Blumenkohl-Gemüse-Curry

In der letzten Zeit wird hier deutlich mehr gebacken als gekocht – irgendwie macht mir das Backen gerade viel mehr Spaß, außerdem habe ich da ständig neue Ideen und mag total gerne rumexperimentieren. Gekocht wird natürlich trotzdem und das auch fast täglich, allerdings beschränkt sich das Repertoire auf Dinge, die erstens schnell gehen, zweitens quasi blind von mir gekocht werden können – wie zB Nudeln mit Tofu-Bolognese oder Pesto, Chili sin carne – und drittens auch am nächsten Tag noch schmecken.

Heute hatte ich dann mal wieder Lust auf ein bisschen mehr Schnibbelei und Kochen, vor allem aber wollte ich viel Gemüse und nix mit Tomatensauce…daher viel meine Wahl auf Gemüse-Curry mit ordentlich Kokosmilch. Da ich meist versuche, einheimisches Obst und Gemüse zu kaufen und es heute unter anderem deutschen Blumenkohl im Supermarkt gab, wurde der gleich mit verarbeitet. Ich finde, Blumenkohl schmeckt ganz hervorragend im Curry!

Wie immer habe ich die Currypaste selber gemacht (ich mache sie immer so), da ich sie so genau nach meinem Geschmack herstellen kann, außerdem geht sie total schnell, wenn man Ingwer und Knoblauch nur grob zerkleinert und dann mit dem Pürierstab durchgeht.

Lecker isses geworden, das Curry. Schön nach Ingwer und Kokos mit einem Hauch von Limette. Dazu gab es den absolut oberleckeren Basmati-Reis von Rapunzel (den mein Mann mal fälschlicherweise anstelle von Langkornreis mitgebracht hat – der beste “Fehlkauf” ever!).

Blumenkohl-Gemüse-Curry
Blumenkohl-Gemüse-Curry

Zutaten für 4 Personen:

  • 1/2 Blumenkohl (oder ein kleiner ganzer)
  • 3 mittelgroße Möhren
  • 2 kleinere Zucchini
  • 3 mittelgroße Kartoffeln
  • 1 Bund Frühlingszwiebeln
  • 2 El Kokosöl (alternativ Rapsöl o.ä.)
  • 3 El gelbe Currypaste (zB nach diesem Rezept)
  • 400 ml Kokosmilch
  • 250 ml Gemüsebrühe
  • Saft einer Limette
  • 1 El Rohrohrzucker
  • 1 El Sojasauce
  • Salz

Zubereitung:

Das Gemüse putzen und ggf. schälen. Den Blumenkohl in kleine Röschen teilen, Möhren, Zucchini und Kartoffeln in dünne Streifen schneiden, die Frühlingszwiebeln in Ringe.

Das Kokosöl in einem Wok mit Deckel oder einer großen Pfanne erhitzen, dann zuerst die Blumenkohlröschen 2-3 Minuten unter häufigem Wenden rührbraten. Kartoffeln zufügen und ebenfalls kurz scharf anbraten. Zucchini und Möhren dazu und nach einigem Wenden das Gemüse etwas an den Rand schieben und die Currypaste in die Mitte der Pfanne geben. Die Curryoaste kurz anbraten, dann alles vermengen, so dass die Currypaste das Gemüse umschließt.

Unter (nahezu) ständigem Rühren 5 Minuten bei großer Hitze mitbraten, damit sich die Aromen richtig schön entfalten (aufpassen, dass nichts anbrennt, sonst wird das Essen bitter).

Die Frühlingszwiebeln zugeben und alles mit der Kokosmilch und Gemüsebrühe ablöschen. Aufkochen, mit Rohrohrzucker, Sojasauce und Limettensaft würzen, dann die Hitze reduzieren und das Curry mit Deckel ca. 15 Minuten köcheln lassen bis das Gemüse bissfest ist. Hierbei gelegentlich rühren.

Zum Schluss alles nochmals abschmecken und ggf. nachwürzen (wenn der “Yummy-Faktor” fehlt, helfen manchmal 1-2 El Hefeflocken!).

Am Besten mit Basmatireis servieren.

Et voilà!

Rhabarber-Cashew-Clafoutis

Ok, ich geb´s zu: ich habe noch nie in meinem Leben eine/einen Clafoutis gegessen und bis vor kurzem hatte ich auch keinerlei Ahnung, was das ist und worum es sich dabei handelt. Ist jetzt auch nicht unbedingt eine Bildungslücke…ich bin auch nicht so hundertprozentig sicher, ob ich genau verstanden habe, was das ist, aber hier mal meine Erklärung/Definition: ein Clafoutis ist ein französischer Süßspeisen-Klassiker, bestehend aus einem Teig, der einem Kaiserschmarren-/Pfannkuchenteig ähnelt, nur etwas fester ist, und kleingeschnittenem Obst in allen möglichen Varianten. Der/Die klassische Clafoutis wird mit Kirschen gemacht (erinnert ein bisschen an den deutschen Kirschenmichel, finde ich…) oder Himbeeren. Oder eben Rhabarber.

Ich hatte noch einige Rhabarberstangen zu hause rumliegen (und sie werden dadurch nicht besser!) und auf der Suche nach einem passenden Rezept bin ich auf diversen Seiten auf dieses Clafoutis-Ding gestoßen. Und ich liiiieeebe es, Dinge auszuprobieren, die ich noch nicht kenne, die aber so klingen und aussehen, als könnte ich sie sehr mögen! Und dieser süße Auflauf gehört definitiv dazu. Man kann ihn warm genießen – für alle, die zB warmen Crumble lieben – oder aber auch kalt. Also absolut perfekt!

Einziges, klitzeklitzekleines, Problem war, dass sämtliche klassische Rezepturen nach Eiern schreien! Und diese wohl auch einen Hauptbestandteil des Ganzen ausmachen, also wenig Mehl und viele Eier. Na super! Denn ich wollte jetzt unbedingt Clafoutis! In vegan! Und lecker (ha, da schließt sich der Kreis zum Blognamen :-) ). Also, Kühlschrank gecheckt, stundenlang hin und her überlegt, Ideen gehabt, wieder verworfen, neue Ideen usw. Bis die letzte und meiner Meinung nach ultimative Version entstanden ist: Seidentofu anstelle von Eiern!! Tadaa….

Klingt komisch, is´aber so. Und funktionierte wirklich großartig. Es kommt wirklich viel Seidentofu in den Teig, der möglichst luftig aufgeschlagen wird. Und obwohl der rohe Teig etwas sojalastig schmeckt, merkt man das dem Ergebnis glücklicherweise nicht an, ganz im Gegenteil. Zugegeben, die klassische Variante ist sicherlich etwas fluffiger und nicht ganz so kompakt wie die vegane Version, aber der/die/das Clafoutis schmeckt wunderbar! Und hat eine tolle Konsistenz, sowohl warm als auch kalt, yummy.

Selbst der Liebste mochte das Dessert, obwohl er da manchmal recht skeptisch ist, außerdem passt sowohl Vanille-Eis als auch pflanzliche Sahne total gut dazu, yeah.

Ich habe noch gehackte Cashews in den Teig, da ich die Kombi Cashew und Rhabarber soooo lecker finde und auch dieses Mal hat sich bestätigt, dass beides wunderbar harmoniert. Der Teig ist recht süß, was toll ist im Gegensatz zu dem säuerlichen Rhabarber. Wenn andere Früchte verwendet werden, die eher süß sind, empfehle ich, den Zuckeranteil etwas zu reduzieren, aber das ist ja Geschmackssache. Ansonsten stelle ich mir den Auflauf auch sehr lecker mit Johannisbeeren vor – ich freue mich schon auf die Saison!

Rhabarber-Clafoutis2
Rhabarber-Cashew-Clafoutis

Rhabarber-Cashew-Clafoutis
Rhabarber-Cashew-Clafoutis

Zutaten für eine kleine Auflaufform (4-6 Portionen):

  • 300 g Rhabarber
  • 1 El Vanillezucker (selbstgemacht)
  • 300 g Seidentofu
  • 100 g Rohrohrzucker
  • 1/2 Tl Vanille, gemahlen
  • 50 g Alsan
  • 1 1/2 El Tapiokastärke (alternativ Maisstärke)
  • 1 Prise Salz
  • 1 1/2 Tl Weinsteinbackpulver
  • 125 g Weizenmehl Typ 405 oder 550
  • 2 El Hafersahne
  • 50 g Cashews

Zubereitung:

Den Rhabarber waschen und in kleine Stücke schneiden, mit dem Vanillezucker mischen und etwas ziehen lassen.

Seidentofu zusammen mit dem Rohrohrzucker und der Hafersahne für einige Minuten schaumig schlagen (am Besten mit dem Quirl des Handmixers oder der Küchenmaschine.

Währenddessen die Alsan vorsichtig schmelzen (nicht heiß werden lassen!). In einem dünnen Strahl unter Rühren zu der Seidentofu-Zucker-Masse geben und ca. 5 Minuten kräftig weiter quirlen.

Vanille, Salz und Tapiokastärke zufügen und verrühren, ebenso das Backpulver. Unter die Masse vorsichtig das Mehl rühren (jetzt nicht mehr stark rühren, sondern eher unterheben).

Die Cashews grob hacken und zusammen mit den Rhabarberstückchen unter den Teig mengen (auch hier nicht mehr viel rühren).

Eine kleine Auflaufform leicht einfetten, dann den Teig hinein füllen und glatt streichen.

Im vorgeheizten Backofen bei ca. 175 °C im unteren Drittel des Ofens etwa 60 Minuten backen bis der Auflauf schön gold gebräunt und leicht aufgegangen ist.

Herausnehmen und noch warm servieren oder auskühlen lassen und dann essen.

Et voilà!

Polenta-Kräuter-Nocken mit Ratatouille-Gemüse

Seit einiger Zeit bin ich ja ein bisschen “in love”. Nein, kein anderer Mann, sondern: Polenta! Nachdem ich jahrelang dachte, dass die bestimmt nicht schmecken kann, wurde ich letztes Jahr eines besseren belehrt und seitdem sind wir zwei gaaaanz dicke. Es gibt sie bei uns meist entweder gebraten oder pur als Brei-Klops. Ich mag beides sehr.

Die Zubereitung ist denkbar simpel, außerdem kann man vortrefflich variieren, was Kräuter und Gewürze angeht. Einfach in gut gewürzte und gekräuterte Brühe einrühren, aufkochen, etwas ziehen lassen. Fertig. Dazu ist Polenta glutenfrei, ein gar vorzüglicher Magenschmeichler (besonders gut für Menschen wie mich, denen Stress oder Nervosität sofort auf den Magen schlägt; Polenta beruhigt ungemein), lässt sich prima löffeln (und ist damit quasi der neue Kartoffelbrei) und harmoniert mit fast allem an Gemüse und Sauce.

Dieses Mal habe ich sie mit vielen frischen Kräutern gewürzt und etwas weniger Flüssigkeit genommen, so dass man aus dem “Brei” wunderbare Nocken formen konnte. Macht zwar ein bisschen Arbeit, sieht aber wirklich schick aus – man kann aber auch einfach Klöpschen mit einem Löffel abstechen und fertig. Schmeckt ja gleich.

Als Beilage gab es ein herrliches Ratatouille-Gemüse aus aromatischen Paprika, Zucchini und Auberginen, schön geschmort in Tomaten und feinen Kräutern. Schmeckt vorzüglich lecker und fein, macht wenig Arbeit (außer Schnibbeln, aber sonst kocht es sich fast von alleine) und passt außer zu Polenta auch gut zu Reis, Kartoffeln, Nudeln oder Baguette. Außerdem lässt es sich prima aufwärmen. Genauso wie die Polenta, deren Reste gab es bei uns am nächsten Tag in Bällchen geformt und angebraten – auch richtig fein!

Polenta-Kräuter-Nocken mit Ratatouille-Gemüse
Polenta-Kräuter-Nocken mit Ratatouille-Gemüse

Zutaten für 4 Personen:

  • 250 g Polenta
  • 900 ml Wasser
  • 1 Tl Kräutersalz
  • 1 Tl Meersalz
  • 1-2 Tl Gemüsebrühpulver
  • 2 El Hefeflocken
  • 20 g Alsan (oder Olivenöl)
  • Pfeffer
  • einige Abriebe frische Muskatnuss
  • 4 El gemischte frische Kräuter (Petersilie, Schnittlauch, Basilikum, Bärlauch o.ä.)
  • 2 rote Paprika
  • 2 grüne Paprika
  • 2 Zucchini
  • 1 große Aubergine
  • 1-2 Zwiebeln
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 El Olivenöl
  • 400 g Tomatenstücke (frisch oder aus der Dose)
  • 100 ml Gemüsebrühe
  • Salz, Pfeffer
  • 2 Tl Rohrohrzucker
  • je 1 1/2 Tl Basilikum, Thymian und Rosmarin (getrocknet bzw. je 1 1/2 El frisch)

Zubereitung:

Als erstes das Ratatouille-Gemüse zubereiten: hierfür die Paprika in Streifen, die Zucchini und die Aubergine in Würfel schneiden. Ebenso Zwiebel und Knoblauch.

In einer Pfanne mit Deckel (oder einem Topf) das Olivenöl erhitzen und zunächst Paprika, Zucchini und Aubergine einige Minuten unter gelegentlichem Rühren anbraten. Dann die Zwiebelwürfel zufügen und nach weiteren drei Minuten den gehackten Knoblauch.

Mit Gemüsebrühe und den Tomatenstücken ablöschen und die Hitze reduzieren. MIt Salz, Pfeffer, Rohrohrzucker und den Kräutern kräftig würzen und bei kleiner Hitze mit geschlossenem Deckel etwa 10-15 Minuten schmoren lassen. Gelegentlich umrühren.

Während das Gemüse schmort die Polenta-Nocken zubereiten: hierfür das Wasser zusammen mit Salz, Kräutersalz, Gemüsebrühpulver, Pfeffer, Muskatnuss, Hefeflocken und Alsan bzw. Olivenöl zum Kochen bringen. Die frischen Kräuter hacken und ebenfalls in den Topf geben.

Sobald die gewürzte Brühe kocht, mit einem Schneebesen die Polenta einrühren, die Herdplatte ausschalten und die Polenta 2 Minuten unter Rühren kochen lassen (die Resthitze reicht hierfür mehr als aus!), dann den Topf von der Hitze nehmen, abdecken und ca. 10 Minuten stehen und quellen lassen.

Mit zwei angefeuchteten Esslöffeln aus der Polenta-Kräuter-Masse Nocken formen, diese auf Tellern verteilen und das fertige Ratatouille-Gemüse darüber geben.

Et voilà!

Bärlauch-Gnocchi mit pikanter Tomaten-“Sahne”-Sauce

Letztes Jahr habe ich Bärlauch für mich entdeckt und einige leckere Sachen damit angestellt wie zB Bärlauch-Pesto (und daraus dann das Bärlauch-Falten-Brot oder die falsche Pasta Genovese), Bärlauch-Bratlinge und Bärlauch-Creme-Suppe. Und in jeglicher Form fand ich den Geschmack fantastisch!

Jetzt geht die Bärlauch-Saison endlich wieder los und da ich gerne neue Rezepte entwickle, musste natürlich ein neues her. Entschieden habe ich mich für Bärlauch-Gnocchi. Damit konnte ich gleich zwei Fliegen mit einer Klappe, ach nee, speziesistisch…ich meine natürlich zwei Rosinen mit einer Klappe, ach, ihr wisst schon! War jedenfalls ´ne supi Idee, um einerseits die Bärlauch-Rezepte-Lust auszuleben und andererseits mein erst kürzlich erworbenes Gnocchi-Brett einzuweihen.

Ja, ihr habt richtig gelesen: es gibt ein Gnocchi-Brett und ich habe eines. Ist nicht wirklich spektakulär, nur eine kleine Spielerei, die ich im Küchenladen meines Vertrauens entdeckt habe. War total günstig, dazu noch klein (also braucht fast keinen Platz) und ich hatte eine Einkaufstrophäe. Dabei handelt es sich um ein kleines Brett mit Griff, welches auf der einen Seite Rillen hat, worüber man die Gnocchi rollt. Es ersetzt damit ganz einfach die Gabel, die man sonst nehmen kann, um Rillen in die Dinger zu bekommen, die wiederum gut sind, um mehr Sauce aufnehmen zu können. Es geht natürlich auch ohne.

Der beste Mann der Welt war so gut und hat das klebrige Formen und Rollen übernommen. Hier sehr ihr ihn in Aktion mit dem Gnocchi-Brett. In dem Teller liegen die bereits fertig gerollten Gnocchi.

Gnocchi-Formen
Gnocchi-Formen

Leider war das fast alles umsonst, da ich bei der Teigherstellung einen fatalen Fehler gemacht habe: da ich keine Kartoffelpresse besitze, habe ich die gekochten Kartoffeln durch den Raspelaufsatz meiner Küchenmaschine gejagt und das hatte in etwa denselben Effekt wie ein Pürierstab bei der Kartoffelbrei-Herstellung. Es entstand unglaublich zähklebriger Kartoffel-Kleister, der als Fugendichter sicher prima ist, aber für Gnocchi eher mäßig geeignet…selbst mit viel Mehl war da nicht mehr wirklich was zu retten. Dadurch sind die fertig geformten Gnocchi trotz Mehlschicht wieder zusammengeklebt und von den schönen Rillen und kleinen runden Teiglingen war nicht mehr viel übrig. Es wurden also eher Gnocchi-Klöpse.

Von daher: entweder eine Kartoffelpresse nehmen oder mit Hilfe eines Kartoffelstampfers möglichst fein stampfen, das geht recht gut, wie ich von früherer Gnocchi-Herstellung wie hier oder hier weiß.

Geschmacklich waren sie leider auch nicht so ganz meins: mir war der Bärlauch-Geschmack zu dominant, obwohl er an sich gut dosiert war. Ich glaube, ich mag Gnocchi einfach am liebsten natur, also ohne irgendeinen Geschmack drin, einfach nur Kartoffel-Gnocchi und lecker Sauce. Und Bärlauch wiederum mag ich am Liebsten, wenn er nicht mit anderen Geschmäckern konkurriert wie eben in Pesto o.ä. Wieder was gelernt.

Ach ja, als Sauce habe ich eine schnelle Tomaten-“Sahne”-Sauce gewählt, die durch das Gemüse leicht pikant und sehr lecker war, aber vielleicht wäre eine ganz schlichte langweilige Weißwein-“Sahne”-Sauce besser gewesen in Kombination mit dem Bärlauch…

Bärlauch-Gnocchi mit pikanter Tomaten-"Sahne"-Sauce
Bärlauch-Gnocchi mit pikanter Tomaten-"Sahne"-Sauce

Zutaten für ca. 4 Portionen:

  • 1 kg Kartoffeln (ich hatte mehlig und festkochende gemischt)
  • 25 g Hartweizengrieß
  • 25 g Maisstärke oder Kartoffelmehl
  • ca. 75 g Weizenmehl Typ 550 (evtl. mehr oder weniger, je nach Sorte und Feuchtigkeit der Kartoffeln)
  • ordentlich Salz
  • Pfeffer, Muskat (frisch gerieben)
  • ca. 40 g Bärlauch, fein gehackt
  • 1 Zucchini
  • 1 Zwiebel
  • 200 g braune Champignons
  • evtl. eine Knoblauchzehe
  • 2 El Olivenöl
  • 500 g passierte Tomaten
  • Salz, Pfeffer, Gemüsebrühe (Pulver)
  • 1-2 Tl Rohrohrzucker
  • 2 El Basilikum, frisch
  • 200 ml Soja- oder Hafersahne
  • 2 El Hefeflocken

Zubereitung:

Die Kartoffeln als Pellkartoffeln in Salzwasser gut durch garen. Noch heiß schälen/pellen und durch eine Kartoffelpresse drücken bzw. mit dem Kartoffelstampfer fein zerstampfen.

Hartweizengrieß, Stärke/Kartoffelmehl, Weizenmehl und die Gewürze zufügen, ebenso wie den gehackten Bärlauch. Alles zu einem weichen Teig verkneten (etwas klebrig ist normal und auch richtig, aber nicht zuuuuu viel…). Ruhig ordentlich salzen, der Gnocchi-Teig verträgt einiges.

Etwas ruhen lassen und in der Zwischenzeit das Gemüse für die Sauce vorbereiten: Zucchini und Zwiebel kleinschneiden, Knoblauch hacken und die Champignons in Scheiben schneiden.

Den Gnocchi-Teig vierteln und einen Teil jeweils auf der bemehlten Arbeitsfläche zu einer Rolle formen mit ca. 3-4 cm Durchmesser. Mit einem scharfen Messer 2 cm dicke Stücke abschneiden und diese etwas rollen und mit Hilfe einer Gabel oder eines Gnocchi-Bretts Rillen hineindrücken. Die fertig geformten Gnocchi am Besten nebeneinander und nicht aufeinander auf ein bemehltes Brett legen bis der ganze Teig aufgebraucht ist.

Einen großen Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen. Währenddessen in einer Pfanne das Olivenöl erhitzen und das Gemüse darin einige Minuten unter Rühren anbraten. Mit den passierten Tomaten ablöschen, die Hitze reduzieren und die Sauce leicht köcheln lassen. Kräftig pikant mit den Gewürzen und Kräutern abschmecken, zum Schluss die Soja- oder Hafersahne einrühren.

Die Gnocchi einzeln in das kochende Wasser geben und 2-3 Minuten sieden lassen. Sobald sie an die Oberfläche steigen, sind sie fertig. Mit Hilfe einer Kelle herausnehmen und so alle Gnocchi fertig garen. Auf Teller verteilen, Sauce drüber. Fertig.

Übrig gebliebene Gnocchi lassen sich am nächsten Tag übrigens hervorragend anbraten.

Et voilà!

Mangold-Zucchini-Quiches mit Tomaten

Ich habe mir vor einiger Zeit endlich mal Mini-Quiche- bzw. Tartelette-Formen gekauft. Eigentlich hielt ich sowas bisher immer für überflüssigen Tinnef – schließlich kann man auch einfach eine große Quiche machen und die in Stücke schneiden! Schmeckt gleich, man muss nur einmal Teig ausrollen, macht weniger Arbeit usw. Tja, Pustekuchen. Mini-Quiche-Formen sind toll!!!

Erstens sind sie total niedlich (ok, gut, das ist jetzt kein wirklich gutes Argument für eine pragmatische Person wie mich, aber ab und zu kommt eben doch das Mädchen-Gen zum Vorschein und will eben niedliches Zeugs, nützt ja nix…), zweitens haben sie einen herausnehmbaren Boden, wodurch sie ganz prima aus der Form zu lösen sind, drittens mag ich es total, wenn jeder sein eigenes Portiönchen hat (bei uns hat eher jeder zwei Portiönchen, aber gut…), viertens isses gar nicht soooo viel mehr Arbeit, den Teig auszurollen und fünftens und das ist der beste Punkt: in Mini.Quiche-Förmchen herrscht ein für mich absolut perfektes Verhältnis von Teig/Boden zu Füllung! Ich mag nämlich nur mittelgerne Füllung. Aber mit Teig finde ich Füllung ganz prima, natürlich kein Mürbeteig – der ist mir einfach zu mächtig und ich mag so gerne viel essen und das geht dann nicht – , sondern ein ganz fein leckerer Hefeteig.

Tja, daher habe ich nun Mini-Quiche-Formen und liebe sie. Zur Einweihung gab es diese großartigen Mangold-Zucchini-Tomaten-Quiches, die wirklich oberlecker sind und richtig schön frühlingsmäßig. Als Füllung gibt es nämlich Mangold und Zucchini (wer hätte das gedacht…), eingebettet in einer feinen frischen Creme aus Sojajogurt und Tomaten-Pesto, verschönt mit Pinienkernen und als Haube noch eine Ladung Hefeschmelz. Na, wenn das man nicht lecker ist!

Ich fand die Quiches so lecker, dass ich sie innerhalb von drei Tagen gleich zwei Mal gemacht habe – natürlich immer vier Portionen, wir sind verfressen. Und ja, das alles ist ein bisschen aufwendig, ABER: man kann den Teig super vorbereiten und auch im Kühlschrank gehen lassen; die Füllung lässt sich auch gut vorher schnibbeln und anbrutzeln, die Creme ist eh schnell zusammengerührt und dann halt noch der Hefeschmelz, geht also doch – eigentlich. Ach, und wenn man zB Gäste zum Essen eingeladen hat und lieber mit denen rumsitzen und reden möchte, könnte man die Quiches sicher auch schon vorbacken, nur etwa zehn Minuten kürzer und dann abends nochmal ca. 15 Minuten fertig backen, sobald alle da sind. Dazu einen schicken Salat und schon hat man sehr beeindruckt. Und man kann natürlich auch eine große Quiche-Form nehmen oder so…

Mangold-Zucchini-Quiche mit Tomaten
Mangold-Zucchini-Quiche mit Tomaten

Und für alle Pacman-Liebhaber:

Pacman
Pacman

Zutaten für 4 prall gefüllte Mini-Quiche (12 cm?!):

  • 200 g Dinkelmehl Typ 630 (alternativ Weizenmehl Typ 550)
  • 50 g Hartweizengrieß
  • 125 ml lauwarmes Wasser
  • 1 Tl Meersalz
  • 1 Tl Rohrohrzucker
  • 2 El Olivenöl
  • 10 g Frischhefe (0der entsprechend Trockenhefe)
  • 1 mittelgroße Zucchini
  • 250 g Mangold
  • 2 kleine Zwiebeln
  • 2 El Pinienkerne (oder Zedernüsse, sind auch sehr lecker)
  • 1-2 El Olivenöl zum Anbraten
  • Salz, Pfeffer
  • 1/2 Tl Gemüsebrühpulver
  • evtl eine kleine Knoblauchzehe
  • 1/2 Tl Majoran
  • einige Abriebe Muskatnuss
  • 3 Strauchtomaten
  • 100 g Sojajoghurt, natur (ohne Vanille, also keinen Alpro, sondern Provamel)
  • 3 El Hafersahne (alternativ Sojasahne)
  • 1 El Zitronensaft
  • Kräutersalz
  • Pfeffer
  • 2 gute Tl Pesto rosso (gekauftes geht natürlich auch, dabei aber darauf achten, dass kein Parmesan enthalten ist)
  • 2 El Hefeflocken
  • 1/2 Tl Trockenhefe
  • 1/2 Tl Salz
  • 1 gestr. Tl Senf, mittelscharf
  • 1 El Dinkel- oder Weizenmehl (Typ 630 oder 550)
  • 1 El Alsan oder Olivenöl
  • 100 ml Wasser

Zubereitung:

Für den Hefeteig die Hefe zusammen mit dem Rohrohrzucker in dem lauwarmen Wasser auflösen und für einige Minuten stehen lassen. Währenddessen das Mehl mit Hartweizengrieß und Salz mischen, dann die Hefe-Wasser-Mischung dazu geben, ebenso wie das Olivenöl. In der Küchenmaschine oder mit dem Handmixer oder auch den Händen einige minuten kräftig durchkneten bis ein glatter, elastischer Teig entstanden ist (der Teig sollte nicht zu trocken sein, aber auch nicht klebrig).

Abgedeckt für ca. 30 Minuten ruhen lassen, gerne mehr (wenn der Teig länger als 2-3 Stunden gehen soll, einfach in den Kühlschrank stellen).

In der Zwischenzeit die Füllung vorbereiten: hierfür die Zucchini würfeln, ebenso die Zwiebeln und den Knoblauch. Mangold gut waschen, dann die Stiele von den Blättern mit einem Messer abschneiden. Die Stiele würfeln und die Blätter in Streifen schneiden, beides aber separat, da sie zu unterschiedlichen Zeiten in die Pfanne kommen.

In einer großen beschichteten Pfanne das Olivenöl erhitzen und als erstes die Zucchini, Zwiebeln und die Mangoldstiele darin einige Minuten unter rühren kräftig anbraten. Nach wenigen Minuten die Pinienkerne dazu und ebenfalls mit anbraten bis sie leicht Farbe bekommen. Dann die Hitze stark reduzieren und den Knoblauch sowie die Mangoldblätter zugeben. Unter häufigem Rühren Wassre ziehen lassen, so dass das Gemüse im eigenen Saft schmort. Mit den Gewürzen sehr pikant abschmecken und auf der ausgeschalteten Herdplatte einige Minuten nachziehen lassen.

Für die Creme den Sojajoghurt mit der Hafersahne, Pesto rosso, Zitronensaft und den Gewürzen verrühren. Ebenfalls schön würzig abschmecken.

Den fertig gegangenen Hefeteig nochmals gut durchkneten, dann in vier gleich große Teile teilen und jedes Stück auf der bemehlten Arbeitsfläche rund ausrollen mit ca. 16 cm Durchmesser. Die Quiche-Formen ganz leicht einfetten (mit einigen Tropfen Öl) und mit dem Teig auskleiden, hierbei mit den Händen einen Rand hochdrücken.

Den Teigboden mit etwas Creme bestreichen, darauf dann einige Esslöffel der Zucchini-Mangold-Füllung geben und darüber wieder etwas Creme. So den ganzen Teig, die Füllung und die Creme aufbrauchen.

Die Strauchtomaten je nach Wunsch häuten (ich mache das immer, da ich Tomatenhäutchen nicht leiden kann), den Strunk entfernen und in Scheiben schneiden. Die Scheiben auf der Quiche-Füllung verteilen.

Für den Hefeschmelz alle Zutaten in einen kleinen Topf geben und unter Rühren (mit einem Schneebesen) aufkochen lassen, dann gleichmäßig über die Quiches träufeln, so dass alles leicht bedeckt ist.

Im vorgeheizten Backofen bei ca. 200 °C Ober- und Unterhitze ca. 35-40 Minuten backen bis die Quiches oben schön goldbraun sind. Herausnehmen, kurz abkühlen lassen, dann aus den Formen lösen, servieren und einfach nur genießen…

Et voilà!

Geschmorter Tofu in Gemüse-Rotwein-Sauce an Kräuter-Polenta

Ich bin ein großer Fan von deftigen Gerichten und allem, was eine Art “Bratensauce” oder auch “Gulasch” erinnert. Zum Glück ist hierfür kein Tier notwendig, da die Aromen fast ausschließlich von bestimmten Gemüsesorten, Gewürzen und der Zubereitungsart kommen. Da meiner Meinung nach aber ruhig auch ein bisschen “Biss” dazugehört, mache ich zB mein Gulasch und die Bolognese-Sauce gerne mit Sojaschnetzeln oder eben Tofu. Letzteren mag ich sehr, da er so unglaublich vielseitig ist: man kann ihn bröseln, würfeln, pürieren, marinieren, braten, dünsten usw…Dazu nimmt er gerne jegliche Form der Würzung an (er saugt sie auf, jaaaa….!), ganz wunderbar.

Ich kann überhaupt nicht verstehen, warum viele Menschen ihm so skeptisch gegenüber stehen, denn gut zubereiteter Tofu ist ein Gedicht! Von den gesundheitlichen Vorteilen mal ganz abgesehen. Wer sich nicht an Naturtofu heran traut, der nimmt einfach Räuchertofu oder welchen mit Kräutern, Tomaten, Mandeln, Oliven etc. Aber keine Angst, es ist ganz leicht, festen Naturtofu so zuzubereiten, dass er eine wahre Wonne für die Geschmacksknospen ist.

In diesem Gericht wird all das vereint: fester Naturtofu, der mariniert wird, wird danach erst angebraten, dann ordentlich Gemüse für die Röstaromen dazu und alles zusammen wird eine ganze Weile in herrlich kräftiger Rotwein-Sauce geschmort. Hierdurch nimmt der Tofu noch viel mehr lecker Geschmack auf und wird schön zart und schnittfest. Die Sauce ist genau richtig kräftig deftig mit feinen Nuancen und gar nicht mächtig. Einfach yummy! Dazu gab es bei uns Kräuter-Polenta, die sich ausnahmslos gut dazu gemacht hat (wer mag, kann die Polenta auch schon vorher zubereiten und dann in Dreiecke schneiden und anbraten, so wie hier – ganz hervorragend und macht schön was her), aber auch Nudeln oder Kartoffeln taugen sicher gut als Beilage.

Das Gericht macht ein bisschen Arbeit, ist aber nicht schwer in der Zubereitung, man muss bloß ein bisschen Schnibbeln und einfach etwas Zeit einplanen, den Rest erledigt die Pfanne/der Topf alleine. Und es lohnt jede Sekunde! Der geschmorte Tofu ist so lecker, echt genial. Meiner Meinung nach eine echte Alternative zum althergebrachten Sonntagsbraten o.ä. und auf jeden Fall besuchertauglich. Lässt sich sehr gut vorbereiten: der Tofu wird gerne länger mariniert, kann also abgedeckt ´ne Weile im Kühlschrank stehen, das Gemüse kann man auch schön vorher schnibbeln, aber man kann auch das ganze Gericht schon komplett zubereiten und abends (oder wann auch immer…) einfach nochmal 10-15 Minuten zu Ende schmoren lassen, während die Polenta zubereitet wird. Aber auch am nächsten Tag aufgewärmt schmeckt es ganz wunderbar und bildet die Aromen noch ein bisschen schöner heraus. Es lohnt sich also auf jeden Fall, die ganze Menge oder sogar noch mehr zu machen, selbst wenn man bloß zu zweit ist.

Geschmorter Tofu in Gemüse-Rotwein-Sauce an Kräuter-Polenta
Geschmorter Tofu in Gemüse-Rotwein-Sauce an Kräuter-Polenta

Zutaten für 4 Personen:

  • 450 g fester Tofu, natur
  • 3 El Sojasauce
  • 1 El Tomatenketchup
  • 3-4 El Olivenöl
  • 3 Möhren
  • 1 Zucchini
  • 1 mittlere Petersilienwurzel
  • 150 g braune Champignons
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 125 ml Rotwein
  • 375 ml Gemüsebrühe
  • 1 geh. Tl Paprikapulver, edelsüß
  • 1 geh. Tl Tomatenmark
  • Salz
  • Pfeffer
  • 1 Tl Rohrohrzucker
  • 1/2 Thymian, getrocknet
  • 1 l Wasser
  • 1 1/2 Tl Gemüsebrühpulver
  • 1 Tl Kräutersalz
  • Salz, Pfeffer
  • einige Abriebe frische Muskatnuss
  • 20 g Alsan
  • 2 El Hefeflocken
  • 2 El Basilikum, frisch
  • 2 El Petersilie, frisch
  • 2 El Schnittlauch, frisch
  • 250 g Polenta

Zubereitung:

Den Tofu in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden und jede Scheibe von beiden Seiten mit Küchenkrepp oder einem sauberen Küchenhandtuch trocken tupfen.

In einem tiefen Teller die Sojasauce mit dem Tomatenketchup verrühren und die Tofuscheiben von jeder Seite durch die Marinade ziehen und dann darin für 30-60 Minuten marinieren lassen. Hierbei gelegentlich die Scheiben wenden bzw. mit der Marinade beträufeln, so dass sie gleichmäßig einzieht.

In der Zwischenzeit die Möhren und die Petersilienwurzel schälen und in schmale Streifen schneiden, ebenso die Zucchini. Die Zwiebel schälen und in Viertelringe schneiden, die Champignons putzen und in dünne halbe Scheiben schneiden. Den Knoblauch schälen und hacken.

Olivenöl in einer großen beschichteten Pfanne erhitzen und den marinierten Tofu (die Marinade aufbewahren) darin von beiden Seiten bei großer Hitze kurz scharf anbraten bis die Scheiben gut gebräunt sind. Die Scheiben herausnehmen und auf einen Teller legen. Je nach Größe der Pfanne in zwei Schichten braten (später in der Sauce macht es nichts, wenn die Scheiben überlappen, aber beim Anbraten sollten sie es nicht).

Die Hitze etwas reduzieren und in derselben Pfanne nun das Gemüse bis auf den Knoblauch einige Minuten unter Rühren anrösten, es darf ruhig etwas Farbe nehmen.

Zum Schluss den Knoblauch zufügen und alles mit Paprikapulver bestäuben. Tomatenmark zugeben und alles unter Rühren einige Sekunden anrösten (aufpassen, da sowohl Paprikapulver als auch Tomatenmark ganz leicht verbrennen), dann mit dem Rotwein ablöschen. Gemüsebrühe und die Marinade vom Tofu dazu geben und alles vermengen.

Kräuter und Gewürze zugeben und alles nicht zu kräftig abschmecken (die Gemüse geben noch viel Geschmack während des Schmorens ab, ebenso wie der Rotwein, daher lieber ggf. nachwürzen). Hitze stark reduzieren, so dass alles nur ganz leicht köchelt, dann die Tofuscheiben zu dem Gemüse in die Rotweinsauce geben und alles möglichst mit Deckel für ca. 1 Stunde schmoren lassen. Dabei gelegentlich umrühren und auch die Hitze kontrollieren. Falls die Flüssigkeit zu stark verdampft, einfach immer wieder etwas Wasser angießen bis die richtige Konsistenz erreicht ist.

Für die Polenta das Wasser mit den Gewürzen, der Alsan und den Hefeflocken zum Kochen bringen. Die Kräuter fein hacken und dazu geben. Die Polenta mit Hilfe eines Schneebesens einrühren und bei ganz kleiner Hitze unter ständigem Rühren aufkochen lassen. Einige Minuten leicht köcheln lassen, dann den Topf von der Platte nehmen, Deckel drauf und ca. 10 Minuten stehen und quellen lassen (falls sie später noch gebraten werden soll, den Brei in eine gefettete rechteckige Form geben, glatt streichen und komplett auskühlen lassen, dann in Stücke schneiden und in Olivenöl anbraten).

Die Gemüse-Rotwein-Sauce kräftig abschmecken und ggf. nachwürzen und zusammen mit der Kräuter-Polenta servieren.

Et voilà!

Grünkern-Tomaten-Aufstrich mit Basilikum

Wir waren eine Woche in ziemlich veganfeindlichen Gefilden unterwegs und haben uns daher meist von Brot und Aufstrich ernährt. Aus transporttechnischen Gründen und wegen dem Gewicht, hatten wir nur die Döschen-Aufstriche dabei und obwohl ich die ja sehr mag, so hingen sie mir am Ende gehörig zum Hals heraus! Wieder zu Hause angekommen hatte ich null Lust, einkaufen zu gehen, wollte aber leckeren Aufstrich für den nächsten Tag. Im Kühlschrank war Ebbe und auch das Gefrierfach gab nix wirklich her. Mist. Aber in der Getreideabteilung habe ich Grünkern gefunden und ich liiiieeebe Grünkern! Am liebsten als Bratling, aber auch sehr gerne als Bolognese oder als Kruste – diesen intensiven leicht nussigen Geschmack finde ich einfach nur lecker.

Von Grünkern-Aufstrichen war ich aber bisher immer eher mäßig begeistert, aber nützt ja nix, wenn halt nichts anderes da ist…also: Basis steht. Aber welche Geschmacksrichtung? Herzhaft pikant mit Möhren? Nee, zu getreidemäßig, Fake-Leberwurst-artig? Nee, mag der Liebste nicht…Hm, im Kühlschrank war noch Tomatenmark. Hey, Tomatenmark! Super! Tiefgekühltes Basilikum habe ich auch noch gefunden und zack, war die Idee geboren, umgesetzt und 10 Minuten später war der Aufstrich fertig. Perfekt.

Herausgekommen ist ein sehr leckerer fruchtig frischer, aber dennoch pikanter Tomaten-Aufstrich mit leichter Grünkern-Note und Basilikum. Und dazu ratzfatz gemacht mit ausschließlich Vorratssachen. So mag ich´s.

Grünkern-Tomaten-Aufstrich mit Basilikum
Grünkern-Tomaten-Aufstrich mit Basilikum

Zutaten für ca. 400 g (also etwa 2 größere Aufstrich-Gläschen voll):

  • 100 g Grünkern, fein geschrotet (falls ihr keine Möglichkeit habt, selber zu schroten und nur grob geschroteten bekommt: geht auch prima , wird halt einfach nur ein bisschen körniger)
  • 200 ml Gemüsebrühe (evtl. 2 El mehr, falls die Masse zu fest ist)
  • 1 El Olivenöl
  • 1/2 kleine Zwiebel
  • 2 geh. El Tomatenmark, dreifach konzentriert
  • 2 El Basilikum, frisch bzw. TK, gehackt (alternativ 2 Tl getrocknet)
  • Salz, Pfeffer
  • 2 El Hefeflocken
  • 1-2 Tl Rohrohrzucker (oder Agavensirup)
  • 25 g Kokosfett

Zubereitung:

Die Zwiebel fein hacken. In einem kleinen Topf das Olivenöl erhitzen und die Zwiebelwürfel 1-2 Minuten darin unter Rühren glasig dünsten. Dann den geschroteten Grünkern zufügen und kurz(!) leicht mit anrösten. Dann mit der Gemüsebrühe aufgießen.

Unter Rühren kurz aufkochen, dann sofort von der Hitze nehmen und ausquellen lassen (dauert nur 1-2 Minuten), aufpassen, da die Masse schnell anbrennt.

Das Kokosfett zufügen und schmelzen lassen. Dann das Tomatenmark sowie das Basilikum und die Gewürze zufügen. Alles gut vermengen zu einer weichen homogenen Masse. Wem der Aufstrich zu fest ist, der kann noch 1-2 El Wasser zufügen.

Pikant würzig abschmecken (der Aufstrich verträgt recht viel Würze), in Gläser oder Dosen mit Deckel füllen und auskühlen lassen. Im Kühlschrank aufbewahren und innerhalb von ca. 4 Tagen verbrauchen.

Et voilà!

Ratatouille-Schnecken

Ich steh total auf Hefe-Basis-Aufstriche – am allerliebsten Tartex, ansonsten die von Alnatura. Und ich esse seit 16 Jahren stets dieselben Sorten: Kräuter, Paprika, Ungarisch und zur Not mal Tomate, aber alles andere kommt mir nicht ins Haus – in der Hinsicht bin ich ganz schrecklich konservativ und probiere quasi nie was Neues aus (was der Bauer nicht kennt und so…). Aber weil das so langweilig und spießig ist und ich manchmal so gerne unkonventionell und total crazy wäre, überkommt es mich alle paar Monate und ich teste eine neue Sorte (da guckste!). Aber natürlich nichts abgefahrenes wie Saison-Pasteten oder irgendwas mit Senf oder Kürbis oder so, ich will´s ja nicht übertreiben. Eher nehme ich dann eine Sorte, die nah an meine Standard-Wahl heran kommt.

So geschah es also auch vor ca. 2 Wochen. Ich war total mutig und habe eine Dose Ratatouille-Aufstrich von Alnatura aus dem dm mitgenommen. Was war ich stolz auf mich. Nun gut, es kam, wie es kommen musste und wirklich JEDES Mal kommt, wenn ich so einen verrückten Einfall habe (und weshalb ich seit 16 Jahren dieselben Aufstriche esse…): Mag ich nicht, mimimimi, tu das weg usw. Und wenn ich was nicht gerne mag, mag ich es einfach nicht aufessen, selbst wenn es ok ist. Aber ich esse nur Sachen, die ich wirklich mag (und koche auch meist nur die) und meine Experimentier-Freude ist da schon sehr gut auf meinen Geschmack abgestimmt. Denn auch, wenn ich etwas nicht mag und daher nicht essen will, so hasse ich es auch, Sachen wegzuschmeißen. Was also tun mit einer Dose Ratatouille-Aufstrich, aus dem ein Teelöffelchen fehlt?? Richtig! Ich habe mich daran erinnert, dass fast alles tausendmal besser  schmeckt, wenn man es pizza-ähnlich zubereitet (ich bin so ein Fuchs!).

Gesagt, getan und den verschmähten Aufstrich mit Gewürzen und Gemüse gepimpt, in einen sehr leckeren, da mit Pizza-Kräutern versehenen, Hefeteig eingerollt, gebacken und für extrem lecker befunden! Geht doch. Also, für alle, die den Aufstrich mögen und die ihn nicht mögen, gibt es hier das richtig leckere Rezept für Schmackofatz-Pizza-Ratatouille-Schnecken. Ich mochte sie warm am Liebsten, aber auch kalt waren sie prima. Dazu schnell gemacht, perfektes Finger-Food und anstelle von dem Aufstrich kann man auch einfach einen Rest Tomaten-Gemüse-Sauce nehmen.

Ratatouille-Schnecken
Ratatouille-Schnecken

Zutaten für ca. 15 Schnecken:

Teig

  • 250 g Weizenmhel Typ 550
  • 50 g Hartweizengrieß
  • 1 Tl Rohrohrzucker
  • 1 Tl Salz
  • 1 Tl Trockenhefe
  • je 1 Tl Basilikum, Thymian und Oregano (alles getrocknet)
  • 2 El Olivenöl
  • 160 ml Wasser, lauwarm

Füllung

  • 100 g Ratatouille-Pastete-Aufstrich-Gedöns
  • 1 El Sojasahne
  • 2 El Hefeflocken
  • 1 Tomate
  • 1 El Olivenöl
  • 1/2 Zucchini
  • evtl. etwas Kräutersalz

Zubereitung:

Für den Teig alle Zutaten in eine Rührschüssel geben und mit dem Handmixer, der Küchenmaschine oder den Händen mindestens 5 Minuten richtig gut durchkneten bis ein schön elastischer weicher Teig entstanden ist. Den Teig abgedeckt an einem warmen Ort für ca. 30 Minuten gehen lassen.

In der Zwischenzeit die Füllung zubereiten. Hierfür die Tomate häuten und fein würfeln (das Fruchtfleisch wird mit verwendet), die Zucchini auch fein würfeln.

Beides mit dem Aufstrich, der Sojasahne, Olivenöl, Hefeflocken und evtl. noch etwas Kräutersalz in eine Schüssel geben und alles mit einem Löffel glatt verrühren (glatt mit Gemüsewürfeln…).

Den Teig nach dem Gehen aus der Schüssel nehmen, nochmals kräftig durchkneten und dann zu einem großen Rechteck ausrollen (ca. 1/2 cm dick). Die Füllung gleichmäßig darauf verstreichen und den Teig locker zu einer Rolle aufrollen.

Mit einem scharfen Messer 2 cm dicke Scheiben von der Rolle abschneiden und flach auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen (eher zwei Bleche, denn die Schnecken sollten etwas Abstand haben, da sie noch aufgehen). Füllung die bei dem Prozedere rausgeschmoddert ist, einfach mit einem Messer oben drauf streichen.

Die Schnecken nochmals ca. 15 Minuten gehen lassen und dann im vorgeheizten Backofen bei ca. 200 °C Ober- und Unterhitze etwa 20 Minuten backen lassen (je nachdem wie dunkel und knusprig man den Teig mag).

Entweder warm gleich essen als Mittag- oder Abendessen mit etwas Salat (oder auch nicht…) oder abkühlen lassen und mitnehmen für unterwegs oder als Snack bei Parties oder wasweißich.

Et voilà!

Kartoffel-Gulasch-Suppe

So, endlich mal wieder ein neues Rezept :-) . Ich mache gerade zig Dinge gleichzeitig und verzettel mich dabei im Moment irgendwie *seufz* und wie so oft kommt das, was ich mit am Liebsten tue zu kurz: das Bloggen. Aber – ich verspreche – das wird bald besser.

Bei den kühlen Temperaturen mag ich sehr gerne Suppe. Weil ich aber ein ziemlicher Vielfraß bin, darf sie nicht so wässrig sein, sondern schön sättigend und ordentlich Einlage. Eine, die wunderbar wärmend, sättigend und vor allem geschmacksintensiv ist, ist diese Kartoffel-Gulasch-Suppe. Sie ist relativ schnell gemacht (auch wenn man ein bisschen mit den Töpfen hantieren muss) und lässt sich wie alle guten Suppen und Eintöpfe prima aufwärmen und tagelang essen – und wird jeden Tag besser…

Daher mache ich immer einen großen Topf voll (die Arbeit ist dieselbe). Ich finde, den richtigen “Bums” und das volle Geschmackserlebnis bekommt die Suppe erst durch das total leckere Gulaschgewürz, was man ganz einfach während des Köchelns nebenbei zusammen matscht. Und obwohl ich kein großer Kümmel-Fan bin, ist diese Gulasch-Gewürz-Paste sooooo lecker! Und eignet sich auch ganz hervorragend in “klassischem” veganem Sojaschnetzel-Gulasch. Ihr müsst diese Gewürz-Paste UNBEDINGT probieren (ich hoffe, es fühlt sich niemand unter Druck gesetzt ?! 😉 )

Kartoffel-Gulasch-Suppe
Kartoffel-Gulasch-Suppe

Zutaten für 4-6 Portionen:

  • 1 kg Kartoffeln
  • 2 Liter Gemüsebrühe
  • je eine rote und eine gelbe Paprikaschote
  • 2 mittelgroße Zwiebeln
  • 2 Lorbeer-Blätter
  • 1 Stück getrocknete Chilischote
  • 2-3 El Olivenöl
  • 2 geh. El Tomatenmark, dreifach konzentriert
  • 3 El Paprikapulver, edelsüß
  • Salz, Pfeffer
  • 1 Tl Rohrohrzucker

Gulasch-Gewürz-Paste:

  • 1 große Knoblauchzehe (möglichst frisch)
  • 2 1/2 Tl Majoran, getrocknet
  • 1 1/2 Tl Kümmel, ganz oder gemahlen (je nachdem, ob man einen Mörser hat)
  • 1 Tl Salz
  • abgeriebene Schale 1/2 Zitrone

Zubereitung:

Die Kartoffeln schälen und in kleine Würfel schneiden (ca. 1 cm Kantenlänge) und in die Gemüsebrühe geben. Lorbeerblätter und die Chilischote dazu, dann zusammen aufkochen lassen. Beo mittlerer Hitze 10-15 Minuten köcheln lassen bis die Kartoffeln gar sind.

In der Zwischenzeit die Paprikaschoten schälen (muss nicht, aber ich mache das immer, da ich die Häutchen nicht mag) und fein würfeln, genauso die Zwiebeln.

Für die Gulasch-Gewürzpaste den Kümmel im Mörser zerstoßen, Majoran und Salz dazu, dann die fein gehackte Knoblauchzehe und die abgeriebene Zitronenschale. Alles mit dem Stößel richtig gut durch-mörsern (das Salz wirkt dabei wie Schleifpapier und macht alles schön matschig) bis eine Paste entsteht (die ein bisschen stückig ist, das ist ok…aber der Duft, mmmhhhh…soooo gut!!!).

Die Kartoffeln abgießen, dabei die Gemüsbrühe auffangen. Die Lorbeerblätter und die Chilischote aus den Kartoffeln entfernen und eine gute Hand voll der Kartoffeln zu der aufgefangenen Gemüsebrühe geben und mit ihr zusammen pürieren (dadurch wird die Suppe schön sämig).

Nun das Olivenöl in dem Suppentopf erhitzen und Zwiebel- und Paprikawürfel darin einige Minuten anschwitzen. Tomatenmark und Paprikapulver dazu und leicht mit rösten. Mit der Gemüsebrühe ablöschen. Aufkochen, die Gulasch-Gewürz-Paste dazu, kräftig mit Salz, Pfeffer und Rohrohrzucker abschmecken. Alles ca. 5 Minuten köcheln lassen.

Zum Schluss die Kartoffelwürfel in die Suppe, bei Bedarf nochmal gut abschmecken (sie kann ganz gut Würze vertragen! Wenn noch was fehlt, einfach etwas Hefeflocken oder Sojasauce dazu, das reißt fast alles raus) und heiß servieren.

Et voilà!

Kürbis-Kartoffel-Gnocchi mit Lauch-“Sahne”-Sauce und Räuchertofu

Vor ca. zwei Jahren habe ich in diesem Post die Behauptung aufgestellt, ich würde keinen Kürbis mögen. Dies muss ich nun zum Teil revidieren: ich mag Kürbis nur in gaaanz bestimmten Zusammenhängen, aber dann sehr.

Eigentlich hatte ich den ganzen Kürbis-Rezepten abgeschworen und nur ein Augenrollen für die unglaublich vielen Kürbis-Variationen auf anderen blogs übrig. Nun ist es aber so, dass ich ein sehr visueller Mensch bin und wahnsinnig gerne Lebensmittel kaufe, die ich schön finde. Und Kürbis ist ja wohl eines der schönsten Lebensmittel überhaupt – finde ich. Die Formen sind toll und die Farben noch viel toller – so satt und warm und (meist) orange oder rot oder gelb. Einfach wunderschön.

Und so ging ich immer sehnsüchtig an den schönen Kürbissen vorbei und fand es so schade, keinen zu mögen. Aber glücklicherweise ist manchmal mein Kinder-Ich stärker und als ich mal wieder beim Gemüse-Mann war und die schönen kleinen Hokkaido-Kürbisse sah, gab ich dem Haben-Will-Reflex nach und nahm einen winzig kleinen süßen Kürbis mit. Ich habe ihn dann zusammen mit anderen Gemüsen zu einer Gemüse-Suppe verkocht und mich die ganze Zeit gefreut wie eine Schneekönigin, weil ich den leuchtend schönen Kürbis verarbeiten konnte. Und die Suppe war lecker! Hat kaum nach Kürbis geschmeckt, sondern sich wunderbar verbunden mit den übrigen Gemüsen und der Suppe eine tolle Farbe gegeben.

Nun ist dies aber kein Suppen-Rezept, sondern eines für Gnocchi. Die sind entstanden, da ich vom letzten Suppekochen noch einen halben Kürbis und zwei große Kartoffeln übrig hatte und mich durch die neugewonnene Kürbisliebe die Experimentierlust gepackt hat. Und was soll ich sagen?! Kürbis und Kartoffel zusammen in Gnocchi vereint, leicht süßlich, leuchtend orange und einfach köstlich. Dazu gab es eine leichte feine Lauch-“Sahne”-Sauce mit Räuchertofu-Würfelchen. Ein Gedicht! Wir haben zu zweit die ganze große Portion verdrückt…

Die Mengenangaben sind sehr ungefähr, da jeder Kürbis und jede Kartoffelsorte ganz unterschiedlich viel Feuchtigkeit enthält. Mein Gnocchi-Teig war sehr klebrig, daher sehen sie auch nicht schön aus, was aber dem Geschmack keinen Abbruch tut. Wem der Teig zu klebrig ist, der gibt einfach noch etwas Weizen- oder Dinkelmehl dazu (oder auch Kartoffelmehl, dann wird´s nicht so pappsig…meine Mama empfiehlt Wiener Griessler!)

Kürbis-Kartoffel-Gnocchi mit Lauch-"Sahne"-Sauce und Räuchertofu
Kürbis-Kartoffel-Gnocchi mit Lauch-"Sahne"-Sauce und Räuchertofu

Zutaten für 3-4 Portionen:


  • 400 g Hokkaido-Kürbis (vor dem Entkernen gewogen)
  • 400 g Kartoffeln (empfohlen werden mehlig kochende, ich kaufe aber immer nur festkochende…)
  • 100-125 g Kartoffelmehl
  • 75-100 g Hartweizengrieß (für die glutenfreie Variante 50-75 g Maisgrieß)
  • Salz, Pfeffer
  • Muskatnuss, frisch gerieben
  • evtl. etwas Weizen- oder Dinkelmehl


  • 1 kleine zarte Stange Lauch
  • 1 kleine Zwiebel
  • 150 g Räuchertofu mit Sonnenblumenkernen und Kräutern (oder Mandel-Sesam, Mandel-Nuss, Räuchertofu pur oder Kräuter-Tofu oder oder oder…)
  • 1 1/2 El Sonnenblumen- oder Rapsöl (neutral)
  • 1 Tl Weizenmehl Typ 405 oder 550
  • 150-200 ml Gemüsebrühe
  • 150 ml Hafer- oder Sojasahne
  • Salz, Pfeffer, Kräutersalz
  • 2 Tl Zitronensaft
  • Muskatnuss, frisch gerieben
  • 2-3 El Hefeflocken
  • 2 El Schnittlauch
  • 2 El Petersilie

Zubereitung:

Die Kartoffeln schälen, in kleine Stücke schneiden und in wenig Salzwasser weich garen.

Den Kürbis entkernen (die Schale bleibt dran!) und würfeln, dann in einem separaten Topf ebenfalls in Salzwasser weich garen.

Kartoffeln und Kürbis abgießen, den Kürbis mit dem Pürierstab pürieren, die Kartoffeln zerstampfen (nicht pürieren, sonst bekommt man Kleister…). Jetzt erst beides zusammen in eine Schüssel geben und komplett auskühlen lassen.

Pfeffer, Muskatnuss und Salz zufügen, ebenso wie Kartoffelmehl und Hartweizengrieß. Mit den Händen oder einer Gabel zu einem weichen Teig vermengen. Für ca. 10 Minuten quellen lassen. Abschmecken und ggf. nachwürzen. Falls der Teig viel zu klebrig ist, mehr Kartoffelmehl oder anderes Mehl zufügen. Ein bisschen klebrig ist ok, da man ansonsten später einen Mehlklumpen hat, also eher sparsam mit dem Mehl sein.

Die Arbeitsfläche leicht bemehlen (mit Kartoffelmehl), ebenso wie ein großes Brett. Den Teig portionsweise zu einer ca. 2-3 cm dicken Rolle formen und hiervon mit einem scharfen Messer 1cm dicke Gnocchi-Stücke abschneiden, nach Wunsch etwas formen und dann einzeln nebeneinander auf das Brett legen. So den ganzen Teig verbrauchen. Unbedingt darauf achten, dass sich die Gnocchi nicht berühren, da sie schnell zusammen kleben.

In einem großen Topf Salzwasser zum Kochen bringen.

In der Zwischenzeit die Sauce zubereiten: hierfür die Lauchstange waschen, putzen und in feine Halbringe schneiden, die Zwiebel putzen und fein würfeln. Den Räuchertofu in ca. 1cm große Würfel schneiden.

Das Öl in einem Topf oder einer beschichteten Pfanne erhitzen und die Räuchertofuwürfel darin kurz anbraten, dann Zwiebeln und Lauch zufügen. Alles ca. 5 Minuten unter Rühren anbraten. Mit Mehl bestäuben und mit der Gemüsebrühe ablöschen.

Die Gewürze und den Zitronensaft zufügen und alles 5 Minuten köcheln lassen.

Die Gnocchi in das kochende Salzwasser geben und ca. 3 Minuten kochen lassen, sie sind fertig, sobald sie oben schwimmen. Dann zügig abgießen.

Die Hafersahne und die frischen Kräuter in die Sauce geben, kurz erhitzen und dann zusammen mit den Kürbis-Gnocchi servieren.

Et voilà!