Limetten-Käsekuchen mit Keksboden

Sooooo, da bin ich wieder! Zurück aus dem Land der Elche und der Heimat von Pippi Langstrumpf, Ronja Räubertochter, den Kinder aus Bullerbü, Michel aus Lönneberga, Madita, Karlsson vom Dach, Kalle Blomquist, Lotta aus der Krachmacherstraße und viiiiieeelen mehr. Ja, richtig – der Urlaub ging nach Schweden. Und zwar in die schwedische Einsamkeit und Wildnis, denn wir waren Kanu-Fahren und haben für die Zeit der Zivilisation abgeschworen. Schön war´s, wenn auch schon recht kalt und sehr windig. Aber es gab jeden Tag Lagerfeuer und neben der ständigen Schlepperei, Zelt-Aufbauerei und Paddelei haben wir die Zeit hauptsächlich mit Nichtstun und Lesen verbracht. Alternativ gab es noch In-der-Sonne-auf-dem-Felsen-Sitzen, Libellen-beim-Laichen-Beobachten, Nackt-Baden (brrrrr, kalt…!!), Sterne-Gucken und Stockbrot-Machen. Und wir hatten zwar keine fancy Goretex-Outdoor-Ausrüstung dabei (Zwiebel-Look geht auch…), dafür aber die zweitbeste Erfindung der Menschheit neben dem Feuer: eine HÄNGEMATTE!!!! Ich kann nur jedem raten, so ein Ding mit in den Outdoor-Urlaub zu nehmen – Entspannung pur und soooo bequem zum Lesen und Schaukeln und Gucken und überhaupt. Zum Glück war der Wald voller Bäume.

Ok, genug der Urlaubserzählung – das ist hier ja schließlich ein veganer Rezepte-Blog, der dringend nach neuen Rezepten schreit! Und ich verschone euch hier mit Eintopfgerichten für den Campingkocher oder die Feuerstelle. Stattdessen kommt endlich mal wieder ein neues Käsekuchen-Rezept (hatte ich auf diesem blog schon mal erwähnt, dass ich total verrückt nach Käsekuchen bin???!! Ich glaube, das erwähnte ich noch nicht…). Damit´s nicht zu langweilig wird, habe ich dieses Mal etwas ganz anderes als sonst ausprobiert: Erstens habe ich einen Keksboden gemacht, spart Zeit und ist einfach mal ein anderer Geschmack. Immer mag ich den nicht, aber dieses Mal passte der Boden ganz prima. Als Kekse hatte ich die KEX-Kekse von Ikea, die schmecken fast wie Butterkekse und eignen sich sehr gut für Keksböden. Aber man kann auch wirklich jeden anderen Keks, ob gekauft oder selbstgemacht, nehmen – egal, ob Haferflockenkeks, Schokokeks, Nusskeks oder wasweißich…nehmt einfach, was ihr mögt und bekommt.

Das zweite, was ich anders als sonst gemacht habe, ist die Füllung: üblicherweise  mache ich meine Käsekuchen immer mit Sojajoghurt (abgetropft und nicht-abgetropft), aber dieses Mal habe ich mich auf ganz neues Terrain gewagt und die “Käse”masse aus Cashews (eingeweicht!) und Seidentofu hergestellt. Das hat hervorragend geklappt und auch, wenn es anders war als sonst, so hatte die Füllung eine tolle Konsistenz (schön fest und trotzdem “quarkig” und cremig). Auch der Geschmack war sehr lecker – um auch hier für etwas Abwechslung zu sorgen, habe ich mich für eine Limetten-Variante entschieden. Mit Limettensaft und Limettenschale. Sehr fein und lecker, harmoniert perfekt mit der Füllung. Alles in allem also eine sehr leckere andere Variante des veganen Käsekuchens – kann man auch gut abwandeln! Probiert´s aus – es lohnt sich.

Limetten-Käsekuchen mit Keksboden
Limetten-Käsekuchen mit Keksboden

Zutaten für eine 18cm-Springorm (für eine große Form die Zutaten verdoppeln):

  • 75 g Cashews (ungeröstet und ungesalzen!), für mind. 8 Stunden in Wasser eingeweicht
  • 225 g Seidentofu
  • 75 g Puderzucker
  • Saft einer Zitrone
  • Saft und Schale einer unbehandelten Limette
  • 100 ml Sojamilch (oder andere Pflanzenmilch)
  • 1 Pckg. Vanillepuddingpulver
  • Mark 1/2 Vanilleschote
  • 25 g Alsan
  • 25 g Kokosfett
  • 120 g Kekse (zB KEX), je nach Geschmack
  • 2 El Alsan

Zubereitung:

Die Kekse in einen Gefrierbeutel geben und mit einem Nudelholz darüber rollen, so dass feine Krümel entstehen. Die Kekskrümel in eine Schüssel geben, Alsan vorsichtig schmelzen und darüber geben. Mit den Händen Kekskrümel und Alsan verkneten. Die Masse in eine leicht gefettete Springform geben, mit feuchten Fingern am Boden andrücken und einen kleinen Rand hochziehen.

Den Boden bei 180 °C Ober- und Unterhitze für 10 Minuten vorbacken, dann herausnehmen und abkühlen lassen.

Zwischenzeitlich die Füllung zubereiten. Hierfür die eingeweichten Cashews abgießen und mit klarem Wasser abspülen, in eine Schüssel oder den Mixer geben. Seidentofu zufügen, ebenso wie Puderzucker, Vanillepuddingpulver, Vanillemark, Zitronensaft, Limettenschale- und saft und Sojamilch. Alsan und Kokosfett vorsichtig bei kleiner Hitze schmelzen und zu den übrigen Zutaten geben. Alles entweder im Mixer oder mit Hilfe des Pürierstabs einige Minuten auf höchster Stufe pürieren bis eine feine homogene Creme entsteht ohne Stückchen oder Klümpchen.

Die Creme auf den vorgebackenen Boden geben und glatt streichen. Im vorgeheizten Backofen auf der untersten Schiene bei 175 °C Ober- und Unterhitze ca. 50-60 Minuten backen bis die Oberfläche schön goldbraun ist.

Den Kuchen komplett auskühlen lassen (dauert einige Stunden, aber die Geduld lohnt sich!), dann anschneiden und genießen…

Et voilà!

29 thoughts on “Limetten-Käsekuchen mit Keksboden”

  1. ich liebe käsekuchen und ich liebe limetten, den muss ich am wochenende unbedingt machen.

    war auch schon im wildnis-urlaub in schweden, am pite älv, war so toll, wurden sogar eines nachts von einem elch überrascht 😀

    1. Echt?? Ein Elch?? Wie krass! Und toll :-) So viel Glück hatten wir leider nicht…wir waren schon mal in Smaland und dieses Mal in Dalsland/Nordmarken an der Grenze zu Norwegen – eigentlich gab´s da nur Wasser und Wald :-)
      Aber das nächste Mal geht´s wohl in die schwedische Zivilisation.

  2. Ui, das klingt gut. Mit Cashews und Seidentôfu arbeite ich sehr viel, da mir die Kombi total gut schmeckt.
    Der wird ausprobiert.
    Schön, dass dein Urlaub so toll war.

  3. Hallo liebe Heldin,
    das hört sich nach einem tollen Urlaub an, Schweden möchte ich auch unbedingt mal erkunden.

    Der Käsekuchen schaut ja wieder mal total köstlich aus und der Limettengeschmack ist sicher der Hammer. Das Rezept ist jedenfalls schon gespeichert und wird demnächst ausprobiert. Danke!!

  4. Ich glaube, ich sollte auch mal erwähnen, dass ich verrückt nach Käsekuchen bin und von daher freue ich mich riesig über jede neue Rezeptidee – danke dafür! Cashews kommen bei mir häufig für Cremes oder Soßen zum Einsatz und nun auch ganz sicher ganz bald im heiß geliebten Käsekuchen. Ich werde vom Ergebnis berichten. :-) Liebe Grüße

  5. Klingt toll :)
    aber welcher KEX ist denn vegan? Bzw gibt es irgendwas veganes Butterkeksartiges im Supermarkt/Bioladen? Hab bisher nie was finden können :(

    1. Mit KEX meine ich den hier, den gibt´s nur bei IKEA :-) Im Bioladen oder Supermarkt habe ich leider noch nie was veganes Butterkeks-ähnliches gefunden, aber ich mache oft mit Haferflockenkeksen einen Keksboden, die gibt es sowohl im Bioladen als auch Supermarkt als auch zB im dm – oder ich mache sie selber (nach diesem Rezept zB). Du kannst aber auch Karamellkekse oder Nusskekse oder Schokokekse oder oder oder oder….nehmen.
      Viele Grüße*

  6. Ahhh, der sieht so lecker aus. Ich möchte jetzt sofort ein Stück. Bitte! 😉 Das Rezept wird auf jeden Fall abgespeichert und bald nachgebacken. Käsekuchen ist einfach toll.
    LG
    Sarah

  7. Super, dass du so einen schönen Urlaub hattest, aber ich bin auch froh, dass du wieder zurück bist, denn ich habe deine imner wieder genialen Rezeptideen vermisst.
    Dein Käsekuchen sieht oberlecker aus. Ich habe mich noch nie an Kuchen mit Seidentofu rangewagt, weil ich immer dachte, das schmeckt garantiert eklig. Aber wenn ich nun deinen Kuchen so sehe, werd ich das in jedem Fall ausprobieren.

    1. Kann ich gut verstehen – mir ging es auch immer so, aber ich versichere Dir, der Käsekuchen mit Seidentofu schmeckt NICHT eklig :-) Meiner Meinung nach ist es wichtig, dass nicht ausschließlich Seidentofu für die Füllung verwendet wird, sondern wie hier zB noch Cashews. Ansonsten würde der Sojageschmack dominieren…

  8. Liebe Heldin,
    auch ich bin froh, daß ihr aus eurem Urlaub wieder hier seid – und dein Käseküchen sieht wirklich super aus.

    LG

  9. Bin gerade zufällig auf deine Seite gestoßen und schwer beeindruckt. Lebe seit 5 Jahren vegetarisch und möchte gerne auf vegan umsteigen, mir fehlten bisher leider nur die richtigen Rezepte. Würde am liebsten sofort nach Hause rennen und alles hier nachkochen :) Bitte weiter so!

  10. Heldin, ich habe gerade den Käsekuchen gebacken und er duftet so wunderbar… Er ist so schön geworden, allerdings ist er irgendwie auf einer Seite höher als auf der anderen (wahrscheinlich, weil ich einen Backwagen habe und die Masse relativ schwer ist -nächstes Mal werd ich ihn nach der Hälfte der Backzeit drehen), aber wenn man ihn in Stücke schneidet, sieht man das ohnehin nicht mehr. Die “Käsemasse” hab ich natürlich vor dem Backen probiert und ich sag nur “1A” – das hätte ich nie gedacht, ich werd mich jetzt öfter an Seidentofu-Rezepte ranwagen, denn damit kann man so schön arbeiten!

  11. Bin vor kurzer Zeit hier auf diesen wunderbaren Blog gestoßen, einfach mal danke dafür! :)

    Meine Freundin und ich waren jetzt auch 2 Wochen im Elchland, halb in der Wildnis und halb in der zivilisierten Welt… Die vielen Cafes in Stockholm haben uns so großen Appetit auf Kuchen bereitet, aber alles war so unbezahlbar 😉 Wenn du mal da sein solltest, schau mal im Chutney vorbei, die haben eine wunderbare Auswahl an veganen Kuchen und Gebäck… einmal haben wir’s uns dann doch gegönnt! 😉

    Den Kuchen werde ich auf jeden Fall nachbacken! Nach einer Lasagne und dem leckeren Rührtofu aus deinem Blog, kann’s kaum noch besser werden, aber ich bin gespannt!

  12. hei hei :)

    diesen käsekuchen mit cashews und seidentofu würde ich echt total gern mal ausprobieren.
    wenn ich zitrone und limette weglassen würde – müsst ich dann einfach das puddingpulver fallen lassen oder noch mehr, damit die masse nicht zu stark gebunden würde?

    ich mag eben nicht so gerne zitruscreme… oder schmeckt das so frisch wie “echte” limette/zitrone?

    1. Hey,
      also, da ja echte/frische Limette und Zitrone verwendet wird, schmeckt es auch nach “echt” 😉 Ist also wirklich null vergleichbar mit dieser industriellen Zitronencreme oder so…Wobei die Zitrone in diesem Fall einfach nur für die allgemeine Säure ist und die Limette für den etwas “spezielleren” Geschmack. Von daher würde ich wenn, dann eher die Limette weglassen…da beides aber wie gesagt nur auf Grund der Aromen und für den Geschmack eingesetzt wird, kannst du eines oder eben auch beides weglassen, ohne dass die Konsistenz leiden sollte – also das Puddingpulver (oder die Stärke, falls du kein Puddingpulver verwenden möchtest) auf keinen Fall weglassen.
      Ich persönlich gebe immer Zitronensaft an veganen Käsekuchen, denn ich finde, nur damit schmeckt er richtig nach “normalem” Käsekuchen…probier´s einfach mal aus!
      Viele Grüße*

  13. Bin grade mitten im Backen und die Creme… HAMMER!!!! Wenn sie gebacken auch nur halb so geil schmeckt wie ungebacken, dann wird das DER Käsekuchen! Liebe Heldin, tausend Dank für dieses tolle Rezept!

  14. hallo
    also ich hab das rezept gebacken und meine familie ist total begeistert!
    der kuchen wird fleissig weggemümmelt.. 😉
    er schmeckt auch nach “echtem” Käsekuchen (nur ein bisschen besser)

    einen schönen oktober wünsch ich dir :)

  15. Hallo,
    vielen Dank für das tolle Rezept. Der Kuchen ist echt lecker.

    Bisher haben wir immer Rezepte von Holger Mauermann ausprobiert (http://www.maulwurfshuegel-online.de). Wir mögen besonders sein Rezept für eine dunkle Bratensoße. Diese essen wir immer mit Knödeln von Bruno Fischer und Bio Rotkohl von Derit..

    Auch das Buch Vegan for Fun hatte mit der Tofubolognese für uns eine Überraschung parat. Auch die Kinder haben zum ersten Mal Tofu gerne gegessen.

    Ich wünsche noch viel Spass bei weiteren Projekten.

  16. Hey,
    ich habe eben deine seite entdeckt…sorry dass ich dann gerade unter deinem käsekuchen meiner begeisterung freien lauf lasse …ich bin seit ungefähr 3 monaten vegan unterwegs =) und komme immernoch in versuchung aufgrund alter retuale (hier in der familienrunde mit lecker kuchen zu sündigen) und dann entdecke ich dein rezept und es ist wieder glasklar vegan bedeutet kein verzicht =) und ich werde ihn backen…gleich nächstes wochenende =) freue mich immer wieder über menschen wie dich….danke

  17. Endlich komme ich dazu, von meinem Backerfolg zu berichten. Dieser Kuchen ist einfach großartig. Ich habe allerdings eine kleine Änderung vorgenommen und Sojasahne statt -milch verwendet, dafür dann aber komplett auf die Zugabe von Fett verzichtet. Ach ja, Käsekuchen ist wirklich das Beste, was es gibt! :-) Liebe Grüße

  18. Hallo Heldin,
    ich würde diesen Kuchen auch sehr gern backen – aber hättest du einen Tipp, was ich statt Cashews verwenden könnte? Also auch keine Nüsse – es geht um eine Allergie.

    Danke!
    Liebe Grüße
    Julia

    1. Liebe Julia,
      hm, das ist schwierig, da die Füllung bei diesem Rezept gerade von der Mischung aus Seidentofu und Cashews lebt…eine nussfreie Alternative fällt mir da nicht ein. Aber Du könntest zB den Keksboden nehmen und die Füllung aus einem meiner anderen Käsekuchen-Rezepte adaptieren und etwas umwandeln, also mit Limettensaft und -schale statt Zitrone arbeiten, etwas Sojajoghurt durch Seidentofu und ein bisschen Naturtofu austauschen etc. Dann hättest Du zumindest einen ähnlich frischen Geschmack und auch eine Käsekuchen-Konsistenz.
      Viele Grüße*

  19. Ooh, die Creme war köstlich! Danke, danke, danke! Mein Freund hatte sie am Wochenende auf mein Drängen hin gebacken, allerdings nicht mit Keksboden. Wäre dann sicher noch besser geworden, aber die Creme – yummi! Zum Glück habe ich noch gut die Hälfte neben mir, sonst würde ich dem Kuchen jetzt nachweinen..

    Danke!

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