpulver
  • 3 El Sojajoghurt, natur
  • 75 ml Sojamilch
  • ca. 75 g Zartbitterschokolade

Zubereitung:

Die gemahlenen/geschroteten Leinsamen mit dem Wasser verrühren und für 10 Minuten quellen lassen.

Cashews und Mandeln mit dem Messer grob hacken, ebenso die weiße Reismilch-Schokolade. In einer großen Schüssel das Mehl mit dem Rohrohrzucker, Vanille, Salz, Cashews, Mandeln, weißer Schokolade und den Schoko-Tropfen mischen. Weinsteinbackpulver und Natron zufügen.

In einer zweiten Schüssel die geschmolzene Margarine mit Sojajoghurt, Sojamilch und dem Leinsamen-Mix verquirlen (einfach mit dem Schneebesen) und dann zu den trockenen Zutaten geben. Mit einem Löffel alles grob zu einem Teig vermengen, nicht zu stark rühren – kleine Klümpchen machen nichts.

Eine eckige Backform (ca. 25×25 cm) einfetten oder mit Backpapier auslegen, den Blondie-Teig darin verteilen und glatt streichen. Im vorgeheizten Backofen bei 200 °C Ober- und Unterhitze ca. 25-30 Minuten backen, zum Test, ob der Teig gar ist, unbedingt die Stäbchenprobe machen.

Währenddessen die Zartbitterschokolade in kleine Stücke brechen. Sobald die Blondies fertig sind, aus dem Ofen holen und gleichmäßig mit den Schokostückchen belegen. Einige Minuten warten – durch die Hitze des warmen “Kuchens” schmelzen die Schokostückchen und können dann mit einem Backpinsel zu einem Guss verstrichen werden (ich finde diese Variante super, da man nicht separat Schokolade schmelzen muss – ich mag Sachen, die mich faul sein lassen :-) ).

Die Blondies in der Form abkühlen lassen, dann heraus nehmen und in Stücke schneiden. Durch den Guss schmecken sie nicht nur besser, sondern bleiben auch länger “frisch”.

Et voilà!

    Mousse au chocolat (erster Versuch…)

    Angeregt durch einen Kommentar von Ullrik bei diesem Rezept habe ich mich letzte Woche in die Mousse-au-chocolat-Produktion begeben. Gaaaaanz früher zu unveganen Zeiten habe ich unglaublich gerne Mousse au chocolat gegessen und auch selber gemacht (das war eines der ersten Rezepte, die ich schon als Kind tatsächlich richtig gut konnte).

    Da so eine Mousse aber im Original fast ausschließlich aus Eiern, Sahne, Gelatine u.ä. besteht und damit gänzlich unvegan ist, musste ich Alternativen finden. Und die haben mir so gar nicht gefallen, da vegane Mousse au chocolat fast immer entweder aus Seidentofu, püriert und mit geschmolzener Schokolade vermischt besteht oder aber aus aufschlagbarer Sojasahne (die es jetzt ja nicht mehr gibt) mit geschmolzener Schokolade. Ich habe beides mehrfach ausprobiert und fand die Varianten sowohl von der Konsistenz als auch dem Geschmack her nicht überzeugend. Daher lag die Vorstellung von veganer Schoko-Mousse lange auf Eis.

    Bis jetzt. Denn obwohl ich mit der Konsistenz immer noch nicht zufrieden bin, so ist sie schon um Längen besser als alles, was ich bisher gegessen habe in dieser Richtung. Außerdem war ich am Wochenende in Berlin im “Kopps” und dort wurde mir von der Karte eine flaumige (oder war´s fluffige??) Mousse au chocolat versprochen, die ich natürlich bestellt habe. Serviert wurde mir dann ein recht kompaktes und leider gar nicht flaumiges Mousse, was geschmacklich ok und von der Konsistenz her auch halbwegs vertretbar war, aber eben rein gar nichts besonderes oder überzeugendes. Jedenfalls weiß ich seitdem, dass ich mich mit meinem Versuch rein gar nicht verstecken muss – ganz im Gegenteil! Denn wenn ein Restaurant so einen kleinen Ballen Schoko-Mousse, den ich als “ok” (also Schulnote “3”) beurteilen würde und dafür noch knapp fünf Euro nimmt, kann ich meine Creme mit Fug und Recht ebenso Mousse au chocolat nennen. Zumal ich mit Hochdruck (bzw. wie es unsere Mägen hergeben…) an mehr Fluffigkeit arbeite und schon Ideen habe, was ich anders machen kann.

    Hier daher also mein erster Versuch einer veganen Mousse au chocolat, angelehnt an die Creme der veganen Käse-Sahne-Törtchen. Sie schmeckt rein gar nicht nach Soja, dafür schön schokoladig und ein bisschen fluffig (mein Liebster sagte, es würde wie cremiges Schoko-Eis schmecken, nur dass es nicht gefroren sei, also “warmes” Eis sozusagen…ich fand, dass es geschmacklich an konventionelle Mousse erinnert und von der Konsistenz her dem vielleicht zu 50 % entspricht). Ich habe wieder sowohl Agar-Agar als auch Johannisbrotkernmehl genommen und hatte 50%ige Bitterschokolade. Wer die Mousse lieber weniger herb möchte, sollte einen Teil durch Reismilch-Schokolade tauschen.

    Mousse au chocolat
    Mousse au chocolat

    Zutaten für 4 Portionen:

    • 200 ml Sojasahne (ich hatte CreSoy), gekühlt!
    • 125 ml Sojamilch (oder andere Pflanzenmilch)
    • 1 Tl Agar-Agar-Pulver
    • 2 El Kakaopulver, schwach entölt (ich habe sehr mildes von Gepa, wer kräftiges Kakaopulver nimmt, sollte höchstens 1 1/2 El nehmen!)
    • 3 El Puderzucker (leicht gehäuft)
    • 75 g Zartbitterschokolade, 50% Kakao-Anteil
    • 1 Tl Johannisbrotkernmehl

    Zubereitung:

    Die Schokolade mit einem großen Messer hacken, dann in eine Schüssel/einen Topf geben, in welchem sie gut geschmolzen werden kann (entweder im Wasserbad, in der Mikrowelle oder auf der ausgeschalteten warmen Herdplatte) und vorsichtig schmelzen.

    Die Sojasahne mit dem Puderzucker in die Rührschüssel der Küchenmaschine geben und auf hoher Stufe 2-3 Minuten kräftig aufschlagen. Dann das Kakaopulver zufügen und weiter schlagen.

    In der Zwischenzeit die Sojamilch mit dem Agar-Agar in einem kleinen Topf verrühren und unter Rühren zum Kochen bringen. Etwa eine Minute sprudelig kochen, dann von der Herdplatte nehmen.

    Die Sojamilch-Agar-Agar-Mischung ganz langsam in die Sojasahne-Schoko-Mischung gießen, hierbei die Küchenmaschine die ganze Zeit laufen lassen. Auf hoher Stufe ca. 2 Minuten aufschlagen.

    Dann die Geschwindigkeit reduzieren und die Schokolade bei laufender Küchenmaschine in die Masse gießen. Das Johannisbrotkernmehl während des Mixens vorsichtig und in winzigen Portionen über die Schokocreme sieben (wenn man zu viel auf einmal rein tut, klumpt es sofort und man bekommt die Klümpchen nie mehr raus, daher sehr dosiert und langsam).

    Alles nochmals kräftig schlagen, dann die Mousse in vier Portionsschälchen füllen und in den Kühlschrank stellen. Mindestens eine Stunde durchziehen lassen und nach Belieben mit Früchten oder Raspelschokolade oder Sprühsahne oder einfach pur genießen.

    Et voilà!

    Schokoladige Mini-Brownies, glutenfrei

    Ich habe mal wieder ein neues “Experiment” im glutenfreien Backen versucht, diesmal sollten es Brownies werden und ich wollte, dass sie ohne ein Verdickungsmittel o.ä. auskommen. Herausgekommen sind mit die besten Brownies, die ich je gebacken und gegessen habe, soooooo gut!

    Gekauftes glutenfreies Mehl finde ich irgendwie blöd, da die meisten Mischungen fast nur aus Stärke bestehen und meist noch diverse Zugaben, Emulgatoren, Verdickungsmittel, Stabilisatoren wasweißich haben. Außerdem waren meine bisherigen Erfahrungen damit irgendwie eher mäßig…ich habe die Erfahrung gemacht, dass es für mich sehr viel leichter ist, glutenfrei zu backen, indem ich mir den “Mehl”-Mix selber zusammenstelle. Hier kann ich dann einfach überlegen, welche Funktion welches Mehl in welchem Rezept hat und mir dann überlegen, welche glutenfreie Variante erfüllt einen ähnlichen Zweck. Außerdem hängt die Zusammenstellung des Mehl-Mix auch stark von den übrigen Zutaten und den dominierenden Gewürzen ab, so kann man zB in Schokoladengebäck gut kräftiges glutenfreies Mehl nehmen, für Vanille-, Zitrone- oder Weiß”mehl”-Gebäck sollte man dann eher auf neutralere Sorten zurückgreifen.

    Jedenfalls wollte ich unbedingt ein Rezept mit selbst gemahlenem Hirsemehl ausprobieren und tadaaaa!! Hier ist es. Und ich bin ganz begeistert, wie toll es funktioniert hat. Die Brownies sind herrlich schokoladig, fein süß, aber nicht überzuckert, und haben die perfekte Konstistenz: oben eine dünne festere “Kruste” und innen schön saftig und chewy. Sie sind dabei weder bröselig noch muffig oder trocken oder zäh, sondern einfach nur lecker! Dazu ist so frisch gemahlenes Hirsevollkornmehl noch richtig gesund und durch die Zitrone kann man auch schön das Eisen daraus aufnehmen – und das durch Brownies!

    Ach ja, in jeden perfekten Brownie gehören für mich noch Schokostückchen und Nussstückchen, ich hatte dieses Mal weiße Schoko-Drops und Walnüsse, aber es gehen natürlich auch alle anderen Schokoladen- und Nuss-Sorten. Anstelle von dem Hirsemehl kann man sicher auch anderes glutenfreies Mehl nehmen, ich kann aber nichts dazu sagen, ob das Rezept dann so wird, vielleicht muss dann auch die Flüssigkeitsmenge etwas variiert werden. Wer nicht auf glutenfrei achten muss/möchte, kann auch Dinkel- oder Weizenvollkornmehl nehmen, aber auch hier kann ich nichts zum Gelingen sagen. Maismehl könnte ich mir noch gut vorstellen anstelle von Hirse, das gibt es ja auch fertig zu kaufen…

    Schokoladige Mini-Brownies, glutenfrei
    Schokoladige Mini-Brownies, glutenfrei

    Zutaten für ca. 24 Mini-Brownies à 2,5 cm:

    • 50 g Hirsevollkornmehl (frisch gemahlen aus normaler Hirse), alternativ Teffmehl
    • 30 g Kartoffelmehl (keine Kartoffelstärke)
    • 40 g Cashews, gemahlen (ungeröstet und ungesalzen), alternativ Mandeln
    • 2 Tl Maisstärke
    • 50 g Rohrohrzucker
    • 1 1/2 El Kakaopulver, schwach entölt
    • 2 Tl Weinsteinbackpulver
    • je eine Prise Salz und Vanille, gemahlen
    • 40 g Zartbitterschokolade (50-70 % Kakaoanteil finde ich optimal)
    • 40 ml Sonnenblumenöl
    • 2 Tl Zitronensaft
    • 120 ml Soja- oder Hafermilch
    • 30 g weiße Schoko-Drops
    • 30 g Walnüsse

    Zubereitung:

    Hirsemehl mit Kartoffelmehl, den gemahlenen Cashews und der Stärke in einer Schüssel vermengen. Rohrohrzucker, Kakaopulver, Salz, Vanille und Backpulver zufügen und untermengen.

    Die Zartbitterschokolade hacken und vorsichtig über dem heißen Wasserbad schmelzen, dabei häufig rühren. In einer separaten Schüssel die Pflanzenmilch mit dem Öl und dem Zitronensaft vermengen, dann zu den trockenen Zutaten geben. Die geschmolzene Schokolade ebenfalls zufügen und alles mit einem Löffel zu einem dickflüssigen Teig vermengen.

    Walnüsse grob hacken und zusammen mit den weißen Schoko-Drops zum Teig geben und unterheben. Den Teig in eine kleine rechteckige Backform (ca. 15×10 cm) oder eine Auflaufform geben, beides sollte vorher entweder gut gefettet oder mit Backpapier ausgelegt worden sein.

    Im vorgeheizten Backofen bei ca. 200 °C etwa 20 Minuten backen. Die Brownies sind fertig, wenn die Oberfläche fest ist, sich der Teig auf leichten Druck aber noch weich anfühlt.

    Auskühlen lassen und in kleine Würfel schneiden.

    Et voilà!

    Marmor-Muffins mit leichter Schoko-Ganache

    Nachdem in der letzten Zeit meine Muffin-Versuche eher missglückt sind, sind diese Marmor-Muffins einfach wunderbar geworden, ich bin begeistert. Der Teig ist locker und weich, dabei nicht bröselig und sowohl schokoladig als auch leicht vanillig und zitronig – so muss perfekter Marmorkuchen sein…

    Marmor-Muffins mit perfekter Marmorierung
    Marmor-Muffins mit perfekter Marmorierung

    Dieses Mal also als Muffins und als “Sahne-Häubchen” habe ich dazu eine leichte Schoko-Ganache gemacht und darauf verstrichen. Die Ganache wird klassischerweise eigentlich mit Schokolade und Soja-Sahne gemacht, aber das war mir zu fettig und zu mächtig, daher habe ich einfach Soja-Reis-Drink genommen und sie ist ganz wunderbar geglückt – zwischen cremig und fest, leicht schmelzig und schön schokoladig. In Verbindung mit dem Marmor-Muffin schmeckt das Ganze traumhaft, mjamjamjam…

    Der Muffin-Teig lässt sich auch hervorragend als Marmor-Kuchen backen, dafür das Rezept einfach verdreifachen und den Kuchen mit der Ganache überziehen.

    Marmor-Muffins mit leichter Schoko-Ganache
    Marmor-Muffins mit leichter Schoko-Ganache

    Zutaten für 6 Muffins:

    • 150 g Dinkelmehl Typ 630 (alternativ: Weizenmehl Typ 405 oder 550)
    • 1 1/2 El Maisstärke
    • 60 g Rohrohrzucker
    • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
    • 1/2 Tl Natron
    • 1 1/2 Tl Weinsteinbackpulver
    • 1 Prise Salz
    • 2 El Zitronensaft
    • 40 ml Sonnenblumenöl
    • 100 ml Soja-Reis-Milch (oder jede andere Pflanzenmilch)
    • 1 1/2 El Kakaopullver (Backkakao ohne Zucker o.ä.)
    • 2 El Soja-Reis-Milch
    • 50 g Zartbitterschokolade (ich empfehle 50% Kakao-Anteil sonst wird die Ganache sehr bitter)
    • 50 ml Soja-Reis-Milch (oder andere Pflanzenmilch)
    • 5 g Kokosfett

    Zubereitung:

    Das Mehl mit dem Rohrohrzucker, Vanille, Natron, Salz und Backpulver mischen. In einer anderen Schüssel das Sonnenblumenöl mit dem Zitronensaft und der Pflanzenmilch verquirlen, dann zu den trockenen Zutaten geben und alles mit einem Löffel verrühren. Nicht lange oder stark rühren, nur gerade so, dass alles vermengt ist (kleine Klümpchen sind nicht schlimm).

    Eine Muffinform mit Papierförmchen auskleiden oder Silikonförmchen verwenden. 2/3 des hellen Teiges gleichmäßig auf die 6 Förmchen verteilen, dann in den restlichen Teig das Kakaopulver und die zusätzliche Pflanzenmilch einrühren. Den dunklen Teig gleichmäßig in den Förmchen auf dem hellen Teig verteilen und mit einem kleinen Löffel, einer Gabel o.ä. den dunklen und den hellen Teig “verzwirbeln”, so dass das typische Marmor-Muster entsteht.

    Im vorgeheizten Backofen bei 180-200 °C ca. 25-30 Minuten backen bis die Muffins gar, aber nicht zu dunkel sind (Stäbchenprobe machen). Aus dem Backofen und der Form nehmen und auskühlen lassen.

    Wenn die Muffins komplett kalt sind, die Ganache zubereiten: hierfür die Pflanzenmilch mit der in grobe Stücke gehackten Schokolade und dem Kokosfett vorsichtig im Wasserbad erhitzen bis die Schokolade geschmolzen ist und sich mit den anderen Zutaten zu einer feinen Creme verbunden hat. Wer mag, kann auch noch etwas Rohrohrzucker zur Ganache geben, falls sie zu herb ist.

    Die Ganache ca. 10 Minuten stehen und auskühlen lassen, damit sie etwas “anzieht”, dann mit einem Pinsel oder auch einfach einem Löffel auf den Muffins gleichmäßig verstreichen. Die überzogenen Muffins für eine halbe Stunde in den Kühlschrank stellen, damit die Ganache etwas fester wird (sie bleibt aber cremig). Herausnehmen und genießen….

    Et voilá!

    Eis-Bombe mit “Sahne”-Joghurt-, Beeren- und Schokoschichten

    Seit wir einen tollen kleinen (naja, 116 Liter…) Gefrierschrank haben, liebe ich Eis noch mehr als eh schon. Zum Glück gibt es mittlerweile eine große Auswahl an veganen Eissorten zu kaufen, was ich auch fleißig tue :-) . Da ich aber nicht immer Lust auf Hörnchen-Eis, “wie veganes Magnum”-Eis, Vanille-Eis und Schoko-Eis habe, sondern gerne auch mal Variationen esse, mache ich auch sehr gerne selber Eis. Meist eher so Erdbeer-Joghurt-Eis am Stil in zig Variationen…

    Eine Eismaschine haben wir auch, aber bisher habe ich kein schnelles Rezept gefunden, welches mir cremiges veganes “Milch”-Eis garantiert…keine Ahnung, was ich falsch mache (wer erprobte gute Rezepte oder Links hat, immer her damit!!).

    Jedenfalls habe ich diesmal aus der Not eine Tugend gemacht und mich an eine Eis-Bombe gewagt. Da das Eis hier in Schichten aufgetragen gefriert und eben von haus aus nicht gerührt wird, gehört es quasi zum Rezept einer Eis-Bombe, dass sie nicht total cremig, sondern eher fest ist. Ha!

    Das Rezept beinhaltet keinerlei Schwierigkeiten, kann also wirklich von jedem gemacht werden, das Einzige, was man braucht, ist Geduld…ja, auch nicht so meine Stärke, aber man muss halt eine Schicht auftragen, gefrieren lassen, nächste Schicht, gefrieren lassen usw. Das dauert eben. Wobei es das Eis verzeiht, wenn man eine Schicht länger gefrieren lässt als die andere, also kann man ruhig zwischendrin auch mal das Haus verlassen.

    Das Ergebnis und vor allem der Geschmack belohnen aber allemal für sämtlich Mühen, das Ding ist einfach nur lecker! Ich habe als Basis-Schicht ein Soja-Sahne-Joghurt-Eis gemacht und die Zwischenschichten bestehen aus Beeren-Püree-Grütze und Schokolade. Die Kombination ist sowohl geschmacklich als auch optisch sehr toll. Ich denke, beim nächsten Mal probiere ich mal eine Variante mit Schoko- und Vanille-Eis und geschmolzener Schokolade dazwischen, bestimmt auch lecker.

    Hm, ja, das Bild ist leider nicht wirklich schön, aber ich konnte kein neues machen, da das Eis schon aufgefuttert ist, aber so könnt ihr euch wenigstens eine Vorstellung vom Aussehen machen. Ich habe eine kleine Kastenform genommen, das Rezept aber auf eine große hochgerechnet. Man kann die Eis-Bombe auch klassischer zubereiten, indem man eine runde Schüssel als Form nimmt, dann wird das Eis kuppelförmig und es können Tortenstücke daraus geschnitten werden.

    Eis-Bombe mit "Sahne"-Joghurt-, Beeren- und Schokoschichten
    Eis-Bombe mit "Sahne"-Joghurt-, Beeren- und Schokoschichten

    Zutaten für eine normalgroße Kastenform:

    • 150 ml aufschlagbare Sojasahne (zB von GranoVita)
    • 200 g Sojajoghurt, natur
    • 1/2 Tl Johannisbrotkernmehl (alternativ ein Päckchen Sahnesteif)
    • Saft einer halben Zitrone
    • 50 ml Agavendicksaft (oder mehr, je nach Geschmack)
    • 1 El Vanillezucker (kein Vanillin…)
    • 250 g gemischte Beeren (Erdbeeren, Johannisbeeren, Brombeeren…), frisch oder TK
    • 3 El Wasser
    • 2 Tl Vanillepuddingpulver oder Maisstärke
    • 2 El Agavendicksaft (oder mehr, je nach Geschmack)
    • 50 g vegane “Milch”schokolade
    • 50 g Zartbitterschokolade, nach Geschmack mit Mandeln o.ä.

    Zubereitung:

    Als erstes die Beeren in einem kleinen Kochtopf mit dem Agavensirup erhitzen und zum Kochen bringen. In einem separaten Schälchen das Puddingpulver oder die Maisstärke mit dem Wasser glatt rühren und zu den Beeren geben, gut rühren und alles kurz aufkochen lassen, so dass alles etwas andickt. Von der Herdplatte nehmen und mit dem Pürierstab schön fein pürieren. Das Püree auskühlen lassen.

    Für das Sahne-Joghurt-Eis die Sojasahne mit dem Quirl der Küchenmashcine oder Handmixer 1-2 Minuten auf hoher Stufe kräftig aufschlagen. Langsam während der Schlagens das Johannisbrotkermehl einrieseln lassen, dann den Agavensirup dazu geben. Alles weiter kräftig verquirlen. Vanillezucker und Zitronensaft zufügen und unterrühren. Zum Schluss den Sojajoghurt dazu geben und auch kräftig verquirlen. Die Masse sollte jetzt schön cremig und leicht fluffig sein.

    Eine Kastenform mit Frischhaltefolie auskleiden und ein par Löffel der Sahne-Joghurt-Mischung auf dem Boden gleichmäßig verteilen (nicht zu dick). In das Gefrierfach stellen und ca. 15 Minuten angefrieren lassen, so dass die Oberfläche leicht fest ist und man die nächste Schicht auftragen kann.

    Dann ein paar Löffel des Beerenpürees auf der Eisschicht verteilen und gleichmäßig versreichen, wieder ins Gefrierfach für ca. 15 Minuten. Die nächste Schicht ist wieder Sahne-Joghurt, wieder ca. 15 Minuten angefrieren. Währenddessen im Wasserbad ganz vorsichtig die Schokolade schmelzen. Die Hälfte der Schokolade auf der Sahne-Joghurt-Eis-Schicht verteilen und glatt streichen, kurz ins Gefrierfach (die Schokolade braucht nur kurz, um fest zu werden), dann wieder Sahne-Joghurt-Creme, Gefrierfach, Beeren-Püree usw. bis alles aufgebraucht ist.

    Wenn alle Schichten fertig sind, muss das Eis einige Stunden (ca. 4-5) ins Gefrierfach, um komplett durch zu frieren, dann ist die Eis-Bombe fertig. Zum Aufbewahren gut in Frischhaltefolie wickeln, damit sie keinen komischen Geschmack nach Gefrierfach bekommt, dann hält sie sich ´ne ganze Weile.

    Vor dem Servieren entweder ein bisschen antauen lassen (ca. 10 Minuten) oder einfach ein scharfes großes Messer heiß abspülen, nicht abtrocknen und dann lassen sich die Scheiben gut abschneiden.

    Et voilá!

    Zebra-Muffins

    Es ist vollbracht :-) . Ich habe meinen Umzug endlich hinter mir, es war dieses Mal wirklich schlimm, einmal wahnsinnig anstrengend, da wir uns um drei Wohnungen an zwei Orten kümmern mussten und Berge an Kartons und Zeugs in den fünftem Stock schleppen mussten, aber auch psychisch einfach zu viel. Ich kann so viel Hin und Her nicht gut und brauche einfach ein “Zuhause” und nicht so viel Chaos und wochenlang aus Kartons leben…naja, wir haben jetzt alles soweit ausgepackt und aufgebaut, in stundenlanger Fleiß- und Schweißarbeit eine echt tolle schlicht-schöne Küche mit super schicker Vollholz-Arbeitsplatte und Keramikspüle aufgebaut und langsam sieht man die Wohnung hinter den Kartons :-) .

    Auch wenn noch unendlich viel Kleinkram zu machen ist und es noch eine ganze Weile dauert, bis alle wohnlich ist und seinen Platz hat, so mag ich unsere Wohnung jetzt schon sehr, ebenso wie das Zusammenleben. Und der neue Stadtteil ist auch echt toll, ich habe gar nicht gemerkt, was ich die letzten zwei Jahre in meinem “Rentner-Stadtteil” vermisst habe.

    Nun aber endlich wieder zum Kochen bzw. Backen, hierbei werde ich in den nächsten Wochen versuchen, meine Akkus wieder ein bisschen aufzuladen und kreativ zu sein, dabei kann ich fast am Besten entspannen und den Kopf frei kriegen.

    Angefangen habe ich mit diesen super leckeren Schoko-Käsekuchen-Muffins. Die sind mal wieder aus meiner Gier gepaart mit Entscheidungsschwäche entstanden: ich wollte Muffins, ich wollte schön saftig Schokolade, und ich wollte Käsekuchen (eigentlich wollte ich auch noch Obst, aber das war dann zu viel des Guten, vielleicht beim nächsten Mal). Herausgekommen ist diese Kreation, an sich realtiv simpel, ich habe einfach einen Schokoladen-Muffin-Teig und eine cremige Käsekuchenmasse gemacht und beides abwechselnd in Muffinförmchen geschichtet. Hierdurch entsteht ein super Zebra-Look und beim Reinbeißen bekommt mann gleich zwei Schoko- und Käsekuchenschichten auf einmal in den Mund. Und diese Kombi ist einfach himmlisch…

    Die Küchlein sind saftig schokoladig, cremig-vanillig mit einem Hauch Zitrone und trotz allem nicht mächtig oder schwer, sondern relativ “leicht”, einfach lecker.

    Zebra-Muffins
    Zebra-Muffins

    Zutaten für 9 eher große Muffins:

    • 400 g Sojajoghurt, natur (abgetropft hatte er bei mir ein Gewicht von ca. 225 g)
    • 1 Tl Tapiokastärke (alternativ Maisstärke)
    • 50 g Rohrohrzucker
    • 1/2 Pckg. Vanillezucker (echte Vanille, kein Vanillin)
    • 1/2 Pckg Vanillepuddingpulver
    • 50 g Kokosfett
    • 1 1/2 EL Zitronensaft
    • 125 ml Dinkelmilch (oder andere Pflanzenmilch), wenn der Sojajoghurt weniger abgetropft ist, die Pflanzenmilch einfach entsprechend reduzieren, beides zusammen sollte ca. 350 g ergeben
    • 125 Dinkelmehl Typ 630 (alternativ Weizenmehl Typ 550)
    • 1 El Tapiokastärke
    • 1 El Kartoffelmehl
    • eine Prise Salz
    • 1/2 Pckg Vanillezucker (kein Vanillin)
    • 1 Tl Weinsteinbackpulver
    • eine gute Prise Natron
    • 1 1/2 El Backkakao, ohne Zucker
    • 1 El Zitronensaft
    • 50 g Rohrohrzucker
    • 50 ml neutrales Öl (zB Rapsöl oder Sonnenblumenöl)
    • 125-150 ml Dinkelmilch oder andere Pflanzenmilch
    • 30 g Zartbitterschokolade (70% Kakaogehalt)

    Zubereitung:

    Den Sojajoghurt in einem mit Filterpapier ausgelegten Kaffeefilter abtropfen lassen (für einige Stunden oder über Nacht), falls man nur Sojajoghurt bekommt, der nicht so gut abtropft (oder die Geduld nicht reicht, wie bei mir oft…), einfach die Zugabe der Pflanzenmilch für den Käsekuchenteil reduzieren. Sojajoghurt und Pflanzenmilch sollten zusammen ca. 350 g ergeben.

    Das Kokosfett vorsichtig schmelzen (nicht heiß werden lassen, nur schmelzen), zusammen mit dem Sojajoghurt, Pflanzenmilch, Rohrohrzucker, Vanillezucker, Vanillepuddingpulver, Tapiokastärke und Zitronensaft in eine Schüssel geben und mit dem Pürierstab oder dem Handmixer richtig gut verquirlen bis eine homogene Masse entsteht.

    In einer zweiten Schüssel die trockenen Zutaten für den Schokoteil gut mischen, die Zartbitterschokolade hacken und zu den trockenen Zutaten geben. In einem hohen Gefäß die Pflanzenmilch mit dem Öl und Zitronensaft gut verquirlen, zu den trockenen Zutaten geben und alles mit einem Löffel vermengen. Der Teig sollte etwas flüssiger als Kuchenteig sonst sein, aber nur etwas.

    Ein Muffinblech mit Papierförmchen auskleiden (oder Silikonförmchen nehmen), in jedes Förmchen knapp einen Esslöffel, eher einen 3/4 Esslöffel, Schokoteig geben, darauf einen Esslöffel Käsekuchenmasse, darauf wieder Schokoteig und darauf Käsekuchenmasse.

    Die Förmchen sind etwas mehr gefüllt als man es bei Muffins normalerweise tut, da sie nicht so stark aufgehen bzw. durch die Käsekuchenmasse wieder etwas zusammenfallen, also nicht wundern.

    Im vorgeheizten Backofen bei ca. 180 °C Ober- und Unterhitze 45 Minuten backen (ja, sie brauchen tatsächlich sehr lange…), je nachdem wie dunkel man sie mag. Weniger als 40 Minuten würde ich aber nicht empfehlen, da sie sonst noch nicht durchgebacken sind.

    Auskühlen lassen, wenn man soviel Geduld hat, am Besten einige Stunden und gut durchgezogen genießen.

    Et voilá!

    Mini Schoko-Küchlein im Glas

    Endlich!!! Endlich geht der Server, auf dem mein blog gehostet wird, wieder, hmpf. Seit Freitag morgen war die Seite, also der blog, nicht erreichbar, ich konnte weder Kommentare lesen noch freischalten (es konnten aber auch gar keine abgegeben werden, da man ja nicht auf die Seite kam…) und vor allem keine Beiträge verfassen. Voll fies.

    Aber jetzt geht ja wieder alles und ich poste mal schnell mein neues Lieblingsrezept der letzten Wochen: kleine feine schokoladig-saftige Küchlein im Glas.

    Schon lange wollte ich Kuchen im Glas ausprobieren, was jetzt ja nicht sooo wirklich neu ist, bisher gab´s aber keinen Anlass und vielleicht kennt ihr das ja auch, für manche Dinge braucht man einen Alibi-Anlass. Ich zumindest. Der Anlass war der Geburtstag einer Freundin, die einige hundert Kilometer weg wohnt. Also Päckchen packen. Und in ein Geburtstagspäckchen gehört für mich auch immer unbedingt ein Geburtstagskuchen, sonst isses kein richtiges Geburtstagspäckchen. Üblicherweise mache ich in diesen Fällen meist Muffins und packe sie sorgfältig ein, aber besagte Freundin hatte an einem Montag Geburtstag, das heißt, das Paket musste mindestens Freitag raus, damit es rechtzeitig ankommt, aber schon Donnerstag abend zur Post, damit es Freitag rausgeschickt wird. Das hieß wiederum, spätestens Donnerstag, eher Mittwoch Muffins backen, damit die ausgekühlt sind, wenn sie eingepackt werden.

    Aber auch noch so gute oder saftige Muffins überleben geschmacklich nicht von Mittwoch bis Montag, also musste eine andere Idee her und – tadaaaaa, endlich hatte der Kuchen im Glas einen Sinn!!! Man macht einen mehr oder minder normalen Kuchen- oder Muffin-Teig, füllt ihn in kleine (oder auch große) Weckgläser (unbedingt Sturzgläser nehmen, nicht die bauchigen, denn aus denen kommt der Kuchen nie mehr raus, zumindest nicht am Stück…) oder Sturzgläser mit Twist-Off-Verschluss.

    Dann werden die Küchlein in den Gläser OHNE Deckel ganz normal im Ofen gebacken, gehen dabei wunderbar fluffig lecker auf und nach Ende der Backzeit muss man lediglich sofort die Gläser mit den Deckeln verschließen (bei den Weckgläsern die Klemmen nicht vergessen, sonst funktioniert´s nicht). Der noch heiße Kuchen sorgt dafür, dass ein Vakuum (oder ein quasi Vakuum, ich glaube, es ist kein 100%iges…) entsteht und schließt dann wie bei heißer Marmelade den Deckel luftdicht ab.

    Hierdurch wird der Kuchen quasi “eingemacht”, das heißt, er ist ´ne halbe Ewigkeit (einige Monate) haltbar und wenn man Kuchen essen möchte, nimmt man einfach ein Glas Kuchen, löst das Vakuum und den Deckel, stürzt den Kuchen heraus und genießt einen Kuchen, der wie frisch gebacken schmeckt. Sensationell. Ich liebe so Zeugs, auch wenn ich alle naselang frisch backe und es eigentlich gar keinen Grund gibt, Kuchen oder Küchlein zu konservieren. Aber alleine, dass man´s kann, finde ich grandios. Und es ist wirklich eine tolle Idee, um immer quasi frischen Kuchen zu haben, sei es große für mehrere Leute oder eben so ein kleines Glas mit einer Portion Kuchen für eine Person.

    Ich bin jedenfalls begeistert, habe es bisher nur mit diesem Schokoladenkuchen versucht, aber der ist sooo geschmackvoll, yummy. Der Teig lässt sich problemlos variieren mit Nüssen, gehackter Schokolade, etwas Rum oder oder oder, shcmekct aber auch pur einfach so.

    Ach ja, da ich am Anfang den Fehler gemacht habe, die Gläser zu voll zu füllen, wodurch sie sich nicht mehr schließen lassen, was doof ist: macht die Gläser eher etwas zu wenig voll als zu viel, denn die Küchlein gehen gut auf und wölben sich nach oben, die Gläser also eher zu 1/3 füllen, das langt.

    Mini Schoko-Küchlein im Glas
    Mini Schoko-Küchlein im Glas

    Zutaten für 6 kleine Weckgläser (Sturzgläser!!) á ca. 140 ml:

    • 120 g Dinkelmehl Typ 630
    • 60 g Rohrohrzucker
    • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
    • 1/2 Tl Natron
    • 1 Tl Weinsteinbackpulver
    • 1 1/2 El Kartoffelmehl
    • 1 1/2 El Kakaopulver, schwach entölt (Backkakao)
    • 125 ml Sojamilch
    • 50 ml neutrales Öl (zB Sonnenblumenöl oder neutral schmeckendes Rapsöl)
    • 1 Tl Apfelessig oder Zitronensaft
    • etwas Alsan (oder anderes Pflanzenfett) für die Gläser

    Zubereitung:

    In einer mittelgroßen Schüssel das Mehl mit Rohrohrzucker, Vanille, Natron, Weinsteinbackpulver, Kartoffelmehl und Kakaopulver gut mischen (am Besten entweder alles durch ein Sieb sieben oder mit einem Schneebesen trocken “verquirlen”, so dass alles schön fein vermengt ist).

    In einem anderen Gefäß die Sojamilch mit dem Öl und Zitronensaft verquirlen, zu den trockenen Zutaten geben und mit einem Löffel vermengen. Nicht lange rühren, nur so vermengen, dass alles vermischt ist.

    Den Backofen vorheizen auf 200 °C Ober- und Unterhitze. Die Sturzgläser (ausgespült und trocken) gut einfetten und jedes Glas etwa zu 1/3 mit dem Schokokuchenteig füllen (einen kleinen Löffel nehmen, sonst geht viel daneben…).

    Die Gläser auf ein Backblech stellen und damit auf der mittleren Schiene in den vorgeheizten Backofen schieben. Die Küchlein ca. 25 Minuten backen (große Gläser brauchen natürlich länger), die genaue Backzeit differiert wirklich sehr nach Ofentyp und -art, daher zum Ende hin ganz normal die Stäbchenprobe machen und Backzeit entsprechend anpassen.

    Die Gläser noch ganz heiß aus dem Ofen nehmen (mit Topflappen) und sofort mit den Deckeln verschließen (auch hier Topflappen nehmen…). Auskühlen lassen bei Bedarf einfach als frischen Kuchen essen oder aufbewahren als Vorrat. oder verschicken, verschenken oder oder oder…

    Et voilá!

    Schoko-Trüffel-Pralinen

    Eigentlich wollte ich einen neuen Schokoriegel kreieren (ich habe so eine Riegelform) und habe dafür mit der Füllung rum experimentiert. Naja, die Riegel sind nix geworden…da ich ja aber ein schlaues Mädchen bin (ok, zumindest meistens…), habe ich aus den misslungenen Riegeln diese sündhaft leckeren Trüffel-Pralinen gemacht! Die Dinger sind soooo unglaublich lecker, echt fantastisch!

    Die Füllung ist ganz zart und fein schmelzig, dazu leicht “milchig” und schön süß. Die perfekte Ergänzung dazu ist die Umhüllung mit ganz feiner Zartbitter-Schokolade mit hohem Kakaoanteil (ich hatte 70%ige), göttlich. Auch, dass die Umhüllung etwas knackig ist und die Füllung ein wenig weicher – tolle Kombination.

    Die Zubereitung ist gar nicht schwer, man braucht nur etwas Zeit, da die Füllung zwischendrin zweimal gekühlt werden muss. Ansonsten braucht man nicht viel – die Pralinen werden von Hand gerollt und überzogen, man braucht also keine Formen keine Hohlkugeln oder sonstwas. Auch das typische Aussehen ist problemlos hinzukriegen, der Trick ist, dass die Kugel zweimal durch Schokolade gerollt wird, wobei die Schokolade beim zweiten Mal schon leicht fest ist, so bekommt man die “Struktur”.

    Probiert´s aus! Und macht am Besten gleich die doppelte Menge, denn jeder wird diese Pralinen lieben :-) .

    Schoko-Trüffel-Pralinen
    Schoko-Trüffel-Pralinen

    Zutaten für ca. 16 Trüffel-Pralinen:

    • 50 g weiße vegane Schokolade (zB Reismilch von bonvita)
    • 25 g Hafersahne
    • 25 g Kokosfett
    • 50 g Reismilch-Schokolade (oder andere vegane “Milch”-Schokolade)
    • 15 g Blockschokolade (oder Zartbitter-Kuvertüre mit 50 % Kakao)
    • 100 g Zartbitterschokolade mit 70 % Kakaoanteil (normale Schokolade, keine Kuvertüre)

    Zubereitung:

    Die weiße Schokolade, die vegane “Milch”-Schokolade sowie die Blockschokolade grob hacken und zusammen mit der Hafersahne und dem Kokosfett im Wasserbad vorsichtig schmelzen. Dabei ständig rühren bis sich alles aufgelöst und zu einer homogenen Masse verbunden hat.

    Die Trüffelmasse in ein Gefäß geben (eine Schüssel, ein Schälchen, Tupper-Box o.ä.) und darin an einem kühlen Ort ein bis zwei Stunden komplett auskühlen und fest werden lassen.

    Die Trüffelmasse ist fest, aber trotzdem gut formbar. Mit einem Teelöffel Portionen der Masse abteilen und mit den Händen zu kleinen Kugeln rollen. Das ist etwas klebrig, da die Trüffelmasse durch die Körperwärme wieder etwas schmilzt, daher zügig arbeiten – es ist nicht wichtig, dass die Kugeln gleichmäßig oder sonstwie perfekt sind, da sie eh noch mit Schokolade überzogen werden und man Unregelmßigkeiten später nicht bemerkt.

    Die Kugeln mit etwas Abstand auf einen Teller legen und wieder ca. eine Stunde kühl stellen.

    Die Zartbitterschokolade im Wasserbad schmelzen. Backpapier auf einer ebenen Fläche ausbreiten, die Schokolade auf einmal in die Mitte des Backpapiers gießen (nicht verstreichen o.ä., nur in die Mitte gießen!) und die Trüffelkugeln im Kreis um die Schokolade herum legen. Hierbei und bei den nächsten Schritten sehr zügig arbeiten, da die Schokolade schnell fest wird und dann kann man die Kugeln nicht mehr darin rollen!

    Die Kugeln einzeln mit einer Gabel durch die Schokolade rollen und dann sofort wieder zurück an den Rand rollen, eine Kugel nach der anderen. Sobald alle Kugeln einmal durchgerollt sind, sofort wieder von vorne beginnen und jede Kugel nochmal durch die Schokolade rollen – sowohl die Schokolade in der Mitte als auch die um die Kugeln ist jetzt bereits fester geworden, so dass man eher schwer rollen kann, hierdurch erhalten die Kugeln die typische Struktur.

    Die Trüffelpralinen am Rand komplett fest werden lassen, evtl nochmal in den Kühlschrank geben und genießen….(wir haben leider schon alle aufgegessen…ich will mehr!).

    Falls die Pralinen nicht in den nächsten 2-3 Tagen gegessen werden, sollte man sie im Kühlschrank lagern (eingepackt, sonst nehmen sie den Kühlschrankgeschmack an), dann halten sie ca. 2 Wochen (oder länger, keine Ahnung, ich glaube, ich werde das auch nie wissen…).

    Et voilá!