Zebra-Muffins

Es ist vollbracht :-) . Ich habe meinen Umzug endlich hinter mir, es war dieses Mal wirklich schlimm, einmal wahnsinnig anstrengend, da wir uns um drei Wohnungen an zwei Orten kümmern mussten und Berge an Kartons und Zeugs in den fünftem Stock schleppen mussten, aber auch psychisch einfach zu viel. Ich kann so viel Hin und Her nicht gut und brauche einfach ein “Zuhause” und nicht so viel Chaos und wochenlang aus Kartons leben…naja, wir haben jetzt alles soweit ausgepackt und aufgebaut, in stundenlanger Fleiß- und Schweißarbeit eine echt tolle schlicht-schöne Küche mit super schicker Vollholz-Arbeitsplatte und Keramikspüle aufgebaut und langsam sieht man die Wohnung hinter den Kartons :-) .

Auch wenn noch unendlich viel Kleinkram zu machen ist und es noch eine ganze Weile dauert, bis alle wohnlich ist und seinen Platz hat, so mag ich unsere Wohnung jetzt schon sehr, ebenso wie das Zusammenleben. Und der neue Stadtteil ist auch echt toll, ich habe gar nicht gemerkt, was ich die letzten zwei Jahre in meinem “Rentner-Stadtteil” vermisst habe.

Nun aber endlich wieder zum Kochen bzw. Backen, hierbei werde ich in den nächsten Wochen versuchen, meine Akkus wieder ein bisschen aufzuladen und kreativ zu sein, dabei kann ich fast am Besten entspannen und den Kopf frei kriegen.

Angefangen habe ich mit diesen super leckeren Schoko-Käsekuchen-Muffins. Die sind mal wieder aus meiner Gier gepaart mit Entscheidungsschwäche entstanden: ich wollte Muffins, ich wollte schön saftig Schokolade, und ich wollte Käsekuchen (eigentlich wollte ich auch noch Obst, aber das war dann zu viel des Guten, vielleicht beim nächsten Mal). Herausgekommen ist diese Kreation, an sich realtiv simpel, ich habe einfach einen Schokoladen-Muffin-Teig und eine cremige Käsekuchenmasse gemacht und beides abwechselnd in Muffinförmchen geschichtet. Hierdurch entsteht ein super Zebra-Look und beim Reinbeißen bekommt mann gleich zwei Schoko- und Käsekuchenschichten auf einmal in den Mund. Und diese Kombi ist einfach himmlisch…

Die Küchlein sind saftig schokoladig, cremig-vanillig mit einem Hauch Zitrone und trotz allem nicht mächtig oder schwer, sondern relativ “leicht”, einfach lecker.

Zebra-Muffins
Zebra-Muffins

Zutaten für 9 eher große Muffins:

  • 400 g Sojajoghurt, natur (abgetropft hatte er bei mir ein Gewicht von ca. 225 g)
  • 1 Tl Tapiokastärke (alternativ Maisstärke)
  • 50 g Rohrohrzucker
  • 1/2 Pckg. Vanillezucker (echte Vanille, kein Vanillin)
  • 1/2 Pckg Vanillepuddingpulver
  • 50 g Kokosfett
  • 1 1/2 EL Zitronensaft
  • 125 ml Dinkelmilch (oder andere Pflanzenmilch), wenn der Sojajoghurt weniger abgetropft ist, die Pflanzenmilch einfach entsprechend reduzieren, beides zusammen sollte ca. 350 g ergeben
  • 125 Dinkelmehl Typ 630 (alternativ Weizenmehl Typ 550)
  • 1 El Tapiokastärke
  • 1 El Kartoffelmehl
  • eine Prise Salz
  • 1/2 Pckg Vanillezucker (kein Vanillin)
  • 1 Tl Weinsteinbackpulver
  • eine gute Prise Natron
  • 1 1/2 El Backkakao, ohne Zucker
  • 1 El Zitronensaft
  • 50 g Rohrohrzucker
  • 50 ml neutrales Öl (zB Rapsöl oder Sonnenblumenöl)
  • 125-150 ml Dinkelmilch oder andere Pflanzenmilch
  • 30 g Zartbitterschokolade (70% Kakaogehalt)

Zubereitung:

Den Sojajoghurt in einem mit Filterpapier ausgelegten Kaffeefilter abtropfen lassen (für einige Stunden oder über Nacht), falls man nur Sojajoghurt bekommt, der nicht so gut abtropft (oder die Geduld nicht reicht, wie bei mir oft…), einfach die Zugabe der Pflanzenmilch für den Käsekuchenteil reduzieren. Sojajoghurt und Pflanzenmilch sollten zusammen ca. 350 g ergeben.

Das Kokosfett vorsichtig schmelzen (nicht heiß werden lassen, nur schmelzen), zusammen mit dem Sojajoghurt, Pflanzenmilch, Rohrohrzucker, Vanillezucker, Vanillepuddingpulver, Tapiokastärke und Zitronensaft in eine Schüssel geben und mit dem Pürierstab oder dem Handmixer richtig gut verquirlen bis eine homogene Masse entsteht.

In einer zweiten Schüssel die trockenen Zutaten für den Schokoteil gut mischen, die Zartbitterschokolade hacken und zu den trockenen Zutaten geben. In einem hohen Gefäß die Pflanzenmilch mit dem Öl und Zitronensaft gut verquirlen, zu den trockenen Zutaten geben und alles mit einem Löffel vermengen. Der Teig sollte etwas flüssiger als Kuchenteig sonst sein, aber nur etwas.

Ein Muffinblech mit Papierförmchen auskleiden (oder Silikonförmchen nehmen), in jedes Förmchen knapp einen Esslöffel, eher einen 3/4 Esslöffel, Schokoteig geben, darauf einen Esslöffel Käsekuchenmasse, darauf wieder Schokoteig und darauf Käsekuchenmasse.

Die Förmchen sind etwas mehr gefüllt als man es bei Muffins normalerweise tut, da sie nicht so stark aufgehen bzw. durch die Käsekuchenmasse wieder etwas zusammenfallen, also nicht wundern.

Im vorgeheizten Backofen bei ca. 180 °C Ober- und Unterhitze 45 Minuten backen (ja, sie brauchen tatsächlich sehr lange…), je nachdem wie dunkel man sie mag. Weniger als 40 Minuten würde ich aber nicht empfehlen, da sie sonst noch nicht durchgebacken sind.

Auskühlen lassen, wenn man soviel Geduld hat, am Besten einige Stunden und gut durchgezogen genießen.

Et voilá!

15 thoughts on “Zebra-Muffins”

  1. Hurraaa! Welcome back! Schön, dass der Umzugsstress langsam vorbei zu gehen scheint; ich hoffe, ihr werdet euch im neuen Zuhause ganz bald 100%ig heimelig und kartonfrei fühlen! :-)
    Diese Muffins sehen unglaublich lecker aus!!!! Die werd ich nächstes Wochenende sofort nachbacken! Ein Traum. :-)
    Sonnige Grüße ins neue Heim!

  2. Gott sei Dank bist du wieder da : ) Schön das du dich in der neuen Wohnung und Unmgebung schon heimisch fühlst. Die Muffins sehen wie immer super lecker aus und werden nächste Woche ausprobiert .Ich freue mich schon auf deine nächsten Kreationen
    Liebe Grüße Diana

    1. Vielen Dank, ich freu mich auch :-) Und über das Wetter und darüber, dass wir endlich unseren schönen Balkon nutzen können und darüber, dass ich nachher endlich Kräuter pflanzen kann, manchmal isses so einfach, sich zufrieden zu fühlen….

  3. Hallo Heldin,

    da bist du ja wieder :-)! Ich freue mich für euch, dass der gröbste Stress vorbei ist und dass es nun so langsam ans Wohlfühlen in der neuen Wohnung geht.
    Und neue Rezeptkreationen hast du auch gleich mitgebracht. Diese Muffins sehe ja irre lecker aus, die MUSS ich einfach bei nächster Gelegenheit nachbacken.
    Weiterhin viel Spaß in deiner neuen Küche und gute Ideen für Leckereien, die wir dann hier bewundern dürfen :-).

    Liebe Grüße,
    die Kirschbiene

  4. Liebe Heldin, Du versorgst uns immer mit ganz tollen Rezepten, heut hätt ich auch mal was für Dich.
    Der Sommer kommt bald und ich weiß nicht, wie es bei euch in Deutschland aussieht, aber hier bei uns in Österreich hab ich noch keine vegane Eiscreme gefunden, die auch nur halbwegs brauchbar schmeckt. Ich bin dann auf der Homepage von Taifun auf ein Rezept mit Seidentofu gestoßen, hab es heute ausprobiert und muß sagen: WOW, das schmeckt wirklich gut.
    APFEL-ZIMT-EIS
    400g Seidentofu
    80g Alsan
    1 Prise Meersalz
    1 gestr. TL Zimt
    250g Äpfel oder ungesüßtes Apfelmus
    80g Roh-Rohrzucker
    1EL Zitronensaft
    Alle Zutaten miteinander pürieren und in die Eismaschine geben (fall man sowas hat) oder ins Gefrierfach und von Zeit zu Zeit durchrühren.
    Das Rezept läßt sich beleibig abwandeln zu Schoko-Eis oder mit sonstigen Früchten.
    Vorsicht: Die Creme schmeckt leider so gut, daß sie es vielleicht gar nicht bis in den Tiefkühler schafft! 😉
    Liebe Grüße

    1. Boah, das klingt aber lecker, vielen Dank! Ja, das ist eines meiner nächsten Projekte: leckeres veganes Eis…ich finde nämlich auch, dass die fertigen Sorten eher mäßig schmecken (und dazu meist exorbitant teuer sind). Und ich habe eine Eismaschine und seit neuestem auch endlich ein Eisfach, in das ich den Kühlakku packen kann :-) . Der Sommer kann kommen!

  5. Ich habe sie heute gebacken! Und sie sehen superlecker aus – ich hab’s sogar geschafft, sie abkühlen zu lassen ohne davon zu probieren (: mal sehen, ob ich das bis morgen Mittag durchhalte.. 😉

  6. Oh nein, irgendwas muss ich falsch gemacht haben :-( Obwohl ich mich genau an dein Rezept gehalten habe! Trotzdem musste ich die Muffins schon nach weniger als 2/3 der Backzeit rausnehmen, weil sie einfach zu dunkel wurden und.. es hat leider nicht nach Käsekuchen und auch nicht nach Schokokuchen oder einer Mischung daraus geschmeckt. Was kann ich besser machen, hat jemand eine Idee?!

    1. Hm, das tut mir sehr Leid!
      Ferndiagnosen sind halt sehr schwer zu stellen (lustigerweise isses ja sowohl beim Kochen als auch Backen so, dass sich vier Leute an exakt dasselbe Rezept halten können und vier sehr verschiedene Ergebnisse bekommen…), daher habe ich jetzt auf Anhieb keinen Verbesserungsvorschlag. Grundsätzlich ist es vielleicht wichtig zu wissen, dass sowohl die Temperatur- als auch Backzeitangaben immer nur Ca.-Angaben sind, da jeder Ofen anders heizt und anzeigt. Wenn die Muffins oder der Kuchen schnell dunkel werden, sollte die Temperatur etwas verringert und alles mit Alufolie oder Backpapier abgedeckt werden, dann können die Backwaren in Ruhe durchbacken, ohne zu verbrennen. Gerade bei Käsekuchen ist sowohl das lange (Durch-)Backen als auch das Auskühlen relativ wichtig…
      Ich wünsch Dir viel Erfolg für den nächsten Versuch und hoffe, Du lässt Dich dadurch nicht entmutigen (ich selber habe jahrelang gebraucht, um leckere vegane Käsekuchen backen zu können…)
      Viele Grüße*

  7. Endlich mal wieder ein Rezept von Dir nachgemacht, wegen Käsekuchen und Schokogelüsten. Die gibt es heute Abend bei einer Kollegin.
    Sie sind mir nicht 100%ig gelungen, die Käsekuchenmasse war meiner Meinung nach zu flüssig, nächstes mal lasse ich den Joghurt länger abtropfen und lasse es recht fest. Sind aber dennoch unglaublich lecker geworden, ich habe schon probiert! Mache ich auf jeden Fall nochmal.

    Ich hoffe Dir und Deinem kleinen geht es gut,
    ganz liebe Grüße,
    Johanna

  8. Hallöchen, bald probiere ich einen deiner Kuchen aus, kann mich nur noch nicht entscheiden kann ich auch kokosöl statt Kokosfett , oder wie in anderen Rezepten Alsan, verwenden? Lg vreni

    1. Liebe Vreni,
      Du kannst auch Kokosöl nehmen. Dann schmeckt die Masse aber nach Kokos. Aber vielleicht magst du das ja gerade gern :-) Ansonsten klappt es aber auch problemlos mit Alsan. Dann würde ich 60 g verwenden.
      Viele Grüße*

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